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Unsere Abenteuer in Mittelerde Teil 1

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Beitrag  Cini Mo Apr 09, 2012 11:14 am

6 Freunde und eine Welt voller Gefahren. Alles beginnt in unserer Welt doch durch einen Zufall schreiten sie durch ein Portal welches vor ihren Füßen auftaucht. Die Überfahrt kommt ihnen lang vor. Überall schwirren Lichter an ihnen vorbei. Wir aus dem Nichts fallen sie auf eine grüne Wiese. Doch sie haben sich verändert. Schon bald erfahren sie, dass sie in den Krieg ziehen werden, aber nicht allein. Was sie auf ihren Abenteuern in Mittelerde erleben könnt ihr hier nachlesen.


( Gleich zum Anfang möchte ich drauf hin weisen das sich die schreibweise ändern tut am amfang hatte ich Gegenwartsform, hab sie aber dann auf Vergangenheitsform umgeändert. Hoffe das ist nicht schlimm )
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Unsere Abenteuer in Mittelerde Teil 1 Empty Re: Unsere Abenteuer in Mittelerde Teil 1

Beitrag  Cini Mo Apr 09, 2012 11:18 am

1. Kapitel - 6 Freunde



„Sommer, Sonne, Sonnenschein und wir sitzen hier rum und langweilen uns“,
sagt Eli genervt. „ Hast du vielleicht eine Idee was wir machen könnten?“ fragt Ayden und reckt sich leicht. „ Wir wäre es wenn wir Eis essen gehen“, schlägt Elena vor. „ Eis hört sich gut an aber da müssen wir ja soweit laufen. Bis zur Stadt sind es ein paar Kilometer.“ meint Eli und schmollt. „ Und wie wäre es mit Schwimmbad?“ fragt Arya. „ Zu voll.“ antwortet Eli und lehnt sich wieder an eine Birke die hinter ihr steht. „ Warum muss es nur so warm sein.“ regt sich Ruby auf und sucht den kühlenden Schatten auf. „ Ist im Sommer halt so.“ antwortet Ayden. „ Wollen wir reiten gehen.“ schlägt Elena vor. „ Ich wäre dabei aber das Wetter ist zu warm und das wäre zu anstrengend für die Pferde.“ meldet sich Cini zu Wort. „ Stimmt auch wieder.“ stellt Elena fest und seufzt. „Kommt. Wir gehen jetzt zu mir.“ sagt Ruby plötzlich und steht auf. „ Was gibt es denn da?“ fragt Ayden. „Lasst euch überraschen.“ meint sie und rennt los. „ Wie kann sie bei 40 Grad im Schatten nur rennen?“ fragt sich Eli und steht ebenfalls auf.
„Ruby! Warte doch auf uns.“ ruft Arya ihr nach. „ Ich glaube mein Herz setzt gleich aus.“ meint Elena und schnappt verzweifelt nach Luft. „ Nie wieder rennen wir bei so einem Wetter.“ verkündet Ayden. „ Habt euch nicht so. Wir gehen jetzt alle in meinem Pool und essen Eis.“ „ Worauf warten wir dann noch.“ sagt Eli. Lächelnd öffnet Ruby die Haustür und eilig sprinten wir durch die Wohnung in den Garten. „Macht Platz!“ schreit Elena und springt in den Pool. „ Du weißt schon das du nachher wieder nach Hause musst und deine Sachen jetzt nass sind.“ weist Eli sie drauf hin. „ Das ist es mir wert und bis nachher sind die sowieso trocken.“ „ Wo sind denn deine Eltern?“ fragt Arya und setzt sich an den Poolrand. „ Die sind nicht da. Kommen erst morgen oder so wieder.“ erzählt Ruby und verteilt das Eis. „ Deine Eltern sind also nicht da und du bist ganz alleine?“ fragt Ayden noch mal nach. „ Ja.“ Ayden grinst frech und schaut uns alle an.
„ Was haltet ihr davon wenn wir hier bei Ruby übernachten. Sie hat sturmfrei und da können wir feiern bis zum umfallen.“. „ Wenn sie nichts dagegen hat.“ sagt Eli und legt sich auf eine Luftmatratze. „Ich bin dafür.“ meint Elena und schwimmt vergnügt im Pool.
"Also ich habe nichts dagegen. Ich würde mich sogar freuen wenn ihr hier bleibt und mir Gesellschaft leistet.“ meint Ruby und lacht. „ Dann holen wir nachher alle unsere Sachen und dann kann es ja losgehen.“ sagt Arya und springt ins Wasser. „ Was haltet ihr von ein bisschen Musik?“ fragt Ruby. „Ja Musik ist gut.“ meint Eli. Ruby nickt und rennt rein um ein Radio zu holen. „So kann man es aushalten.“ meldet sich Cini zu Wort und schwimmt vergnügt im Pool. „ Du bist ja auch noch hier.“ sagt Arya und lächelt. „Klar. Ich bin schon die ganze Zeit hier.“ antwortet Cini verwirrt. „ Warst aber ganz schön ruhig.“ fügt Elena hinzu.

Vergnügt kommt Ruby mit einem Radio in der Hand wieder zu uns. Sie stellt es auf den Tisch und schon kurze Zeit später dröhnt Musik aus den Boxen. „ Party!“ schreit Ayden und springt vom Beckenrand. Auch Ruby nimmt Anlauf und springt in den Pool. „ Hier kommt eine wichtige Durchsage.“ dröhnt es plötzlich aus den Boxen. „ Was soll das denn jetzt?“ fragt Eli und schaut zum Radio. „ Heute Abend wird ein Sturm auftauchen. Wir bitten, dass niemand das Haus verlässt und halten Sie die Fenster geschlossen. Vielen Dank für ihre Aufmerksamkeit.“
„ Sturm?“ fragt Ruby. „ Häuser nicht verlassen und Fenster geschlossen halten?“ fügt Ayden fragend hinzu. Plötzlich ist alles still und niemand traut sich zu bewegen. „ Und was machen wir nun?“ fragt Cini und nimmt ihren Drink in die Hand. „ Am besten holen wir die Sachen und dann machen wir uns nachher halt einen gemütlichen Abend.“ meint Elena und steigt aus dem Wasser. Die anderen folgen ihr. „ Ich bestelle uns nachher eine Pizza wenn ihr Lust habt!“ ruft Ruby als die anderen über einen Gartenzaun springen. „ Da wird wohl heute nichts mit Poolparty unter dem Sternenhimmel.“ sagt Eli enttäuscht. „ Wir finden schon was, uns fällt immer was ein.“ meint Ayden und läuft schneller. Als wir unsere Sachen geholt haben und uns wieder auf den Weg zu Stella machen, tauchen am Himmel schon dicke und schwarze Wolken auf. „Ich glaube Baden fällt heute ins Wasser.“ meint Ayden als sie zum Himmel schaut. Dem stimmen wir zu und legen den Weg zu Ruby noch schneller hinter uns. „ Hi Mädels.“ ruft Ruby uns zu als wir wieder über den Zaun springen. Als Cini über den Zaun springt bleibt sie ausversehen hängen und landet auf der Rasenfläche. „Sowas kann ja auch nur dir passieren.“ meint Elena und lacht lauthals. „ Haha, sehr witzig.“ antwortet Cini und steht vorsichtig auf. „ Sei jetzt nicht beleidigt.“ sagt Eli. Cini rollt mit den Augen und putzt sich den Schmutz von ihrer kurzen Jeanshose. „Pass dich bloß nicht dem Wetter an.“ sagt Ayden zu Cini und merkt wie kleine Regentropfen ihre Haut berühren. „ Lasst uns rein gehen.“ verkündet Ruby und öffnet die Terrassentür.
„ Wo sollen wir denn hin?“ fragt Elena als sie reingeht. „ Einfach gerade aus und dann gleich links, da findet ihr die Wohnstube. Ich habe schon alles vorbereitet. Ich hoffe es gefällt euch.“ Neugierig betreten wir die Wohnstube und staunen nicht schlecht. Auf einem kleinen Tisch stand schon die bestellte Pizza und ein großer Plasmafernseher zierte die Stube. „ Echt klasse.“ staunt Arya und setzt sich auf die Couch. Sofort machen wir es uns gemütlich und essen genüsslich die bestellte Pizza.
"Ich habe noch Knabber Zeug mitgebracht.“ sagt Ayden und packt ihre Tasche aus. Sofort fliegen verschiedene Tüten mit Knabbereien auf den Tisch. „ Ich glaube sie will uns mästen.“ sagt Arya lachend. „ Stimmt doch gar nicht.“ verteidigt sich Ayden und öffnet die Tüten. Draußen fängt es allmählich an mit Donnern und ein greller Blitz zuckt über den Himmel. Eli zuckt leicht zusammen da sie vom Blitz überrascht wurde. „ Wollen wir nicht einen Film gucken?“ fragt Ruby. Wir stimmen dieser Idee zu und wieder zuckt ein Blitz über den Himmel der nur wenig später von einem lauten Donnergroll begleitet wird. „ Beeile dich bitte.“ drängt Eli. Schnell schiebt Ruby die DVD in den Player doch als der Film anfängt kracht es draußen laut und sofort ist die Wohnung duster. „ Toll. Muss jetzt Stromausfall sein!“ schimpft Elena und schaut auf ihr Handy damit etwas Licht vorhanden ist. „ Ich hole mal kurz ein paar Kerzen und eine Taschenlampe.“ erklärt Ruby und steht auf. „ Tu dir nicht weh.“ ruft Cini ihr noch hinter her. Wieder zuckt ein Blitz über den Himmel und lässt die Stube für 3 Sekunden erhellen. „ Ich habe dich gesehen.“ scherzt Ayden und lacht. „ Wen meinst du denn?“ hört man Arya fragen. „ Na Elena meine ich.“ antwortet Ayden und kichert. „ Ruby, wo bleibst du denn?“ ruft Cini wobei und ein dumpfer Donner im Hintergrund ertönt.

Ein Platzregen setzt ein und Regentropfen donnern gegen die Fensterscheiben.
„ Das nervt.“ sagt Eli und drückt sich 2 Kissen gegen die Ohren. Auf dem Flur nehmen wir Schritte wahr und sehen ein kleines Licht auf und abgehen. „ Bin wieder da.“ hören wir Ruby sagen. „ Wurde aber auch Zeit.“ meint Eli und nimmt ihr die Kerzen ab. Schnell werden die Kerzen angezündet. „ Endlich kann man euch wieder sehen.“ sagt Elena zufrieden. „ Und was machen wir nun?“ fragt Arya und greift sich ein paar Chips aus der Tüte. „ Keine Ahnung.“ antwortet Ayden und wippt leicht mit ihrem Bein. Gespannt steht Ruby am Fenster und beobachtet die Regentropfen und die Blitze welche am Himmel erscheinen.
„ Tut uns leid Ruby.“ sagt Elena traurig. „ Was meinst du?“ „ Wir wollten einen schönen Abend mit dir verbringen und nun? Sitzen wir hier und schweigen uns an.“ „ Ich finde es trotzdem schön, dass ihr hier seid. Ganz alleine hätte ich Angst bei solch einen Gewitter.“ Wieder blickt sie aus dem Fenster und bekommt einen Schock. „ Ähm … Mädels? Kommt mal sofort her.“ stottert sie. Schnell stehen wir auf und drängen uns an die Fensterscheiben. „ Oh mein Gott.“ hört man Arya sagen. Draußen, nicht weit von uns entfernt, treibt eine kleine Windhose ihr Unwesen. Steine und kleine Äste werden in der Luft wild umher gewirbelt. „ Da ist Nachbars Sonnenschirm.“ sagt Ruby und deutet in den Himmel. „Hoffentlich kommt die hier nicht her.“ sagt Eli. Langsam lässt Ruby die Jalousien runter damit die Fenster nicht kaputt gehen. Es donnert laut und stürmisch rüttelt der Wind an den Jalousien. Es blitzt und ein ohrenbetäubender Lärm schallt durch die kleine Wohngegend. „ Jetzt ist er irgendwo eingeschlagen.“ flüstert Cini und ihren Augen werden plötzlich dunkel. Alle schauen sie ängstlich an. Viele Stunden lauschen wir dem Sturm der draußen die halbe Gegend auseinander zu nehmen scheint. „ Wie spät ist es?“ fragt Elena als es lange Zeit Ruhe herrscht.
„ Mitternacht.“ antwortet Cini und steht auf. Langsam zieht sie die Jalousien hoch und blickt auf eine verwüstete Gegend. „ Scheint auf gehört zu haben.“ sagt sie und öffnet ein Fenster. „ Wir dürfen doch keine Fenster öffnen.“ versucht Arya sie zu erinnern. „ Es hat doch aufgehört.“ beteuert Cini und geht auf den Flur.
„ Wo will sie hin?“ fragt Eli und schaut die anderen fragend an. „ Keine Ahnung.“ antwortet Ayden und folgt ihr. „ Cini! Lass die Tür zu.“ Sofort stürmen die anderen auf den Korridor und sehen Cini, wie sie langsam nach draußen geht. „ Ist sie lebensmüde?“ fragt Arya und schüttelt den Kopf. Die anderen folgen ihr nach draußen und schauen sich die Verwüstung an. Ein großer Baumstamm liegt mitten auf der Straße und Telefonleitungen ziehen sich quer die Landstraße entlang. Viele Bäume sind in der Mitte gespalten und einige Dächer von alten und verlassenen Höfen sind ineinander gefallen. „ Wir befinden uns im Auge des Sturmes.“ erklärt Eli. „ Alles ist so ruhig und wirkt unheimlich.“ fügt Ruby hinzu. Wieder kommt ein Windzug auf und ein Donnern ist in der Ferne zu hören. „ Es geht wieder los.“ sagt Elena, doch bevor eine von uns reagieren kann knallt die Haustür hinter uns zu. „ Nein!“ schreit Ruby panisch und rüttelt an der Tür.
„ Was ist los?“ fragt Ayden hektisch. „ Ich habe keinen Schlüssel mit.“ „ Und nun?“ „ Cini hat doch ein Fenster auf gemacht.“ erinnert Arya die anderen. „ Das ist aber zu weit oben, da kommen wir nicht heran.“ sagt Cini und nimmt den anderen die Hoffnung. „ Wir müssen hier sofort verschwinden.“ meint Ayden und schaut sich um. „Wo denn bitteschön? Wir sind dem Sturm hilflos ausgesetzt.“ antwortet Elena.

„ In den Wald.“ sagt Cini und rennt los. „ Das schaffen wir nie. Wir müssen erst einmal über den Acker und auf dem freien Land werden wir nicht lange sicher sein!“ schreit Ayden ihr hinter her und rennt ebenfalls los. „Lauft!“ schreit Cini und sofort nehmen alle die Beine in die Hand. Der Wind wird stürmischer und weht durch unsere Haare. Überall fallen kleine Zweige von den Bäumen und sogar ein dicker Ast bricht knapp über uns ab. Fast hätte er Elena getroffen wenn Arya sie nicht rechtzeitig weggezogen hätte. „ Schneller!“ schreit Cini wieder und ihre Beine tragen sie flink über den Acker. „ Ahhh!“ schreit Ruby und bleibt im Matsch stecken. Sofort eilen wir ihr zu Hilfe doch mit nur einem Schuh muss sie nun weiter rennen. „ Wir haben es gleich geschafft.“ sagt Eli freudig und wird schneller. Doch als Cini kurz stehen bleibt um zu gucken ob alle da sind, bricht über ihr ein Ast ab. „ Cini!“ schreien alle doch rechtzeitig kann sie noch ausweichen. Ebenfalls steckt sie nun im Matsch fest und kann sich nicht rühren. Zügig befreit sie sich von ihren Schuhen und läuft barfuß über den Acker. Ein Blitz zuckt am Himmel und schlägt mitten in eine Eiche ein. Eli hält sich die Ohren zu und in letzter Sekunde kann Ayden sie noch wegziehen. Mit letzter Kraft retten wir uns in den Wald wo wir uns unter einer Hecke verstecken.
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Beitrag  Cini Mo Apr 09, 2012 11:19 am

Kapitel 2 - das rätselhafte Portal


Wieder zucken Blitze über den Himmel und werden von einem Donnergroll untermalt. Ängstlich sitzen wir beisammen und schauen dem stürmischen Treiben zu. Die Windhose befindet sich genau auf dem Acker und verwandelt sich dabei in einen kleinen Sandsturm. „ Du bist schuld.“ sagt Eli verärgert und schaut Cini an. „ Hey, wieso soll ich schuld sein? Ihr seid mir doch wie die Kletten hinter hergelaufen, dass hat niemand von euch verlangt.“ verteidigt sich Cini und sieht wie ihre Schuhe in die Luft gehoben werden. „ Freunde halten eben zusammen.“ meint Elena. Bedrohlich rückt die Windhose näher. Wir verspüren einen leichten Sog und halten uns fest. Vor unseren Augen entwurzelt sie eine große Eiche und trägt sie wenige Meter weiter. Es knallt laut als sie zu Boden stürzt und lässt die Erde erzittern. „ Wir müssen hier weg.“ sagt Arya und steht auf. Von der Angst gefesselt rennt sie durch den Wald und versucht der Gefahr zu entkommen.
„ Arya! Warte doch auf uns.“ schreit Ruby und folgt ihr. Während sie rennt, verliert sie ihren einen Schuh und läuft nun wie Cini barfuß. Immer tiefer rennen wir in den Wald. Uns ist egal wo wir hinkommen. Hauptsache weg von dieser Windhose. „Wir hätten niemals in den Wald rennen sollen.“ ruft Eli von hinten und dreht sich immer wieder um. Die Windhose nähert sich immer mehr dem Waldgebiet und die ersten Tannen knicken sofort bei Seite als der Sog sie erreicht. „ Wir müssen schneller rennen!“ schreit Ayden und springt über einen Baumstumpf. Hinter uns hören wir, die Bäume knacken. Wie Strohhalme knicken sie weg und habe keine Chance Stand zuhalten. Von Angst getrieben rennen wir noch schneller und es macht uns nichts aus durch dicke Spinnweben zu rennen oder uns von Zweigen die Arme und Beine zerkratzen zu lassen. Wir wollten weg und das so schnell wie möglich. Rein praktisch wussten wir, dass wir nicht entkommen konnten. Wenn dieser Wald weg ist, befinden wir uns auf freiem Land und sind diesem Orkan schutzlos ausgesetzt. Aber wir mussten versuchen zu entkommen. Es muss einen Weg geben.

„ Arya!“ schreit Cini wieder und schaut ängstlich in alle Richtungen. Arya ist nirgends zu sehen und scheint wie vom Erdboden verschluckt. Die Windhose kommt immer näher und immer mehr Bäumen fallen um. „ Hilfe!“ schreit Ayden plötzlich. Ruckartig drehen wir uns um und sehen, dass sie über eine Wurzel gestolpert und mit dem Fuß hängengeblieben ist. Die Windhose, mindestens 1 Kilometer entfernt, rückt immer näher und uns bleibt nicht viel Zeit sie zu retten.
„ Lauft weiter. Ich kümmere mich um sie.“ sagt Cini zu den anderen und rennt zurück. Verdutzt schauen Eli, Ruby und Elena sie an. „ Nun lauft doch endlich! Bringt euch in Sicherheit und sucht nach Arya. Rettet euer Leben, meines ist nicht so wichtig.“ sagt sie leicht zornig und sofort rennen die anderen weiter. Die Windhose ist nicht mehr weit und Cini bleibt wenig Zeit. „ Helfe mir bitte.“ fleht Ayden und eine kleine Träne kullert über ihr Gesicht. „ Denkst du ich lasse dich hier allein? Ich werde dich retten. Wenn ich drauf gehe ist es nicht so schlimm aber ihr müsst sicher aus diesem Wald kommen.“ sagt Cini und fängt an, an der Wurzel zu ziehen. Sie rührt sich nicht und ist tief in der Erde verankert. Mit ihren nackten Füßen rutscht sie bei der matschigen Erde weg. Immer näher kommt die Gefahr und kein bisschen Erfolg scheint die Rettung zu bringen. „ Versuche mal dein Fuß raus zuziehen. Ich werde gegen die Wurzel treten und dran ziehen.“ sagt Cini hektisch und steht auf. Ihr ganzer Körper ist voller Matsch und sie hat Schwierigkeiten sich aufrecht zu halten. Mit aller Mühe versucht Ayden ihren Fuß der Wurzel zu entziehen. Cini zieht an der Wurzel und tritt dagegen. „Das wird nichts.“ sagt Cini und wischt sich den Schweiß mit den schmutzigen Händen von der Stirn. Wieder knicken Bäume um und in der Ferne ist die Windhose zu sehen. „ Ziehe weiter!“ befiehlt Cini und fängt an mit den Händen zu Graben. Immer schneller werden ihre Bewegungen und immer schneller pochen die Herzen vor Angst. „ Zieh!“ schreit Cini als sie an Ayden ihren Fuß ist und weiter gräbt. Mit letzter Kraft zieht Ayden und kann sich endlich befreien. „ Komm!“ sagt Ayden und nimmt Cini an die Hand. So schnell es geht rennen sie davon. „ Eli!“ ruft Ayden und schaut sich um. „ Wir werden sie nie finden.“ sagt sie enttäuscht. Cini schüttelt den Kopf und rennt schneller. Immer schneller tragen ihre Füße sie durch den matschigen und rutschigen Boden. Gefolgt von der Windhose laufen sie Blindlinks durch den Wald. „ Ich kann nicht mehr.“ sagt Ayden erschöpft und lässt sich fallen. „ Wir dürfen hier nicht verweilen oder soll dich die Windhose bekommen.“ sagt Cini und zieht sie wieder hoch. „ Da sind sie!“ hören sie plötzlich Elena schreien. „ Da sind ja die anderen.“ sagt Ayden glücklich. Schnell rennen Cini und Ayden zu den anderen. „Habt ihr Arya gefunden?“ fragt Cini gleich nach. „ Leider nicht.“ sagt Ruby enttäuscht. „ Wir müssen sie finden.“ meint Cini und rennt weiter. Müde folgen ihr die anderen. Das tosen der Windhose kommt immer näher. „ Arya!“ schreit Eli und hofft auf eine Antwort. „ Wo kann sie nur stecken?“ fragt sich Elena. „ Ich bin hier!“ hören wir Arya plötzlich rufen. „ Aus welcher Richtung kam das nun?“ fragt Ruby. Arya´s Rufe werden durch das tosen der Windhose verschluckt. Sie rennen weiter und sehen nach einigen Metern Arya auf einer Eiche sitzen. „ Komm da sofort runter!“ schreit Cini und sieht die Windhose, welche immer näher kommt. „ Ich kann nicht.“ sagt Arya ängstlich und klammert sich fest. „ Willst du sterben? Komm und schwing dich runter.“ sagt Eli. Arya schüttelt den Kopf. „ Das gibt es doch nicht.“ sagt Cini und klettert die Eiche rauf. „ Bist du lebensmüde.“ sagt Elena und schüttelt den Kopf. „ Komm Arya, wir müssen hier weg.“ Arya schüttelt wieder den Kopf. „ Du wolltest nicht hören. Also müssen wir jetzt den schmerzhaften Weg wählen.“ meint Cini und schubst sie vom Ast. Unsanft fällt sie auf den Boden. „ Da kommt sie!“ schreit Ruby als sie die Windhose entdeckt. „ Lauft!“ ruft Cini und macht eine Handbewegung in eine Richtung. „ Was ist mit dir?“ fragt Ayden und schaut hinauf. „ Kümmert euch nicht um mich. Rettet euch.“ Sofort rennen sie los und verschwinden hinter einer Gruppe von Tannen.

Cini holt tief Luft und sieht das Monster auf sich zukommen. Einige Birken biegen sich in die Richtung des Soges und werden einfach aus der Erde gezogen. Cini springt ebenfalls von der Eiche um sich zu retten. Als sie auf den Boden landet, knackt es leicht. „ Mist!“ schimpft sie und fässt an ihren Knöchel. Sie merkt wie sie von der Windhose angezogen wird. Schnell greift sie an eine große Wurzel und zieht sich leicht nach vorne. Sie rafft sich auf und versucht die anderen wieder zu finden. Ihr Knöchel schmerzt fürchterlich aber das war ihr egal. Sie musste die anderen finden und das um jeden Preis. „Da ist sie!“ hört sie plötzlich Ruby rufen und sofort stürmen die anderen auf sie zu. „ Wir müssen hier verschwinden.“ sagt Ayden und rennt weiter. Mit einem schmerzerfüllten Gesicht rennt Cini weiter. Nach kurzer Zeit verlassen sie den Wald und landen auf einer Wiese mit einem großen See. „ Wir müssen auf die andere Seite schwimmen.“ sagt Elena und springt in den See. „Können wir nicht drum herum laufen?“ fragt Ayden und springt ebenfalls in das eiskalte Wasser. „ Das wäre nur ein Umweg. Der See ist riesig und eh wir um den herumlaufen hat uns die Windhose ein.“ Wir sehen es ein und folgen Elena. Mühsam schwimmen wir um unser Leben. Als wir uns umdrehen sehen wir, wie die letzten Bäume entwurzelt werden und in der Luft schweben. „ Ich kann nicht mehr.“ sagt Eli erschöpft und hört auf zu schwimmen. „ Komm Eli, wir haben es doch gleich geschafft.“ sagt Elena und zieht sie mit sich. „ Es ist so kalt.“ zittert Ayden. Das tosen der Windhose kommt näher und auch sie erreicht nun das Wasser. „ Das darf doch nicht wahr sein.“ sagt Arya als die Windhose den See erreicht. Sie zieht das Wasser förmlich an. Auch wir werden zurückgezogen und kämpfen gegen die Strömung an. Doch gerade rechtzeitig erreichen wir das Ufer und rennen weiter. Mit durchnässten Sachen und vielen Schrammen und anderen Verletzungen flüchten wir weiter.
„ Wir hätten das Haus nie verlassen sollen.“ schimpft Elena. „ Ist jetzt gut! Wir können das jetzt eh nicht mehr ändern.“ sagt Cini gereizt. „ Lasst uns jetzt einfach hier stehen bleiben. Wir rennen doch eh umsonst. So oder so wird sie uns bald einholen und dann sterben wir. Warum beenden wir unser Leben nicht jetzt und hier.“ meint Eli und lasst sich fallen. „ Gute Idee. Wir können ihr eh nicht mehr entkommen.“ meint Arya. Auch die anderen lassen sich fallen. Alle zittern und schauen dem Tod direkt in die Augen. „ Wenigsten sterben wir alle zusammen.“ meint Ruby. „ Hört ihr das auch?“ fragt Elena plötzlich. Wir drehen uns zu ihr und schauen sie verwundert an. „ Was meinst du?“ fragt Arya. „ Diese Musik. Es klingt so zauberhaft und so beruhigend.“ Wir lauschen, doch können wir nichts hören. „Seht mal!“ sagt Arya erstaunt und deutet auf eine Felswand die sich hinter uns langzieht. „ Das ist doch ein Tor oder?“ fragt Ayden und steht auf. Das Tor hat einen Gold schimmerten Rahmen und glitzert. Verschiedene Lichter treten hervor und beruhigende Musik erscheint. Es klingt wie Harfen die mit einem leisen Gesang begleitet werden. „ Träume ich?“ fragt Arya und reibt sich die Augen. „ Da will ich hin.“ sagt Ruby und geht darauf zu. Vor dem Tor bleibt sie stehen und streckt ihre Hand hindurch. Gespannt schauen wir zu. Doch auf einmal wird sie reingezogen und verschwindet vor unseren Augen. „ Ruby!“ schreien wir und rennen zu dem Tor. „ Sie ist weg, sie ist einfach weg.“ sagt Arya geschockt. „Folgen wir ihr.“ meint Ayden und springt durch das Tor. Auch Eli, Arya und Elena folgen ihr. Das Tor knistert leicht und scheint kleiner zu werden. „ Soll ich den anderen folgen?“ fragt sich Cini und dreht sich um. Die Windhose kommt immer näher und es gibt kein Entkommen. Entweder sie wählt das Tor und kommt zu den anderen oder sie entscheidet sich für den Tod. Etwas anderes gibt es nicht. Cini holt tief Luft und springt ebenfalls in das Tor. Die Musik verstummt und langsam schließt sich das Tor welches eben nach an der nackten Steinwand erschien. Langsam öffnen wir die Augen und fühlen uns wie in einem Traum versetzt. „ Sind wir tot?“ fragt Ayden und schaut uns an. „ Ich weiß es nicht.“ antwortet Eli und reibt sich die Augen. An uns ziehen Lichter vorbei und diese liebliche Musik die wir vorn auch hörten spielte sich hier ab. Wir wurden gezogen immer tiefer und tiefer. Aber es ist schön und wirkt beruhigend. Wir verspüren keine Angst und ein wärmendes Gefühl regt sich in uns. Die Zeit scheint gar nicht zu vergehen und wie benebelt fallen wir tiefer. Es ist kein schnelles fallen, eher ein schweben das mit bunten Lichter untermalt ist. Unter uns breitet sich plötzlich ein schwarzes Loch und der Sog wird stärker.
„ Kommt.“ sagt Ruby und sofort fassen wir uns an den Händen. Wir schließen die Augen und verschwinden wenig später in dem schwarzen Loch.


3. Kapitel - Eine unbekannte Welt


„ Wo bin ich.“ flüstert Ayden und reibt sich die Augen. Vorsichtig setzt sie sich auf und schaut sich um. Wir befinden uns auf einer grünen Wiese und die Sonne scheint. Von der Windhose und auch vom dem mystischen Portal ist nichts mehr zu sehen. „ Eli? Cini? ….Wo seid ihr denn alle?“ Sie läuft zu einem kleinen Bach um sich Wasser ins Gesicht zu werfen. Doch als sie in das Wasser blickt, bekommt sie einen Schock. Sie hat sich verändert. Katzengrüne Augen sowie rot – braune Harre und erst die spitzen Ohren. „ Was ist passiert?“ fragt sie sich erschrocken und fasst vorsichtig ihre Ohren an. Auch ihre Sinne sind schärfer als zu vor und sie nimmt die Welt ganz anderes wahr. „ Leute, was ist mit mir passiert.“ „ Ayden.“ sagt Arya erschrocken und bleibt neben ihr stehen. „ Wie siehst du aus?“ fragt sie und blickt auf Ayden. Ayden schaut Arya an. Sie hat sich kaum verändert im Gegensatz zu ihr. Ihre Ohren waren normal geblieben. Ihre tomatenroten Haare, leicht gewellt, und etwas länger als Schulterlang sowie Katzengrüne Augen blicken sie an. Arya hatte einen athletischen Körper und ihre Augen sahen plötzlich Katzenartig aus. „ Was ist passiert?“ fragt Ayden wieder und steht auf. „Frage mich mal was Leichteres aber Eli und Elena sehen auch so aus wie du. Sie haben auch so spitze Ohren.“ erklärt Arya. Kaum hat Arya die Namen ausgesprochen schon kommen sie zu ihnen. Elena hatte sich soweit nicht geändert. Sie hatte immer noch ihre braun – grünen Augen und ihr kastanienbraunes Haar. „ Wo sind denn Cini und Ruby?“ fragt Eli und schaut sich um. „ Keine Ahnung. Ich dachte sie wären bei euch.“ meint Arya. „ Ich weiß ja nicht wie es dir geht aber ich fühle mich irgendwie anders.“ hören sie Ruby plötzlich sagen. Ruckartig drehen sich alle um und machen große Augen als sie Ruby und Cini erblicken. „ Was ist denn aus euch geworden.“ murmelt Elena verwundert. „ Was guckt ihr denn so?“ fragt Cini und verschränkt die Arme. „Habt ihr euch schon angeschaut?“ fragt Eli. „ Nein haben wir nicht aber warum seht ihr alle so komisch aus?“ fragt Ruby und kratzt sich am Kopf. „ Das wissen wir nicht aber ihr habt euch ja mehr als verändert.“ antwortet Ayden. Langsam blickt Cini an sich herunter. Sie ist viel kleiner als vorher, geschätzte 1,05meter. Ihre langen, blonden, welligen Haare sowie die blauen Augen hat sie behalten. „ Hey, warum bin ich so klein?“ „ Nicht nur du auch ich.“ sagt Ruby und schaut leicht verzweifelt. „ Du bist aber größer als ich und schau dir das mal an. Behaarte Füße!“ Erschrocken schauen alle auf die Füße und Ayden muss sich ein kleines Lachen verkneifen. „Ok, jetzt bitte ganz ruhig bleiben. Wir haben uns verändert, ich glaube das sehen wir ein aber wir müssen uns erst mal erkundigen wo wir hier sind.“ erzählt Elena und läuft los. „ Wo läuft sie hin?“ fragt Arya und schaut ihr nach. „Folgen wir ihr einfach.“ meint Eli. Auch die anderen folgen Elena bis sie auf einen schmalen Gehweg ankommen. „ Folgen wir dem.“ schlägt Elena vor.

„ Hier stehen aber auch keine Schilde oder so.“ stellt Ruby fest. „ Warum lauft ihr barfuß?“ fragt Arya und schaut auf die kleinen Gestalten. „ Frage uns mal was leichteres.“ meint Cini und reibt sich leicht die Augen. Sie folgen dem Sandweg der sie immer weiter führt. Alles sieht gleich aus und nichts scheint sich auch nur im kleinsten Detail zu ändern. Alles besteht aus einer grünen Wiese mit vielen bunten Blumen. Vereinzelt stehen Bäume und ab und zu findet man ein kleines Gewässer. „Ist ja alles schön gut aber trotzdem würde ich gerne wissen wohin wir laufen.“ sagt Eli nach einer Stunde Fußmarsch. „ Rege dich nicht so auf. Wir finden schon was und bis jetzt ist doch alles Natur Pur.“ sagt Elena und grinst.
„ Ich rege mich doch gar nicht auf.“ sagt Eli stur. „ Ich habe Hunger.“ sagt Ruby.
„ Ja ich auch.“ fügt Cini hinzu. „ Wir haben hier kein Essen also wartet die Zeit ab bis wir was finden.“ meint Ayden und hält weiterhin Ausschau. „ Wieso laufen wir nicht einfach mal quer über die Wiesen anstatt diesen Weg zu folgen. Wir könnten Tage, wenn nicht sogar Monate diesem Weg folgen ohne irgendwo anzukommen.“ meint Arya und bleibt stehen. „ Da hat sie recht.“ sagt Cini. Elena nickt und schon rennen wir quer über die Wiesen und an Bäumen vorbei. Die Sonne strahlt fröhlich vom Himmel und der Duft von Blumen und Wald liegt in der Luft. „Quer durch den Wald.“ schlägt Eli vor und sprintet in das Waldgebiet. „ Bilde ich mir das ein oder sind die alle schneller geworden?“ fragt Stella. „ Ich glaube mal, dass wir zu langsam sind. Du musst sehen das sie alle lange Beine haben und wir mit unseren kurzen Stelzen legen Wege langsamere zurück.“ antwortet Cini. Ruby lächelt leicht und sofort versuchen sie Schritt zuhalten. „ Ich habe Hunger.“ meldet sich Ruby nach einigen Stunden wieder zu Wort. „ Warte doch einfach mal ab.“ meint Ayden und grinst. „ Ich warte schon seit Stunden und bald reißt mein Geduldsfaden.“ „ Da vorne sitzt jemand.“ sagt Eli plötzlich und deutet auf einen Baum. „ Der sieht ja auch wie ihr.“ stellt Ayden fest. „ Aber er ist männlich.“ sagt Cini. „ Ja aber ich meine von der Gestalt her.“ „ Ich weiß doch was du meinst.“ sagt Cini und grinst. „ Er liest ein Buch und scheint sehr vertieft zu sein.“ sagt Arya und setzt sich ins Gras.


„ Frodo!“ ertönt plötzliche eine Stimme. Still bleiben wir sitzen und rühren uns nicht von der Stella. „Frodo! Frodo wo bist du!“ ruft diese Stimme erneut und leicht hören wir heraus, dass sie von einer älteren Person stammt. „ Ob das Frodo ist?“ fragt Elena und deutet auf den jungen Mann am Baum. „Dann hätte er doch reagiert.“ meint Ruby. „ Die Straße gleitet fort …“ „ Hey, wer singt da?“ fragt Eli und schaut sich um. Auch der Mann am Baum bewegt sich und springt auf. „ Eli!“ ermahnt Ayden sie und zieht sie wieder runter. Er lauscht dem Gesang, schaut sich um und sprintet plötzlich weg. „ Der hat es aber eilig.“ meint Arya und schaut ihm hinterher. „Lasst uns dem folgen.“ schlägt Elena vor und steht auf. Wir rennen aus unserem Versteck und folgen dem kleinem Mann. „ Da ist er ja.“ sagt Ayden und deutet nach vorne. Er redet mit einem älteren Mann auf einer Kutsche. Er trägt einen spitzen Hut und ist ganz in grau gekleidet. Freudig umarmen sich die beiden und schon setzt sich das Pferd wieder in Bewegung. Langsam tritt Ruby hervor und schaut ihnen nach. „ Da hinten scheint ein kleines Dorf zu liegen.“ sagt sie. „ Da gibt es doch hoffentlich Essen.“ sagt Cini und stellt sich neben ihr. Gleichzeitig springen sie von einem kleinen Hügel und folgen dem Weg. „ Wartet doch.“ ruft Arya. „Wir können doch nicht einfach in ein wild fremdes Dorf rennen.“ meint Eli und schaut zu den Häusern die in weiter Ferne zu erblicken sind. „ Warum nicht?“ fragt Elena. „ Wir sind anderes. Ruby und Cini fallen vielleicht nicht auf aber wir schon.“ „ Was macht dich da so sicher?“ „ Wir haben spitze Ohren und das hat bisher noch keiner gehabt den wir gesehen haben.“
„ Wir haben doch gerade mal 2 Personen gesichtet.“ „ Glaube mir, wir werden dumm angeschaut werden.“ „ Wir sollten den beiden folgen wenn wir sie nicht aus dem Augen verlieren wollen.“ sagt Ayden und läuft los. „ Stopp!“ ruft Eli und sofort dreht sich Ayden um. „ Wir werden hier bleiben und warten bis die Nacht einbricht. Cini und Ruby kommen schon zurecht.“ Verdutzt wird Eli angeschaut doch man akzeptiert ihre Entscheidung und zieht sich zurück. „ Die sehen ja so aus wie wir?“ stellt Ruby fest als sie über eine Steinbrücke laufen und die ersten Geschöpfe erblicken. Sie drängeln sich zwischen den Personen und folgen einem Weg der auf eine große Wiese führt. „ Scheint als ob sie ein Fest feiern.“ sagt Cini als sie das bunte Treiben auf der Wiese beobachtet. „ Happy Birthday Bilbo Beutlin.“ liest Ruby vor. „ Wer ist Bilbo?“ fragt Cini. „ Er wohnt im Beutelhaldenweg 3.“ antwortet ein Bewohner der gelauscht hat. „ Ah ja.“ sagt Cini und zieht Ruby am Arm. Verwirrt schaut er den beiden hinterher. „ Wo gehen wir hin?“ fragt Ruby. „Weg von Leuten die heimlich lauschen.“ Sie folgen einem kleinen Weg und bleiben vor einer Höhle stehen.


„Das ist doch die Kutsche von vorhin.“ sagt Ruby und streichelt das Pferd. „Komm mit.“ sagt Cini und öffnet das kleine Gartentor. „ Du kannst doch nicht einfach das Grundstück betreten.“ sagt Ruby entsetzt. „Klar kann ich das. Das siehst du doch und jetzt komm endlich.“ Sie schleichen um das Haus und bleiben neben einem Fenster stehen. „ Da ist der alte Mann mit dem spitzen Hut und ein kleiner ältere Mann.“ sagt Cini leise und setzt sich unter den Fenstersims. „ Ich will wieder Berge sehen Gandalf.“ sagt der kleinere und setzt sich auf einen Stuhl. „ Gandalf heißt der Mann mit dem spitzen Hut.“ flüstert Ruby.„ Du sagst es ihm doch oder Bilbo?“ fragt Gandalf und stützt sich leicht auf dem Tisch. „ Jaja. Wenn ich ihn fragen würde, würde er wahrscheinlich mitkommen.“ antwortet Bilbo und seufzt leicht. „ Gandalf und Bilbo.“ flüstert Cini und späht durch das offene Fenster. „ Ich werde nicht zurückkommen. Ehrlich gesagt hatte ich das gar nicht vor.“ sagt Bilbo leicht traurig und spielt mit den Fingern in seiner Westentasche. Neugierig beobachtet Gandalf ihn. „ Wir sollten zu den anderen zurück.“ meint Ruby und steht leise auf. Cini nickt und unauffällig sprinten sie davon. „ Wir sind wieder da!“ ruft Ruby laut. Sofort treten die anderen aus den Büschen und lächeln. „ Habt ihr was herausfinden können?“ fragt Ayden. „ Naja alle scheinen dort wie wir zu sein. Und heute Abend findet dort ein Fest statt. Wir sollten hingehen und uns mit den Leuten vertraut machen. Der alte Mann, der vorn auf der Kutsche saß heißt Gandalf.“ erzählt Ruby aufgeregt. „ Gandalf heißt er also.“ sagt Eli und grinst.
„ Also, gehen wir heute Abend da hin? Bitte.“ fleht Cini. „ Ja sehr gerne aber eines müssen wir uns versprechen Mädels.“ sagt Elena. „ Was denn?“ fragt Arya nach. „ Wir befinden uns in einer fremden Welt und wir wissen nicht ob wir jemals wieder nachhause kommen.“ „ Und weiter?“ fragt Ayden und lehnt sich an den Baum. „ Wir müssen uns versprechen, dass wir uns nicht verlieben werden.“ „ Das ist einfach, dass bekommen wir doch hin.“ meint Cini und grinst. „Dann bin ich ja beruhigt.“ sagt Elena erleichtert. „ Aber wir wissen immer noch nicht wo wir nun sind.“ sagt Arya leicht enttäuscht. Sei dir da mal nicht so sicher. Ich weiß nämlich wo wir sind.“ sagt Ruby, wobei ihre Augen zu leuchten beginnen. „ Und wo bitteschön?“ fragt Eli. „ Ich habe mir vorn die Kutsche genauer angeschaut und als Cini mit dem Gartentor beschäftigt war, fand ich diese Karte auf dem Kutschbock. Sie handelt von diesem Land und wir befinden uns in …“ „ Spann uns doch nicht auf die Folter.“ sagt Elena leicht nervös. „Wir sind in Mittelerde.“ sagt Ruby. „ Also ich kenne das nicht.“ sagt Ayden. „ Keine von uns kennt das. Aber ich würde sagen das die Zeit gekommen ist, es kennenzulernen und zwar heute Abend.“ sagt Arya wobei ihre Augen kurz aufblitzen.
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Beitrag  Cini Mo Apr 09, 2012 11:20 am

Kapitel 4 - Bilbo´s Geburtstagsfeier


Der Abend bricht schnell herein und kleine Sterne funkeln am Horizont. „ Können wir bald los?“ fragt Ruby aufgeregt und hüpft auf der Stelle. „ Beruhige dich mal. Wir kommen schon noch früh genug hin.“ meint Ayden und lacht. „ Ich finde diese Idee nicht gut. Wir sollten uns da wirklich nicht blicken lassen. Ruby und Cini können ja gerne gehen, sie fallen unter diesem kleinen Volk gar nicht auf aber uns werden sie sofort merken.“ sagt Eli besorgt. „ Und was ist wenn wir Cini und Ruby los schicken und sie können dann überprüfen ob wir uns da sehen lassen können. Ich meine, es ist doch ein Fest und dort wird sicherlich auch einiges getrunken und wenn sie alle trinken fallen wir auch nicht mehr auf.“ meint Arya und fährt mit ihren Fingern durch die Haare. „Gut wir schicken die beiden los und dann kommen wir zu später Stunde hinzu.“ verkündet Eli und springt auf einen Baum. „ Wir werden in der Nähe bleiben.“ versichert Elena und verschwindet im Dickicht des Waldes. „Na denn können wir ja los.“ sagt Ruby freudig und packt Cini am Arm. So schnell ihre Füße sie tragen können sprinten sie runter zum Dorf. Unten angekommen sitzen viele bereits schon auf Bänken und stoßen mit Bierhumpen an. Es wird viel gelacht und erzählt. „ Echt cool.“ schwärmt Ruby und schaut sich um. Musik wird gespielt und wild umher getanzt. „ Da vorne ist Gandalf.“ sagt Cini. „ Und ganz viele kleine Kinder.“ fügt Ruby lächelnd hinzu. Feuerwerkskörper fliegen in die Luft und enden in vielen bunten Farben und Formen. „ Lass uns mal nach da vorne gehen.“ meint Cini und rennt los. „ Cini! Warte doch auf mich.“ ruft Ruby ihr noch hinterher. „ Kommst du endlich.“ ruft Cini und dreht sich um. Da sie sich umdreht sieht sich nicht die Person auf die sie mit voller Wucht zu rennt. „ Cini pass auf!“ ruft Ruby doch da war es schon passiert. Sie rennt gegen die Person und fällt bei dem Zusammenprall auf den Hintern. „ Pass doch auf!“ faucht sie der junge Mann an und steht wieder auf. Verdutzt blickt Cini ihm nach. „ Cini geht es dir gut?“ fragt Ruby besorgt und hilft ihr auf. „ Ja mir geht es gut.“ sagt sie leise und schaut ihm nach. „ Merry, da bist du ja endlich.“ sagt ein anderer und begrüßt ihn. „Was hat dich aufgehalten?“
„ Ich wurde von so einem stürmischen Mädchen umgerannt! Keine Augen im Kopf.“ regt sich Merry auf und geht mit dem anderen jungen Mann weg. „ Cini was ist denn los mit dir?“ fragt Ruby weil Cini immer noch wie angewurzelt da steht und Merry nachschaut. „ Mir fehlt nichts.“ sagt sie schnell und schaut Ruby traurig an. „ Lass uns weitergehen.“ meint Ruby und läuft vorsichtig voraus.


„ Eine Rede, wir wollen eine Rede hören.“ rufen plötzlich alle wild durcheinander. Schnell setzen sich Ruby und Cini auf einen kleinen Hügel und schauen dem treiben der kleinen Leute zu. „ Da ist Bilbo.“ sagt Ruby und deutet auf den älteren Herr der auf eine Kiste steigt. „ Meine lieben Beutlins und Boffins. Tuks und Brandybocks, Hornbläsers, Bolgers, Straffgürtels und Stolzfußens.“ sagt Bilbo wobei alle leicht mit jubeln anfangen wenn ihre Namen gesagt werden. „ Heute ist mein 111 Geburtstag.“ „ Meinen herzlichen Glückwunsch.“ ruft einer und hebt sein Humpen. „ Aber leider sind 111 Jahre eine viel zu kurze Zeit um unter solch vortrefflichen und bewundernswerten Hobbits zu leben.“ Wieder brechen alle in Jubel aus und applaudieren ihm. „ Das sind also Hobbits.“ flüstert Ruby und schaut Cini an. „ Dann sind wir demnach auch welche.“ sagt Cini und versucht zu lächeln. „ Ich kenne die Hälfte von euch nur halb so gut wie ich gern möchte und ich mag weniger als die Hälfte von euch auch nur halb gern wie ihr es verdient.“ Plötzlich kehrt Ruhe rein und verdutzte Blicke liegen auf ihm. „ Ich äh … ich habe was zu erledigen.“ stottert Bilbo und kramt in seiner Westentasche. „ Ich habe es viel zu lange vor mir hergeschoben. Ich bedauere kundtun zu müssen das dies das Ende ist. Ich gehe nun. Ich wünsche euch zum Abschied alles Gute.“ sagt er und schaut zu dem Hobbit mit den braunen Locken und blauen Augen den wir auch schon im Wald begegnet sind. „ Lebt wohl.“ Auf einmal verschwindet er spurlos. Aufgebracht stehen alle auf und schauen sich um.
„ Bilbo!“ „ Bilbo wo bist du?“ rufen sie alle wild durcheinander. „ Gandalf ist weg.“ sagt Ruby. „ Lass uns zum Beutelhaldenweg 3 gehen.“ schlägt Cini vor. Schnell sprinten sie durch die aufgewühlte Menge. „ Wo wollt ihr hin?“ ruft Eli und springt von einem Baum. „ Zu Bilbo.“ antwortet Ruby. „Wer ist Bilbo?“ fragt sie und schaut sie nach. „ Ein Hobbit.“ erklärt Cini und rennt ebenfalls an ihr vorbei. „Was ist ein Hobbit?“ fragt Eli wieder und sprintet hinterher. „ Wir sind Hobbits.“ erklärt Rubyund bleibt vor der Höhle stehen. „Hole die anderen.“ flüstert Cini zu Eli und betritt das Gelände. Wieder setzen sich die beiden unter dem Fenstersims und lauschen. „ Das fandest du wohl komisch?“ fragt Gandalf streng. „ Das sollte doch nur ein kleiner Scherz sein.“ versichert Bilbo und lacht leicht. Ruby blickt vorsichtig hinein um sehen zu können was sie machen. „ Bilbo packt einen Rucksack und jetzt hat er einen goldenen Ring in der Hand. Er wendet ihn in seiner Hand.“ erläutert Ruby die Situation. „ Mein Schatz.“ sagt Bilbo und seine Augen leuchten. „ Dein Schatz? So ist er schon früher genannt wurden aber nicht von dir. Du solltest ihn wirklich hierlassen.“ meint Gandalf. „ Was geht es dich an was ich mit meinen Sachen mache.“ schimpft Bilbo. „ Du musst nicht gleich zornig werden.“ „ Wenn ich es werde ist es deine schuld!“ giftet Bilbo ihn an. „ Sie streiten sich und das alles nur wegen diesem kleinen Ring.“ sagt Cini und schüttelt den Kopf. „Haben wir was verpasst?“ fragt Arya und setzt sich neben Cini. „ Sie streiten sich wegen einem kleinen Ring.“ erzählt Cini. „ Vorsicht! Sie kommen raus.“ sagt Elena und presst sich gegen einen Baum der neben der Höhle steht. „ Was machen sie?“ fragt Ayden neugierig. „ Sie verabschieden sich und er geht. Gandalf betritt wieder das Haus.“ erklärt Arya. „ Hey da ist der Mann von heute Nachmittag.“ sagt Elena als sie den Hobbit mit den braunen, lockigen Haaren und den blauen Augen entdeckt. Schnell rennt er in die Höhle und laut hört man ihn immer Bilbo rufen. „ Er ist fort, habe ich Recht?“ fragt er als er neben Gandalf steht. „ Bilbo´s Ring. Er hat ihn dir vermacht und ganz Beutelsend dazu.“ erklärt Gandalf und packt ihn in einen Briefumschlag welchen er versiegelt. „ Ich muss jetzt gehen Frodo.“ sagt er rasch und steht auf. „ Wo willst du hin? Du bist doch gerade erst angekommen.“ „ Es ist wichtig. Wir sehen uns bald wieder. Bis dahin halte ihn gut versteckt.“ Schnell schwingt er sich auf sein Pferd und galoppiert weg.


„Also ich finde das ganz schön komisch.“ sagt Ayden und steht auf. „ Lasst uns gehen. Jetzt können wir eh nichts mehr machen. Wenn er wieder kommt werden wir uns mal vorstellen. Ich möchte nicht länger verdeckt arbeiten.“ sagt Elena und verschwindet. „ Cini? Ruby? Kommt ihr auch?“ fragt Arya. „ Ich würde gerne noch ein bisschen rumspazieren aber wir kommen sofort nach.“ versichert Ruby. Arya nickt und verschwindet im Dunkeln. „ Gehen wir runter zu der Wiese. Sie scheinen alle schon weg zu sein.“ Cini nickt und folgt Ruby heimlich nach unten. Der Vollmond erhellt das kleine Gebiet und ein lauwarmer Wind macht diese Nacht geheimnisvoll. „ Ist es schlimm wenn ich dich kurz alleine lasse? Ich will nur schnell was zu essen holen.“ Ruby Stella. Cini nickt und schaut ihr nach wie sie hinter einem Zelt verschwindet. „ Wen haben wir denn da?“ hört sie plötzlich jemanden sagen. Vorsichtig dreht sich Cini um und blickt in die Augen des Hobbits, welchen sie vorn umgerannt hatte. „ Was macht ein so schönes Mädchen wie du Nachts hier draußen und dann ganz allein?“ fragt er und geht auf sie zu. „ Ich bin nicht allein.“ stottert Cini und erschrickt als sie den Baum hinter sich fühlt. „ Hast du das gehört Pippin. Sie ist nicht allein.“ Hinter einem Stand kommt der andere Hobbit raus der sich vorn nach Merry erkundigt hat.
„ Wen haben wir denn hier?“ fragt Pippin interessiert. Ängstlich schaut Cini die beiden an und betet zu Gott, dass Ruby kommt. „ Was machen wir nur mit ihr?“ fragt Merry und grinst frech. „ Ich weiß nicht Merry. Suche du dir was Schönes aus. Schließlich hast du sie ja entdeckt.“ antwortet Pippin. Merry tritt näher und hebt ihren Kopf leicht mit einem Finger nach oben. „ Hast du heute schon was vor?“ Cini antwortet nicht und möchte am liebsten bei den anderen sein.
„ Anscheinend nicht.“ meint Pippin und setzt sich ins Gras. „ Lasst Cini in Ruhe.“ hört sie Ruby sagen und sofort fällt ihr ein Stein vom Herzen. „ Ach wen haben wir denn hier. Ist das deine Leibwache?“ fragt Merry. „ Lass mal Merry. Ich kümmere mich schon um die andere.“ sagt Pippin und grinst. Verwirrt schaut Ruby zu Pippin der mit schnellem Schritt auf sie zuläuft. Er packt sie am Arm und schleift sie zu einem Baum wo er sie gegen drückt. „ Sie macht nicht mal Anstalten sich zu rühren.“ sagt Pippin und grinst. „ Na, nun sage mir mal was eine schöne Hobbitdame wie du allein hier im Auenland sucht?“ fragt Pippin. „ Cini und ich sind nicht allein. Die anderen warten im Wald auf uns.“ erklärt Ruby und schaut ihn böse an. „ Cini heißt du also.“ sagt Merry und grinst. „ Lass Ruby bitte gehen.“ sagt Cini und schaut zu Pippin. „ Eigentlich wollte ich sie nicht gehen lassen aber Merry wollte ja mit dir ein Hühnchen rupfen, also meine schöne, du kannst gehen.“ sagt er zu Ruby und lässt sie los. Schnell rennt Ruby weg und verschwindet im Wald. „ Ich lass euch dann mal allein.“ sagt Pippin und verschwindet ebenfalls.


„ Würdest du mich bitte gehen lassen.“ sagt Cini und schaut ihn an. „ Wieso sollte ich dich gehen lassen. Du hast mich vorn umgerannt.“ „ Es tut mir leid. Ich wollte das nicht.“ sagt Cini und schaut Richtung Wald. „Eigentlich wollte ich dich mit nachhause nehmen aber ich glaube ich lasse das mal lieber.“ meint Merry. „ Es wäre zu einfach für mich so ein schönes Mädchen einfach mitzunehmen ohne groß dafür zu arbeiten. Gehe ruhig zu den anderen und eins sei dir gewiss. Wir werden uns wieder sehen. Dafür sorge ich schon.“ Er lächelt leicht und gibt ihr einen Kuss auf den Mund. Wieder lächelt er und verschwindet hinter einem Zelt. Verdutzt steht Cini am Baum und traut sich kaum zu bewegen. „ Cini! Bist du in Ordnung?“ hört sie Arya fragen. „ Cini? Bist du überhaupt anwesend?“ Arya bewegt ihre Hand vor Cini´s Augen auf und ab aber kein zucken ist zu sehen.
„ Da ist sie ja.“ sagt Ayden und bleibt neben Arya stehen. „ Irgendwas scheint passiert zu sein.“ sagt Arya. „ Komm mit Cini. Wir sollten jetzt schlafen gehen.“ sagt Ayden und zieht sie am Arm. „ Cini! Geht es dir gut?“ erkundigt sich Ruby gleich als Arya und Ayden zurück kommen. „ Irgendwas muss passiert sein. Sie reagiert nicht und scheint abwesend zu sein.“ sagt Arya und setzt sich auf ihre Liege. „ Was war überhaupt passiert?“ fragt Elena. „ Wir waren unten auf der Wiese und ich wollte Essen holen doch als ich wieder kam standen plötzlich 2 Hobbits bei ihr und einer drückte sie gegen einen Baum. Der andere schnappte dann mich und drückte mich ebenfalls an einen Baum. Er war richtig süß und knuffig. Er hätte mich ruhig länger halten können.“ sagt Ruby und lacht. „Na das geht ja schon gut los. Habe ich nicht gesagt das wir uns nicht verlieben.“ sagt Elena. „ Ich liebe ihn doch nicht.“ versichert Ruby und beißt in einen Apfel. „ Er hat mich geküsst.“ sagt Cini leise und starrt auf den Boden. „ Er hat dich geküsst?“ fragt Elena erschrocken nach. Cini nickt und scheint immer noch abwesend. „Dieser Schuft!“ sagt Arya und ballt die Faust. „ Na warte, dich schnappe ich mir noch.“ „ Das musst du nicht Arya.“ sagt Cini und schaut sie an. „ Ähm … na gut wenn du meinst.“ Cini nickt wieder und legt sich langsam auf eine Liege. „ Die haben wir in einer verlassenen Höhle gefunden.“ sagt Eli und begutachtet die aufgestellten Liegen. „ Habt ihr fein gemacht.“ sagt Stella und legt sich zufrieden hin. Es dauert nicht lange bis alle tief und fest schlafen. Eine Eule ruft leise zwischen den Bäumen und das zirpen von Grillen rundet die Atmosphäre der Nacht ab.


Kapitel 5 - Eine Reise beginnt


Seit unserer Ankunft in Mittelerde ist schon eine Woche vergangen. Jeden Tag hielten wir Ausschau nach Gandalf aber ohne Erfolg. Wir beobachteten Frodo heimlich um mehr über den einen Ring zu erfahren aber auch hier war alles vergebens. „ Ihr müsst euch heute wieder unters Volk mischen.“ sagt Elena eines Abends. „Warum müssen wir das immer machen.“ schmollt Cini leicht. „ Weil Ruby und du die einzigen Hobbits von uns seid und ihr da nicht auffallt.“ erklärt Eli. „ Und wo sollen wir hin?“ fragt Ruby. „ Ihr geht in den Grünen Drachen. Das ist eine kleine Kneipe.“ erklärt Eli. „ Woher weißt du das alles?“ fragt Arya und lacht. „ Es ist ja nicht schwer herauszufinden was sich um Auenland abspielt. So groß ist es ja nun auch wieder nicht.“ meint Eli. „ Ihr müsst jetzt wirklich los.“ drängelt Elena und schubst sie aus dem Versteck. „ Geht das auch sanfter?“ fragt Cini und rappelt sich wieder auf „ Nein geht es nicht und jetzt macht euch endlich los.“ ruft Elena aus dem Versteck. Etwas genervt laufen Ruby und Cini los. Es ist wie immer ein lauwarmer Abend. Schon von weiten hörten wir das Lachen von anderen Hobbits. „ Na toll und dort schicken die uns hin.“ meint Ruby und rollt mit den Augen. Unauffällig betreten wir das kleine Gasthaus und nehmen an einem langen Tisch der sich in einer Ecke befindet Platz. „ Was sollen wir eigentlich machen?“ fragt Cini und schaut sich um. „ Wir sollen was über diesen Ring herausfinden und anscheinend ist Frodo öfters hier aber gesehen habe ich ihn noch nicht.“ flüstert Ruby wobei ihr Blick durch das Gasthaus von Tisch zu Tisch wandert. „ Kann ich euch was bringen?“ fragt die Schankwirtin. „ Nein danke. Im Moment brauchen wir nichts.“ erklärt Ruby. Sie nickt leicht und bedient die anderen wieder. „ Oh mein Gott.“ sagt Cini plötzlich und rutscht weiter in die Ecke wo sie sich hinter einem Pfeiler verstecken kann. „ Was ist los?“ fragt Ruby aufgebracht. „ Da ist Merry.“ sagt sie leise und deutet auf einen langen Tisch genau vor ihnen. „ Und deswegen versteckst du dich? Komm schon, stell dich gefälligst nicht so an.“ meint Ruby und zieht sie wieder aus der Ecke.



„ Hallo Frodo.“ sagt Pippin erfreut als Frodo und Sam das Gasthaus betreten.
„ Hallo ihr 2.“ begrüßt Frodo sie. „Das Bier schmeckt heute mal wieder besonders gut.“ sagt Merry und trinkt seinen Humpen mit einem Zug aus. „ Ich gehe gleich mal neue für uns holen.“ sagt Frodo und stürmt zur Theke. „ Da ist er.“ sagt Ruby schnell. „Kannst du den Ring sehen?“ flüstert Cini. Ruby schüttelt den Kopf. „ Toll und deswegen müssen wir hier sitzen.“ schmollt Cini. „ Pippin! Helfe mir doch mal bitte beim tragen.“ ruft Frodo. Eilig springt Pippin auf. Als er 2 Humpen nimmt wandert sein Blick ausversehen zu Ruby und Cini. Er bleibt stehen und starrt Ruby an. „Pippin. Kommst du!“ ruft Sam vom Tisch aus. „ Der starrt dich an.“ flüstert Cini zu Ruby und langsam dreht sie sich zu ihm. Sie lächelt ihn an und auch er lächelt leicht. „ Pippin!“ ruft Sam laut. Pippin erschreckt sich leicht und bringt die Humpen rüber. „ Was war denn los?“ fragt Merry und nimmt wieder einen großen Schluck. „ Ist egal. Ich muss mal kurz verschwinden. Bin aber gleich wieder da.“ verkündet er und verlässt den Tisch. „ Hallo Ruby.“ sagt er und setzt sich zu ihnen. „ Warum bist du so freundlich?“ fragt Cini und schaut ihn skeptisch an. „Ich war doch schon immer freundlich.“ stellt Pippin klar. „ Hallo Pip.“ sagt Ruby und lächelt ihn an. „ Was willst du hier?“ fragt Cini weiter. „ Ich wollte Ruby begrüßen und 2 so schöne Mädchen fallen mir doch gleich auf.“ sagt er und lächelt weiter. „ Spiele dich nicht so auf.“ meint Cini und verdreht die Augen.
„ Was hat sie denn?“ „ Frage mich nicht. Sie ist heute irgendwie schlecht drauf.“ erklärt Ruby und schubst sie leicht an. „Können wir jetzt wieder gehen?“ fragt Cini plötzlich. „ Wieso willst du gehen? Du weißt, wir haben einen Auftrag.“ flüstert Ruby. „ Ja mag ja alles sein aber wenn sich das Objekt entfernt können wir doch auch gehen.“Ruby schaut zur Tür und sieht wie Frodo und Sam das Gasthaus verlassen. „ Pippin. Da steckst du ja.“ sagt Merry und macht große Augen als er Cini und Ruby sieht. „ Euch gibt es wohl auch noch?“ fragt er und setzt sich neben Cini. „ Klar gibt es sie noch.“ sagt Pippin und grinst. „ Geh mal Bier holen.“ sagt Merry zu Pip. „ Soll ich euch auch was mitbringen?“ fragt Pippin. „ Ich hätte gerne ein Wasser.“ antwortet Ruby. „ Und du Cini?“ „Nein Pip, danke.“ sagt sie. „ Für mich darf es wie immer ein Bier sein.“ sagt Merry und lächelt.
„ Warte Pip. Ich komme mit und helfe dir tragen.“ sagt Ruby und läuft mit ihm zur Theke.


„ Jetzt lässt sie mich auch noch allein.“ schimpft Cini leise. Merry starrt sie an und berührt sie vorsichtig am Bein. „ Fass mich nicht an!“ faucht Cini leicht. „ Was ist denn mit dir los? Bist du nicht ausgelastet oder was?“ fragt Merry und lacht. „ Ich mag das halt nicht.“ antwortet sie und legt den Kopf auf den Tisch. Wieder berührt Merry sie aber diesmal sanft am Rücken. Sofort dreht sich Cini um, doch Merry kann rechtzeitig ausweichen und ihre Fäuste greifen. „ Na komm schon, zeige mir ruhig mal wer du wirklich bist.“ sagt er und lacht. Sie versucht mit aller Kraft ihn wegzudrücken. Sie steht sogar leicht auf, was sie aber nicht hätte machen sollen. Sofort dreht Merry sie um und rammt sie auf den Tisch. Es knallt laut als Cini mit dem Rücken auf dem Tisch knallt. „ Lass mich los!“ zischt sie leise und versucht ihn wegzudrücken. „ Stelle dich nicht so an.“ sagt er und kniet sich auf dem Tisch und mehr auf sie einzuwirken. „ Sieh es doch ein. Ich bin zu stark für dich.“ Immer noch versucht Cini gegen ihn anzukommen doch sie schafft es nicht ihn wegzudrücken. Leise schnappt sie nach Luft und schaut ihn verärgert an. „ Du hast einen tollen Platz ausgesucht, muss ich schon sagen. Keiner sieht uns.“ meint Merry und schiebt sie weiter auf den Tisch. „ Lass mich sofort los!“ sagt Cini. „ Warum sollte ich?“ „ Weil du mir weh tust.“ antwortet sie. Indem Moment kommen Pip und Ruby wieder und sehen wie Merry über Cini auf dem Tisch kniet. „ Sag mal was treibt ihr denn hier für Spielchen?“ fragt Pippin und stellt die Humpen ab. „ Sie hat angefangen.“ sagt Merry und lässt langsam von Cini ab. „ Ist doch gar nicht wahr.“ schimpft Cini und boxt ihn. „Also wenn ihr beiden es so nötig habt, dann geht am besten nach Hause und tobt euch da aus.“ meint Pippin kopfschüttelnd und wendet sich wieder zu Ruby. „Hast du heute Abend schon was vor?“ fragt Pippin und rückt näher zu ihr. „ Naja wie soll ich sagen. Eigentlich schon.“ antwortet Ruby unsicher. „ Eigentlich bedeutet doch, dass es noch nicht fest steht. Wenn du willst, kannst du gerne heute mit zu mir kommen.“ Pippins Augen blitzen leicht. „ Tut mir leid aber ich kann nicht. Aber ein anderes Mal sehr gerne.“ sagt sie und lächelt. „Willst du heute mit zu mir kommen?“ haucht Merry Cini ins Ohr. „ Nein will ich nicht. Ruby wir sollten jetzt wirklich gehen.“ „ Aber es ist doch gerade so schön.“ „ Wir müssen. Wir vernachlässigen unsere Pflicht.“ Ruby verabschiedet sich von Pip und verlässt traurig das Gasthaus. „ Tschüss Cini.“ ruft Merry ihr noch hinterher. Cini antwortet nicht und läuft stur Richtung Tür. „Eines Tages wirst du betteln das ich dich mit zu mir nach Hause nehme.“ ruft Merry ihr hinterher. „ Was für eine Frau.“ sagt er und nimmt einen Schluck aus seinem Humpen. „Du willst es unbedingt kann das sein?“ fragt Pip und wendet sich wieder zu Merry. „ Klar. Ich würde sie sofort entführen und in meine Höhle ziehen.“ Pippin lacht über Merrys Aussage und muss an Ruby denken. „ Ruby hat es dir angetan.“ sagt Merry. „ Ja und wie. Ich träume sogar von ihr. Ist das nicht merkwürdig? Ich kenne sie gerade mal eine Woche und gesehen habe ich sie immer nur flüchtig und trotzdem entwickeln sich diese Gefühle.“ erzählt Pip. „ Wir finden schon einen Weg und ich denke, dass es ihr auch so geht.“ sagt Merry und klopft Pippin auf die Schulter.



„ Warum bist du eigentlich so gemein zu Merry?“ „ Ich bin doch nicht gemein.“
„ Doch das bist du. Du weist ihn immer ab.“ „ Das stimmt doch gar nicht!“ „ Merkst du nicht, dass er dich mag? Sonst würde er dich wohl kaum so viel Beachtung schenken.“ versucht Ruby ihr klar zu machen. „ Der will mich doch nur für eine Nacht haben. Was anderes interessiert ihn doch nicht.“ „ Das glaube ich nicht aber ich denke, dass du ihn tief in deinem Herzen hast und es nur nicht zugeben willst.“ Plötzlich bleibt Cini stehen und schaut Ruby an. „ Guck nicht so. Ich denke schon das es so ist und nun lass uns die anderen aufsuchen.“ Cini nickt und versucht weiter Schritt zu halten. „ Da seid ihr ja endlich.“ sagt Elena als sie Cini und Ruby entdeckt. „ Ja wir haben nur noch …“ „ Keine Zeit für Erklärungen. Kommt sofort mit.“ unterbricht Elena Ruby und zieht beide hinter sich her. Sie bringt sie nach Beutelsend. „ Warum betrittst du die Höhle? Das dürfen wir doch gar nicht.“ sagt Ruby entsetzt. „Doch Gandalf und Frodo haben es uns erlaubt und nun stellt keine weiteren Fragen. Wir haben eine Aufgabe zu erfüllen.“ „ Was für eine Aufgabe?“ fragt Cini. „ Gandalf wird es euch erklären.“ Als die drei Beutelsend betreten folgen sie einem kleinen Gang und landen wenig später in einem Arbeitszimmer. „ Guten Abend Gandalf.“ sagen Ruby und Cini und verbeugen sich leicht. „ Ihr müsst euch nicht verbeugen. Hört mir einfach nur zu.“ Sie nicken und setzen sich auf den Holzboden. „ Ich habe mitbekommen das ihr schon eine Weile hinter mir und Frodo her seid.“ „ Wir sind nicht hinter dir her.“ sagt Cini schnell. „ Sei bitte still und höre mir zu! Ich habe mitbekommen wie ihr gelauscht habt und ihr wisst auch über den Ring Bescheid. Ich habe Frodo und Sam vorn losgeschickt. Ihr Weg wird sie erst einmal nach Bree führen und von dort aus dann nach Bruchtal. Ihr müsst ihnen folgen.“ Ruby und Cini nicken.
„ Brecht bitte früh am Morgen auf. Auch sie werden eine Pause einlegen nicht weit von hier entfernt. Wenn ihr morgen los geht könnt ihr sie locker einholen. Ich hingegen werde jetzt nach Isengard reiten und den hohen Rat fragen, er ist weise und mächtig.“ Gandalf begibt sich nach draußen und steigt auf sein Pferd. „ Wir werden uns in Bree wieder sehen.“ sagt er und galoppiert davon. „Weiß eine von euch wo Bree liegt?“ fragt Ayden. „ Wir werden es schon finden. So schwer wird es ja nicht sein. Wir sollten uns jetzt schlafen legen damit wir früh bei Zeiten los gehen können.“ verkündet Eli und verlässt Beutelsend um zu unser Geheimversteck zu gehen. Wir folgen ihr und legen uns schlafen.


Noch vor Morgengrauen machen wir uns auf den Weg. Das Auenland schläft noch und so bemerkt niemand unser Verschwinden. „ Woher sollen wir denn wissen wo sie lang gegangen sind?“ fragt Arya als wir gegen Mittag auf einem Feld ankommen. „ Wir folgen einfach den Spuren die sie hinterlassen.“ erklärt Ayden und sucht den Boden nach Spuren ab. „ Sie sin dort lang.“ sagt sie schließlich und wieder rennen wir weiter. „Wollen wir nicht bald mal was essen?“ fragt Ruby. „ Wir haben doch erst vor 2h was gegessen.“ sagt Eli verwirrt. „ Ich habe aber Hunger.“ „ Ja, ich auch.“ fügt Cini hinzu. „ Vielleicht sind Hobbits ja gefräßig.“ meint Elena und läuft weiter. „ Wir werden was essen wenn wir Frodo und Sam gefunden haben.“ ordnet Eli an und rennt weiter. „ Jetzt müssen wir verhungern.“ flüstert Ruby und Cini. „ Die Spuren führen in dieses Maisfeld rein.“ sagt Ayden als sie es nach einigen Stunden erreichen „ Dann gehen wir da auch rein.“ sagt Arya und rennt los. „ Können wir nicht mal Pause machen?“ fragt Ruby genervt. „ Erst wenn wir Frodo und Sam finden.“ sagt Eli erneut und rennt in das Maisfeld. Genervt von den anderen folgen Ruby und Cini den anderen und rennen ebenfalls in das Maisfeld. „ Hier ist irgendwas passiert.“ sagt Ayden und bleibt stehen. „ Hier sind welche gefallen aber es waren mindestens 4 Personen die hier zu diesem Zeitpunkt waren. Hier liegt Gemüse und die Spur führt genau gerade aus weiter.“ erkennt Ayden aus den Spuren.
„ Na dann nichts wie los.“ meint Arya und rennt weiter. „Könnt ihr auch mal warten.“ schnauft Ruby und stützt sich auf ihren Knien ab. „ Wir haben keine Zeit zu rasten und jetzt kommt endlich.“ sagt Elena und rennt weiter. Sie rennen quer durch das Feld und finden ab und zu Gemüse welches auf der Strecke liegen geblieben ist. „ Vorsicht Arya!“ ruft Ayden als Arya genau auf einen Hang zu rennt. In letzter Sekunde kann Arya ihr Tempo stoppen und kommt zum Halt.
„ Danke Ayden.“ „Hier sind sie runtergefallen.“ sagt Eli und schaut den Hang, der steil nach unten ragt, hinab. „ Sind alle da?“ fragt Ayden. „ Ja.“ antworten die anderen. „ Wir werden jetzt ganz vorsichtig diesen Hang hinunter klettern.“ erklärt sie und läuft voraus. Vorsicht klettern sie den Hang hinab und sind froh als sie heil unten ankommen. „Hier liegt wieder Gemüse.“ stellt Elena fest. „ Wer waren nur die Diebe.“ sagt Arya und lacht. „Hier sind Pferdespuren.“ ruft Eli und deutet auf die Feldstraße. „ Du hast Recht, hier stand ein Pferd. Das müsste vor ungefähr 4h gewesen sein.“ deutet Ayden aus den Spuren und schaut sich um.
„ Sind sie vielleicht nach Bree geritten?“ fragt Arya. „ Nein, das glaube ich nicht. Woher sollen sie ein Pferd herbekommen.“ Arya zuckt mit den Schultern. „ Schnell Cini, komm her. Hier ist ein Beutel mit frischen Pilzen.“ ruft Ruby und zügig rennt Cini zu ihr. „ Komm, lass uns welche essen.“ Sofort stopfen sich die beiden mit Pilzen voll. „ Na die müssen ja Hunger haben.“ sagt Elena und schüttelt den Kopf. „ Wir müssen weiter.“ verkündet Eli und rennt weiter. „ Cini, Ruby kommt!“ schreit sie.


Die Nacht brach schneller herein als erwartet. Dichter Nebel liegt über dem Wald und unheimliche Schreie ertönen. „ Was ist das nur?“ fragt Arya und schaut sich um. „ Keine Ahnung aber ich will es nicht kennenlernen.“ antwortet Elena. Schnell flüchten sie weiter und tiefer in den Wald hinein. Der dichte Nebel beschränkt die Sichtweise und der rutschige Boden lässt schnelle Füße schnell rutschen. „ So ein Mist!“ schimpft Ayden als sie über eine Baumwurzel stolpert und in eine Pfütze landet. „ Du kannst später fluchen. Jetzt müssen wir erst einmal hier weg.“ meint Eli und hilft Ayden auf. „Sieht mal da vorne.“ sagt Elena und deutet auf ein Gewässer wo eine Fähre an einem Steg festgebunden ist. „Lasst uns die benutzen.“ meint Cini und sprintet voraus. „ Warte doch!“ ruft Ruby ihr hinterher. Gerade als Cini über einen Zaun springen will, wird sie von 3 Personen über den Haufen gerannt. „ Macht die Taue los.“ sagt einer von ihnen eilig als sie auf der Fähre sind. Flink lösen die anderen 2 die Taue und langsam treibt die Fähre auf dem Wasser. „ Hey, das ist unsere!“ ruft Elena aus dem Busch aber keiner kann sie verstehen. „ Da kommt ein Pferd.“ flüstert Eli und schaut auf. „ Was kommt?“ fragt Ruby und dreht sich zu ihr um. „ Ein Pferd du Dussel.“ antwortet Eli und haut ihr leicht auf den Kopf. Kaum hat sie ihren Satz gesprochen preschen schnelle Hufe über den Waldboden. Schrille Schreie ertönen und hallen durch den ganzen Wald. „ Da ist es wieder. Dieser Schrei.“ sagt Ayden und macht sich kleiner. Aus dem nichts kommt eine Person angerannt, dicht gefolgt von einem schwarzen Pferd. „Komm! Schneller!“ schreien die anderen Personen auf der Fähre. Mit einem großen Sprung landet die unbekannte Person auf der Fähre und schaut erschrocken zurück. Das Pferd bäumt sich auf und schnaubt laut. Wieder ertönt ein ohrenbetäubender Schrei und weitere schwarze Pferde preschen über die Landstraße. „ Was sind das für Wesen?“ fragt Arya und schaut den schwarzen Reitern nach. „Ich weiß ich nicht und wenn ich ehrlich bin will ich es auch gar nicht wissen.“ antwortet Ayden und schaut vorsichtig aus dem Busch hervor. Sehnsüchtig blicken alle dem kleinem Floß nach welches immer weiter treibt. „ Wenn ich herausfinde welche Idioten das waren dann können sie aber was erleben.“ sagt Ruby genervt und ballt die Fäuste. „ Wo ist eigentlich Cini?“ fragt Arya und verlässt das Versteck. „ Na echt mal. Wo ist sie?“ Langsam kommt Elena heraus und schaut sich um. „ Cini! Cini wo bist du?“ „ Aua.“ hört man es aus einer Ecke plötzlich stöhnen. Sofort verlassen alle das Versteck und rennen auf den Zaun zu. „ Na du bist ja witzig. Machst einfach ein Nickerchen und das ohne uns zu fragen.“ scherzt Eli und hilft ihr auf. „ Sehr lustig. Man hat mich einfach umgerannt. Könnt ihr euch das vorstellen. Mich hat man umgerannt.“ sagt sie leicht entsetzt und putzt sich dem Schmutz von der Hose. „ Wir sollten weiter.“ verkündet Elena und sprintet auf die Landstraße welche sie weiter folgt. „ Kannst du auch mal warten.“ ruft Ayden etwas genervt und rennt los.


Der Nebel löst sich langsam und immer noch folgen wir der Landstraße. „ Mir tun die Füße weh.“ jammert Cini. „ Du hast doch auch wirklich immer was zum nörgeln. Wir sind bald in Bree und dann kannst du dich ausruhen.“ sagt Elena genervt. „ Woher willst du denn das bitteschön wissen?“ „ Weil da vielleicht mal ein Schild steht.“ weist Elena sie drauf hin. „ 7 Kilometer bis nach Bree.“ liest Cini laut vor. „ Ich laufe doch nicht 7 Kilometer.“ sagt sie danach entschlossen und setzt sich auf den Boden. „ Stelle dich nicht so an!“ regt sich Elena auf und läuft weiter. „ Wir Hobbits sind nicht für lange Märsche gedacht.“ ruft Cini und verschränkt die Arme. „Dann bleibst du halt hier sitzen.“ sagt Arya und folgt den anderen. „ Wisst ihr wir egal mir das ist.“ schreit Cini und zieht eine leichte Schnute. Kurze Zeit später verdunkelt sich der Himmel und ein Gewitter zieht auf. Der Regen prasselt auf Mittelerde nieder und verwandelt es in eine dunkle Landschaft. „ Wartet sofort auf mich!“ schreit Cini und rennt schnurstracks den anderen hinterher. „ Wie kommt es denn das du dich entschieden hast uns zu folgen?“ fragt Arya und zieht eine Augenbraue nach oben. „ Ihr könnt doch eh nicht ohne mich leben.“ antwortet Cini.
„ Seht mal. Da ist das Tor welches uns nach Bree führt.“ flüstert Eli als sie nach 2h Fußmarsch im Regen ankommen. „ Na endlich.“ ruft Ayden. So schnell es geht verlassen alle die Landstraße und rennen zu dem Tor, welches sie so lange gesucht haben.
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Unsere Abenteuer in Mittelerde Teil 1 Empty Re: Unsere Abenteuer in Mittelerde Teil 1

Beitrag  Cini Mo Apr 09, 2012 11:22 am

Kapitel 6 - Bree


Aufgebracht schlagen wir gegen das Tor. „ Wer ist da?“ fragt eine krächzende Stimme und schiebt einen Riegel bei Seite. „ Wer wir sind geht dich nichts an und jetzt öffne endlich das verdammte Tor und lass uns nicht im Regen stehen!“ schimpft Elena. „ 2 Hobbits, ein Mensch und drei Elben.“ sagt der alte, gebrechliche Mann aufgebracht.
„ Schön, dass wir unsere Identität nun geklärt haben. Können wir jetzt endlich passieren?“ fragt Ruby genervt und rollt mit den Augen. „ Es tut mir leid meine Damen aber es ist meine Pflicht gegen Einbruch der Nacht Fragen zu stellen.“ versucht er sich raus zu reden und nimmt in einer alten, morschen Hütte Platz. „Idiot. Als ob ich ein Elb wäre.“ murmelt Eli und schüttelt mit dem Kopf. „ Ich dachte aber auch, dass du ein Elb bist.“ sagt Cini und schaut ihr in ihre mandelförmigen grau – silbernen Augen. Ihre sonst so gewellten, taillenlangen, rotblonden Haare liegen durchnässt an ihrem Körper und vereinzelt kleben nasse Strähnen in ihrem Gesicht. „ Du sollst doch nicht denken Cini. Das war noch nie deine Stärke.“ scherzt Eli und schaut auf sie hinab. Neben Eli sah Cini wie ein Zwerg aus. Zwischen 1,05m und 1,70m liegt ein riesen Unterschied welchen man auch im blinden Zustand bemerken konnte.
„ Aber was bist du dann?“ „ Ich weiß es leider noch nicht. Gandalf weiß es aber er wollte es mir noch nicht sagen. Er meinte ich sollte selbst den Weg zu meinem Ich finden.“ Cini nickt leicht und wischt ein paar nasse Strähnen von ihrem blonden Haar aus dem Gesicht. „ Wo sollten wir denn eigentlich noch mal hin?“ fragt Arya. „ Ins Gasthaus zum tänzelnden Pony.“ erklärt Ayden und begutachtet jedes Schild an dem wir vorbei laufen. Wir kämpfen uns durch die Massen von bedrohlichen Menschen. Sie sehen verwahrlost aus und wirken kriminell.


„ Platz da!“ schimpft einer und schubst Ruby in eine Pfütze. „ Bist du bescheuert.“ giftet sie den Mann an. „Hast du was gesagt.“ sagt der bullige Mann und dreht sich wieder um. „ Bist du bescheuert.“ wiederholt Ruby noch einmal und schaut ihn böse an. Mit schnellen und stampfenden Schritten rennt er auf sie zu. Plötzlich macht sie große Augen. Je näher er kommt, desto größer wird er. „ Der macht mich doch platt.“ murmelt sie leise und bereut jetzt schon ihre Worte. „ Stopp!“ sagt Cini plötzlich und sofort bleibt der bullige Mann stehen und blickt auf die kleine Hobbitdame hinab.
„ Was willst du denn?“ „ Lass sofort meine Freundin in Ruhe.“ sagt Cini ernst und schaut ihn böse an. „ Was willst du schon ausrichten können? Wachse lieber erst mal und dann reden wir weiter.“ meint er lachend.
„ Ich werde nicht mehr wachsen!“ antwortet Cini laut. Wieder lacht der Mann böse und schubst sie ebenfalls in die Pfütze. „ Das lasse ich mir doch nicht bieten!“ schimpft Cini und steht wieder auf. Sie nimmt Anlauf und springt dem Mann an die Gurgel. „ Hoch springen kann sie ja.“ sagt Eli und schaut mit leicht besorgter Miene zu. „ Du widerlicher Schuft! Was fällt dir ein? Mach das du weg kommst und lass Ruby und mich in Ruhe!“ schimpft sie und schlägt immer wieder auf ihn ein. Sofort greift der Mann an ihren Hals und schleudert sie weg. Cini wird an eine Hauswand geschmissen und landet auf den kalten und nassen Pflastersteinen. „ Jetzt ist das Mäuschen ruhig.“ sagt er stolz und wendet sich wieder zu Ruby die immer noch leicht geschockt in der Pfütze sitzt. Der Mann fletscht die Zähne und knurrt leise. Immer mehr versammeln sich um uns und feuern den bulligen Mann an. Seine Haare kleben in seinem Gesicht und seine dunklen Augen schauen bedrohlich auf Ruby hinab. „ Mach dich sofort weg da!“ hört man Cini sagen. Grimmig dreht sich der Mann um und fletscht erneut die Zähne. „ Du bist ganz schön zäh.“ meint er und rennt auf sie zu. „ Lass sie in Ruhe!“ schreit Eli und sofort spaltet sich die Erde unter seinen Füßen. Der Mann fällt hin und leicht fängt die Erde an zu beben. Die Fensterläden zittern und Lichter der Straßenbeleuchtung flackern. Erschrocken schaut er zu Eli und rennt sofort in eine dunkle Gasse wo er verschwindet. Auch die gesammelte Menschenmasse ist plötzlich verschwunden. „ Warst du das gerade?“ fragt Arya und schaut Eli mit großen Augen an. „ Ich weiß nicht ich …“ plötzlich sackt Eli in sich zusammen. Elena, Arya und Ayden stellen sich sofort um sie und helfen ihr auf. „ Eli, was ist los?“ fragt Ayden besorgt und reicht ihr die letzen Tropfen Wasser aus ihrem Behälter. „ Ich weiß nicht. Es war wie ein innerlicher Druck. Meine Muskeln spannten sich alle an und meine Arme wie auch Beine zitterten auf einmal. Dann schrie ich und schon spaltete sich die Erde. Danach war der Druck verschwunden und gerade eben wurde mir schwindlig.“ erzählt sie und rappelt sich wieder auf die Beine.



„ Cini, geht es dir gut?“ fragt Rubyals sie zu ihr rennt. „ Es geht schon, mein Arm tut weh und ich blute leicht.“ sagt sie und spuckt wieder auf dem Boden. Leicht fließt ihr Blut aus dem Mund aber zum Glück ist es nicht stark. „ Hier.“ sagt Arya und reicht ihr ein Tuch. „ Danke.“ sagt Cini und hält sich das Tuch gegen den Mund. „Wir sollten jetzt das Gasthaus aufsuchen.“ meint Elena und sofort begeben wir uns wieder auf den Weg. Aus den dunklen Gassen blicken Augen auf uns. Wo wir hinkommen wird getuschelt und mit Fingern auf uns gezeigt. Ein Blitz zuckt leicht über den Himmel und dumpfer Donner ertönt im Hintergrund. „ Da ist es!“ sagt Elena aufgebracht. Es blitzt wieder wodurch das Schild leicht aufleuchtet. Eilig betreten wir das Gasthaus und sind froh endlich im trockenen zu stehen. Wir schütteln uns und sofort umgibt uns Wärme die im Gasthaus herrscht. „ Was kann ich für die Damen tun?“ fragt der Wirt und starrt uns an.
„ Wir hätten gerne ein Zimmer für die Nacht.“ sagt Arya und lehnt sich an den Empfang. „ Und könnten Sie uns sagen ob Gandalf der Graue schon eingetroffen ist. Er wollte sich hier mit uns treffen.“ fügt Eli hinzu. „ Gandalf?“ „ Hat der nicht zugehört. Natürlich meinen wir Gandalf.“ flüstert Ayden zu Arya und verdreht die Augen. „ Oh Gandalf. Spitzer grauer Hut und langer Bart.“ Eli nickt und ihre Augen beginnen zu leuchten. „ Den habe ich seit einem halben Jahr nicht mehr gesehen.“ Sofort entflieht die Freude aus unseren Gesichtern und leicht deprimiert gehen wir weiter hinein wo wir uns alle an einen Tisch setzen. „ Das kann doch nicht wahr sein. Gandalf sollte hier sein.“ sagt Eli besorgt und nippt an ihrem Drink. „ Er wird schon noch kommen. Mach dir keine Sorgen.“ meint Ayden und schaut sich um. Überall sieht man nur dunkle Gestalten welche vernarbt und schmutzig aussehen. Wir werden stark gemustert und wieder fangen welche an zu tuscheln und mit den Fingern auf uns zu zeigen. „Wenn die nicht bald aufhören schlage ich sie allesamt nieder.“ sagt Elena gereizt. „ Beruhige dich. Wir können ja gleich in unser Zimmer gehen. Dort starrt uns niemand an.“ versucht Ayden sie zu beruhigen. „ Da ist Frodo.“ sagt Arya erfreut als sie ihn erblickt. „ Wir haben sie tatsächlich gefunden.“ sagt Ruby erfreut und schaut zu Pip welcher tief in Gedanken versunken scheint.



„ Platz da!“ murrt ein älterer Mann als ein Hobbit sich mit einem Bierkrug durch die Massen drängelt. „ Das ist Merry.“ flüstert Ruby zu Cini und lächelt. „ Wieso? Sage mir doch mal wieso? Überall wo ich bin ist auch er. Das darf doch nicht wahr sein.“ sagt Cini leicht empört und schüttelt den Kopf. „ Ich würde sowas Schicksal nennen und du magst ihn auch das sehe ich dir an.“
„ Das ist doch gar nicht wahr!“ regt sich Cini wieder auf und folgt ihm mit ihren Blicken. „ Nein meine liebe und ich bilde mir jetzt auch ein das du ihm hinterher schaust und wo er dich geküsst hat warst du doch auch hin und weg von ihm.“ „Ich weiß es doch auch nicht.“ sagt sie plötzlich etwas traurig. „ Du scheinst Recht zu haben aber irgendwie will ich diese Gefühle nicht zulassen. Ich habe Angst.“ „ Ich kann dir nicht helfen aber du musst deinem Herzen trauen. Dasselbe mache ich doch auch. Mein Herz sagt, dass ich mich auf Pippin einlassen soll und ich lasse mich einfach gehen wenn ich mal mit ihm erzähle und es fühlt sich schön an.“ „ Das ist ja auch was anderes als bei mir.“ „ Was soll da anders sein? Merry ist doch auch nicht anders als Pippin.“ „ Aber Merry ist so, ach ich weiß doch auch nicht.“ sagt Cini und winkt ab. Sie nippt leicht an ihrem Drink und schließt die Augen da sie einfach zu müde ist sie noch auf zu halten. „ Klar kenne ich einen Beutlin. Frodo Beutlin! Da hinten sitzt er. Er ist ein Vetter zweiten Grades mütterlicherseits und väterlicherseits ist er ein Vetter dritten Grades.“ schallt plötzlich die Stimme von Pippin durch den ganzen Raum. „ Pippin!“ brüllt Frodo welcher zu ihm rennt und ihm am Ärmel reist. „ Pass doch auf.“ sagt Pippin als sein Krug verschüttet wird. Frodo fällt zu Boden und ein kleiner, goldener Gegenstand fällt aus seiner Tasche. Für wenige Sekunden scheint er sich in der Luft zu drehen und fällt wie in Zeitlupe wieder nach unten wo er genau auf Frodo seinen ausgestreckten Finger landete. Plötzlich ist Frodo verschwunden und die ganzen Gäste aufgebracht. Erschrocken schaut Merry zu Sam welcher mit offenem Mund auf die Stelle blickt wo Frodo gerade eben noch lag. „ Seht euch mal den Mann da hinten in der Ecke an.“ flüstert Arya. Alle blicken wir zu ihm rüber und merken wie er die Andeutung zum aufstehen macht. „ Wer ist das bloß?“ fragt Elena und schaut ihn skeptisch an. „ Wir sollten wohl lieber nach oben gehen. Cini schläft nämlich schon.“ sagt Rubyund deutet auf sie. Die anderen lächeln leicht und sofort begeben sich alle nach oben. „ Komm Cini, wir gehen jetzt schlafen.“ sagt Arya und rüttelt leicht an ihrem Arm. Cini murrt leicht, folgt aber dann doch den anderen.


Der Mann, welcher in der Ecke sitzt, beobachtet uns bis wir hinter der Schenke verschwinden. In dem Augenblick taucht Frodo wieder auf und sitzt schweißgebadet an einem Pfeiler. Der Mann geht auf ihn zu und packt ihn. Sofort drückt er ihn leicht gegen die Wand. „ Ihr erregt eine Menge Aufmerksamkeit Herr Unterberg.“ sagt er wobei er den Namen Unterberg mehr betont. Er schleift ihn die Treppe hoch und schmeißt ihn in sein Zimmer wo er direkt neben dem Ofen landet. Sofort schließt er die Tür hinter sich und macht die Kerzen aus. „ Ihr solltet vorsichtiger sein. Ihr tragt eine Kleinigkeit bei euch.“ sagt er und blickt aus dem Fenster. „ Ich trage gar nichts.“ antwortet Frodo ängstlich und schaut ihn an.
„ Natürlich. Ich kann es vermeiden gesehen zu werden aber ganz und gar zu verschwinden das ist eine seltene Gabe.“ sagt er und zieht seine schwarze Kapuze runter. Seine braunen Haare, welche leicht gewellt sind, reichen ihm bis zu den Schultern. Er trägt einen leichten Bart und seine blauen Augen leuchten in der Dunkelheit. Plötzlich geht die Tür auf und die drei Hobbits stehen im Zimmer.
„ Lass ihn sofort in Ruhe oder du bekommst es mit mir zu tun!“ droht Sam. Der Mann steckte sein Schwert, welches er gezogen hatte als die Tür auf ging wieder ein. „ Du hast ein wackeres Herz kleiner Hobbit, aber das wird dir nicht helfen.“ sagt er zu Sam und sofort wird der Hobbit ruhiger. „ Ihr werdet heute Nacht bei mir übernachten. Ihr seid nicht sicher und werdet verfolgt.“ sagt er und nimmt auf einem Stuhl Platz.



Mitten in der Nacht preschen Pferde durch die engen Gassen von Bree. Elena erwacht durch die schallenden Hufe und begibt sich zu einem Fenster. Sie sieht wie 9 schwarze Pferde vor dem Gasthaus stehen und unruhig mit den Hufen stampfen. Leise schleicht sie sich aus dem Zimmer und betritt den Flur. Alles scheint ruhig zu sein aber für sie war es fast ein bisschen zu ruhig. Auf Zehenspitzen schleicht sie den Flur entlang. Sie atmet tief ein und schaut die breite Holztreppe, welche nach unten führt, hinunter. Als sie aber auch da keine Bewegung wahrnehmen kann beschließt sie wieder zurück zu gehen. Gerade als sie die Türklinke runter drücken will ertönt ein schriller Schrei im Gasthaus. Sie zuckt leicht zusammen und nimmt die Hand wieder von der Klinke. Sie kennt diese Geräusche und ist sich sicher, dass sie nur von den Reitern aus dem Wald kommen konnten. Das würde auch die schwarzen Pferde welche draußen stehen erklären. Leise schleicht sie wieder durch den Flur und geht vorsichtig die Treppe hinunter. Unten angekommen läuft sie zur Theke und schaut sich um. Die Eingangstür steht weit offen und kalter Wind strömt in das Gasthaus. Vorsichtig schaut sie sich nach allen Seiten um, kann aber niemanden entdecken. „ Versteck dich hier.“ sagt plötzlich eine zitternde Stimme. Elena läuft hinter die Theke und sieht dort den Wirt Butterblüm in der Ecke kauern. Er hat ein weißes Nachthemd an und einer weiße Schlafmütze auf. Elena setzt sich neben ihn und presst ihren Rücken an die Theke. „ Wer war das?“ fragt sie neugierig. „ Ich weiß es nicht. Ich war gerade noch mal unten um mir ein Glas Wasser zu holen. Doch plötzlich sprang die Tür auf und dicker Nebel füllte mein Gasthaus. Zum Glück habe ich mich sofort geduckt als sie aufsprang. 9 schwarze Gestalten mit gezogenen Schwertern schwebten förmlich durch den Korridor. Sie folgten ihn bis sie hinten stehen blieben und ein Zimmer betraten. Das Zimmer gehört Herr Unterberg und seinen Begleitern.“ „ Herr Unterberg?“ „ Ja. Er ist heute Abend erst hier eingetroffen in Begleitung von 3 anderen Hobbits.“ „ Achso Herr Unterberg warum fällt mir das nicht gleich ein.“ tut Elena leicht unwissend und haut sich gegen die Stirn. „ Aber wenn er in seinem Zimmer ist und sie mit gezogenen Schwertern dieses betreten haben, was ist jetzt mit ihm?“ „ Haben Sie keine Sorge. Streicher hat ihn eine Treppe hinauf geschleppt.“ „ Wer um Himmelswillen ist nun schon wieder Streicher?“ „ Er ist ein Waldläufer und saß den ganzen Abend dort hinten in der Ecke und hat Pfeife geraucht.“ Elena nickt leicht und sie hat das Gefühl, dass Frodo und die anderen in Sicherheit sind. Wieder ertönt ein ohrenbetäubender Schrei und laut knallt es aus dem Zimmer. Vorsichtig blickt Elena über die Theke und in Richtung Korridor. „ Still jetzt!“ sagt sie plötzlich und presst sie wieder an die Theke. Butterblüm wimmert leicht und presst die Augen zusammen. Wie schwerelos schweben die 9 dunklen Gestalten über den Korridor und verlassen das Gasthaus. Nach dem letzten fällt die Tür automatisch zu. Von draußen hört man die Pferde laut wiehern und wieder donnern ihre Hufe über die Pflastersteine und immer weiter weg vom Gasthaus.



„ Sie sind weg.“ sagt Elena erleichtert und steht auf. Eilig rennt sie zu dem Zimmer aus dem die Gestalten kamen und findet es verwüstet vor. Die ganzen Betten liegen quer im Zimmer verteilt und alle Decken und Kissen wurden zerschnitten. Der ganze Raum war mit Federn geschmückt und ein Fenster stand weit offen. „Sie können beruhigt sein. Es wurde niemand verletzt aber das Zimmer würde ich vorläufig nicht vermieten.“ meint Elena und hilft dem Wirt auf. Er nickt und läuft mit schnellen Tippelschritten in sein Zimmer zurück. Elena holt tief Luft und steigt die Treppe wieder hinauf. Bei unserem Zimmer angekommen öffnet sie leise die Tür und merkt, dass alle noch tief und seelenruhig schlafen. Auf Zehenspitzen geht sie zum Fenster und schaut hinaus. Die schwarzen Pferde waren verschwunden und auch so war keine Spur von den Reitern mehr zusehen. Leise schleicht sie wieder auf den Korridor und bemerkt eine Tür welche leicht offen steht. Vorsichtig öffnet sie diese und sieht die 4 Hobbits und Streicher, so wie er von Butterblüm genannt wurde. „ Entschuldigung.“ sagt Elena und räuspert sich leicht. Etwas erschrocken schaut Streicher sie an. „ Darf ich rein kommen?“ Streicher nickt und steht auf. Elena betritt den Raum. Ein kleines Feuer brannte im Kamin. Die Hobbits scheinen tief und fest zu schlafen. „ Was kann ich für Sie tun?“ fragt Streicher und bleibt vor ihr stehen. Die Halbelbin blickt ihn an und streicht sich eine Strähne von ihrem kastanienbraunen Haar aus dem Gesicht.
„ Sie haben die Hobbits beschützt, warum?“ „ Es ist meine Aufgabe sie zu beschützen. Gandalf bat mich darum und eigentlich wollte er heute in diesem Gasthaus eintreffen.“ erklärt er unsicher. „ Sie kennen Gandalf? Mein Herr, meine Freunde und ich kennen ihn auch und er wollte sich ebenfalls mit uns hier im tänzelnden Pony treffen.“ „ Und ich habe mich schon gewundert was 6 Damen in diesem Lokal machen.“ sagt er und lächelt leicht dabei. Elena lächelt ebenfalls und ist zufrieden einen Verbündeten zu treffen. „ Wir werden morgen nach Bruchtal aufbrechen.“ erklärt Streicher und setzt sich wieder in seinen Sessel. „ Das ist auch unser Weg mein Herr. Wenn Ihr nichts dagegen habt, so würden meine Freunde und ich Sie begleiten.“ erzählt Elena und lehnt sich leicht an die Tür. „Es wäre eine Ehre für mich.“ bestätigt Streicher und lächelt. „ Das ist schön. Wir kennen uns in Mittelerde nicht so aus und alleine würden wir den Weg nach Bruchtal nie finden. Bis nach Bree haben wir es ja noch geschafft aber auch nur weil Gandalf uns erklärt hatte wo wir lang müssen.“ erzählt Elena. Aragorn lächelt leicht und hört ihr aufmerksam zu. „ Ich würde sagen, dass wir uns dann bei Morgengrauen unten im Gasthaus treffen. Seit bitte pünktlich.“ Elena nickt und verlässt mit leisen aber schnellen Schritten sein Zimmer.


Kapitel 7 - Die Reise nach Bruchtal


„ Aufstehen Mädels. Jetzt geht es los!“ brüllt Elena und reißt die Fenster auf. Sofort strömt kalte Morgenluft in das Zimmer. „ Mach sofort das Fenster zu!“ sagt Arya gereizt und zieht sich die Decke über den Kopf. „ Hallo. Ich habe gesagt, dass wir los müssen. Man erwartet uns bereits.“ „ Ist Gandalf da?“ fragt Eli und springt aus dem Bett. „ Nein aber Streicher wartet auf uns und wir müssen jetzt wirklich los.“ „ Wer ist denn Streicher?“ fragt Ayden verschlafen und steht schließlich auf. „ Das werdet ihr schon sehen.“ meint Elena und tritt auf den Korridor. Verschlafen folgen ihr die anderen.
„ Guten Morgen.“ sagt sie freudig als sie die Holztreppe hinunter hüpft. „ Guten Morgen.“ antwortet Streicher und lächelt. „ Das ist Streicher?“ fragt Ayden und reibt sich die Augen. „ Ja das ist einer von vielen Namen die ich habe aber es würde viel zu lange dauern sie euch alle aufzuzählen.“ meint er lachend. Wir stellen uns vor und erklären was wir bis jetzt so erlebt haben. „Können wir dann los?“ fragt Elena und geht Richtung Tür.
„ Wenn ihr fertig seid gerne. Die anderen warten bereits draußen auf dem Hof. Sie haben uns ein Pony besorgt das unser Gepäck tragen wird.“ „ Wer sind denn die anderen?“ fragt Ruby und schaut zu Cini. „ Keine Ahnung aber wir werden es ja gleich sehen.“ antwortet sie und verlässt das Gasthaus. Ganz Bree ist in einem dichten Nebel gehüllt und frischer Wind weht durch die Gassen. Es ist noch sehr früh am Morgen und keine Menschenseele befindet sich auf den Straßen. „ Sieh nur Streicher. Das haben wir einem Mann abgekauft.“ sagt Frodo stolz und zeigt auf das Pony. „ Der Arme.“ sagt Cini gleich und rennt zu dem Pony. „ Hey mein süßer. Was hat man denn mit dir gemacht?“ Vorsichtig streicht sie dem Hengst über den Nasenrücken und blickt dabei in dunkle und traurig Augen. Er ist stark abgemagert und hat stumpfes Fell. „ Frodo ich wollte ein gesundes Pony und kein altes und krankes.“ sagt Streicher enttäuscht. „ Aber dieses Pony war das einzige was wir für das Geld bekommen haben. Die anderen waren viel zu teuer.“ versucht Frodo zu erklären. „ Schon gut. Dann müssen wir halt damit auskommen.“ meint Streicher und fängt an das Pony mit dem Gepäck zu beladen. Cini beobachtet alles ganz genau und schaut Streicher skeptisch an. „ Das reicht!“ sagt sie plötzlich und nimmt einen schweren Rucksack wieder runter.
„ Was soll das?“ fragt Streicher und schaut sie verwundert an. „ Er kann nicht mehr tragen. Seine Beine zittern schon.“ sagt Cini und nimmt einen weiteren Rucksack runter.


„ Dann müssen wir ja alles tragen.“ sagt Arya genervt und schaut Cini leicht böse an. „ Das ist egal. Wenn wir aber das Pony vollpacken und er uns auf dem Weg zusammenbricht haben wir auch nichts davon.“ „ Da hat sie Recht.“ ertönt plötzlich eine Stimme. Cini dreht sich um und blickt in die Augen von Merry. Sofort wird sie rot und schaut verlegen wieder weg. „ Hallo Ruby.“ sagt Pippin freudestrahlend und umarmt sie kurz. „ Was geht denn hier ab?“ fragt Ayden und kratzt sich am Kopf. „ Kennen die sich?“ flüstert Arya zu Eli. „ Dem Anschein nach würde ich sagen ja.“ meint Eli und grinst leicht.
„ Können wir dann los?“ fragt Sam und nimmt die Zügel in die Hand. „ Ich will ihn führen.“ sagt Cini und reißt ihm die Zügel wieder aus der Hand. „ Aber das ist doch meine Aufgabe. Schließlich habe ich ihn gekauft.“ meint Sam und schaut sie leicht verärgert an.
„ Jetzt lass sie doch. Ihr könnt euch ja abwechseln.“ meint Merry und lächelt Cini an wodurch sie wieder rot wird und sich verlegen wegdreht. „ Na dann kommt.“ sagt Streicher und läuft voraus. Sofort setzten sich alle in Bewegung. „Wie kommt es denn das die anderen und du hier sind?“ fragt Pippin und schaut zu Ruby die neben ihm läuft. „Gandalf schickte uns hierher. Er meinte, dass wir helfen sollten und jetzt sind wir hier.“ erklärt sie und zieht verlegen an ihrem Haaren die ihr bis zur Brust reichen. Ihre roten Strähnen schimmern leicht aus dem dunkelbraunen Haar hervor. Die mandelförmigen braunen Augen sowie die Sommersprossen machen das Gesamtbild perfekt.
„ Ich finde es schön, dass du hier bist.“ sagt Pippin und lächelt sie wieder an.
„ Ich bin auch froh, vor allem weil ich dich endlich wieder sehen kann. Wenn ich ehrlich bin habe ich dich sogar vermisst.“ sagt Ruby leicht verlegen und eine leichte Röte wird in ihrem Gesicht sichtbar.
„ Ich habe dich auch vermisst.“ antwortet Pippin und berührt leicht ihren Arm.


„ Die flirten aber ganz schön.“ flüstert Elena zu Ayden. „ Ob das was läuft?“
„ Das glaube ich nicht. Du weißt, wir haben versprochen, dass wir uns hier nicht verlieben werden und so wird es auch sein. Ein bisschen Flirten ist ja nicht schlimm. Soll sie mal ruhig ihren Spaß haben.“ meint Elena und lacht leise.
„ Was ist los mit dir?“ fragt Arya und schaut besorgt zu Eli. „ Ich weiß nicht. Ich mache mir Sorgen um Gandalf. Ich habe das Gefühl das er in Schwierigkeiten ist.“
„ Warum sollte er in Schwierigkeiten sein?“ „ Ich bin mir nicht sicher aber ich habe es im Gefühl.“ „ Er wird schon wieder auftauchen, so schnell lässt er sich nicht unterkriegen. Auch wenn ich ihn bis jetzt nur einmal gesehen habe und das auch nur kurz so kann ich sagen, dass er ein starker Mann und auch sehr guter Zauberer ist. So schnell lässt er sich nicht klein kriegen.“ versucht Arya sie aufzumuntern. Eli lächelt und schaut zu den beiden Hobbits Sam und Frodo.
„ Wieso müssen uns Mädchen beschützen? Was hat sich Gandalf dabei nur gedacht.“ sagt Sam leicht gereizt. „Er wird seine Gründe haben und du musst sagen, begabt sehen sie schon aus. Ich bin sicher das sie kämpfen können.“
„ Ja aber es sind Mädchen!“ „ Was hast du nur gegen Mädchen. Warte doch erst einmal ab bevor du ein Urteil fällst.“ meint Frodo und klopft Sam auf die Schulter.


„ Cini laufe mal ein bisschen schneller sonst kommen wir nie in Bruchtal an.“ ruft Streicher. „ Ja ist ja gut aber er kann noch nicht so schnell.“ meint Cini und läuft etwas schneller. „ Die hat doch keine Ahnung.“ meint Sam und rollt mit Augen.
„ Pass auf was du sagst!“ meint Arya und schubst ihn leicht an. „ Ja ist ja gut.“ antwortet er schnell und dreht sich wieder um. „ Kann ich dir helfen?“ fragt Merry der plötzlich neben Cini läuft. Schüchtern schaut sie ihn an und kann sich seinem Blick nicht mehr entwenden. „ Irgendwie blicke ich nicht bei dir durch. Erst bist du zickig und würdest mich am liebsten töten und dann bist du auf einmal ruhig und traust dich kein Wort zu sagen.“ Merry schaut sie verwirrt an. „ Ähm … ich.“
„ Komm ich nehme dir den schweren Rucksack ab. Du bist wirklich ein kleiner Hobbit und ich möchte nicht das du zu schwer tragen musst.“ Cini bleibt stehen und langsam nimmt Merry ihr den Rucksack vom Rücken. Als seine Hände ihre Schultern berühren überkommt ihr eine leichte Gänsehaut und ihr Herz macht Luftsprünge. „ Ist es so besser?“ fragt er und hängt sich den Rucksack über die linke Schulter. „ Ja.“ antwortet Cini schüchtern und schaut verlegen zu Boden.
„ Du bist echt süß.“ meint Merry plötzlich und schon wieder steigt Röte in Cini ihrem Gesicht auf. Er lächelt bei ihrer Reaktion und grinst vor sich hin.


Als sie nach einer viertel Stunde Bree verlassen laufen sie lange Zeit über Wiesen und Felder. Ein leichter Sprühregen setzt ein und Wolken schieben sich vor die Sonne. „ So ein Mistwetter.“ schimpft Ayden und zieht sich die Kapuze von ihrem grünen Mantel über. „ Kann ich ihn mal führen?“ fragt Sam und läuft nun ebenfalls neben Cini. Cini schaut zu Merry der ihr aber zunickt. „ Aber mach schön langsam. Er ist noch nicht so schnell und braucht auch mal Ruhe.“ „ Keine Sorge ich pass schon auf. Es tut mir leid das ich dich vorn so angegiftet habe.“
„ Ist schon gut ich hätte nicht gleich so aufgedreht sein sollen als ich ihn sah.“ sagt Cini und tätschelt den Hals des Ponys. Sam nickt leicht und läuft langsam mit dem Pony weiter. „Bleib mal stehen.“ sagt Merry und zieht Cini am Arm. Etwas erschrocken schaut sie ihn an und versteht nicht was das zu bedeuten hat. Als die anderen weiter weg sind läuft Merry weiter. „ Was sollte das jetzt?“ „ Ich will mit dir alleine sein und die anderen müssen ja nicht zuhören wenn wir erzählen.“ Cini nickt verlegen und spürt wie ihr Herz wieder rast. Etwas sehnsüchtig schaut sie zu ihren Freunden die lustig und munter erzählen und lachen. Sogar Ruby albert vergnügt mit Pippin rum und kommt aus dem Lachen gar nicht mehr raus. Streicher hingegen läuft schnurstracks immer gerade aus und macht nicht mal die Anstalt zu lachen. Er blickt stur nach vorne und das einzige was für ihn momentan zählt scheint Bruchtal zu sein. Entweder will er, dass wir endlich in Sicherheit sind oder etwas anderes zieht ihn dort hin. Vielleicht eine Frau?
„ Warst du schon einmal in Bruchtal?“ fragt Merry und schaut Cini an die gerade noch tief in Gedanken versunken war. „ Nein war ich noch nie. Allgemein kenne ich Mittelerde nicht und alles ist für mich neu.“ „ Aber du bist doch ein Hobbit. Wo kommst du denn dann her?“ „ Wenn ich dir das erzähle glaubst du mir das sowieso nicht. Die anderen und ich kommen aus einer ganz anderen Welt. Einer dir fremden Welt. Wir waren bei Ruby gewesen und wollten ein bisschen feiern. Ein Sturm zog auf und wütete über unsere Heimat. Als es allmählich ruhiger wurde bin ich raus gerannt und habe mir das Chaos angeschaut. Die anderen sind mir natürlich gefolgt und als wir dann alle draußen standen fiel die Tür plötzlich wieder zu und der Sturm ging weiter. Wir flüchteten uns in ein kleines Waldgebiet aber auch dort waren wir nicht sicher. Die Windhose kam immer näher und scheuchte uns durch den Wald. Ich wollte mich für die anderen opfern. Mein Leben ist mir eigentlich egal aber das der anderen ist mir wichtig. Als wir nach stundenlangen flüchten nicht mehr konnten ließen wir uns fallen und sahen wie die Gefahr immer näher kam. Mit dem Leben hatten wir abgeschlossen doch dann tauchte ein Portal hinter uns auf. Es war magisch und wir mussten einfach dadurch. Die anderen flohen sofort hinein doch ich stand davor und überlege ob ich mit sollte oder ob ich mich einfach von der Windhose töten lasse. Ja aber wie du nun sehen kannst habe ich mich für das Leben entschieden.“ erzählt Cini und gespannt hört Merry ihr zu.


Der Regen ließ nach einigen Stunden nach und die Sonne kam hervor. „ Wir rasten erst heute Nacht.“ meint Aragorn als er sieht wie sich alle niederlassen.
„ Wir können aber nicht mehr.“ sagt Arya und nimmt erschöpft auf einen großen Stein Platz. „ Wir haben aber keine Zeit zu rasten und jetzt kommt!“ sagt er ernst.
„ Ich habe Hunger.“ ruft Ruby ihm hinterher. Kurze Zeit herrscht Stilel und ein roter Apfel fliegt wenige Sekunden später durch die Luft und landet vor ihren Füßen.
„ Danke.“ sagt sie etwas unsicher und hebt ihn auf. „ Na dann wollen wir den lieben Herrn mal nicht verärgern.“ meint Elena und seufzt. „ Dann gehen wir eben weiter.“ bestätigt Pippin und rennt Streicher hinterher. „ Hey, kannst du auch mal warten.“ ruft Ruby ihm nach und ist wenige Sekunden später hinter einem Busch verschwunden. „ Die sieht man gar nicht mehr sobald sie durch den Busch rennt.“ sagt Ayden lachend und rappelt sich ebenfalls auf. Etwas mürrisch stehen alle auf und folgen Streicher der schon wieder einige Meter weiter ist.
„ Wo sind sie denn alle hin?“ fragt Merry verwundert als Cini und er an der Stelle ankommen wo eben die anderen standen. Er klettert auf den großen Stein und sieht die anderen wie kleine Punkte viele Meter entfernt weiter laufen. „ Ich kann nicht mehr.“ sagt Cini erschöpft und lässt sich auf den nassen Boden fallen. „ Wir müssen weiter. Sonst verlieren wir sie noch.“ verkündet Merry und springt von dem Stein. „ Gehe du ruhig weiter. Ich bleibe hier liegen.“ „ Das hättest du wohl gerne. Ich gehe nicht ohne dich weiter.“ „ Und warum nicht. Ich bin doch eh nur Last.“ „ Weil du mir wichtig bist.“ „ Und das kannst du schon sagen obwohl wir uns gerade mal knapp eine Woche kennen?“ „ Sowas herauszufinden ist ja nicht schwer und du bist mir wichtig also komm jetzt bitte mit. So wie es aussieht wird es auch bald Abend sein und dann kannst du dich ausruhen.“ Langsam rappelt Cini sich wieder auf und nach dem sie einen schnelleren Schritt eingelegt hatte haben sie auch nach einigen Minuten die anderen erreicht.


Es dämmert leicht als Streicher endlich stehen bleibt. „ Das ist der Wachturm von Amon Sul.“ sagt er und richtet seinen Blick auf einen großen Hügel auf dem sich eine Ruine befand. „ Machen wir hier Pause?“ fragt Ayden und bleibt neben ihm stehen. „ Hier werden wir heute Nacht rasten.“ sagt er und lächelt. Sofort sprinten wir zum Amon Sul und lassen uns alle erschöpft fallen. „ Ich kann meine Füße schon gar nicht mehr spüren.“ verkündet Arya und schließt leicht die Augen. „ Und ich habe bestimmt schon Blasen auf den Blasen.“ meint Elena lachend und zieht ihren einen Schuh aus. „ Hier, die sind für euch.“ meint Streicher und schmeißt Frodo, Sam, Pippin und Merry Schwerter zu. „ Warum kriegen wir denn keine Waffen?“ fragt Eli empört und schaut ihn an. „ Ich habe leider keine mehr. Aber ich verspreche euch das ihr in Bruchtal gut ausgerüstet werdet.“ „Das will ich hoffen.“ flüstert Ayden wobei ihre Katzengrünen Augen zu leuchten beginnen. „ Ich werde mich mal umsehen.“ sagt Streicher und verschwindet in der Dunkelheit. Die Sterne funkeln leicht vom Himmel und eine angenehm warme Brise weht durch unsere Haare. Sam macht ein kleines Feuer und fängt an ein kleines Abendessen aus dem Vorräten zu zaubern. „ Das riecht echt gut.“ sagt Pippin und atmet den Duft von Würstchen und knusprigen Speck tief ein. „ Es ist nicht viel aber es wird uns stärken.“ sagt Sam und reicht jeden von uns was zu essen. „ Was ist mit Frodo?“ fragt Eli und schaut zu ihm rüber.
„ Scheint zu schlafen aber er bekommt sofort was ab wenn er wach wird.“ sagt Merry. Nach einiger Zeit öffnet Frodo langsam die Augen. „Kann ich noch Tomate haben.“ flüstert Pippin. Sofort dreht sich Frodo um und schaut uns alle an. „ Was macht ihr denn da?“ fragt er erschrocken. „ Tomaten, Würstchen und knuspriger Speck.“ verkündet Merry und lacht leicht. „ Macht das sofort aus!“ schreit Frodo und trampelt das Feuer aus. „ Hallo? Geht es noch!“ sagt Elena gereizt die ein bisschen Glut auf ihren Fuß bekommen hat.


Plötzlich ertönt ein schriller Schrei und alle zucken wir zusammen. Sofort rennen Frodo, Sam, Pippin und Merry zu der Klippe und schauen hinab. „Schwarze Reiter.“ sagt Sam erschrocken und sofort schauen wir ihn an. „Los! Hoch!“ befehlt Frodo und sofort sprinten alle eine kleine steinerne Wendeltreppe hinauf.
„ Komm Ruby wir müssen hier weg.“ sagt Pippin und zieht sie am Arm nach oben. „ Na wunderbar. Eine Sackgasse.“ sagt Ayden als wir oben ankommen.
„ Versteckt euch.“ sagt Sam und schubst uns in eine Ecke hinter einer Statue. Wieder taucht dichter Nebel auf und aus dem Schatten tauchen die schwarzen Reiter hervor. Sie haben ihre Waffen gezogen und laufen mit langsamen Schritten auf Frodo zu. „ Macht euch weg!“ schreit Sam und greift einen an. Kurze Zeit kann er die Schwertgriffe parieren doch er ist zu schwach und wird gegen eine Staute vor unseren Augen geschleudert. Auch Pippin und Merry werden einfach zur Seite geschubst ohne, dass sie sich wehren konnten. Ängstlich steht Frodo alleine da und läuft einige Schritte zurück bis er stolpert und hin fällt. Einer der Reiter dreht sich leicht zu ihm und spricht auf einer für uns unverständlichen Sprache. Er zieht sein Schwert und geht auf Frodo zu. Frodo holt den Ring hervor und setzt ihn auf. „ Er ist schon wieder verschwunden.“ sagt Ruby erschrocken und hält den Atem an. „ Wo ist bloß Streicher.“ sagt Arya verzweifelt. „Was ist denn los Eli?“ fragt Elena und schaut sie an.
„ Mir ist do heiß und mein Blut presst sich durch meine Venen, es ist unerträglich.“ Ihre grau silbernen Augen färbten sich plötzlich blutrot und ihre sonst so blasse Haut schimmerte leicht. Leicht erschrocken rücken wir alle leicht bei Seite.


Plötzlich hören wir Frodo schreien und sehen wie der Reiter sein Schwert aus seiner Schulter zieht.
„ Nein!“ schreit Ayden und würde am liebsten aus dem Versteck. Eli springt plötzlich aus dem Versteck und sofort drehen sich alle Reiter in ihre Richtung.
„ Elbenweib.“ zischt einer von ihnen und geht mit gezogenen Schwert auf sie zu. „ Eli bist du verrückt.“ sagt Arya und schaut sie ängstlich an. „ Ich bin kein Elbenweib!“ sagt Eli mit etwas tiefere Stimme und ihre Augen glühten feuerrot. Auf einmal fingen ihre Hände Feuer und schnelle und flinke Feuerbälle schossen durch die Gegend. Mit aufgerissenem Mund sahen wir sie an. Sofort fassen die schwarzen Kutten der Reiter Feuer. In dem Moment kam auch Streicher mit einer Fackel in der Hand und scheucht die Reiter in alle Ecken. Sie schreien Laut als sie Feuer fangen und rennen weg. „ Herr Frodo.“ sagt Sam besorgt und rennt zu ihm rüber. Als die Gefahr weg war verschwand das Feuer und Eli sackte wieder leicht zu Boden. Sofort rennen wir aus unserem Versteck. „ Wie hast du das gemacht?“ fragt Ayden aufgebracht und gibt ihr wieder einen Schluck zu trinken. „ Streicher!“ ruft Sam aufgebracht. Sofort rennt er zu Frodo welcher schwer verletzt am Boden lag. „ Eine Morgulklinge.“ sagt er als er einen Teil vom Schwert neben Frodo liegen sieht. „ Meine Heilkunst reicht nicht aus. Er braucht elbische Arznei.“ Er nimmt Frodo hoch und sprintet sofort hinunter und weiter Richtung Bruchtal. „ Es sind 6 Tagesmärsche bis nach Bruchtal. Das schafft er nie.“ sagt Sam verzweifelt und zieht das Pony hinter sich her. „ Wieso haben wir nicht aufgepasst.“ sagt Elena enttäuscht und macht sich Vorwürfe.
„ Wir können es jetzt nicht mehr ändern.“ meint Ruby und rennt weiter. „ Da sind sie schon wieder.“ sagt Eli als sie die schrillen Schreie der Reiter hört. „ Sam, kennst du die Atheles Pflanze.“ „Atheles?“
„ Königskraut.“ „ Königskraut. Ja, ja das wächst überall.“ „ Dies würde die Wunde aufhalten. Komm und helfe mir suchen.“ Sofort sprinten Streicher und Sam los und tiefer in den Wald. „ Wieso haben wir nicht geholfen.“ sagt Cini und lässt sich neben einen Baum ins Gras fallen. „ Ohne Waffen hättet ihr nie was ausrichten können.“ sagt Pippin der Ruby im Arm hat und sie tröstet.


Tiefer im Wald suchen Sam und Streicher die Gegend ab. Als Streicher endlich das Kraut gefunden hatte kniete er sich daneben und schnitt das Kraut mit dem Messer ab. Plötzlich legte sich eine kühle Klinge an seinen Hals und sein Kopf wurde kurz hochgehoben. „ Wen haben wir denn da? Ein Waldläufer der nicht auf der Hut ist.“ sagte eine ihm bekannte Stimme. „ Da kommt ein Pferd.“ sagt Eli plötzlich und schaut Richtung Wald. „ Die schwarzen Reiter?“ fragt Arya und schaut leicht ängstlich.
„ Nein, die sind es nicht.“ meint Ayden und hört genau hin. Hinter einem Baum taucht plötzlich ein weißer Hengst auf. Sein Fell schimmert in der Dunkelheit und seine wallende Mähne reichte fast bis auf dem Boden. „ Eine Elbenfrau.“ murmelt Sam der bereits zurückgekommen war. Die Elbin sprang von ihrem Hengst. Ihr langes, leicht gewelltes, blondes Haar wehte im Wind und ihre blauen Augen schimmerten leicht. „ Frodo.“ sagt sie leise und kniet sich neben ihn. „ Im Ari. Telin le thaed. Lasto beth nîn. Tolo dan na ngalad.“ „ Was redet die da?“ flüstert Arya und schaut die Elbin fasziniert an. „Oh nein, er schwindet.“ sagt sie plötzlich und hebt ihn leicht hoch. Auch Streicher kommt nun zurück und bleibt neben dem weißen Hengst stehen. „ Ich werde Frodo zu meinem Vater nach Bruchtal bringen.“ sagt Ari und schaut Streicher an. Streicher setzt Frodo auf den Hengst welcher immer noch still stand. „Rych le ad tolthathon.“ „ Hon mabathon. Rochon ellint im.“ „Andelu i ven.“ „ Frodo fir.“ Ae athradon i hir, tur gewaith nîn beriatha hon.” Vorsichtig nimmt Streicher Ari´s Hand und hielt sie fest. „Ich habe keine Furcht vor ihnen.“ bestätigt Ari und steigt auf. „ Ari, reite schnell.“ sagt Streicher und wirkt leicht besorgt. „ Noro lim Asfaloth, noro lim.“ flüstert sie dem Hengst zu und verschwindet mit Frodo in der Dunkelheit.
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Unsere Abenteuer in Mittelerde Teil 1 Empty Re: Unsere Abenteuer in Mittelerde Teil 1

Beitrag  Cini Mo Apr 09, 2012 11:22 am

Kapitel 8 - Gandalf und das Geheimnis der 4 Elemente


Ein sonniges Wetter liegt über Bruchtal und die Magie der Elben fasziniert uns immer mehr und mehr.
„ Er ist immer noch bewusstlos.“ sagt Ayden als sie von Frodo zurückkehrt. „ Er schläft jetzt schon ganze 5 Tage durch.“ meint Arya und rollt mit den Augen. „ Die Wunde muss schlimmer als erwartet sein aber dank Elrond scheint es ihm besser zu gehen.“ sagt Elena und beobachtet ein paar Blätter die langsam einem Baum herunterfallen. „Wo sind eigentlich Cini und Ruby wieder hin? Die beiden sieht man ja kaum noch seitdem wir in Bruchtal sind.“ sagt Eli und schaut sich wieder um. „ Die sind bestimmt mit Pippin und Merry unterwegs.“ meint Ayden und setzt sich auf einen kleinen Steinvorsprung. „ Ist dir kalt?“ fragt Arya und schaut aufgebracht zu Eli. „ Wie kommst du denn darauf?“ fragt sie. „ Du wirkst so komisch.“ meint Arya und beäugt sie. In dem Moment wird ihre Haut blass, noch blasser als sie es sonst ist. Ihre Augen wirken auf einmal weiß und glitzern leicht. Ein kalter Atemhauch kommt aus ihrem Mund und ihre Haare steigen langsam auf, wobei sie leicht flattern. „ Was soll das jetzt schon wieder?“ fragt Elena erschrocken und geht einige Schritte zurück. Plötzlich fängt Eli an am ganzen Körper zu zittern und eine Kälte umgibt sie das es sogar Arya spüren kann die nur wenige Meter neben ihr sitzt. Wie von Zauberhand bewegen sich ihre Hände und ein kleiner Orkan bildet sich vor ihren Augen. „ Eli!“ sagt Ayden erschrocken und fällt rückwärts von ihrem Steinvorsprung. Eli reagiert gar nicht und spielerisch lässt sie mit ihren Fingern den Orkan über die Wiese fegen. Sobald sie ihre Finger in die Lüfte dreht wird der Orkan größer und stärker, senkt sie die Finger wird er wieder kleiner und schwächer. „Wie macht sie das nur?“ flüstert Elena und blickt sie an. Wie versteinert steht sie plötzlich da und rührt sich keinen Zentimeter. „ Eli?“ fragt Arya nach, steht auf und stellt sich neben ihr. In Zeitlupe dreht Eli ihren Kopf zu Arya. Erschrocken geht Arya wieder ein paar Schritte bei Seite als sie in die weißen Augen schaut. Plötzlich verschwindet der Orkan und genau wie früher sackt Eli in sich zusammen. „ Das kann doch nicht mehr normal sein.“ sagt Elena aufgebracht und reicht ihr einen Schluck zutrinken. „ Es geht schon wieder.“ antwortet Eli und ihre gerade noch weißen Augen hatten wieder ihre normale Augenfarbe angenommen. „ Du bist nicht normal.“ sagt Arya lachend und fährt mit ihren Fingern durch ihre roten Haare. „ Ich glaube das sind wir alle nicht.“ fügt Elena hinzu und hilft Eli auf.


„ Wo sind die Hobbits?“ fragt Elrond welcher plötzlich hinter ihnen steht „ Herr Elrond.“ sagen die 4 gleichzeitig und verbeugen sich. Elrond lächelt leicht und macht eine Handbewegung um die Verbeugung zu lösen. „ Wo sind Ruby und Cini?“ fragt er wieder und schaut sie mit durchbohrenden Blicken an. „ Wir wissen es nicht.“ antwortet Arya leise und senkt den Kopf. „ Aber sie sind doch eure Freunde. Haben sie nichts gesagt?“ Sie schütteln mit den Köpfen und schauen zu Boden. „ Wenn ihr sie sehen solltet, so sagt ihnen, dass ich für morgen einen geheimen Rat einberufen habe. Er ist wichtig und ich will jede von euch dort sehen.“ „ Ja Herr Elrond.“ sagt Ayden und blickt leicht auf. Elrond nickt und geht mit schnellem Schritt wieder in sein Arbeitszimmer. „ Wieso will er uns bei seiner Sitzung haben?“ fragt Eli und klettert auf einen Baum wo sie sich auf einen breiten Ast niederlässt. „ Er meinte es sei wichtig und wenn was wichtig ist sollten wir dort nicht fehlen.“ sagt Ayden und nimmt wieder auf ihren Steinvorsprung Platz. „ Was ist denn wenn wir Cini und Ruby heute nicht mehr sehen?“ fragt Arya plötzlich erschrocken. „ Die werden wir schon sehen oder denkst du sie bleiben 24 Stunden bei Merry und Pippin wenn sie mit ihnen zusammen umher irren.“ sagt Elena und setzt sich auf die Wiese.


„ Mae govannen.“ sagt eine Elbin welche gerade den Weg der 4 kreuzt. „ Jaja dir auch. Was auch immer das heißt.“ murmelt Arya und schaut ihr in die blauen Augen. „ Das heißt Willkommen aber man könnte es auch als Hallo deuten. Ihr als Elben müsstet diese Sprache auch beherrschen.“ sagt sie und schaut zu Ayden und Elena. „ Probiert haben wir das aber noch nie.“ meint Ayden und lacht leicht. Ari lächelt und schaut zu Eli. „ Du bist kein Elb und auch kein Halbelb.“ sagt sie leise, sodass sie es fast nur verstehen kann. „ Was bin ich dann meine Herrin.“ flüstert Eli und senkt den Kopf leicht. „ Du bist eine höhere Macht. Stärker als jeder Elbe oder jede Krieger je sein wird.“ „ Und was ist sie dann nun?“ fragt Arya. „ Dies kann nur Mithrandir erläutern.“ „ Wer ist denn das?“ fragt Ayden. „ In eurer Sprache nennt man ihn Gandalf.“ „ Gandalf ist hier?“ fragt Eli aufgeregt. Ari nickt leicht. Erst jetzt fällt ihnen die halbmondförmige Narbe an der rechten Wange auf. „Was haben Sie da gemacht?“ fragt Elena und deutet auf die Narbe. Ari lächelt nur und läuft mit langsamen Schritten weiter. „ Eine schöne Elbenfrau.“ flüstert Ayden und schaut ihr nach. „ Worauf warten wir denn noch. Lasst uns endlich Gandalf suchen!“ sagt Eli aufgebracht und rennt los. „ Wo willst du denn hin?“ ruft Arya ihr nach. „ Zu Frodo.“ antwortet Eli und verschwindet hinter einer Marmorsäule. „ Was will sie denn bei Frodo?“ „Na wo Frodo ist, da ist auch Gandalf.“ erklärt Ayden und springt auf.



„ Da kommen wieder welche.“ flüstert Pippin der sich hinter einem großen Baum versteckt. „ Seid ihr bereit?“ fragt Merry und schaut zu Cini und Ruby. Sie nicken leicht und laufen langsam über die Wiese, so dass die Elben sie sehen können.
„ Guck mal da drüben.“ sagt ein Elb mit langen schwarzen Haaren und deutet auf Ruby und Cini. „ Sind echt die süß die beiden.“ sagt ein anderer und grinst. „ Mae govannen.“ sagen die Elben gleichzeitig und lächeln Cini und Ruby an. „ Guten Tag die Herren.“ antwortet Ruby und verbeugt sich leicht. „Kann man euch irgendwie weiterhelfen?“ fragt Cini und blinzelt leicht zu Pippin und Merry rüber.
„ Nicht das ich wüsste aber hätten die Damen heute Abend schon was vor?“
„ Kommt drauf an was ihr vor habt.“ meint Ruby und hebt eine Augenbraue leicht nach oben. „ Na einen kleinen Spaziergang durch Bruchtal oder wir unternehmen einen Ausritt.“ Die beiden Elben schauen erwartungsvoll auf die Hobbitdamen und lächeln. „Was meinst du Ruby?“ fragt Cini und läuft um den Elben mit den langen schwarzen Haaren und beäugt ihn. „ Ich weiß nicht Cini.“ meint Ruby und läuft um den blonden Elben welcher interessiert auf sie herabblickt. „ Glotz sie nicht so an.“ schimpft Pippin leise und wirft dem blonden Elben tötende Blicke zu. „ Bleibe ruhig, sonst versaust du alles. Ich will die Gesichter sehen wenn sie plötzlich am Baum baumeln.“ sagt Merry und grinst leicht dabei. „ Lass uns besser gehen.“ meint Cini und läuft schnurstracks gerade aus. „ Du hast Recht, Elbenmänner bringen es einfach nicht.“ sagt Ruby lachend und folgt Cini. „ Was heißt hier bringen? Wir sind die besten Männer die ihr euch vorstellen könnt!“ ruft der blonde ihnen nach. „ Da hat er mich noch nicht erlebt.“ flüstert Merry und rollt mit den Augen. „ Gegen Hobbitmänner kommt ihr nicht an.“ sagt Ruby und lächelt.
„ Hobbit? Wir Elben sind um Längen besser als so ein Hobbit!“ sagt der schwarzhaarige und folgt Ruby und Cini. „ Es klappt.“ flüstert Cini zu Ruby und gibt Pippin das Zeichen. „ Stopp!“ sagen Ruby und Cini plötzlich und drehen sich blitzschnell um. Mit aufgerissenen Augen bleiben die Herren stehen und schauen sie an. „Wart ihr schon einmal in der Luft?“ fragt Cini und schaut zu Pippin. „ Was meinst du mit Luft?“ „ Na ob ihr mit euren Füßen die Erde schon mal verlassen habt.“ „ Wie soll denn das gehen?“ „ Jetzt!“ schreit Ruby und sofort zieht Pippin an einem dicken Tau. Laub wird in die Luft gewedelt und ein Netz taucht unter den Füßen der Elben auf. „ Was ist das?“ fragt einer panisch und schon schnappt die Falle zu. Das Netz schließt sich um die Herren und baumelt wenige Sekunden an einem dicken Ast viele Meter vom Boden entfernt. „ Super!“ schreit Merry und rennt zu Cini und Ruby wo er sie glücklich umarmt. Auch Pippin kommt dazu und umarmt die beiden.
„ Ihr dummen Weiber, lasst uns hier sofort wieder runter!“ schimpfen die Herren und versuchen sich zu befreien. „Sage noch einmal, dass sie dumm sind und ich mache euch fertig.“ meint Pippin ernst und wirft ihnen einen bösen Blick zu. „ Du kannst nichts gegen uns ausrichten.“ meint der blonde. „ Und ob er das kann. Schließlich hat er euch auch in diese Netz gebracht.“ sagt Ruby stolz. „ Das sagen wir alles Elrond.“ „ Jetzt haben wir aber Angst.“ meint Cini und läuft lachend weg. Auch die anderen folgen ihr und lassen die Elben gefangen in ihrem Netz sitzen. „ Ich hasse Hobbits.“ murmelt der schwarzhaarige und schaut ihnen hinterher.


„ Gandalf, Gandalf wo ist Gandalf!“ sagt Eli aufgebracht. „ Beruhige dich mal.“ meint Ayden und läuft gemütlich Eli hinterher. „ Gandalf bist du hier?“ Vorsichtig schaut sie in eine große Halle. „ Da vorne ist Narsil.“ flüstert Eli. „ Wer ist Narsil?“ fragt Ayden. „ Narsil ist keine Person. Es ist das berühmte Schwert welches von Isildur im Kampf getragen wurde.“ „ Woher weißt du das alles?“ „ Nun ja wir sind nun schon fast eine Woche in Bruchtal und ich war ziemlich oft in der Bibliothek.“ „ Habt ihr ihn gefunden?“ fragt Arya und bleibt neben Ayden stehen. „ Nein aber Eli hat Narsil entdeckt.“ „ Narsil?“ „ Ja das berühmte Schwert aber das kann sie dir ja selbst erklären.“ Arya nickt verwirrt und lässt ihren Blick durch den Raum schweifen. „ Seid mal leise.“ meint Elena plötzlich. Sofort spitzen alle die Ohren und können die Stimmen von Ari und Streicher hören. „ Was ist aus dir nur geworden?“ „ Was soll schon sein?“ „ Du siehst so besorgt aus. Damals, als wir uns kennenlernten warst du unbesorgt aber nun.“ Stille kehrt ein und vorsichtig schauen Arya, Elena, Ayden und Eli hinter einer breiten Säule hervor.
„ Die küssen sich ja.“ flüstert Ayden. „ Lasst uns lieber Gandalf suchen.“ verkündet Eli und verlässt den Raum.


„ Wo ist Frodo sein Zimmer?“ fragt sie aufgebracht und wirkt hektisch. „ Gleich da vorne links.“ sagt Ayden. Sofort sprintet Eli zu der Tür und klopft leise an. Als sie den Raum betritt sieht sie Frodo immer noch tief und fest in seinem Bett schlafen. Die Sonne scheint auf ihn und Vögel zwitschern auf einen Geländer was aus feinstem Marmor besteht. „ Gandalf?“ fragt sie leise und läuft weiter hinein. Leise folgen die anderen ihr und Elena schließt die Tür als alle im Raum stehen. Von weiter hinten nehmen sie plötzlich Schritte wahr und langsam kommt Gandalf auf sie zu. „ Gandalf!“ sagt Eli freudig und fällt ihn um den Hals. Er lacht leicht und umarmt sie. „ Wie ich sehe seid ihr Heil in Bruchtal angekommen.“ sagt er und nimmt auf einem Stuhl Platz. „Der Weg war schwer und weit aber dank Streicher haben wir Bruchtal gefunden.“ erklärt Arya und setzt sich vorsichtig an die Bettkante. „ Wo warst du nur gewesen?“ fragt Elena und lehnt sich an einen Tisch. „ Ich wurde aufgehalten. Aber das ist jetzt nicht wichtig.“ „ Wir haben uns große Sorge gemacht.“ sagt Eli und sieht sichtlich erleichtert aus. „ Wie geht es Frodo?“ fragt Arya und dreht sich leicht zu ihm. Gerade als sie die Frage ausgesprochen hat bewegt sich Frodo vorsichtig und öffnet die Augen. „ Wo bin ich?“ fragt er verwirrt und setzt sich auf. „ Du bist in Sicherheit.“ meint Elena lächelnd. „ Du bist in Elronds Haus.“ fügt Gandalf hinzu und sieht ihn an. „ Was ist denn passiert?“ „ Du wurdest bei der Wetterspitze durch eine Morgulklinge verletzt. Wir und Streicher wollten dich nach Bruchtal bringen doch die Elbenfrau Ari kam uns entgegen und brachte dich schließlich sicher nach Bruchtal.“ erklärt Ayden. „ Da war ja einiges los.“ meint Frodo und lacht leicht. „ Herr Frodo!“ hören wir plötzlich Sam rufen welcher ins Zimmer gestürmt kommt. „ Dir geht es endlich wieder besser.“ „ Ja mir geht es gut.“ sagt er und lächelt ihn an. „ Lasst uns bitte nach draußen gehen. Ich habe euch noch so einiges zu berichten.“ meint Gandalf und schaut uns an. „ Ich kann euch doch alleine lassen oder?“ „Klar kannst du das. Ich passe schon gut auf Herr Frodo auf.“ versichert Sam und setzt sich auf die Bettkante.


Draußen angekommen nehmen Gandalf und die anderen auf einer langen Marmorbank Platz. Unter einem dicken Baum genießen sie den kühlenden Schatten. „ Um was geht es?“ fragt Elena und schaut ihn an. „ Es geht einmal um eure Aufgabe die ihr zu erledigen habt.“ „ Welche Aufgabe?“ fragt Arya.
„ Ihr wisst sicher schon von dem einen Ring und dieser muss zerstört werden. Elrond hat dazu einen geheimen Rat einberufen und von jeder Rasse werden Leute kommen um uns bei Seite zu stehen.“ „ Was für Leute?“ fragt Arya weiter. „ Es werden Elben, Menschen und Zwerge kommen aber das werdet ihr morgen selbst sehen.“ „ Dir scheint was anderes auf der Seele zu liegen.“ stellt Elena fest.
„ Da hast du Recht und jetzt komme ich zu dem wichtigsten.“ Gespannt warten wir bis er weiter spricht. „ Es geht um Eli.“ sagt er nach einer kurzen Sprachpause. „ Um mich?“ „ Ihr habt bestimmt schon mitbekommen, dass sie anders ist als ihr es seid.“ „ Sie ist voll anders als wir. Sie kann Feuer und Wirbelstürme beschwören und die Erde zum erzittern bringen.“ sagt Ayden. „ Sie beherrscht auch das Wasser.“ fügt Gandalf hinzu und lächelt Eli an. „ Ok, welches Spiel wird hier gespielt?“ fragt Arya skeptisch. „ Was ist sie, wenn sie solche Sachen kann?“ „ Sie ist eine Maia. Ein sehr hohes Wesen was Zauberkräfte besitzt.“ „ Also ist sie praktisch von derselben Gattung wie du?“ fragt Ayden. „ Ja das ist sie.“ „Aber warum sieht sie wie ein Elbe aus?“ fragt Elena. „ Maia können verschiedene Gestalt annehmen. Sie können Elben sein, aber auch Tiere und Menschen verkörpern.“ „ Vielleicht bin ich ja auch eine Maia.“ sagt Arya und fuchtelt mit den Armen. „ Nein, du bist nur ein Mensch.“ „ Nur ein Mensch.“ wiederholt sie leicht enttäuscht. „ Du bist aber nicht irgendein Mensch. Du bist ein Dúnedain – Mensch.“ „ Was ist das?“ „ Es sind zwar Menschen aber sie sind mit langem Leben gesegnet.“


„ Was hat es nun mit Eli auf sich?“ fragt Elena wieder nach. „ Sie ist eine Maia, soviel wisst ihr und sie ist Hüterin der 4 Elemente.“ „ Mit 4 Elemente, meinst du da Feuer, Wasser, Erde und Luft?“ fragt Ayden nach. „ Ja das ist richtig aber sie ist noch nicht in der Lage sie richtig einzusetzen.“ Eli schämt sich leicht und macht sich kleiner. „ Aber das wirst du lernen. Ich weiß auch schon von wem.“ „ Von dir bestimmt.“ meint Ayden lachend. „ Nein, von mir nicht aber von einer jungen Dame.“ Verwirrt schauen wir ihn an. „ Und wo ist sie?“ fragt Ayden. „ Eigentlich müsste sie längst da sein.“ meint Gandalf und schaut Richtung Wald. Plötzlich ertönt ein lautes heulen aus dem Dickicht des Waldes. „ Ein Wolf?“ fragt Arya erschrocken. „ Ähm Gandalf da kommt ein Wolf.“ weist Elena ihn drauf hin aber ruhig bleibt er auf der Marmorbank sitzen und lächelt leicht. Flink läuft der Wolf auf sie zu. Seine bernsteinfarbenen Augen glühen und sein Fell leuchtet in der Sonne. http://www.tz-online.de/bilder/2010/01/28/608753/1567639852-wolf-schnee.9.jpg


„ Gandalf so tu doch was!“ sagt Elena und klettert auf die Bank. Immer noch bleibt Gandalf reglos sitzen und lächelt vor sich hin. „ Eli benutze mal deine Magie.“ flüstert Arya. „ Aber wie denn? Das davor kam von alleine. Ich weiß nicht wie ich die beschwöre.“ „ Dann denke einfach fest daran.“ meint Ayden. Der Wolf rennt stürmisch auf Eli zu und macht nicht mal die kleinste Andeutung zum verlangsamen. „ Mach endlich was!“ brüllt Ayden. Konzentriert schaut Eli zu dem Wolf welcher immer schneller wird. Plötzlich fühlt sie eine leichte Nässe auf der Haut. Ihre Augen werden hellblau und ihre Adern kommen zum Vorschein. „ Was passiert jetzt?“ fragt Arya und schaut sich dieses Wunder an. „ Plötzlich schreit Eli ganz laut und eine große Wassergestalt springt aus ihrem Körper. „ Was ist das!“ sagt Elena überrascht. „ Der Wasserhengst.“ meint Gandalf und schaut Eli an. „ Was meinst du mit Wasserhengst?“ fragt Ayden. „ Es hat die Gestalt eines Pferdes und richtet bei gutem Einsatz sehr großen Schaden an. Ich habe nicht gewusst, dass sie ihn beherrschen kann. Sie ist eine sehr gute Maia.“ sagt er erstaunt. Die Gestalt bleibt regungslos stehen und sogar der Wolf ist wenige Meter zum Halten gekommen. Eli schaut konzentriert und scheint mit der Wassergestalt eins zu sein. Auf einmal bewegt sich die Gestalt und rennt auf den Wolf zu. Dieser schaut etwas erschrocken und duckt sich leicht. „Jetzt hat er Angst.“ meint Arya und lacht. Der Wasserhengst prescht auf den Wolf zu und rennt ihn um. Einige Meter wird der Wolf mit gezogen. Die Wassergestalt verschwindet nach dem Zusammenprall und Eli sackt genau wie zuvor wieder zusammen. Der Wolf rappelt sich auf und läuft zu Gandalf.



„ Kennst du ihn?“ fragt Ayden. Der Wolf knurrt Ayden leicht an und fletscht die Zähne. „ Was habe ich denn gemacht?“ fragt sie. „ Du hast sie beleidigt.“ meint Gandalf und tätschelt leicht über den Kopf des Tieres. „ Ach du bist ein Mädchen. Das wusste ich nicht.“ „Ja ich bin ein Mädchen.“ kommt als Antwort und plötzlich stand eine wunderschöne Elbenfrau vor ihnen. Sie hatte brustlange, gelockte schwarze Haare und katzengrüne Augen. „ Schön das du endlich hier bist.“ sagt Gandalf und umarmt sie. „ Du hast mir ja einen Schrecken eingejagt. Schicke nie wieder einen Wasserhengst auf mich los.“ sagt die Elbin und hilft Eli auf. „ Das wollte ich ehrlich gesagt gar nicht. Es kam einfach.“ „ Wer bist du?“ fragt Elena und schaut die Elbin an. „ Ich bin Leolay aber ihr könnt mich ruhig Leo nennen.“
"Leo wird Eli helfen mit den 4 Elementen umzugehen.“ erklärt Gandalf. „ Wie soll sie helfen können?“ fragt Arya. „ Sie besitzt sie ebenfalls.“ „ Aber sie ist doch eine einfache Elbin. Warum beherrscht sie diese Elemente?“ fragt Elena. „ Ich habe sie von klein auf gelernt. Meine Eltern sind mit Gandalf gut befreundet und er war oft bei uns. Ich interessierte mich schon früher für Magie und so lehre er mir alles. Heute bin ich Meisterin in diesem Werk aber Eli scheint noch besser zu sein als ich. Einen Wasserhengst konnte ich noch nie beschwören denn das können nur die Besten.“ erklärt Leo und setzt sich ins weiche Gras. „ Leo ich bitte dich, trainiere Eli. Sie hat die Gabe für die Magie aber man muss sie erst in ihr wecken.“ „ Klar helfe ich ihr.“ antwortet Leo und lächelt Eli an. „ Am besten wir fangen morgen an. Nach der Ratssitzung.“ „ Du bist wohl auch eingeladen?“ fragt Eli und schaut Leo an. „ Ja bin ich, sonst wäre ich jetzt nicht hier.“ „Startet ihr morgen mit dem Training. Ich verlasse mich auf euch.“ Gandalf steht auf und geht wieder zu Elrond welcher auf einer Balkon zu uns nach unten schaut. „Na dann Mädels, sehen wir uns morgen.“ meint Leo und verwandelt sich wieder in einen Wolf. Nur wenige Sekunden später ist sie im Dickicht des Waldes verschwunden. „ Diese Elbin ist cool.“ meint Arya und schaut ihr nach. „ Dann wird aus dir ja eine richtige Magierin.“ sagt Elena und umarmt Eli leicht. „ Lasst uns hoch gehen.“ meint Ayden und steht auf. Die anderen folgen ihr und verbringen den Rest des Nachmittags in der Bibliothek.


Gegen Abend treffen die Hobbits langsam wieder in Bruchtal ein. „ Das hat Spaß gemacht.“ sagt Merry und stützt sich auf seinen Knien ab. „ Ich habe immer noch die dummen Gesichter dieser Elben vor mir. Ob die immer noch am Baum baumeln.“ sagt Cini und lacht. „ Denkst du die können sich da wieder befreien? Also ich glaube nicht.“ meint Ruby lachend. „ Aber wenn das Elrond erfährt sind wir fällig.“ sagt Cini. „ Der wird das nicht erfahren.“ meint Merry und klopft ihr auf die Schulter. Sie lächelt und langsam geht sie hinein, dicht gefolgt von Merry. Die Sonne geht langsam unter und der Himmel färbt sich rot von ihrem Licht. „ Das sieht schön aus.“ sagt Ruby und schaut sich den Sonnenuntergang an. Sie spürt Pippins Hand auf ihrer Schulter und dreht sich langsam um. „ Der Tag mit Cini, Merry und dir war einfach nur traumhaft und richtig lustig.“ sagt er leise und drückt sie gegen die Marmorsäule. „ Das fand ich auch.“ meint Ruby und schaut ihn verlegen an. Pippin lächelt und beugt sich vorsichtig zu ihr. Ihre Gesichter kommen sich immer näher und sein warmer Atem schlägt leicht an ihren Hals wodurch sich eine Gänsehaut bildet. Sanft streichen seine Lippen über ihre und langsam schließt Stella die Augen. Vorsichtig küssen sich die beiden und halten nach ihrem ersten Kuss kurz inne. Wieder berühren sich ihre Lippen aber dieses Mal schneller und leidenschaftlicher. Zärtlich fahren seine Hände über ihren Körper und beide Herzen schlagen schnell und heftig im Einklang. Nach einiger Zeit lassen sie von einander ab und schauen sich tief in die Augen. „ Lass uns zu den anderen gehen.“ meint Ruby schließlich und drückt ihn leicht von sich weg. Noch einmal berühren sich ihre Lippen kurz und ein leidenschaftlicher Kuss entsteht. „ Wir sollten das jetzt lassen. Was sollen die anderen nur denken.“ meint Ruby und läuft lächelnd hinein. Glücklich und verliebt schaut Pippin ihr hinter. In vertrauter Runde werden die Tagesabläufe erzählt und viel dazu gelacht. „Denkt dran Mädels. Morgen geht es zur Ratssitzung.“ sagt Elena und lacht. Die anderen stimmen ihr zu und nachdem auch Ruby und Cini erfahren das sie morgen pünktlich zur Sitzung müssen, machen sich alle auf den Weg zu ihren Zimmern.
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Beitrag  Cini Mo Apr 09, 2012 11:24 am

Kapitel 9 - Der Ringrat


Als Ari ihre Augen öffnet scheint die Sonne schon hell in ihr Zimmer. Verschlafen steht sie auf und schaut aus dem Fenster welches auf eine große Wiese zeigt. Ihr breiter, silberner Ring fängt an zu leuchten als die Sonne auf ihn scheint. Sie reibt sich leicht die Augen und entdeckt beim genaueren Hinsehen Eli und Leo. Laut gibt Leo Befehle und spornt Eli an. Ari lächelt leicht als sie die beiden sieht und macht sich frisch. Als sie fertig ist geht sie langsam nach draußen auf den Flur. „ Mear Aur.“ hört sie Elrond sagen der ihr freudig entgegenkommt und umarmt. „ Mear Aur ada.“ antwortet Ari. „ Wie geht es den Mädchen so? Haben sie gut geschlafen? Werden sie auch nachher beim Rat dabei sein und sind die anderen schon alle eingetroffen?“ „ So viele Fragen auf einmal und das so früh am Morgen. Den Mädchen geht es soweit richtig gut. Leo bringt Eli die Magie näher und was ich bis jetzt so gesehen habe ist erstaunlich. Eli macht Fortschritte und lernt sehr schnell. Sie werden nachher alle beim Rat dabei sein. Ich habe mich auch entschlossen die anderen Hobbits abgesehen von Frodo mit teilhaben zu lassen. Sie sollen ebenso erfahren was es mit dem Ring auf sich hat. Die anderen sind noch nicht eingetroffen aber es ist auch noch früh am Morgen und der Rat beginnt erst am späten Nachmittag. Sie haben also alle noch Zeit.“ erzählt Elrond.


„ Komm Eli. Zeige mir noch mal den Orkan.“ sagt Leo. „ Aber ich kann nicht versprechen das er was wird. Du hast doch gesehen wie es bei Wasser und Feuer war. Sieh dich doch mal an. Deine Arme haben leichte Brandspuren nur weil ich es nicht richtig kontrolliert habe.“ „ Das ist doch nicht schlimm. Ich kenne genug Elbenzauber um die Wunden zu heilen und außerdem bist du beim Lernen und noch ganz am Anfang. Das wird schon noch.“ ermutigt Leo sie. Eli nickt leicht und denkt fest an den Orkan. Ein leichter Windsturm kommt auf und lässt Blätter tanzen. Gespannt schaut Leo zu und lehnt sich an einen Baum. Vorsichtig bewegt Eli ihre Hand und schon bildet sich vor ihr ein kleiner Orkan. Vorsichtig bewegt sie ihre Hand in Drehbewegung nach oben und schon wurde der eben noch kleine Orkan riesengroß. Der Himmel verdunkelte sich und Blitze zucken über Bruchtal. Erschrocken stürmen Elrond und andere Elben auf den Balkon. Eli´s Augen schimmern weiß und ihre Haare wiegen sich leicht im Wind. „ Hört sofort auf!“ schreit Elrond vom Balkon aber sie können ihn nicht hören. Das tosen des Orkans ist einfach zu laut. „ Konzentriere dich mehr.“ flüstert Leo und schaut zu Eli. Als ob Eli verstanden hat was Leo sagte konzentriert sie sich mehr. Langsam fängt sie an von innen her zu leuchten. Ihr ganzer Körper befindet sich in einem hellen Licht und lässt alle Anwesenden nur staunen. Langsam bewegt sie ihre Hand wieder nach unten und der Orkan wird allmählich kleiner und ruhiger. Stürmisch rennt Elrond über den Platz und zu Leo die immer noch entspannt am Baum steht. „ Mach, dass sie aufhört! Sie wird noch ganz Bruchtal zerstören wenn das so weiter geht!“ „ Beruhige dich Elrond. Das ist doch nur ein laues Lüftchen. Ich habe schon größere und stärke Orkane herbeigerufen und diese hätten ganze Wälder überrollt. Wir müssen nur leise sein und sie nicht stören. Wenn nur ein lautes Geräusch kommt und Eli sich dabei erschreckt, kann sie den Orkan möglicherweise loslassen und dann wäre Bruchtal zerstört.“ erklärt Leo und zieht leicht an ihre schwarzen Haarsträhne welche ihr im Gesicht hängt. Etwas erleichtert schaut Elrond sie an und macht sich wieder zu den anderen Elben auf.


„ Hallo? Ist da wer!“ schreit Cini quer über den Platz. Noch beim Laufen dreht sich Elrond erschrocken um. Eli zuckt in sich zusammen und ihre Hände verlieren die Spannung die eben noch herrschte. Wild dreht sich der Orkan im Kreis und löst sich von Eli´s Hand. „ Du dummer Hobbit! Was machst du da nur. Bist du jetzt völlig wahnsinnig geworden!“ schreit Leo und wirft ihr einen tötenden Blick zu. Eli sackt zusammen und schüttelt sich leicht. Erschrocken blickt sie zu dem Orkan welchen sie gerade losgelassen hat. „ Was machen wir jetzt nur? Dieser Orkan wird Bruchtal in Trümmer verwandeln.“ sagt Elrond leicht panisch. „ Orkan? Was für ein Orkan?“ fragt Cini und dreht sich um bis sie das Monstrum vor sich sieht. Erschrocken reißt sie die Augen auf und Bilder der Vergangenheit zerren plötzlich an ihr. Es ist noch nicht allzu lang her als sie vor einem Orkan geflüchtet ist und jetzt scheint ihr dasselbe wieder zu passieren. „ Was ist hier los!“ hört man Gandalf schreien. „ Ich habe Eli Unterricht gegeben und sie hat ihre Sache wirklich gut gemacht und dann kam dieser dumme Hobbit und schreit hier rum und da hat sich Eli erschrocken und den Orkan verloren.“ erklärt Leo. „ Sûl, cae, nen, gen mathon mi gnuren.“ murmelt Gandalf und breitet seine Arme aus. Langsam kommt der Orkan auf ihn zu und bäumt sich immer mehr nach oben. Der Sog, welcher von ihm ausgeht, wird immer stärker. „ Sûl!“ schreit Gandalf erneut und beim genaueren hinsehen bemerkte man, wie der Orkan immer kleiner wurde. Konzentriert bewegt Gandalf seine Hand nach oben und lässt den nun 3 Zentimeter großen Orkan durch die Luft wirbeln. Sonne taucht hinter den dicken, schwarzen Wolken auf und scheint mit voller Kraft wieder auf Bruchtal. Es ertönt ein kleiner Knall und schon ist der Orkan verschwunden. Immer noch erschrocken schaut Cini die Elben und auch Gandalf an. „ Das wollte ich nicht. Ich wusste nicht, dass es so eine Auswirkung hat. Ich habe die anderen gesucht weil keine von ihnen auf den Zimmern waren und ich habe mich so gelangweilt. Nun versteht mich doch endlich, ich habe keine Schuld an dem Orkan und jetzt seid nicht böse auf mich.“ stammelt Cini. „Hey, ist das nicht die Hobbitdame von gestern. Wo hast du denn die andere gelassen und wo sind denn eure Beschützer?“ Aus der versammelten Masse treten plötzlich die beiden Elben von gestern auf. „ Da staunst du. Wir konnten uns befreien und jetzt da wir den lieben Herr Elrond bei uns haben können wir ihm ja alles erzählen.“ „ Ihr könnt doch nicht, ihr könnt doch die Sache von gestern nicht wirklich ernst nehmen. Das sollte doch nur Spaß sein und wir wollten euch damit auch nicht schädigen.“
„ Wir saßen geschlagene 5 Stunden in diesem Netz und nur durch Zufall konnten wir uns befreien. Eigentlich wollten wir es euch schon gestern heimzahlen aber wir haben euch nicht mehr gefunden. Doch da du jetzt hier so schutzlos da stehst können wir auch dich bestrafen.“ „ Das ist ja unerhört! Erst willst du Bruchtal zerstören und alles nieder machen und dann hast du auch noch Elben von mir genötigt und sie 5 Stunden lang gefoltert. Das muss bestraft werden. Ich will, dass du auf der Stelle Bruchtal verlässt. Nieder wieder wirst du einen Fuß auf dieses Land setzen. Und jetzt mach das du verschwindest!“ befehlt Elrond und schaut sie böse an. „ Aber ich habe doch nichts damit zu tun. So verstehen Sie doch, Herr Elrond ich bin unschuldig. Das mit dem Orkan konnte ich doch nicht wissen und i-.“ noch bevor sie weiter sprechen kann wird sie von Elben geschnappt und fortgebracht. „ Ich bin unschuldig!“ schreit Cini und strampelt wild mit ihren Füßen. „ Was soll das? Lasst Cini sofort wieder frei. Sie kann wirklich nichts dafür. Herr Elrond lasst sie wieder frei sie kann nichts dafür. Ich habe Schuld. Hätte ich mich nicht erschrocken wäre es soweit nicht gekommen.“ versucht Eli ihm ins Gewissen zu reden. „ Sie wird von Bruchtal verbannt. So etwas kann ich nicht dulden. Wenn ihr mich jetzt entschuldigen würdet, ich muss noch andere Sachen erledigen und für die Sitzung vorbereiten. Wir sehen uns dann nachher und seit pünktlich.“



„ Kannst du da nichts machen Gandalf. Es tut mir so leid für die kleine. So sollte es nicht enden und ich Trottel schimpfe sie auch noch voll. Kann man denn gar nichts mehr für sie tun?“ fragt Leo besorgt nach. „ Ihr habt euch das alle selber zu zuschreiben. Cini ist verbannt und wird es auch für immer bleiben. Was Elrond sagt wird gemacht und er ist der Herr von Bruchtal. Ihr müsst euch jetzt damit abfinden sie nie wieder zu sehen.“ „ Was meinst du mit nie wieder. Sie schleppen sie doch nicht weg?“ fragt Eli nach. „ Nein sie wird nur von Bruchtal entfernt. Man wird sie an den Grenzen von Bruchtal schaffen und dann wird sie sich selbst überlassen. Ihr habt eine Aufgabe zu erfüllen und diese lautet den Ringträger zu schützen. Ihr könnt und dürft nicht einfach gehen. Ihr werdet nachher zum Ringrat gehen und euch anhören was Elrond zu sagen hat. Ihr müsst es auch ohne Cini können.“ Gandalf verstummt und erschrocken blicken Eli und Leo ihn an. Ein leicht gequältes Lächeln huscht über seine Lippen und mit langsamen Schritten verlässt er die beiden. „ Das kann Elrond doch nicht machen! Er kann Cini nicht weg schaffen. Wir müssen sofort den anderen Bescheid sagen.“ verkündet Eli und sprintet in Elronds Haus. Viele Treppen hinauf und hinunter führt sie ihr Weg bis sie die anderen endlich findet. „ Da bist du ja endlich. Ist der Unterricht mit Leo schon vorbei und wie war er so?“ fragt Ayden gleich nach. Krampfhaft schnappt Eli nach Luft da sie bei dem ganzen Lauf vergessen hat zu atmen.
„ Ist irgendwas passiert? Du siehst so abgehetzt aus und scheinst uns was Wichtiges sagen zu wollen.“ meint Elena und schaut sie an. Langsam lässt Eli sich auf einen Stuhl sinken und schlägt ihren Kopf in die Hände. „ Sie bringen Cini weg. Sie wurde soeben von Bruchtal verbannt und wir werden sie nie wieder sehen. Man schleppt sie an die Grenzen von Bruchtal und dort ist sie dann auf sich allein gestellt.“ „ Was meinst du mit Cini wurde verschleppt? Warum was hat sie denn gemacht, dass sie verbannt wurde. Es muss ja was Schlimmes gewesen sein?“ fragt Arya gleich nach. „ Es ist sinnlos, einfach nur sinnlos. Eli war gerade in ihrer Magie vertieft und auf einmal kam Cini und fragt laut ob jemand da sei. Eli erschreckte sich und lies den Orkan los. Wäre Gandalf nicht gekommen hätte er Bruchtal platt gemacht. Und da gab es noch so eine Auseinandersetzung mit zwei Elben die gemeint hätten das Cini sie gefoltert hätte und sie 5 Stunden in einem Netz hocken mussten bis sie sich befreien konnten. Elrond war das alles zu viel und somit wurde Cini verbannt.“ erklärt Leo die soeben eingetroffen ist nachdem sie Eli hinterher gemacht ist. „ Aber das kann Elrond doch nicht machen. Cini ist unschuldig und niemals würde sie Elben gefangen nehmen.“ behauptet Elena und schüttelt den Kopf. „ Naja das mit den Elben stimmt schon. Cini, Merry, Pippin und ich haben uns einen Spaß erlaubt und haben sie gefangen genommen. Wer konnte den ahnen das sie so schräg drauf sind und das petzen gehen.“ rückt Ruby etwas schüchtern mit der Sprache raus. „ Aber nur deswegen kann sie doch nicht verbannt wurden sein. Jeder von uns macht mal Späße und so schlimm wird das schon nicht gewesen sein.“ meint Arya. „ Wir werden nachher einfach zum Rat gehen und abwarten was passiert. Dann können wir uns immer noch auf die Suche nach ihr machen.“ schlägt Leo vor.


Im Laufe des Tages treffen verschiedene Leute in Bruchtal ein. Erfreut blickt Elrond aus dem Fenster als er sie alle entdeckt. „ Mädels seid ihr soweit? Der Rat beginnt in 5 Minuten und ihr sollt nicht zu spät sein.“ sagt Ari als sie uns abholen will. „ Schon gut wir sind ja fertig aber ich habe überhaupt keine Lust auf diesen blöden Rat. Was bringt uns das nur und ohne Cini will ich da auch nicht hin.“ sagt Eli bedrückt. „ Mein Vater wird einen guten Grund gehabt haben. Nicht umsonst verbannt er Leute aus Bruchtal. Sie hat Fehler gemacht und muss dafür auch bestraft werden.“ „ Du weißt nicht mal was passiert ist und urteilst einfach über sie. Eigentlich hatte ich viel Respekt vor dir Ari aber wenn du so drauf bist werden wir keine Freunde.“ meint Leo und läuft etwas gereizt an ihr vorbei. Bedrückt läuft Ari hinunter in die Halle wo das Schwert Narsil sich befindet und eine große Karikatur von Isildur und Sauron an der Wand angebracht ist. Vorsichtig schlingen sich Hände um ihre Taille als sie bei Narsil steht und es begutachtet. Sie erschreckt sich leicht als sie die Hände um ihre Taille spürt aber als sie merkt, dass es Streicher ist beruhigt sie sich wieder. „ Warum so schreckhaft? Wie kommt es das du hier unten bist und nicht beim Rat?“ fragt er und küsst sie leicht. „ Ich bin nicht schreckhaft und wenn es so rüberkam dann lag es daran das ich nicht mit jemand gerechnet habe. Ich wurde gerade angegiftet und mache mir jetzt selbst Vorwürfe. Ich habe die Ruhe gesucht aber anscheinend habe ich sie nicht gefunden. Beim Rat darf ich nicht dabei sein. Er ist den Kriegern gewidmet und nicht mir.“
„ Wer hat dich denn angegiftet? Der oder diejenige kann sich auf was gefasst machen. Du bist doch auch eine Kriegerin und dazu auch noch eine ganz gute. Dein Vater ist blind wenn er dich nicht mit in den Rat nimmt aber ich kann das ja nicht entscheiden.“ „ Es war diese Elbenfrau Leolay. Du musst wissen das Cini verbannt wurden ist und …“ „ Wie Cini ist verbannt? Was soll das heißen?“ „ Sie wurde von Bruchtal verbannt. Mein Vater hat das angeordnet. Sie wurde heute früh zu unseren Grenzen gebracht und muss nun alleine zurechtkommen. Wir werden sie wohl nie wieder sehen.“ „Das darf doch nicht wahr sein! Sie ist ein Hobbit und fremd in dieser Welt. Sie geht da draußen zugrunde. Ari wir müssen was unternehmen.“ „ Was willst du unternehmen? Die Grenzen werden bewacht und du kannst nicht einfach zu Cini spazieren und sie wieder mit nach Bruchtal schleppen. Am besten du gehst jetzt erst einmal zum Rat und dann sehen wir weiter.“ Aragorn nickt leicht und zieht Ari zu sich ran. Sie küssen sich leidenschaftlich und leise konnte man ihre Herzen schlagen hören. „ Ich werde nach dem Rat zu dir kommen. Überlege dir am besten wie wir Cini wieder bekommen und das unversehrt.“ Ari nickt leicht und sieht Streicher nach bis er hinter eine Tür verschwindet. Leicht wendet sich Ari zu der Karikatur von Isildur und Sauron. Ihre Augen schimmern und eine kleine Träne kullert über ihr Gesicht. Ihre Augen leuchten plötzlich in einer türkisenen Farbe und wieder kullern vereinzelt Tränen über ihr Gesicht.



„ Wir haben uns heute hier versammelt um über den einen Ring zu sprechen.“ fängt Elrond an und erhebt sich von seinem thronartigen Stuhl. Sein Blick schweift durch die Runde und bleibt bei 5 leeren Plätzen stehen. „ Wo sind die Mädchen!“ sagt er ernst und blickt fragend zu Gandalf. Gandalf zuckt nur mit der Schulter. „ Ja wie kann der Typ nur. Das geht nicht in meinem Schädel. Sie ist unschuldig.“ hört man Eli schimpfen und eine nach der anderen betritt den Rat.
„ Entschuldigung Herr Elrond das wir zu spät sind.“ entschuldigt sich Arya und nimmt Platz. „ Was entschuldigst du dich da! Wir sind pünktlich und nur 6 Minuten zu spät. Jetzt hören wir schnell zu und dann gehen wir Cini suchen und holen sie zurück.“ sagt Eli gereizt und nimmt neben Gandalf Platz der sie versucht zu beruhigen. „ Ihr werdet sie nicht suchen gehen und sie wird auch nie wieder einen Fuß auf Bruchtal setzten. Finde dich damit ab und jetzt höre gefälligst zu!“
„ Was heißt hier Cini ist nicht da. Was meint ihr damit? Ich will sofort, dass sie hier ist.“ schimpft Merry. Verwirrt beobachten die anderen die Diskussion. „ Wo ist eigentlich Elena. Ist denn kein Verlass auf euch!“ schimpft Elrond. „ Wer ruft mich? Ich bin schon hier. Habe den Weg nicht so schnell gefunden.“ entschuldigt sie sich und betritt den Rat. Sofort haften Blicke von einem groß gewachsen Menschen mit schulterlangen dunklen Haaren an ihr. „ Was glotz du denn so?“ fragt Elena leicht genervt als sie die Blicke bemerkt. „ Darf ich denn nicht mal gucken? Immer diese Weiber nie kann man es ihnen Recht machen.“ sagt er Mann und schüttelt leicht den Kopf. „ Können wir jetzt endlich anfangen. Wir haben hier eine wichtige Sitzung und über private Sachen könnt ihr später reden. Boromir und jetzt konzentriere dich bitte auf die Sitzung.“ sagt Elrond ernst. Etwas genervt schaut Boromir ihn an und rutscht auf seinem Stuhl nervös umher. „ Bringe jetzt bitte den Ring nach vorne, Frodo Beutlin.“
„ Etwas schüchtern steht Frodo auf und legt den einen Ring auf einen Steintisch welcher sich in der Mitte des Rates befindet. „ Dann ist es also wahr. Der eine Ring wurde gefunden.“ flüstert Boromir welcher Elena am Anfang anstarrte. „ Lasst ihn uns einsetzen gegen das Böse. Er ist eine starke Waffe und so könnten wir Sauron besiegen.“ „ Du kannst ihn nicht einsetzen. Niemand kann das. Denn der eine Ring gehorcht nur Sauron allein. Er ist es der ihn beherrscht.“ „ Ein Waldläufer versteht nichts von solchen Dingen.“ „ Er ist kein einfacher Waldläufer. Das ist Aragorn, Arathrons Sohn. Du bist ihm zur Treue verpflichtet.“ meldet sich auf einmal ein blonder Elb zu Wort. Etwas misstrauisch wendet sich Boromir wieder zu Aragorn zu. „ Aragorn? Das also ist Isildurs Erbe.“ „ Und er ist der Thronerbe von Gondor.“ „ Havo dad Legolas.“ sagt Aragorn und schaut den Elben an welcher langsam wieder Platz nimmt. „ Aragorn hat Recht wir dürfen ihn nicht einsetzen. Er ist viel zu mächtig und würde und nur Schaden zufügen. Wir müssen ihn vernichten.“ sagt Gandalf. „ Worauf warten wir dann noch?“ fragt ein Zwerg und greift nach einer Axt. Mit strammen Schritt und hocherhobenen Hauptes läuft er zum Tisch und holt aus. Als die scharfe Axt auf den Ring prallt zerspringt sie. Der Zwerg fliegt ein Stück nach hinten und der Tisch wird in alle Einzelheiten gesprengt. „ Der Ring kann nicht vernichtet werden Gimli Glóins Sohn. Jedenfalls von keiner Macht die wir hier besitzen. Man muss ihn tief nach Mordor hineinbringen und in die feurige Kluft werfen aus der er stammt.“ verkündet Elrond und blickt erneut durch die Runde.
„ Wir sind die ganze Zeit mit einem König unterwegs gewesen.“ flüstert Arya zu Ayden und blickt zu Aragorn. „ Mir ist es gleich aufgefallen das er kein normaler Mensch ist. Sein Aussehen allein versprüht Macht und Edel ich dachte daran das er ein König sein könnte aber das er es nun wirklich ist, ist erstaunlich.“ antwortet Ayden und schaut zu dem Elben Legolas dessen Blick gespannt auf den einen Ring liegt.



„ Man kann nicht so einfach nach Mordor spazieren. Die schwarzen Tore werden von anderen Kreaturen bewacht als Orks. Das ist Wahnsinn.“ „ Habt ihr nicht gehört was Herr Elrond gesagt hat. Der Ring muss vernichtet werden!“ meldet sich Legolas wieder zu Wort. „ Und ihr haltet euch wohl für den der das tun soll!“ sagt Gimli ernst und reißt seine Augen weit auf. „ Und wenn es uns misslingt was dann? Was geschieht wenn Sauron sich zurücknimmt was ihm gehört!“ sagt Boromir und steht von seinen Stuhl auf. „ Eher würde ich sterben als das ich den Ring in den Händen eines Elben sehe. Niemand kann einen Elben trauen!“ giftet Gimli und springt auf. „ Na Wunderbar. Jetzt fangen die Herren auch noch an zu streiten.“ sagt Elena genervt. „ Die benehmen sich ja wie kleine Kinder. Und sowas will den einen Ring vernichten also wirklich Mädels. Das können wir doch viel besser.“ meint Leo und rutscht auf ihrem Stuhl. „Wie Recht du da hast und wegen so einen Ring müssen wir nun hier sitzen und den werten Herren beim streiten zuschauen. Wir könnten schon längst bei Cini sein.“ sagt Ruby und verschränkt die Arme. „ Ich werde den Ring nehmen!“ verkündet Frodo plötzlich und geht näher zu der wütenden Menge. „ Das darf doch wohl nicht wahr sein! Die hören ihn nicht mal. Na wartet meine Herrschaften das lässt sich ändern.“ meint Eli und steigt auf ihren Stuhl. Sie fängt an sich zu konzentrieren und sofort färben ihre Augen sich azurblau. „ Sie benutzt einen Wasserzauber. Ich bin gespannt welchen sie verwendet.“ murmelt Leo und schenkt Eli ihre ganze Beachtung. Ein leichtes schimmern, so wie Sonne sich auf Wasser spiegelt umgibt sie. „ Nen.“ murmelt sie und schon ertönt aus der Ferne das rauschen von Wasser. Ein lautes tosen rückt immer näher und näher. „ Ahhh, das kann ja interessant werden.“ sagt Leo und klatscht leicht in die Hände. Eine riesen Flutwelle taucht plötzlich hinter Eli auf und wird immer größer. Der Platz verdunkelt sich immer mehr und endlich hören die Streitereien auf. „ Was ist das?“ fragt Boromir und schaut erschrocken auf die riesen Flutwelle die sich hinter Eli aufbäumt. „ Sind die Herrschaften jetzt vielleicht so gnädig und würden auf Frodo hören? Er will euch etwas Wichtiges sagen und ihr benehmt euch hier wie kleine Kinder. Kommt ihr euch nicht selber albern vor. Wollt auf großen Mann machen und dann sowas.“ merkt Elena an und schüttelt den Kopf. Eli lächelt leicht und lässt die Flutwelle wieder verschwinden. „Schade. Ich hätte gerne gesehen wie die Herrschaften nass werden aber die Gelegenheit wird mit bestimmt noch öfter geboten.“ meint Leo und sofort kehrt Ruhe ein.


„ Ich nehme den Ring.“ fängt Frodo wieder an und sofort sieht man das geschockte und verzweifelte Gesicht von Gandalf. „ Ich werde den Ring nach Mordor bringen. Obwohl, ich den Weg nicht weiß.“ „ Ich werde dir helfen diese Bürde zu tragen Frodo Beutlin. Solange sie dir auferlegt sein mag.“ verkündet Gandalf und läuft zu ihm rüber. „ Sollte ich dich durch mein Leben oder meinen Tod schützen können, werde ich es tun. Du hast mein Schwert.“ verkündet Aragorn und kniet sich leicht vor ihn. „ Und du hast meinen Bogen.“ „ Und meine Axt.“ melden sich nun auch Legolas und Gimli und stellen sich hinter Frodo. „ Du bestimmst unser aller Schicksal, kleiner Mann. Und wenn dies dann der Wille des Rates ist, so wird Gondor sich anschließen.“ meint Boromir und klopft ihm auf die Schulter. „ Wir werden natürlich auch mitkommen. Auf einer solch großen Reise dürfen Freunde nicht fehlen.“ meldet sich Sam zu Wort und zusammen mit Pippin und Merry stellen sie sich zu Frodo. „ Neun Gefährten, so sei es. Ihr bildet die Gemeinschaft des Ringes.“ verkündet Elrond stolz.



„ Was? Das war es schon, deswegen sollten wir uns hier hinsetzen und uns das anhören. Das kann doch wohl nicht wahr sein! Unsere Freundin läuft irgendwo in der Wildnis rum und kämpft mit dem Überleben und nach nur kurzer Zeit wird entschieden, dass ein Haufen Männer den Ring nach Mordor bringen soll!“ sagt Ruby gereizt. „ Warum sollten Frauen hier das Recht auf eine Meinung haben. Wir sind Männer und wir sind stark genug um gegen die Streitmächte von Mordor anzukommen. Ihr hingegen seid schwach.“ sagt Boromir. „ Pass mal auf Freundchen. Wir sind den ganzen Weg zu Fuß gelaufen. Vom Auenland bis hier her. Wir hatten keine Pferde oder Waffen und haben trotzdem vor gar nicht allzu langer Zeit gegen 9 Ringgeister gekämpft. Und jetzt komme mir nicht mit der Aussage das Frauen schwach seien. Wir sind meist stärker als ihr und streiten uns nicht wegen eines Ringes.“ meldet sich Elena zu Wort und plötzlich herrscht wieder Ruhe und ein entsetzter Blick, welcher von Boromir stammt, haftet an ihr. „ Ich wäre ja dafür, dass die Mädchen mitkommen. Ich bin lange Zeit mit ihnen gelaufen und kann nur gutes sagen.“ sagt Pippin und lächelt Ruby an. „ Pippin hat Recht. Sie sind stark und zäh und können es locker gegen die Streitmächte aufnehmen. Schon allein durch Eli´s Magie sind wir auf der sicheren Seite. Was sie so leistet ist erstaunlich. Ich bitte dich Elrond, lass sie mit ziehen. Du wirst es nicht bereuen.“ setzt sich Gandalf für uns ein. Ein kritischer Blick von Elrond huscht über uns. „ Wenn Gandalf es so will, werde ich nichts dagegen haben. Ihr solltet am besten gleich morgen früh aufbrechen. Es ist ein langer Weg bis nach Mordor und ein gefährlich dazu.“ verkündet Elrond und verlässt den Rat. „ Wir reisen tatsächlich mit Weiber ich kann das nicht fassen.“ meckert Boromir leise vor sich hin und fässt sich an die Stirn. „ Ich werde aber nicht ohne Cini gehen.“ meldet sich Merry der den ganzen Rat über leise war. „ Wir werden auch nicht ohne sie gehen. Gleich morgen früh machen wir uns auf die Suche nach ihr. Ich werde nicht nach Mordor gehen ehe wir die kleine Hobbitdame wieder bei uns haben.“ verkündet Aragorn. „Leo kann sie sicher suchen gehen. Als Wolf ist sie schneller und kann sicher die Fährte von ihr aufnehmen. Wir bräuchten nur etwas was Cini gehört.“ sagt Arya. „ Ich glaube in ihrem Zimmer liegen noch ihre ganzen Sachen. Sie werden ihr wohl kaum die Möglichkeit gegeben habe diese mit zunehmen.“ sagt Ruby und macht sich auf den Weg. „Warte Ruby ich komme mit dir.“ ruft Merry und sprintet hinterher. „ Wenn es um Cini geht scheint Merry ja keine Mühe zu scheuen.“ sagt Sam und grinst leicht. „ Können wir nicht jetzt schon los gehen. Wenn ihr über Nacht nun was zustößt. Das würde ich mir nie verzeihen.“ sagt Eli traurig. „ Ihr wird schon nichts passieren, da bin ich mir sicher. Sie wird schon einen Unterschlupf finden. Cini hat einen starken Willen sie wird schon auf sich aufpassen.“ versichert Aragorn.


Kapitel 10 - Der Ring geht nach Süden, naja fast


„ Ich konnte kein Auge zumachen.“ regt sich Merry auf und gähnt leicht. „ Wieso konntest du nicht schlafen? Was war denn los?“ fragt Elena und grinst den Hobbit an. „ Cini ging mir irgendwie nicht aus dem Kopf. Ich hatte immer so schreckliche Bilder vor Augen.“ „ Was hast du denn gesehen?“ „ Das sie von Orks verfolgt wird und das sie von einer großen Klippe stürzt und so weiter.“ Merry schüttelt sich leicht. Ein leichter Nebel liegt über Bruchtal. Munter kommt Legolas eine Treppe runtergesprungen und stellt sich zu den anderen die schon bereit für die große Reise sind. „ Guten Morgen.“ sagt er freundlich und lächelt leicht. „ Guten Morgen.“ antworten wir ihm. Viele Elben versammelten sich um die Gemeinschaft. „ Jetzt fehlen nur noch Frodo und Aragorn, dann können wir los.“ verkündet Gandalf und lächelt. Aragorn hat sich in der Zwischenzeit zu dem Grab seiner Mutter aufgemacht. Vorsichtig entfernt er das alte Laub von ihrer Grabstatue. Er erinnert sich an seine Kindheit und wie er in Bruchtal ankam. „ Anirne hene beriad i chên în. Ned Imladris nauthant e le beriathar aen. Tief in ihrem Herzen wusste deine Mutter, dass man dich immer verfolgen würde, dass du deinem Schicksal niemals entrinnen könntest. Die Elben wissen, wie das Schwert der Könige neu zu schmieden ist. Doch nur du besitzt die Macht, es zu führen.“ sagt Elrond und blickt traurig auf Aragorn der noch immer vor den Grab seiner Mutter kniete. „ Ich will diese Macht nicht, ich habe sie nie gewollt.“ „ Du bist der letzte deines Geblüts. Einen Anderen gibt es nicht.“ versucht Elrond ihm ins Gewissen zu reden. Langsam steht Aragorn wieder auf und macht sich auf den Weg zu den anderen.
„ Du warst gestern gar nicht mehr bei mir.“ sagt Ari als Aragorn ihren Weg kreuzt. Etwas verwirrt schaut er sie an bis ihm einfällt das er nach dem Rat noch mal zu ihr wollte. „ Es tut mir leid. Muss ich wohl vergessen haben. Tut mir leid.“ entschuldigt er sich und küsst sie leidenschaftlich. Elrond sieht das und ein leichter Zorn steht in seinem Gesicht. „ Lass uns zu den anderen gehen.“ meint Ari und läuft voraus. „ Hey, da ist ja Aragorn. Na endlich. Jetzt fehlt nur noch Frodo und wir können los.“ sagt Arya erfreut. Währenddessen alle auf den Ringträger warten ist dieser noch bei seinem Onkel Bilbo. „ Mein altes Schwert Stich. Hier nimm es, nimm es.“ sagt Bilbo hektisch als er Stich aus einem feinem Tuch holt. „ Es ist so leicht.“ sagt Frodo als er es in die Hand nimmt und mit staunen betrachtet. „ Ja die Elben haben es geschmiedet, weißt du. Die Klinge schimmert blau wenn Orks in der Nähe sind. Und in Zeiten wie diesen, mein Junge, muss man sich besonders in Acht nehmen. Und jetzt pass auf: Mithril. Es ist leicht wie eine Feder und so hart wie ein Drachenpanzer. Lege es mal an, komm.“ Langsam und doch mit flinken Griffen öffnet Frodo die Knöpfe seines Hemdes. Ausversehen kommt dabei der eine Ring zum Vorschein. „ Oh! Mm… mein alter Ring! Oh, ich, ich würde ihn wirklich gerne noch einmal in die Hand nehmen, ein letztes Mal.“ Als Frodo bemerkt wie sein Onkel leicht hektisch wird und sich kleine Schweißperlen auf der Stirn bilden knöpft er sein eben noch halb geöffnetes Hemd wieder zu. Auf einmal faucht Bilbo laut und streckt die Hand nach dem Ring raus. Erschrocken von diesem Verhalten geht Frodo einige Schritte zurück. „ Es tut mir leid, dass ich dich damit beladen habe. Es tut mir leid, dass du jetzt diese Bürde trägst. Das tut mir so leid!“ wimmert Bilbo und setzt sich auf die kleine Holzbank in seinem Zimmer.
„ Mensch wo steckt denn Frodo nur? Wir müssen los.“ sagt Ayden leicht genervt. „ Da kommt er.“ sagt Legolas und stellt sich neben ihr. „ Es tut mir leid, dass es solange gedauert hat. Ich habe mich noch von meinem Onkel Bilbo verabschiedet.“ erklärt er und stellt sich neben Gandalf. „ Da ihr nun alle für diese Reise bereit seid, will ich euch noch was zukommen lassen.“ sagt Elrond und plötzlich tauchen einige Elben hinter ihm auf. „ Was soll denn das jetzt werden?“ murmelt Elena und schaut ihn verwirrt an. „ Ihr könnt auch noch so gute Fähigkeiten im kämpfen haben aber ohne Waffen werde ich euch nicht wegschicken. „Juhu endlich bekommen wir unsere Waffen, das wurde aber auch Zeit.“ sagt Ruby erfreut und springt auf. „ Elena, so komme bitte ein paar Schritte nach vorne und ich werde dir deine Waffe überreichen.“ sagt Elrond und dreht sich zu einem Elb um. Vorsichtig läuft Elena nach vorne und merkt wie die Blicke von Boromir an ihr haften. „ Für dich, meine liebe, habe ich einen Bogen aus feinstem Material. Dazu bekommst du noch einen Köcher mit 100 Pfeilen. Sie sind sehr dünn aber fliegen dadurch schneller und weiter. Passe gut auf ihn auf.“ Elena verbeugt sich leicht und geht mit ihrer neuen Waffe zurück zu den anderen. „ Eli würdest du jetzt bitte zu mir kommen?“ „ Mit schnellem Schritt geht Eli zu Elrond und bleibt wenige Meter vor ihm stehen. „ Da du eine Magierin bist wirst du keinen Bogen und auch kein Schwert bekommen. Du bekommst eine viel bessere Waffe von mir.“ Vorsichtig packt Elrond aus einem Leinentuch einen großen weißen Stab aus. „ Bewahre ihn gut und du wirst es noch weit bringen.“ Eli bedankt sich und wendet den Stab spielerisch in der Hand. „ Arya und Ayden würdet ihr jetzt bitte ein paar Schritte vortreten?“ Vorsichtig und aufmerksam treten die beiden nach vorne. „ Für dich Ayden habe ich einen wertvollen Bogen. Er ist mit Elbenrunen verziert. Ebenfalls bekommst du auch einen Köcher mit 100 spitzen und dünnen Pfeilen.“ „ Ich danke Ihnen.“ sagt Ayden und verbeugt sich leicht. „ Ich bin noch nicht fertig meine Liebe. Für den Nahkampf nehme bitte noch dieses Messer mit.“ Elrond überreicht ihr ein langes dünnes Messer. Die scharfe Klinge sitzt fest auf einem goldenen Griff. „ Für dich Arya habe ich ebenfalls einen Bogen. Dieser ist etwas schwerer als die anderen aber dafür hat er eine enorme Kraft. Dazu bekommst du noch einen Dolch und Doppelschwerter.“ Freudig nimmt Arya ihre neuen Waffen an. Den Dolch, mit gebogener Klinge, befestig sie an ihrem Oberschenkel.“ „ Ruby und Leolay jetzt seid ihr an der Reihe.“ Mit schnellem Schritt laufen die Elbenfrau und die Hobbitdame nach vorne und verbeugen sich leicht. „ Für dich Leolay habe ich einen Langbogen. Er ist aus feinstem Material und ist leichter als die anderen Bögen. Für den Nahkampf gebe ich dir ein Kurzschwert, sowie 2 Langmesser und Dolche. Als kleines Extra bekommst du noch einen Boomerrang.“ Leo bedankt sich sofort und verstaut die soeben erhalten Waffen. „ Für dich Ruby habe ich ein Schwert welches sich in einer rot – grauen Scheide befindet. Die Klinge ist scharf und in der Handhabung ist dieses Schwert viel leichter zu führen als die anderen.“ Ruby bedankt sich und geht zusammen mit Leo zu den anderen zurück.

„ Was ist denn jetzt mit Cini? Für sie scheint er ja keine Waffe zu haben?“ flüstert Ayden zu Ruby. „ Macht euch da mal keine Sorge. Ich war gestern Nacht in der Waffenkammer und habe ihr ein Schwert mitgenommen. Aber kein Wort zu dem Elben.“ flüstert Merry den beiden zu und grinst frech. „ Der Ringträger macht sich nun auf die Suche nach dem Schicksalsberg. Euch, die ihr mit ihm geht, wird kein Eid und keine Verpflichtung auferlegt, weiter zu gehen, als ihr wollt. Lebt wohl. Haltet fest an eurem Ziel. Möge der Segen der Elben und Menschen aller freien Völker euch begleiten.“ lauten die Abschiedsworte von Elrond. Nervös zittert Elena mit ihrem Knie weil sie endlich los will um Cini zu suchen. „ Die Gemeinschaft wartet auf den Ringträger.“ sagt Gandalf und lächelt Frodo an. Langsam geht Frodo voraus und läuft durch einen Steinbogen. „ Mordor, Gandalf, liegt das links oder rechts?“ „ Links.“ Bevor Aragorn durch den Torbogen geht dreht er sich ein letztes Mal zu Ari um. Zusammen mit anderen Elben hat sie die Gemeinschaft verabschiedet. Von weiten sieht er wie sich ihre Augen mit Tränen füllen und ihr sonst so fröhliches Gesicht tiefe Trauer zeigt. Aragorn nickt ihr leicht zu und geht ebenfalls durch den Torbogen. Ari senkt ihren Blick und rennt mit Tränen in den Augen in ihr Zimmer. „ Wie lange werden wir denn bis nach Mordor brauchen und wie kommen wir da überhaupt hin?“ fragt Eli die neben Gandalf läuft, nach einigen Stunden Fußmarsch. „ 40 Tage lang müssen wir den Pfad westlich des Nebelgebirges folgen. Wenn uns das Glück hold ist, wird die Pforte von Rohan noch offen für uns sein. Von dort biegen wir nach östlicher Richtung nach Mordor ab.“ erklärt Gandalf.
„ Hoffentlich finden wir Cini rechtzeitig.“ sagt Ayden besorgt. „ Was meinst du mit rechtzeitig?“ fragt Elena. „Ich habe das schlimme Gefühl das sie sich was antut. Du kennst Cini genauso gut wie ich. Wenn sie in eine depressive Lage kommt sind ihr alle Mittel Recht um ihr Leben zu beenden.“ Etwas besorgt schaut Elena in die Ferne und hofft das Antlitz der kleinen Hobbitdame zu erblicken. „ Sag mal Pip, weißt du wo ich mein kleines Messer habe?“ fragt Merry und wühlt in seiner Hosentasche. „ Vorgestern hattest du es doch noch bei dir gehabt. Wo wir die Elben gefangen haben. Vielleicht hast du es da verloren.“ „ Kann gar nicht sein. Wo ich auf meinem Zimmer war habe ich mein Messer wieder eingesteckt aber nun ist es weg.“ „ Dann liegt es vielleicht noch dort.“ meint Ayden die gelauscht hat. „ Da liegt es aber nicht. Ich hatte alles bei mir und das Zimmer habe ich so verlassen wie ich es aufgefunden habe.“ „ War denn noch jemand in deinem Zimmer bevor wir los gingen?“ fragt Ayden und schaut auf den jungen Hobbit hinab. „ Eigentlich nicht. Pip war da aber er hat es ja nicht und Cini? Moment mal Cini war auch noch da gewesen.“ „ Was hat denn Cini bei dir gemacht?“ fragt Pip mit einem breitem grinsen. „ Sie hat sich mein Messer ausgeliehen weil sie … ja weil sie …. ja was wollte sie denn eigentlich damit?“ Ein fragender Blick huscht über sein Gesicht. „ Ich glaube die Frage wo dein Messer ist, ist nun beantwortet. Cini hat es.“ freut sich Pip und läuft nun wieder schneller.
„ Leo würdest du dich bitte in einen Wolf verwandeln und die Fährte von Cini aufnehmen?“ bettelt Eli als der Tag schon zum späten Nachmittag überging. „ Das kann ich machen. Ich würde vorschlagen das wir hier kurz rasten.“ „ Seit wann sagen Frauen denn wo es langgeht und was gemacht wird?“ fragt Boromir und setzt sich auf einen Stein. „ Wenn du was dagegen hast dann geh doch wieder zurück. Es geht um Cini und die anderen sind Mühe. Eine Pause würde dir auch nicht schaden.“ kontert Leo zurück. Ein grelles Licht erscheint und legt sich um sie. Nur wenige Sekunden später steht sie als Wolf vor uns. „ Ein Haufen Elben. Schlimmer hätte es mich ja nicht treffen können.“ murmelt Gimli und stützt sich auf eine Axt. Begeistert von der Verwandlung starrt Legolas den Wolf an und staunt nicht schlecht. „ Sobald du Neuigkeiten hast, komme sofort wieder zurück. Wir werden warten bis du wieder kommst auch wenn es die Nacht über dauern wird.“ sagt Gandalf und streichelt ihr über den Kopf. Leo heult laut auf und verschwindet wenige Sekunden im Dickicht des Waldes. „ Ist ja gar nicht so schwer.“ sagt Arya als sie einen kleinen Übungskampf gegen Ruby macht. „ Das Schwert ist so leicht und ich hätte jetzt große Lust dazu die Klinge in einen stinkenden Ork Körper zu rammen.“ „ Woher willst du wissen wie ein Ork aussieht. Wir haben noch nie einen gesehen.“ erinnert Arya sie und tut ihr Schwert zurück in die Scheide welche mit ihrem Gürtel verbunden ist. „ Da hast du auch wieder Recht. Ich denke, dass es nicht mehr lange dauern wird bis wir welchen begegnen. „ Würde mich jemand nach meiner Meinung fragen, was natürlich keiner tut wie ich weiß, dann würde ich vorschlagen, dass wir einen Umweg machen. Gandalf, wir könnten durch die Mienen von Moria gehen. Mein Vetter Balin würde uns einen königlichen Empfang bereiten!“ sagt Gimli überzeugt. „ Nein, Gimli, den Weg durch Moria würde ich nur einschlagen, wenn ich keine andere Wahl hätte.“ beteuert Gandalf worauf Gimli ein mürrisches Brummen von sich gibt.
„ Mit Cini ist irgendwas passiert, ich spüre es.“ sagt Ayden und schaut in den Himmel. „ Was soll ihr schon passiert sein. Wir finden sie schon rechtzeitig und du wirst sehen, sie wird unversehrt sein.“ sagt Sam und stochert mit einem Ast im Feuer um es zu erhalten. „ Du verstehst das nicht Sam. Ich und Cini sind auf einer komischen Weise verbunden. Geht es ihr schlecht, geht es mir schlecht. Hat sie gute Laune habe ich sie auch. Fühlt sie sich mies, so fühle auch ich mich mies. Wir sind Seelenverwandt das haben schon viele gesagt.“ „ Das hört sich interessant an aber wie fühlst du dich jetzt im Moment. Wenn du sagst das ihr beide gleich fühlt, so musst du doch wissen wie es ihr geht?“ „ Ich habe das Gefühl von leere in mir. Es fühlt sich wie versagen an und ungeliebt. Meine Arme brennen höllisch. Sie hat sich was angetan oder wurde verwundet.“ „ Ihr fühlt also auch die Schmerzen gleich?“ Ayden nickt und reibt sich die Arme um den stechenden und brennenden Schmerz los zu werden. „ Was ist das?“ murmelt Legolas und schaut in die Ferne. Seine Augen werden immer kleiner da sie sich auf eine Bewegung fixieren. „ Was siehst du?“ fragt Ayden, nachdem sie aufgestanden ist. „Ich kann es nicht wirklich erkennen.“ flüstert Legolas und schaut ihr tief in die Augen. „ Aua das tat weh!“ beschwert sich Elena und boxt Boromir leicht in die Seite. Bei einem kurzen Kampftraining wurde sie durch seine scharfe Klinge am Arm leicht verletzt. „ Jetzt habe dich nicht so mädchenhaft. Diese kleine Schramme da.“ meint Boromir und fährt mit einem Finger über den Schnitt. „ Das tut aber weh und ich darf mich mädchenhaft verhalten da ich ein Mädchen bin und du bist ein grober Mann der keine Rücksicht nimmt.“ antwortet sie lachend. „ Schnell versteckt euch!“ schreit Legolas plötzlich und springt zusammen mit Ayden von dem Felsen. Sofort rennen die beiden zu einem dicken Busch und verstecken sich darunter. Ohne nach zu fragen was denn los sei suchen die anderen sich ein Versteck. Kurze Zeit später fliegen schwarze Gestalten über den Platz und kreisen wild und mit lautem Geschrei über uns. Als sie verschwinden komme alle wieder aus ihren Verstecken. „ Das sind Späher Sarumans. Sie kundschaften die Gegend aus.“ sagt Gandalf verärgert.
Aufgeregt schnüffelt Leo über den Boden und sucht nach der Fährte von Cini. Nach einiger Zeit kann sie ihren Geruch aufnehmen und rennt so schnell es geht durch den Wald. Immer schneller tragen ihre Pfoten sie über den Waldboden. Sie achtet auf nichts da ihre Gedanken nur bei dem Hobbit liegen. Daher bemerkt sie auch nicht, dass sie schon einige Zeit beobachtet wird. Von einem Baum aus beobachtet ein junger Mann den Wolf und hält Pfeil und Bogen bereit. „ Die anderen werden sich freuen.“ murmelt er und legt einen Pfeil an die Sehne. Schon saust der spitze Pfeil durch die Luft. Gerade als Leo über einen Baumstamm springen will trifft sie der Pfeil an der Schulter. Sie jault kurz auf und landet wenige Sekunden später auf dem Boden. „ Ja! Geschafft!“ brüllt der junge Mann vom Baum und springt sofort hinunter. Als er über den Baumstamm klettert schaut er verwirrt auf die Elbin. Er hat einen Wolf erwartet doch dieser scheint nicht mehr da zu sein. Verdutzt schaut er Leo an und ist sich immer noch zu 100% sicher auf einen Wolf geschossen zu haben. „ Aua.“ stöhnt Leo und fasst sich an ihre Schulter. „ Das tut mir leid. Ich wollte dich nicht treffen. Der Schuss galt dem Wolf und ich bin mir auch sicher, dass ich ihn getroffen habe. Ich habe keine Elbin gesehen. Hast du vielleicht gesehen wo der Wolf hingerannt ist?“ sprudelt es aus ihm heraus. Als er näher an Leo herantritt um ihr auf zu helfen, treffen sich die Blicke der beiden. Es war Liebe auf den ersten Blick, das wussten sie sofort. Vorsichtig zieht er den Pfeil aus ihrer Schulter. Sofort verzieht Leo ihr Gesicht als der Pfeil rausgerissen wird. „ Das muss verbunden werden.“ sagt der Mann und steht auf. „ Bringe mich zu meinen Gefährten. Sie warten nicht weit von hier entfernt.“ sagt Leo und fasst sich an die Schulter. „ Ok, ich bringe dich zu ihnen aber sage mir erst einmal wie du heißt.“ „ Ich heiße Leolay aber alle meine Freunde nennen mich Leo.“ sagt die Elbin und steht vorsichtig auf. „ Schön dich kennenzulernen Leo. Ich heiße Eric und mein Stamm liegt nur wenige Kilometer westlich von hier. Wir sind Zigeuner und wandern die meiste Zeit durch Mittelerde.“ erzählt Eric.
Nach wenigen Minuten erreichen sie die Gefährten. „ Leo da bist du ja endlich wieder. Wo warst du nur und hast du Cini gefunden?“ fragt Eli aufgeregt und rennt zu ihr. Verdutzt blickt sie auf den Begleiter den Leo mitgebracht hat. „ Wer bist denn du?“ „ Ich heiße Eric und wie es aussieht habe ich eure Freundin mit einem Pfeil ausversehen getroffen. Ich habe eigentlich auf einen Wolf geschossen aber dann lag sie da.“ „ Du hast ihm nicht gesagt das du der Wolf warst oder?“ flüstert Elena zu Leo und grinst sie an. Leo schüttelt den Kopf und lächelt leicht dabei. Vorsichtig nimmt sie auf einem Stein Platz. „ Lass mich mal deine Wunde angucken.“ bittet Gandalf. Vorsichtig legt Leo die Wunde frei. Sie ist nicht tief aber blutet trotzdem recht stark. „ Da hast du noch mal Glück gehabt. Das hätte auch böse ausgehen können. Ich werde dir einen Verband anlegen und nach wenigen Tagen wird sie wieder verheilt sein.“ sagt Gandalf und holt einen Verband. „ Es tut mir leid. Ich wollte das wirklich nicht. Kannst du mir verzeihen?“ fragt Eric und streichelt sanft über ihre Hand. „ Ich kann dir verzeihen. Aber das nächste Mal schieße nicht auf mich. Das ist nämlich nicht lustig und du hättest auch einfach so zu mir kommen können ohne vorher auf mich zu schießen.“ „ Ich habe dir doch schon gesagt das ich auf einen Wolf gezielt habe und nicht auf dich. Es war also keine Absicht und wenn du da unten im Wald spazierst wärst, hätte ich dich angesprochen. Solche Schönheiten wie du eine bist fallen mir doch gleich auf.“ Eine leichte Röte taucht in Leo ihrem Gesicht auf und etwas verlegen schaut sie bei Seite.
„ Können wir jetzt auch mal weiter gehen?“ fragt Legolas und schaut besorgt in den Himmel. „ Elben habe hier nichts zu sagen.“ brummt Gimli. „ Sage bloß nichts gegen Elben. Wir sind wenigsten wichtig im Gegensatz zu Zwergen die nur auf Gold und Silber aus sind.“ kontert Ayden zurück. „ Mensch Ayden, so kennt man dich ja gar nicht.“ meint Arya lachend. „ Wie geht es dir Frodo?“ fragt Eli und setzt sich neben den jungen Hobbit. „ Mir geht es gut, danke der Nachfrage aber besser würde es mir gehen wenn ich den Ring nicht hätte.“ „ Bald kommt die Zeit wieder. Wenn man zurückblickt so haben wir doch schon einen ziemlich weiten Weg zurückgelegt, den Rest schaffen wir auch noch. Und wenn du den Ring endlich los bist dann feiern wir im Auenland ein großes Fest.“ Frodo lächelt bei Eli´s Aussage und schöpft wieder neuen Mut. „ Ich mache mir solche Sorgen um Cini. Wo kann sie nur stecken?“ sagt Ruby traurig. „ Wir werden sie schon wiederfinden. Sie kann nicht weit sein.“ tröstet Pippin sie und nimmt sie in den Arm. „ Aber woher wollen wir denn bitteschön wissen wo sie langgelaufen ist. Mittelerde ist groß und sie hätte ab der Grenze in allen Richtungen laufen können.“ meldet sich Merry zu Wort wodurch die Stimmung sofort wieder schlechter wird. „ Ich muss zurück zu meinem Volk, sie warten sicher schon auf mich.“ sagt Eric und steht langsam auf. „ Du willst gehen? Aber du kannst doch mit uns reisen.“ antwortet Leo traurig und steht ebenfalls auf. „ Ich werde in eurer Nähe bleiben. Dieser Wald ist nicht das einzige Gebiet wo ich jage. Ich werde euch schon wieder finden, glaube mir das. Und ich werde euch auch suchen, schließlich möchte ich dich wieder sehen.“ Er gibt Leo einen leichten Kuss auf die Stirn. Er will gerade losrennen als er das weinen von Ruby hört.
„ Was ist mit dir los?“ fragt er und wendet sich zu der Hobbitdame. „ Es geht um Cini. Sie ist ebenfalls ein Hobbit und seit gestern haben wir sie nicht mehr gesehen. Sie wurde von Herr Elrond aus Bruchtal verbannt und seit gestern läuft sie hier alleine umher.“ „ Hobbit ….Hobbit. Kann es sein das sie blond ist und ein sehr kleiner Hobbit ist.“ „Ja das ist sie.“ sagt Merry rasch und sofort blitzen seine Augen auf. „ Ich habe vor kurzer Zeit, es sind vielleicht 3 Stunden seitdem vergangen, einen Hobbit durch diesen Wald laufen sehen.“ „ Sie lebt?“ fragt Ruby aufgebracht. „ Naja da hat sie noch gelebt aber ob sie es jetzt noch tut.“ „ Was meinst du damit?“ fragt Aragorn und tritt näher an Eric heran. „ Nun ja wie soll ich das erklären.“ „ Sage nicht du hast sie ebenfalls abgeschossen.“ sagt Boromir etwas gereizt und schaut ihn böse an. „ Nein, ich würde doch nicht auf einen Hobbit schießen. Nein es war was anderes. Sie hatte ein dickes Seil bei sich und wirkte sehr deprimiert. Sie flüsterte auch immer leise vor sich hin.“ „ Was hat sie gesagt?“ fragt Sam hektisch. „ Nun ja sie sagte das sie eh keiner vermissen würde und das sie nur eine Last sei und.“ „ Ja und? Los erzähle schon.“ drängt Aragorn. „Sie sagte, dass sie ihr Leben beenden will.“ Als Eric diesen Satz ausspricht stürmen alle in Richtung Wald. „Cini! Cini!“ schreit Merry und achtet nicht mehr auf die anderen. Von weiter hinten hörte man Ruby weinen. „ Ich habe es gewusst.“ flüstert Ayden und schaut aufgebracht in alle Richtungen. „ Stopp!“ ruft Boromir plötzlich als sie sich mitten im Wald befinden. Von einem Moos Haufen, der dicht um einen Baum wächst, hebt er ein Messer auf. Die Klinge ist blutverschmiert. „ Das ist doch Merry sein Messer.“ sagt Pippin und schaut erschrocken auf die blutverschmierte Klinge. „ Wir müssen sie sofort finden.“ sagt Arya und rennt weiter. „Merry komm jetzt mit.“ sagt Elena und zieht ihm an Arm da er nicht mehr reagieren tut.
„ Ahhh. Cini!“ hört man Ruby plötzlich schreien und sofort bricht sie weinend zusammen. Erschrocken bleiben alle unter einem Baum stehen und blicken nach oben wo man Cini an einem Ast hängen sieht. Mit aufgerissenem Mund bleibt Merry stehen und zittert leicht am Körper. „ Cini.“ hört man Ruby schluchzen und sofort schlingen sich die Hände von Pippin um sie. „ Was steht ihr hier so rum. Jetzt tut doch endlich mal jemand was!“ sagt Boromir gereizt und zieht sein Schwert. Sofort schlägt er das dicke Seil durch und laut plumpst Cini herunter. Rasch entfernt Legolas die Schlinge um ihren Hals und erkundet sich ob sie noch lebt. „Da rührt sich nichts mehr.“ murmelt er. „ Das kann nicht wahr sein.“ murmelt Elena und kleine Tränen kullern über ihr Gesicht. „ Wach jetzt sofort auf! Wach auf!“ schreit Merry und schlägt gegen ihren Brustkorb. Viele Tränen laufen über sein Gesicht. „ Merry, das bringt doch nichts mehr. Sie ist …“ weiter kann Aragorn nicht sprechen. „ Sie kann nicht tot sein. Nein das kann sie nicht!“ wieder schlägt er gegen ihren Brustkorb. Auf einmal fängt sie an mit husten und schnappt verzweifelt nach Luft. „ Sie lebt!“ schreit Ayden unten Tränen. Sofort stürmt Gandalf zu ihr rüber und kniet sich neben ihr. „ Wie geht es dir?“ fragt er und schaut in leere und dunkle Augen. Ihre ganzen Armen waren zerkratzt und hatten tiefe Messerstiche. „ Warum wolltest du dich umbringen. Warum!“ schreit Merry sie plötzlich an. Cini reagiert gar nicht und es scheint als ob sie ganz weit weg wäre. „ Warum antwortest du nicht!“ schreit er wieder woraus man tiefe Verzweiflung hörte. „ Wir sollten weiter gehen. Lasst uns hier verschwinden und dann Rast machen.“ sagt Aragorn und hebt Cini auf. „ Sam, geb mal das Pony her. Seitdem wir aus Bruchtal weg sind ist er stärker geworden. Wir müssen Cini drauf setzen.“

Sam nickt und führt das Pony näher zu Aragorn. Vorsichtig setzt er Cini darauf. „ Ruby, würdest du dich bitte hinter ihr setzen und aufpassen das sie nicht runterfällt.“ Ruby nickt und steigt ebenfalls auf das mittlerweile starke und gesunde Pony. „ Ich werde ihn führen.“ meldet sich Ayden und nimmt die Zügel in die Hand. „ Ich werde dann zu meinem Volk zurück gehen. Es tut mir leid, hätte ich gewusst das ihr sie sucht, hätte ich das euch gleich gesagt.“ „ Du kannst nichts dafür aber dank dir konnten wir sie finden.“ sagt Legolas und versucht zu lächeln. Eric verabschiedet sich und verschwindet im Dickicht des Waldes. Der Weg führt uns nach einigen Stunden endlich aus diesem grausamen Wald. Die Nacht brach herein und schnell wurde ein wärmendes Feuer errichtet. Eng saßen wir beisammen und lauschten dem Knistern des Feuers.
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Unsere Abenteuer in Mittelerde Teil 1 Empty Re: Unsere Abenteuer in Mittelerde Teil 1

Beitrag  Cini Mo Apr 09, 2012 11:25 am

Kapitel 11 - Das Tor von Moria


Es war beruhigend und entspannte alle sichtlich um das wärmende Feuer zu sitzen. Es war eine dunkle Nacht und hell blitzen die Sterne vom Himmel. Alle Blicke waren auf Cini gerichtet. Ihre geritzten Wunden an den Armen, leuchteten bei dem Feuer blutrot. Ihr ganzer Hals war blau und lila und man sah genau wo sich das Seil herumschlang. Ayden schüttelte leicht den Kopf und starrte wieder ins Feuer. „ Wie geht es ihr?“ fragt Sam und wendet sich an Ayden. „ Große Enttäuschung, und leere. Mehr kann ich nicht fühlen aber mir gefällt das ganz und gar nicht. Ich bin lieber ein fröhlicher und glücklicher Mensch und wenn Cini so depressiv ist so bin ich es ja dann auch.“ Sam starrt Cini an und stochert mit einem dünnen Ast in der Glut. Ihre Augen wirkten dunkel, fast schwarz und ihr sonst so fröhliches Lächeln, welches sie auf den Lippen trug, war verschwunden. „ Wo befinden wir uns eigentlich gerade?“ fragt Arya weil sich keiner zu sprechen traut. „ Das kann ich dir leider nicht genau sagen, es ist zu dunkel und ich kann die Gegend nicht wirklich erkennen. Die Frage kann ich dir wohl erst in den Morgenstunden beantworten.“ antwortet Gandalf ihr und zieht an seiner Pfeife. Plötzlich steht Merry auf und verlässt das wärmende Feuer. „ Wo willst du denn hin?“ fragt Frodo und schaut ihm nach. „Weg. Einfach nur weg.“ antwortet Merry und läuft weiter. „ Du kannst dich doch nicht einfach so aus dem Staub machen. Wir befinden uns in einer unbekannten Gegend, wenn dir nun was passiert.“ ruft Ruby ihm hinter. Merry bleibt stehen und atmet tief ein. Vorsichtig setzt er sich ins Gras und schaut zu den anderen rüber. „ Er hat es nicht leicht. Das war wohl heute alles zu viel für ihn.“ flüstert Elena zu Eli und versucht zu lächeln.
„Merry, was ist denn mit dem Schwert welches du für Cini aus der Waffenkammer von Bruchtal entwendet hast?“ fragt Pippin und dreht sich zu ihm um. Merry schüttelt nur den Kopf und schaut in den Sternenhimmel. „Ihr jetzt eine Waffe zugeben ist keine so gute Idee. Sie scheint noch ziemlich depressiv zu sein und in solch einer Situation könnte sie zu allem fähig sein.“ meint Legolas und schaut zu Cini die sich noch immer nicht bewegt. Man könnte denken, dass sie tot sei. Sie bewegte sich nicht und einen Atemzug nahm man die ganze Zeit auch nicht wahr. „ Mein lieber Legolas, sie scheint nicht nur depressiv zu sein, sie ist es auch. Wenn ihr wissen wollt wie es ihr geht, so wendet euch doch einfach an mich. Wir sind seelenverwandt und somit stark verbunden. Ich habe es Sam vorn schon erzählt. Ich fühle wie sie und ich spüre auch die Schmerzen die sie hat.“ erklärt Ayden und steht auf. Boromir und Aragorn habe in der Zwischenzeit schon die Schlafmatten um das Feuer gelegt und alles für die Nacht zu Recht gemacht. „ Wir sollten jetzt schlafen gehen. Sobald die Sonne zum Vorschein kommt, werden wir weiter gehen.“ verkündet Aragorn. Alle legen sich auf ihre Matten und decken sich mit einen dünnen Decke zu. „ Cini, lege dich bitte auch schlafen.“ sagt Eli und schaut zu ihr rüber. Noch immer reagiert sie nicht und ihre Augen haften förmlich an dem lodernden Feuer. „ Ich werde Wache halten und aufpassen, dass sie nichts schlimmes anstellt.“ sagt Legolas. „ Ich werde ebenfalls wach bleiben. So können wir uns abwechseln.“ meint Aragorn und setzt sich neben den Elben.
Es dauerte nicht lange bis alle einschliefen. Es war eine kühle Nacht und dünne, graue Wolken zogen über den Sternenhimmel. „ Hier, für dich.“ sagt Legolas und reicht Cini eine Decke. Noch immer sitzt sie vor dem Feuer und wendet ihren Blick nicht davon. Weil Cini nicht nach der Decke greift legt Legolas sie vorsichtig um sie herum. „ Wir wollen nicht, dass du krank wirst. Es ist eine kalte Nacht und wir können das Feuer nicht die ganze Zeit brennen lassen. Schon allein weil uns das Holz ausgeht.“ erklärt Legolas. Aragorn lächelt leicht und schaut mit besorgter Miene zu Cini. Er konnte einfach nicht verstehen wie man sich so verletzen kann. Allein ihre Arme waren mit starken und tiefen Wunden verletzt. Auf einmal steht Cini auf und läuft zu der Matte welche man für sie zu Recht gemacht hatte. „ Na endlich.“ flüstert Aragorn zu Legolas. „ Ich mache mir echt Sorgen um den Hobbit. Ich dachte immer sie seien ein friedliches Volk und unbesorgt aber ich glaube das ist ein alter Glaube.“ „ Sie ist eigentlich kein normaler Hobbit. Sie und die anderen Mädchen stammen aus einer anderen Welt, einer uns unbekannten Welt. Ihr Wesen und all ihre seelischen Wunden die sie aus ihrer Welt erhalten hat, sind noch tief in ihr verkörpert. Das bekommt man nicht mehr heraus. Deswegen ist sie auch kein gewöhnlicher Hobbit.“ berichtet Aragorn.
Früh am Morgen liegt ein dünner Nebelschleier über Mittelerde. Der Rauch des Feuers zieht langsam in den Himmel empor. Aragorn und Legolas sitzen immer noch auf einem Baumstamm und dösen vor sich hin. Auch Cini ist bereits wach und schaut auf ihre geschunden Arme. Vorsicht setzt sie sich auf und schaut zu den Gefährten. Alle scheinen noch tief und fest zu schlafen. Auch das Dösen von Aragorn und Legolas bekommt sie mit. Langsam steht sie auf und geht zu dem Gepäck welches an einem Baum gelehnt ist. Leise wühlt sie in Leo ihre Sachen und findet wenig später ihre Dolche. Vorsichtig nimmt sie einen raus und setzt sich an den Baum. Ihr Blick fliegt wieder über die Gefährten und bleibt bei Merry stehen. Langsam setzt sie die Klinge an ihren rechten Arm und sticht erneut zu. Durch die Schmerzen die sie dadurch erleidet kullern Tränen über ihr Gesicht. Nach kurzer Zeit lässt sie den Dolch, welcher leicht blutverschmiert ist fallen. Aragorn wacht plötzlich auf und schaut auf die leere Matte von Cini. Erschrocken springt er auf und schaut sich um. Er sieht sie an dem Baum sitzen und läuft zu ihr rüber. Er greift nach ihrem Arm und streicht vorsichtig über die Wunden. Als er sich vor sie kniet und los lässt bemerkt er, dass seine Hand plötzlich voller Blut ist. Erschrocken schaut er sie an und schüttelt nur mit dem Kopf. Er hebt den blutigen Dolch auf und geht zu einem Bach der neben dem Nachtlager entlang läuft. „ Warum machst du das? Es ist doch nicht schön wenn man sich selbst verletzt und Narben stehen einer jungen Frau gar nicht.“ sagt Aragorn und säubert die Klinge des Dolches. Vorsichtig legt er diesen in Leo ihr Gepäck zurück und geht wieder zu Cini. Am ihrem Arm lief das Blut entlang. Er hob Cini auf und zerrte sie zu dem Bach wo er den Arm in das fließende Wasser tunkte. Schmerzerfüllt verzieht sie ihr Gesicht als das kalte Wasser in die Wunde kommt. „ Selbst Schuld sage ich da nur aber die Wunde muss gesäubert werden. Wenn sie sich erst einmal entzündet, hast du noch viel mehr Schmerzen.“ Er zieht den Arm wieder aus dem Wasser und verbindet ihn mit einem Tuch.
„ Was ist los?“ fragt Leo verschlafen und reibt sich die Augen. „ Sie hat sich mal wieder selbst verletzt, mit einem Dolch von dir. Ich habe diesen gesäubert und zurück in dein Gepäck gelegt.“ antwortet Aragorn und setzt sich wieder neben Legolas welcher immer noch einen leichten Schlaf verfallen ist. „ Kann man dich denn nicht aus den Augen lassen! Am Anfang war ich echt begeistert von dir aber dass du dir jetzt selbst Schmerzen zufügst und das ohne uns den Grund zu sagen ist nicht in Ordnung. Mädchen wie willst du später aussehen. Kein Mann möchte eine Frau mit vernarbten Armen haben. Höre jetzt auf damit!“ tadelt Leo sie und geht zu dem Bach um sich frisch zu machen. Allmählich wachten auch die anderen auf und jeder hörte die Geschichte über Cini und dem Dolch. Alle waren sehr empört deswegen, am meisten Merry. Er wünschte sich die Hobbitfrau zurück, wie er sie damals im Auenland kennengelernt hatte. Diese fröhliche und manchmal auch zickige Persönlichkeit, das war es das er an ihr so mochte. „ Lasst uns jetzt weiter reisen. Der Weg ist lang und Gefahren können hinter jeder Ecke auftauchen.“ meint Arya und geht voraus. Man folgt ihr und lässt das Nachtlager hinter sich.
„ Frodo, komm und hilf einem alten Mann. Was macht deine Schulter?“ fragt Gandalf und zieht den Halbling etwas zu sich rüber. „ Sie fühlt sich besser an.“ „ Und der Ring? Du spürst seine Macht größer werden, habe ich Recht? Ich spüre es auch. Du musst vorsichtig sein. Das Böse wird sich dir von außerhalb der Gemeinschaft nähern. Und auch von innerhalb.“ Als Gandalf den letzen Satz ausspricht schreitet Boromir, stolz wie er ist, an Frodo vorbei. „ Wem kann ich vertrauen?“ fragt Frodo und blickt Boromir hinterher. „ Du musst dir selbst Vertrauen. Vertrau auf deine eigene Stärke.“ „ Wie meinst du das?“ „ Es gibt viele Mächte auf dieser Welt die für etwas Böses und Gutes stehen. Manche sind mir überlegen und mit anderen habe ich mich noch nie messen können.“ „ Die Mauern von Moria!“ sagt Gimli überrascht als wir nun schon einen halben Tag unterwegs sind. Die Gegend in der wir uns nun befinden ist grau und dunkel. Sofort blicken wir alle auf und schauen auf das trostlose Land. Eine große und lange Felswand breitet sich vor uns aus und einer dunkler und dreckiger Tümpel befindet sich davor. „ Ist irgendwie unheimlich hier.“ meint Ruby und klammert sich an Pippin. Gedankenlos und ohne Gefühlsregung läuft Cini den anderen hinterher. Traurig schaut Ayden sie an. Sie kennt Cini´s Vergangenheit nur zu gut. Sogar besser als die anderen. Sie wusste um die schwere Zeit die sie durchlebte und hatte auch die Vermutung für den Selbstmord gefunden. „ Zwergentüren sind unsichtbar, wenn sie geschlossen sind.“ sagt Gimli allwissend und haut mit seiner Axt gegen die nackte Felswand. „ Ja, Gimli und selbst die Meister können sie nicht finden, wenn ihr Geheimnis vergessen ist.“ antwortet Gandalf und läuft einem schmalen Kiesweg entlang. „ Das wundert mich nicht bei den Zwergen.“ meint Legolas als er Gandalf´s Antwort auf Gimli´s Aussage hört. „ Man bist du wieder freundlich.“ meint Eli breitgrinsend und klopft dem Elben auf die Schulter. Genervt von Legolas brummt Gimli und schaut ihn grimmig an.
Als Frodo versucht Gandalf zu folgen rutscht er ausversehen aus. Ruby kann ihn in letzter Sekunde halten und zieht ihn wieder hoch. „ Ich danke dir.“ sagt Frodo und lächelt sie an. „ Mal sehen. Ithildin, in ihm spiegeln nur Sternen – und Mondlicht.“ sagt Gandalf und schaut auf das Tor in der Felswand. In dem Moment taucht der Mond hinter dicken, schwarzen Wolken auf und scheint genau auf das Tor, wodurch eine leuchtende Verzierung auftaucht. „ Das erinnert mich an das Portal in unserer Welt.“ sagt Elena lachend. „ Sieh nur Cini, erinnerst du dich noch? Damals in unserer Heimat, mit dem Orkan und der Portal und der himmlischen Musik.“ redet Ruby auf sie ein und hofft auf ein kleines Lächeln von ihr. Doch anstatt einem sonst so fröhlichen Lächeln schaut sie nur in dunkle Augen. Langsam setzt Cini sich auf einen Stein welcher leicht in den dreckigen See ragt. „ Falle da bloß nicht rein.“ meint Sam und schaut sie an. „ Sam, wir müssen das Pony jetzt wegschicken.“ sagt Aragorn plötzlich. „ Aber warum denn das?“ „ Dies ist kein Ort für ein Pony.“ Vorsichtig nimmt er Sattel und Zaumzeug ab und klopft dem Hengst auf die Kruppe. Langsam läuft der Hengst davon. „ Hier steht: Die Türen von Durin, des Herrn von Moria. Sprich Freund und tritt ein.“ erklärt Gandalf. „ Und was soll das bitte bedeuten?“ fragt Merry. „ Ganz einfach, wenn du ein Freund bist, sage das Losungswort und die Tür wird sich öffnen. Annon edhellen edro hiamen!“ verlegen räuspert sich Gandalf. „ Fennas Nogothrim lasto beth lammen.“ Verwirrt blickt er auf die Tür und stemmt sich leicht dagegen. „ Da rührt sich überhaupt nichts.“ meldet sich Pippin zu Wort wodurch er leicht böse Blicke von Gandalf erhascht. „ Ich kannte einstmals jeden Zauberspruch in allen Sprachen der Elben, Menschen und Orks.“ „ Und was willst du nun tun?“ fragt Pippin weiter. „ Mit deinem Kopf die Tür einschlagen, Peregrin Tuk. Wenn der sie nicht aufbringt und ich ein wenig Ruhe vor törichten Fragen habe, dann werde ich nach dem Losungswort suchen.“ „ Das hättest du auch freundlicher sagen können.“ merkt Ruby an und hält sich an Pip seinem Arm fest.
„ Wenn wir nach Gondor gegangen wären, wären wir schon längst in Mordor gewesen aber nein, auf mich hört ja mal wieder keiner.“ beschwert sich Boromir und setzt sich zu Elena. „ Warum sollte der Weg nach Gondor besser gewesen sein. Denkst du dort warten keine Gefahren auf uns?“ „ Doch natürlich gibt es dort auch Gefahren aber wir hätten auf diesen Weg nicht nach Losungsworten suchen müssen um Türen zu öffnen.“ Etwas genervt von der Situation schaut er zu Gandalf der mit aller Kraft versucht das geheime Wort, um die Tür zu öffnen, zu finden. „ Gandalf wird es schon noch einfallen und wenn nicht, können wir ja immer noch deiner Idee nach gehen.“ „ Es freut mich, dass du meine Idee nicht schlecht findest, aber da wirst du wohl auch die einzige sein.“ sagt Boromir und lächelt sie an. Elenas Knie werden plötzlich weich. Obwohl sie sitzt fangen sie an mit zittern und bei seinem lächeln schlägt ihr Herz immer schneller und schneller. „ Nein ich werde mich nicht in ihn verlieben.“ sagt sie leise zu sich selbst. Da sich Merry und Pippin langweilen heben sie Kieselsteine auf und schmeißen diese ins Wasser. „ Schrecke nicht das Wasser auf!“ sagt Aragorn und packt Pippin am Arm als er gerade den nächsten in den See schmeißen will. Unbemerkt fängt das Wasser an sich zu bewegen. Cini folgt dieser Bewegung und sieht wie sie immer näher in Richtung Land kommt. „ Es ist ein Rätsel. Sprich Freund und tritt ein. Was ist das elbische Wort für Freund?“ fragt Frodo und schaut zu den Elben. „ Mellon.“ antworten Leo und Gandalf gleichzeitig und mit einem lauten dumpfen Ton geht die Türe auf. „ Na endlich können wir weiter.“ sagt Ayden erfreut und steht auf. Kalte Luft strömt uns entgegen und Staub fällt leicht von Felswand. Vorsichtig treten wir ein. „ Cini, kommst du bitte?“ fragt Eli und dreht sich um. Noch immer haftet Cini ihr Blick an die Bewegung im Wasser. „ Irgendetwas nähert sich uns. Ich kann es fühlen.“ flüstert Leo und schaut sich um.
„ Und nun Elbenherr, werdet Ihr die berühmte Gastfreundschaft der Zwerge kennenlernen. Prasselnde Kaminöfen, Malzbier, gut abgehangenes Fleisch.“ gibt Gimli mit einem leichten angeberischen Ton von sich. Vorsichtig macht Gandalf Licht. „ Calim.“ flüstert Eli und sofort spendet auch ihr weißer Stab Licht, welches aber in einem leicht bläulichen Ton funkelt. „ Denn dies, mein Freund, ist die Heimatstätte meines Vetters Balin und sie nennen es eine Miene, eine Miiine!“ sagt Gimli freudig und stolz. „ Das ist keine Mine, das ist ein Grab.“ sagt Boromir mit düsterer Stimme als er die ganzen Skelette erblickt. Vorsicht läuft Elena tiefer in die Mine und tritt ausversehen auf ein paar Knochen die unter ihren Füßen wegknacken. „ Oh mein Gott.“ sagt sie und reißt die Augen auf. „ Nein, nein! Neeeiiiin!“ schreit Gimli und sein Schrei ist durch die ganze Mine hörbar. Rasch begibt sich Legolas zu einem Skelett und zieht aus dem Schädel einen Pfeil raus. „ Wer hat diese Tat nur begangen?“ fragt Arya und schaut mitleidig auf die vielen Skeletten. „ Orks!“ sagt Legolas und zieht seinen Bogen. „ Orks? Was, wo denn?“ fragt Ruby etwas erschrocken und zieht ihr Schwert. „ Wir sollten zur Pforte von Rohan gehen. Wir hätten niemals hier herkommen dürfen!“ sagt Boromir zu den anderen. Plötzlich greifen lange Tentakel aus dem Wasser und schlingen sich um Frodos Fuß. Sofort wird er in die Höhe gezogen und baumelte urplötzlich kopfüber in der Luft. „ Frodo!“ schreit Sam und rennt mit Merry und Pippin zu dem Ungeheuer welches aus dem Wasser kam. Blitzartig schlagen sie auf die langen Tentakel ein. „ Aragorn!“ schreit Arya und rennt zu den Hobbits. Von weiten schießen Elena, Ayden und Leo Pfeile auf den Wächter. „Lass ihn sofort los du Monster!“ schimpft Sam. Der Wächter brüllt laut als die Pfeile ihn treffen und schleudert die Hobbits und Arya in die Ecke. „ Aragorn!“ hört man Frodo von oben schreien und langsam fängt der Wächter an nach Frodo zu schnappen. „ Er wird ihn fressen, wir müssen ihm helfen!“ schreit Elena und schießt einen weiteren Pfeil genau in den Mund des Ungeheuers. Boromir und Aragorn stürmen auf die Tentakel zu und schlagen sie ab. Als Aragorn den Tentakel an dem Frodo hängt abschlägt fällt dieser schreiend runter und landet in Boromirs Armen. „ In die Mine!“ schreit Legolas. Sofort stürmen alle in die Miene.
„ Halt, was ist mit Cini!“ sagt Eli und dreht sich um. Genau wie zuvor sitzt sie immer noch auf den Stein und langsam bewegt sich der Wächter auf sie zu. Schnell rennt Eli zurück. „ Eli, bist du verrückt!“ schreit Elena. „Aber Cini ist noch da, ich muss sie retten.“ „ Berio i ithron!“ schreit Legolas und sofort stürmt Leo nach vorne zu Eli und auch Ayden und Elena folgen ihr. Vor dem Wächter bleibt Eli stehen und hebt ihren Stab in Richtung Himmel. Sofort reißen Elena und Ayden an Cini und zerren sie in die Miene. „ Lacho calad! Drego morn!“ sagt Eli und sofort glühen ihre Augen auf. Ein grelles Licht erscheint und blendet den Wächter, welcher nun wild um sich schlägt. „Eli, komm da weg!“ schreit Arya und rennt zu ihr. Als die Tentakel die Felswand erreichen hört man ein lautes rumpeln und sofort beginnt die Miene einzustürzen. In letzter Sekunde können Eli und Arya sich in die Mine retten.


Kapitel 12 - Die Tiefen von Moria


Laut hört man Elena husten als sie den trockenen Staub, welcher von den Wänden fällt einatmet. Sofort machen Gandalf und Eli wieder Licht. „ Na super, jetzt sind wir auch noch eingesperrt, ich glaube das nicht!“ regt sich Arya leicht auf und stemmt sich mit ihren ganzen Gewicht gegen die großen Steinbrocken welche sie in die Mine einschließen. „ Jetzt bleibt uns nur noch eine Möglichkeit. Wir müssen es mit der langen Dunkelheit Morias aufnehmen. Seid wachsam, es gibt in den Tiefen der Welt noch ältere und gemeinere Geschöpfe als Orks.“ erklärt Gandalf. Eli wendet ihren Stab und schaut zu Cini. Ihr Gesicht ist mit Staub beschmutzt und eine lange Narbe schlängelt sich an ihrem linken Bein entlang. Ein fragender Blick huscht über Eli ihr Gesicht und tief in ihrem Herzen fragt sie sich, wo diese Narbe herkommt. „ Ich könnte jetzt ja was sagen aber ich lasse das lieber.“ meint Leo und schaut etwas böse zu Cini. „ Jetzt hört doch endlich auf! Sie kann nichts dafür, dass wir hier nun festsitzen. Aber die Miene wird ja auch einen Ausgang haben und nun ist mal Schluss mit den Streitereien und Anschuldigungen.“ regt sich Ayden leicht auf und hilft Cini beim aufstehen. Erstaunt schaut Legolas sie an und erfreut sich an den leicht geschockten Gesichtern von den anderen Mädchen. „ Still jetzt. Bis zu anderen Seite ist es ein Fußmarsch von vier Tagen. Lasst uns hoffen, dass unsere Gegenwart unbemerkt bleibt.“ sagt Gandalf und steigt eine steinerne Treppe hinauf. „ Hat er gerade vier Tage gesagt?“ fragt Ruby noch einmal nach. „ Das hat er meine liebe und nun lasst uns gehen.“ sagt Eli und läuft zu Gandalf. „ Jetzt habe ich auch noch Kratzer bekommen und das nur weil diesen dummen Steine die Mine versperren.“ meint Arya und fährt mit ihren Finger über die Kratzer. „ Lieber ein Kratzer als tot unter dieser Steinlawine zu liegen.“ sagt Frodo der neben ihr läuft. Arya lächelt leicht und versucht Schritt zuhalten. „ Wir sollten nicht so schnell laufen. Cini kommt ja gar nicht hinterher.“ sagt Ruby und dreht sich immer wieder um. „ Sollte das uns in irgendeiner Weise interessieren?“ fragt Merry und verdreht die Augen. Empört bleibt Ruby stehen und schaut dem Hobbit nach. „ Ruby, kommst du bitte.“ ruft Boromir und weit hallt sein Ruf durch die Minen.
Langsam laufen wir eine Treppe hinauf, sie ist brüchig und führt steil nach oben. Als fast alle oben ankommen hört man es plötzlich laut krachen. Erschrocken dreht Aragorn sich um und sieht wie Cini viele Treppenstufen nach unten fällt. „ Cini!“ schreit Elena laut. „ Bleibt hier oben, ich werde zu ihr gehen.“ sagt Sam und klettert die steile Treppe wieder hinab. „ Ist dir was passiert?“ fragt er als er unten ankommt. Sie schüttelt nur den Kopf und steht vorsichtig auf. „ Warte, ich helfe dir.“ Er hält sie am Arm und läuft mit ihr weiter. Cini humpelt und kann ihr linkes Bein kaum aufsetzen. „ Das sieht aber nicht gut aus. Sie hat sich sicher verletzt.“ meint Legolas als er sieht wie sie humpelt. „ Wir können hier aber keine Pause machen. Wir müssen noch ein Stück weiter gehen.“ sagt Gandalf und läuft weiter. „ Wollen wir denn nicht auf sie warten?“ fragt Eli. „Ich werde weiter laufen und einen geeigneten Platz für die Rast suchen. Folgt mir einfach wenn Cini oben ist. Die Miene ist an dieser Stelle noch nicht so verwinkelt und der momentane Weg führt fast nur gerade aus. Ihr könnt mich nicht verfehlen.“ „ Ich würde sagen, dass Ayden, Ruby, Sam und Elena bei ihr bleiben.“ schlägt Aragorn vor. „ Kann ich nicht auch bleiben?“ fragt Leo und setzt einen flehenden Blick auf. „ Du wirst bitte weiter mit uns kommen. Sie werden schon zurechtkommen.“ meint Aragorn und lächelt die Elbin an. „ Wir sind ja gleich wieder bei euch.“ versichert Elena.
„ Immer schön langsam machen. Ist es vielleicht die blutige Narbe an deinem Bein die dir das Laufen erschwert?“ fragt Sam und blickt in das schmerzerfüllte Gesicht von Cini. Sie antwortet nicht und fängt leicht an zu zittern. „ Da seid ihr ja endlich.“ sagt Ruby als sie Cini und Sam entdeckt. „ Es geht leider nicht schneller. Cini ihr Bein ist verletzt sie kann kaum laufen. Jetzt wäre das Pony von Nutzen aber nein, Aragorn musste ihn ja wegschicken.“ meint Sam und rollt leicht mit den Augen. „ Er wäre in den Minen nicht voran gekommen. Wie hättest du ihn denn bitteschön diese steile Treppe hochbekommen?“ fragt Ayden und schaut den Hobbit an. „Naja man hätte … ja …hm.“ „ Siehst du, es geht nicht aber nun lasst uns weitergehen. Gandalf wird schon nicht so weit laufen.“ sagt Elena. „ Warte Sam ich helfe dir. So kommen wir mit Cini schneller voran.“ meint Ruby und stellt sich auf die andere Seite. Tatsächlich laufen sie so etwas schneller aber immer noch zu langsam um mit den anderen Schritt zu halten. „ Wenn uns jetzt jemand angreift haben wir ein großes Problem. Cini ist verletzt und wir hätten keine Chance.“ sagt Elena und schaut zu Ayden. „ Uns wird hier keiner angreifen. Gandalf ist nur wenige Meter weiter und wenn, würden sie es mitbekommen und uns helfen.“ beruhigt Ayden sie. „ Ich hoffe, dass du Recht hast. Ich hoffe das du Recht hast.“ murmelt Elena und kann Gandalf schon wieder erkennen. „Wie geht es dir Cini? Wir können auch eine Pause machen wenn du willst? Sage einfach Bescheid wenn du nicht mehr kannst.“ redet Ruby auf die kleine Hobbitdame ein. „ Sie redet nicht und wird es sobald auch nicht tun.“ sagt Sam und schaut Ruby an.
„ Hier werden wir für diese Nacht rasten. Wir sind schon einige Stunden unterwegs und eine Pause wird uns allen gut tun.“ kündigt Gandalf an und setzt sich auf den kalten Boden. „ Ich werde ein Feuer für uns machen.“ schlägt Gimli vor und zertrümmert mit seiner Axt alte Kisten und Karren die sich in der Nähe befinden. Er reibt zwei Steine und hofft auf einen Funken aber es funktioniert nicht. „ So wird das nichts Herr Zwerg. Lass mal einen Elben ran.“ meint Leo und stellt sich vor die vorhandene Feuerstelle. „ Naur.“ flüstert sie und sofort fliegen kleine Feuerfunken auf das Holz. Erstaunt schaut Gimli die Elbin an. „ So wird das gemacht. So und nicht anders.“ sagt sie lachend und packt weitere Holzscheite hinauf. „ Da kommen sie ja.“ ruft Pippin erfreut als er Ayden und Elena erblickt. „ Es dauert noch eine Weile bis die Hobbits kommen.“ sagt Elena als sie neben Leo stehen bleibt. „ Ist es so schlimm mit ihrem Bein?“ fragt Boromir und schaut etwas besorgt. „ Das sieht ganz so aus. Sie kann kaum auftreten.“ antwortet Ayden und nimmt neben Legolas Platz. Etwa 10 Minuten später sieht man die drei Hobbits langsam kommen. „ Da sind sie.“ sagt Eli. „ Legt ihr mal bitte eine Matte für Cini bereit. Sie muss sich unbedingt hinlegen.“ sagt Ruby als sie vorgerannt kommt. Sofort breitet Legolas eine Matte neben dem Feuer aus. „ Lege dich bitte ganz langsam hin.“ sagt Sam als Cini neben der Matte liegt. Vorsichtig lässt sie sich fallen und stöhnt vor Schmerzen leicht auf. „ Die Wunde ist nicht sehr tief aber blutet trotzdem stark. Sie ist noch frisch und erst ein paar Stunden alt.“ sagt Legolas als er einen Blick auf ihr Bein wirft. „ Lass mich raten. Sie hat sich wieder selbst verletzt.“ sagt Merry und rollt genervt mit den Augen. „ Nein das hat sie nicht. Sie hat keine Waffe bei sich und das ist kein Schnitt von einem Messer oder dergleichen.“ antwortet Legolas und tupft mit einem Tuch das Blut von der Narbe weg. „ Hat sie vielleicht irgendetwas getroffen?“ fragt Gimli. „ Was ist denn mit dem Wächter? Der war doch vorn ganz nah an ihr dran. Kann er sie vielleicht verletzt haben?“ fragt Leo. „ Das könnte möglich sein. An seinen Tentakeln befanden sich spitze Stacheln und das könnte die Narbe verursacht haben.“ meldet sich Frodo zu Wort. „ Hören wir auf zu spekulieren und versorgen lieber die Wunde.“ sagt Gandalf und kniet sich neben ihr. Aus seinem Gepäck holt er eine Phiole mit einer violetten Flüssigkeit hervor. Diese kippt er vorsichtig über die Wunde. Laut schreit Cini auf weil ihr ganzes Bein plötzlich wie Feuer brennt. Sie ballt die Fäuste zusammen und viele Tränen kullern über ihr Gesicht. Alle zeigen sich gerührt und fühlen mit ihr mit. Alle bis auf Merry der unbeeindruckt von diesem Geschehen wegguckt. „Arya, würdest du mir mal bitte den Verband reichen.“ bittet Gandalf und streckt seine Hand aus. Zügig reicht Arya ihm den Verband. „ Ich bräuchte mal jemanden der ihr Bein etwas hochhält, so dass ich ihn anlegen kann.“ „ Ich mache das schon.“ meldet sich Pippin zu Wort. Es dauert nicht lange bis der Verband befestigt ist. „Wird sie denn jetzt laufen können?“ fragt Aragorn nach. „ Jedenfalls besser als zuvor. Der Verband wird ihr Bein stützen.“
Lange Zeit liegt Cini wach da sie nicht einschlafen kann. Die anderen hingegen schlafen seelenruhig. Leise steht sie auf und begibt sich in eine stille und dunkle Ecke wo sie sich wieder nieder lässt. Ihre Arme schlingt sie um ihre Beine und fängt leise an mit weinen. Ihre ganze Trauer und Schmerz kommen nun zum Vorschein. Immer mehr Tränen kullern über ihr Gesicht und ihr schluchzen kann man in der ganzen Mine hören. Ayden regt sich leicht und öffnet die Augen. Sie hört das schluchzen und folgt diesem Geräusch bis sie nur wenige Meter weiter Cini entdeckt. „ Hey, was ist denn los?“ Vorsichtig setzt sie sich neben Cini und streicht sanft über ihren Rücken. Langsam schaut Cini auf wo ihr tränennasses Gesicht zum Vorschein kommt. „ Du kannst mir doch nichts vormachen. Wir sind seelenverwandt, schon vergessen? Du kannst mit mir über alles reden und es wird niemand erfahren aber wenn du alles nur verschweigst, wird der Kummer nur größer. Ich bin immer für dich da und das weißt du auch.“ sagt Ayden mit leiser und beruhigender Stimme. „ Ich kann nicht mehr Ayden, ich kann einfach nicht mehr.“ sagt Cini leise. „ Hast es mit der Verbannung zu tun?“ „ Wenn es doch nur diese Verbannung gewesen wäre. Seit ich aus Bruchtal weg war und durch den Wald lief merkte ich, dass ich der eigentliche Grund war warum alles schief läuft. Wäre ich nicht gewesen würdet ihr alle noch zuhause sitzen. Aber ich war schuld, dass wir Ruby ihr Haus verlassen haben. Ich war schuld, dass der Orkan uns verfolgte und wie ein wildes Tier jagte. Ich war schuld, dass Eli den Orkan in Bruchtal los ließ. Ich war schuld, dass die Elben leiden mussten.“ Wieder fängt Cini fürchterlich mit weinen an. „ Es war nie deine schuld gewesen und soll ich dir erklären warum? Als du damals aus dem Haus gerannt bist, so hätten wir dir nicht folgen müssen aber wir taten es und warum? Weil wir Freunde sind. Wir hätten dich im Wald allein lassen können doch taten wir es nicht und warum? Weil wir Freunde sind. Eli hätte dir böse sein können aber sie wollte dich sofort wieder haben und hielt Elrond einen langen Vortrag und warum? Weil sie deine Freundin ist. Wären wir nicht deine Freunde und wärst du uns egal, hätten wir uns dann auf die Suche nach dir gemacht?“ Cini schüttelt den Kopf und wischt sich ein paar Tränen aus den Augen.
„ Warum wolltest du dich umbringen?“ „ Habe ich dir das gerade nicht erklärt? Ich bin eine Last für die ganze Welt. Das Leben hasst mich einfach und ich kann nicht mehr. Ich bin am Ende angekommen.“ „ Du bist noch lange nicht am Ende meine liebe. Dein Leben fängt gerade erst an und du hast noch so viel vor dir.“ „ Was soll mir jetzt noch glückliches widerfahren? Alle hassen und meiden mich. Ich bin geschunden und werde nie wieder normal werden können.“ „ Niemand hasst dich. Alle haben sich große Sorgen um dich gemacht und ihr Ziel war es dich zu finden. Auch wenn Sauron den Ring dadurch bekommen hätte, sie wären glücklich wenn du wieder bei ihnen bist.“ „ Niemand war glücklich. Wie sie mich alle angestarrt haben, tief in ihrem Herzen habt ihr euch doch gewünscht das ich tot sei.“ „ Höre doch endlich damit auf. Alle waren traurig als sie dich da hängen gesehen haben. Sie haben sich Schuldgefühle macht.“ „ Ich wollte aber sterben. Ich wollte zu meinem Vater und auch da war ich schuld das er gestorben ist.“ Wieder fließen Tränen über Cini ihr Gesicht und ihr ganzer Körper zittert. „ Ich kenne die Geschichte mit deinem Vater, ich war damals selbst dabei gewesen aber er hätte nicht gewollt das du dich umbringst und dann auf die gleiche Weise wie er gestorben ist. Dein Vater war ein starker Mann doch er war krank und hatte sich deshalb selbst umgebracht.“ Selbst Ayden kämpft nun gegen ihre eigenen Tränen an. Sie kennt Cini´s Vergangenheit nur zu gut. Denn sie stand ihr zu Seite als der Tod ihres Vaters sie in ein tiefes Loch riss. „ Ich vermisse ihn so Ayden, ich vermisse meinen Vater. Du kannst dir gar nicht vorstellen wie es ist wenn die Hälfte des eigenen Herzens fehlt. Wenn alles auf einmal verschwindet und nie wieder kommt. Wenn man allein da steht und das für immer. Wäre ich damals doch nur zu ihm gegangen nach diesem bescheuerten Urlaub. Ich hätte es vielleicht verhindern können. Ich konnte mich nicht mal von ihm verabschieden.“ „ Kann es sein das dies der Grund für dein Selbstmord ist. Deine Verzweiflung und die Schuldgefühle?“ Cini nickt und viele Tränen fallen auf den kalten Steinboden. „ Ich bin nie über den Tod meines Vaters hinweggekommen. Auch noch nach sechs Jahren trage ich ein großes schwarzes Loch in meiner Brust. Es schmerzt wenn ich nur an ihn denke. Ich wollte das alles einfach nicht mehr und in meiner Verzweiflung sah ich den Tod als die beste Entscheidung.“ „ Aber du weißt wie du uns damit verletzt hättest. Merry war richtig fertig mit den Nerven. Ich habe noch nie einen Mann weinen gesehen aber er tat es und hielt an dem Glauben, dass du lebst fest. Du musst dich bei ihm entschuldigen. Er hat es verdient.“ Cini nickt leicht. Ayden hilft ihr auf und gemeinsam laufen sie zurück zu ihrem Schlafplatz.
„ Habt ihr das heute Nacht auch gehört? Da hat doch jemand geweint?“ fragt Arya als am nächsten Tag alle erwachen und sich für die weitere Reise bereit machen. „ Also ich habe nichts gehört.“ sagt Gimli und zieht leicht an seinem Bart. „ Du hast ja auch wie ein Stein geschlafen und dazu auch noch laut geschnarcht.“ merkt Legolas mit einem grinsen an. „ Das stimmt doch gar nicht. Zwerge schnarchen nicht das ist eine Lüge.“ verteidigt sich Gimli. „ Konntest du noch einigermaßen schlafen?“ fragt Ayden und hockt sich neben Cini. Sie nickt leicht und steht auf. „ Wird das mit laufen funktionieren?“ fragt Boromir. „ Ja wird es, ich werde schon irgendwie hinterherkommen.“ sagt Cini. Erstaunt sie wieder sprechen zu hören sind alle Blicke auf sie gerichtet. „ Ja ich spreche und jetzt beruhigt euch mal wieder.“ sagt sie und versucht zu lächeln. Unser Weg führt uns immer tiefer und tiefer in die Miene. Mit aller Kraft versucht Cini Schritt zu halten. Am Anfang klappt es noch aber umso länger der Marsch wird umso schwächer wird sie. „ Der Reichtum Morias beruhte nicht auf Gold oder Edelsteinen, sondern auf Mithril.“ erklärt Gandalf als wir einem schmalen Weg, wo sich zu rechten Seite einer tiefer Abgrund befindet, entlang gehen. „ Und was ist Mithril?“ fragt Arya und hält sich leicht an Aragorn fest. „ Hast du gerade gefragt was Mithril ist? Wie kann man nicht wissen was das ist.“ meint Gimli und rollt mit den Augen. „ Entschuldigung aber ich habe bessere Dinge zu tun als mein ganzes Leben in einer dunklen Mine zu verbringen.“ verteidigt sich Arya und schaut ihn böse an. „ Wenn du so allwissend tust, Herr Zwerg, so sage uns doch was Mithril ist. Kläre uns auf.“ bittet Leo und streicht sich eine Strähne von ihrem schwarzem Haar aus dem Gesicht. Tief holt Gimli Luft und fängt an zu sprechen. „ Es ist ein silbernes Metall. Robuster als gehärteter Stahl und leichter als Seide.“ „ Danke ich glaube jetzt bin ich etwas schlauer.“ sagt Arya und lacht leicht. „ Bilbo hatte einen Harnisch aus Mithrilringen, die Thorin ihm geschenkt hatte.“ meldet sich Gandalf wieder zu Wort und blickt in den Abgrund wo die Mithrilgrube liegt. „ Ah, ein königliches Geschenk.“ antwortet Gimli erstaunt. „ Oh ja! Ich habe ihm niemals gesagt, aber er war mehr wert als das ganze Auenland.“ Eli beobachtet wie Frodo etwas gedankenversunken an sein Hemd fast. „ Ist was?“ fragt sie den Halbling. „ Nein … nein es ist nichts.“ sagt er nach kurzer Zeit und versucht zu lächeln.
Nach ein paar Stunden kommen wir wieder zu einen steilen Treppe. „ Immer diese Treppen.“ stöhnt Elena leicht da ihr Füße schon zu schmerzen anfangen. Als Gandalf oben ankommt bleibt er stehen und schaut sich um. „ An diese Stelle kann ich mich nicht erinnern.“ murmelt er. „ Gibt es Probleme?“ fragt Eli und bleibt neben ihm stehen. „ Ich kenne den Weg nicht mehr. Ich erinnere mich gar nicht an diese drei Gänge.“ „ Am besten wir machen hier erst einmal Rast. Ich bin mir sicher, dass es dir wieder einfallen wird.“ sagt Ayden und setzt sich auf einen Felsen. „ Haben wir uns verlaufen?“ fragt Pippin. „ Sieht ganz so aus.“ antwortet Ruby ihm und klopft leicht auf seine Schulter. „ Komm mal her Cini.“ sagt Ayden und klopft auf den Felsen neben ihr. Vorsichtig setzt sich die Hobbitdame neben Ayden und blickt sie mit traurigen Augen an. „ Komm Boromir, mach dich mal nützlich.“ meint Elena. Vor ihr hockt er sich hin und schaut sie fragend an. „ Massiere mir mal meine Füße. Nach dem stundenlangen laufen tun sie schrecklich weh.“ Ihre Augen blitzen leicht auf ein freches grinsen huscht über ihre Lippen. „ Ich soll dir deine Füße massieren? Muss das sein.“ „ Ja es muss sein und nun nörgel nicht rum. Mach lieber.“ „ Sprich doch einfach mal mit Merry. Ich bin sicher er versteht das.“ „ Er wird es nicht verstehen. Er ist der einzige der mich meidet. Die anderen scheinen sich ja zu freuen aber er ist so kühl.“ Ich werde ihn für dich fragen. Geh am besten ein paar Meter von uns weg und dann kannst du ihm alles erklären.“ Cini nickt leicht und geht zu einer dicken Steinsäule wo sie sich dahinter stellt. „ Merry! Komm doch mal bitte her zu mir.“ ruft Ayden und wackelt leicht mit den Beinen. Eifrig springt der Hobbit auf und geht auf sie zu. „Was gibt es denn?“ „ Es geht um Cini, sie würde gerne mit dir sprechen. Sie steht hinter dieser Säule.“ „ Sie will mit mir sprechen? Na gut wenn sie meint.“ sagt er und zuckt mit den Schulter.
„ Hi Merry.“ sagt Cini etwas schüchtern als sie ihn erblickt. „ Was willst du?“ fragt er und lehnt sich an die Säule. „ Ich wollte mich für meine dumme Aktion entschuldigen. Ich hatte meine Gründe dafür aber Ayden hat mit mir gestern darüber gesprochen und jetzt habe ich eingesehen, dass es blöd von mir war.“ „ Was geht nur in deinem kranken Köpfchen vor.“ „ Verzeihst du mir?“ fragt Cini und blickt mit einem leichten lächeln in seine Augen. „ Nein, natürlich nicht! Sag mal was denkst du dir eigentlich das ich dir verzeihen tu. Du wolltest dich umbringen. Ich fass das einfach nicht!“ „ Merry ich …“ „ Nicht Merry! Weißt du wie ich gelitten habe wo ich dich da hängen gesehen hab. Ich will nie wieder was mit dir zu tun haben!“ „ Merry, aber wir…“ „ Es gibt kein WIR. Finde dich damit ab. Es gab mal ein wir aber diese wir ist gestorben.“ Mit schnellem Schritt verlässt er Cini. Weinend bricht sie zusammen und laut hört man sie schluchzen. „ Hört ihr das?“ fragt Ruby und löst sich aus Pip seiner Umarmung. „ Wer weint denn da?“ fragt Aragorn und blickt auf. „ Was hast du gemacht!“ zischt Ayden und packt nach Merry als er an ihr vorbei läuft. „ Ihr die Meinung gesagt und sie muss damit leben können.“ „ Du mieser Schuft.“ sagt sie leise zu ihm und schubst ihn weg. Besorgt folgt Leo dem schluchzen und findet Cini zusammengekauert an der Säule sitzen. „ Hey, was ist denn los mit dir?“ fragt sie liebevoll und nimmt sie in den Arm. Auch die anderen kommen zu ihr und schauen sie an. „ Merry … Merry, er hat … er hat…“stammelt Cini unter Tränen. “Was hat er getan? Denn knöpfe ich mir persönlich vor.” sagt Elena wütend und schaut sich um.
„ Ah! Da ist der Weg.“ sagt Gandalf plötzlich und steht auf. „ Gandalf erinnert sich.“ sagt Sam erfreut und springt auf. „ Na gut, dann knöpfe ich ihn mir später vor aber die Zeit werde ich finden.“ murmelt Elena und folgt Gandalf eine Treppe hinunter. „ Ist ganz schön dunkel hier.“ sagt Boromir. „ Lasst mich ein wenig mehr Licht riskieren.“ meint Gandalf und schon leuchtet sein Stab wieder hell auf. Ein staunen breitet sich in jedem Gesicht aus als wir die Umgebung sehen. „ Seht, dies ist das große Reich und die Stadt Zwergenbingen.“ erklärt Gandalf. „ Ein wahrer Augenöffner, gar keine Frage!“ meint Sam. „ Das sieht echt cool aus.“ findet auch Eli und bringt ihren Stab nun auch zum Leuchten um mehr von Zwergenbingen sehen zu können. Staunend laufen wir durch Zwergenbingen. Aus einer kleinen Kammer haucht uns kalte Luft entgegen. „ Oh!!!“ schreit Gimli plötzlich und rennt in die Kammer. „ Gimli!“ ruft Gandalf ihm hinter. Zügig eilen wir in die Kammer und sehen wie der Zwerg vor einem Grab weinend zusammenbricht. „ Nein, nein, neiiiiiiiin!!“ schluchzt Gimli und zum ersten Mal sehen wir Gefühle. „ Hier ruht Balin, Fundins Sohn, Herr von Moria.“ liest Leo von dem Grabstein vor und wischt den Staub aus den Rillen. „ Er ist also Tod.“ stellt Ruby fest und schaut mitleidend zu Gimli. „Vorsichtig hebt Eli ein Buch auf und wischt eine dicke Staubschicht von dem Einband. „ Sie haben die Brücke und die zweite Halle genommen. Wir haben das Tor versperrt, können es aber nicht lange halten. Die Erde bebt. Trommeln, Trommeln in der Tiefe. Wir können nicht hinaus. Ein Schatten bewegt sich in der Dunkelheit. Wir können nicht hinaus. Sie kommen.“ liest sie vor und erschrocken schauen wir sie an. „ Wir dürfen hier nicht verweilen. Wir sollten sofort weiter.“ flüstert Legolas zu Aragorn.
Plötzlich ertönt ein lautes Trommeln durch die Mine und wilde Schreie mischen sich dazu. „ Das sind Orks.“ sagt Leo und zieht ihren Bogen. „ Schnell, versperrt die Tür!“ befehlt Boromir und greift nach einer Axt. Zusammen mit Legolas und Aragorn verankert er viele Äxte und stabilisiert somit die Tür. „ Endlich dürfen wir mal kämpfen.“ sagt Arya erfreut und zieht ihre Doppelschwerter. „ Die sollen sich nur herwagen, die Orks. Dann lernen sie Ruby kennen.“ sagt die Hobbitdame und fuchtelt wild mit ihrem Schwert. „ Wenn du auch noch so motiviert bist wenn du einen vor dir stehen hast, dann alle Achtung.“ meint Boromir und grinst sie an. Ein tiefes, lautes Gebrüll ertönt und lässt allen einen leichten Schauer über den Rücken laufen. „ Das hört sich nicht nach einen Ork an, es muss größer sein.“ meint Ayden und zückt ebenfalls ihren Bogen. „ Das ist ein Höhlentroll.“ murmelt Leo und ihre Augen blitzen leicht auf. Plötzlich klopft irgendwas aufgeregt gegen die versperrte Tür. Das Klopfen wird lauter und auch die Schreie kommen immer näher. „ Was soll denn das? Seit wann ist diese Tür verschlossen, das gibt es doch nicht.“ hört man eine Stimme von außerhalb. „ Orks können wohl sprechen?“ fragt Elena verwundert. „ Nein können sie nicht, das muss jemand anderes sein.“ meint Aragorn. „Ein Feind?“ fragt Pip und stellt sich neben Ruby. „ Das ist kein Feind.“ murmelt Boromir. „ Macht euch sofort weg ihr Biester. Euch werde ich Manieren beibringen!“ schimpft die Stimme und laut hört man ein Schwert gegen einen Panzer schlagen. Laut kracht ein Stück Holz von der Tür ab und man sieht eine verkümmerte kleine Kreatur. Sofort schießt Legolas einen Pfeil ab und trifft diese. Auf einmal kommt ein Fuß zum Vorschein und tritt gegen das entstandene Loch. Sofort wird es größer. „ Hey, was soll das! Hör sofort auf damit.“ schimpft Boromir. Als das Loch etwas größer ist, schlängelt sich eine Elbenfrau hindurch. Erschrocken blicken wir sie an. „ Guckt doch nicht und zieht die Waffen. Eine große Horde Orks und ein Höhlentroll sind auf den Weg zu euch.“ versichert die Elbin und zieht ihr Schwert mit einem goldenen Griff welcher leicht funkelt.
Es dauert nicht lange bis sie das Tor zu Balins Grab durchschlagen haben. Mit wildem Gebrüll stürmen die kleinen und missgebildeten Kreaturen auf uns zu. „ Euch mache ich fertig. Kommt nur her.“ sagt Ruby und schon rammt sie ihr Schwert in einen Körper. „ Hach, macht das Spaß. Kommt schon ich will mehr.“ sagt sie und fuchtelt wild mit ihrem Schwert durch die Gegend. „ Und eins und zwei und drei und … und 5!? Wow zwei Orks auf einmal getroffen, ich bin gut.“ sagt Elena und zückt die nächsten Pfeile. Immer mehr Orks stürmen die kleine Halle und kreisen uns ein. „ Los Cini, versteck dich. Ohne Waffe wird dies hier dein Grab!“ brüllt Ayden ihr zu und zügig versteckt sich der Hobbit in einer kleiner Nische hinter eine Säule. „ Ihr seid so hässlich, sowas müsste doch echt verboten werden.“ schimpft Arya und rammt ihr Schwert in deren Körper. Wie ein Schatten fliegt Leo ihr Bumerang durch die Luft und köpft einen Ork der sich gerade an Sam angeschlichen hat. Erschrocken dreht er sich um und sieht wie der leblose Körper zu Boden sinkt. „ Ich danke dir Leo.“ sagt er erleichtert. Binnen kurzer Zeit liegen viele Orkleichen verteilt in der Kammer. Das Gemetzel wird immer größer und immer mehr Orks stürmen die Halle. „ Wie viele sind das denn noch? Wir haben doch schon fast die ganze Halle voll von diesen Kreaturen.“ schimpft Eli und hebt ihren Stab. Ihr Körper fängt zu zittern an und als sie den Stab auf den Boden schlägt wackelt die Erde. Erschrocken schauen die Orks sich um und schon spaltet sich der Boden unter ihren Füßen. „ Erstaunlich, einfach nur erstaunlich.“ sagt Boromir und rammt ein Schwert wieder in einen anstürmenden Ork.
„ Der Höhlentroll kommt.“ flüstert die Elbin und greift nach einen Dolch in ihrem Stiefel. Die Erde zittert als der Troll, welcher durch seine Größe das Tor zum einstürzen bringt, eintritt. Sofort retten sich die Hobbits vor den fallendenen Säulen und klettern auf einen Steinvorsprung wo sie sich alle, außer Cini, hinter einer Säule verstecken. In der Ferne hört man laut das klirren der Klingen, die immer wieder aufeinanderprallen und sich miteinander kreuzen. Das Gebrüll des Trolles hört sich wie ein lauter Donnergroll bei einem starken Unwetter an. Der Kampf scheint aussichtslos, als Eli mit ihren Fähigkeiten einen großen Teil der Orks töten kann denn noch immer steht der Höhlentroll standfest. Verbissen kämpfen die anderen weiter und versuchen den Troll zu Fall zu bringen. „ Hado i philinn!“ schreit Legolas und sofort wird ein Pfeilhagel auf den Troll ausgesandt. „ Wie kriegt man den nur Tod?“ fragt Ayden und wischt sich den Schweiß von der Stirn. „ Maetho!“ sagt Aragorn und streift mit seinem Schwert die Beine des Trolls. Eifrig zückt die Elbin Haarspangen aus ihrem Haar und wirft sie auf den Troll. Noch in der Luft verwandeln sie sich zu messerscharfen Wurfdolchen. Ein Dolch trifft genau ins Auge und sofort brüllt der Troll laut auf. „ Jetzt!“ schreit Pip und springt auf den Troll, wo er ihn sein Kurzschwert in den Nacken rammt. Wild dreht sich die Bestie herum und Pip hat Mühe sich drauf zuhalten. Unkontrolliert taumelt er gegen eine brüchige Säule. „ Die Halle stürzt ein!“ schreit Aragorn. „ Wir müssen hier verschwinden. Los! Da vorne ist ein Ausgang. Los!“ schreit Frodo und stürmt Richtung Ausgang. Eifrig holt Ayden Cini aus der Ecke und rennt mit ihr gemeinsam aus Balins Grab. Krachend stürzt sie in sich zusammen und in letzter Sekunde können wir uns retten. „ Schnell! Auf zur Brücke von Khazhad Dúm.“ sagt Gandalf und rennt voraus. Zügig folgen wir ihm bis uns ein donnerndes Geräusch einholt. „ Was ist das?“ fragt Ruby und dreht sich immer wieder um. „ Es brennt! Moria brennt!“ schreit Arya als sich der Raum hinter ihnen rot färbt. Erschrocken bleibt Gandalf stehen und dreht sich um. Ein lautes knurren erfasst Moria. „ Was ist das für eine neue Teufelei?“ flüstert Boromir und sieht wie die Flammen immer näher kommen. „ Ein Balrog. Ein Dämon aus der alten Welt.“ erklärt Leo und stellt sich neben Eli die besorgt rüber schaut. „ Ein Feind, gegen den ihr nichts ausrichten könnt. Lauft!!! Schnell!“ sagt Gandalf und schubst uns in einen kleinen Gang. Unaufmerksam rennt Ayden den Gang entlang und ist erschrocken als sich eine tiefe Schlucht vor ihr bildet. Sie taumelt und schwankt immer mehr nach vorne. In letzter Sekunde kann Legolas sie greifen und zieht sie einige Meter von dem Abgrund weg. „ Ich danke dir.“ sagt sie immer noch leicht erschrocken und blickt ihn tief in die Augen. Er lächelt und rennt mit ihr an der Hand weiter. „ Gandalf!“ sagt Aragorn und dreht sich zu ihm um. Erschöpft lehnt er an der Wand. „ Führe du sie weiter Aragorn. Die Brücke ist nah.“ Unverständlich schaut Aragorn ihn an. „ Tu was ich sage! Schwerter nützen hier nichts mehr!“ Als wir alle über eine Klippe springen ist die Brücke genau vor uns. Sie ist schmal und führt viele tausend Meter nach unten. „ Da ist der Ausgang.“ sagt Gimli und zeigt auf eine Treppe welche nach oben führt.
„ Du kannst nicht vorbei!“ hören wir Gandalf drohen und blicken zurück. Wie von der Tarantel gestochen rennt Eli zurück und stellt sich vor Gandalf welcher erschrocken einige Meter zurücktritt. Als wir den Balrog sehen wird uns warm und kalt zugleich. Er sieht aus wie der Teufel nur viel unheimlicher. „ Ich bin Dienerin der 4 Elemente und Gebieterin über die Flamme Arnor! Das dunkle Feuer wird dir nichts nützen! Flamme von Udûn!“ schreit sie. Der Balrog zieht eine Feuerpeitsche und schwingt diese wild durch die Luft. „ Zurück zu den Schatten! Du kannst nicht vorbei!“ schreit sie erneut und schlägt ihren Stab auf die Brücke welche zerbricht. Der Balrog fällt schreiend in die Tiefe. Erschöpft dreht Eli sich um und lächelt Gandalf leicht zu. Plötzlich kommt die Feuerpeitsche hoch und schlingt sich um Eli ihren Fuß und zieht sie mit. In letzter Sekunde kann sie sich noch an der Kante festhalten wo sie sich versucht mit aller Kraft wieder hochzuziehen. Sofort kommt Gandalf ihr zur Hilfe und zieht sie nach oben. „ Lauf!“ sagt er und schubst sie nach vorne. Gerade als auch er losrennen will, bricht die Brücke in sich zusammen und zieht Gandalf mit sich in die Tiefe.
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Unsere Abenteuer in Mittelerde Teil 1 Empty Re: Unsere Abenteuer in Mittelerde Teil 1

Beitrag  Cini Mo Apr 09, 2012 11:26 am

Kapitel 13 - Lothlórien - der goldene Wald


„ Gandalf!“ schreit Frodo und rennt zu dem Abgrund. „ Bleib hier oder willst du auch sterben. Wir müssen hier sofort raus.“ meint Arya und zieht ihn aus der Miene. Draußen angekommen herrscht tiefe Nacht und weinend brechen wir zusammen. Cini beobachtet die Trauer ihrer Freundinnen und setzt sich abseits von allen auf einen Felsen, wo sie in den Nachthimmel blickt. „ Sagt mir, dass das nicht wahr ist. Gandalf kann nicht tot sein.“ sagt Eli unter Tränen. „ Wir müssen hier weg bevor noch mehr Orks kommen. Wir müssen die Wälder Lothlorien erreichen.“ sagt Aragorn. „ Wir können jetzt nicht den goldenen Wald aufsuchen. Es ist Nacht und bis nach Lothlórien ist es schon ein etwas weiterer Weg. Lasst uns lieber einen Rastplatz aufsuchen.“ schlägt Legolas vor und hilft Ruby auf, welche in einer Ecke zusammengekauert sitzt. „ Dann lasst uns einen geeigneten Rastplatz suchen, aber wir müssen hier weg.“ Langsam setzen wir uns in Bewegung. Nicht weit von der Miene lassen wir uns an einem Waldstück in einer kleinen Höhle nieder. Sam macht ein kleines Feuer und bereitet für alle was zu essen vor. „ Es ist meine Schuld. Wegen mir ist Gandalf jetzt tot.“ murmelt Eli und wieder kullert eine Träne über ihr Gesicht. „ Es ist nicht deine Schuld. Jetzt höre auf und mach dir keine Vorwürfe. Es war ein Unfall.“ versucht Gimli sie zu trösten. „ Wir hätten diese Miene nie betreten dürfen. Wären wir zur Pforte von Rohan gegangen würde Gandalf noch unter uns sein.“ meint Boromir und schaut leicht verärgert. „ Willst du jetzt etwa sagen, dass es meine Schuld ist, dass Gandalf tot ist?“ fragt Gimli und schaut ihn an. „ Na wer von uns drängte Gandalf denn dazu in die Mienen zu gehen. Du mit deinem Vetter Balin und all die großen Töne.“ „Jetzt hört auf! Niemand ist an irgendeiner Sache schuld. Es ist halt passiert und damit müssen wir nun zurechtkommen.“ ertönt plötzlich die Stimme der Elbin und alle Blicken sind nun auf sie gerichtet. „ Wegen dir ist Gandalf gestürzt. Wärst du nicht gewesen, wären die Orks und der Troll nicht aufgetaucht und dieser Balrog wäre nie erschien. Wegen dir mussten wir so rennen. Wärst du nicht gekommen würde Gandalf noch leben.“ ertönt die Stimme von Frodo welche leicht verärgert klingt. „ Was soll das jetzt! Diese Anschuldigungen sind ja nicht mehr auszuhalten. Niemand ist an Gandalf’s Tod schuld, niemand, hört ihr!“ mischt sich Leo ein und steht auf. „ Auch sie ist nicht schuld. Ohne ihre Hilfe wären wir aus Balins Grab nicht lebend rausgekommen.“ „ Aber durch sie sind doch die Orks und der Troll gekommen.“ fügt Boromir an. „ Boromir, sei jetzt still! Was hast du eigentlich in den Minen gesucht? Du bist eine Elbenfrau und hältst dich in dunklen Mienen auf.“ wendet sich Legolas an die Elbenfrau. „ Das kann ich euch nicht sagen.“ sagt sie schnell und wendet den Blick von uns. Ihre Karamellbraunen Haare leuchten im Licht des Feuers und ihr schwarzer Pony schimmert leicht auf. Die dunkelschokobraunen Augen wirken auf einmal düster und geheimnisvoll.
„ Magst du uns vielleicht verraten wie du heißt?“ fragt Ayden und setzt sich näher ans wärmende Feuer. „ Mein Name ist uninteressant. Ihr werdet ihn früher oder später erfahren und jetzt lasst mich bitte schlafen.“ sagt die Elbin und legt sich auf ihre Matte. „ Komische Elbenfrau. Irgendetwas scheint sie zu verbergen. Irgendein dunkles Geheimnis.“ flüstert Elena zu Pippin und starrt sie an. „ Bist du dir da sicher? Vielleicht ist sie einfach nur müde oder noch geschockt das Gandalf gestürzt ist.“ meint Pip. „ Sie kannte Gandalf nicht einmal. Warum sollte sie dann traurig sein. Für sie war er doch nur ein alter, zerbrechlicher Mann.“ Leicht rollt Elena mit den Augen. „ Aus dem Düsterwald kommt sie nicht und auch in Bruchtal habe ich dieses Gesicht noch nie gesehen.“ meint Legolas zu Aragorn. „ Was meinst du damit Legolas? Mittelerde ist groß und du kennst doch auch nicht jeden Elben.“ „ Was ist wenn sie eine Verbrecherin ist. Sie hat etwas Düsteres an sich. Etwas, was mich beunruhigt.“ „ Seit wann sind Elben kriminell und dazu auch noch Frauen. Du bildest dir einfach nur was ein. Ihren Namen werden wir auch noch erfahren. Ich denke nicht das sie kriminell ist.“ „ Wir sollten jetzt schlafen. Die Nacht ist kurz und wir müssen bei Zeiten wieder los.“ kündigt Ruby an und legt sich auf ihre Matte. „ Jetzt haben auch schon Hobbits das Sagen hier.“ meint Boromir und schüttelt leicht mit dem Kopf. „ Wir haben alle das Sagen und niemand wird hier vernachlässigt. Du solltest auch lieber schlafen gehen damit du morgen fit bist.“ meint Ayden und grinst ihn frech an. „ Immer diese Elben und dann bin ich auch noch umzingelt von denen.“ seufzt Boromir, worauf alle mit lachen anfangen.
Wie immer liegt Cini wach und kann nicht schlafen. Gewitter setzt ein und wütet über Mittelerde. Ein lauter Donner, gefolgt von unzähligen Blitzen stört die Ruhe. Die Blitze lassen Mittelerde für kurze Sekunden taghell erscheinen und ein kalter und stürmischer Wind weht. Die Bäume wiegen sich und scheinen wegfliegen zu wollen. Der Himmel wird immer dunkler und wirkt beinahe schwarz. Immer wieder donnert es, dicht gefolgt von einem gleißenden Blitz. „ Wir haben Glück das wir hier unten trocken bleiben.“ sagt Legolas und setzt sich neben Cini. Gespannt schaut er den Blitzen zu welche nach wenigen Sekunden über den Himmel zucken. „Irgendetwas liegt dir doch auf den Herzen. Willst du mir nicht sagen um was es geht. Ich kann dir bestimmt helfen.“ „ Du kannst mir auch nicht helfen. Niemand kann das. Ich bin innerlich zerfetzt und Merry hasst mich.“ „ Merry hasst dich doch nicht. Er mag dich sehr und das sehe ich. Man kann mir nichts vormachen und Merry erst recht nicht.“ Legolas lächelt leicht und legt eine Hand auf ihre Schulter. „Versuche bitte zu schlafen. Wir müssen morgen wieder zeitig aufstehen.“ Cini versucht zu lächeln und blickt wieder hinaus. Auch Merry liegt noch wach und schaut zu Cini. Die ganze Sache tut ihm schrecklich leid weil er sie nicht verletzen wollte. Doch er ist zu stolz um sich zu entschuldigen. Als Cini sicher ist das alle schlafen rennt sie in den Regen raus und verschwindet in der Dunkelheit. Sofort springt Merry auf und will ihr am liebsten hinterher rennen doch Elena packt ihn am Arm. „ Lass sie gehen. Sie hat genug Probleme und kann dich jetzt nicht auch noch gebrauchen.“ „Wenn ihr nun aber was passiert.“ „ Auf einmal machst du dir Sorgen? In Moria hast du sie fertig gemacht und sie bis aufs tiefste verletzt und auf einmal machst du dir Sorgen.“ Elena schüttelt den Kopf und setzt sich neben den Hobbit. „ Es tut mir alles so schrecklich leid, ich war wütend auf sie und da kam es einfach so raus, ich wollte sie gar nicht anschreien. Ich mag sie einfach zu sehr um ihr sowas anzutun.“ „ Wenn du sie so sehr mögen würdest wie du behauptest, dann hättest du sie nicht angeschrien. Wenn ich sie wär, würde ich dich hassen und dich nie wieder angucken!“ genervt geht Elena wieder zu ihrer Matte. Bedrückt schaut Merry nach draußen. Was Elena sagt stimmt. „ Eigentlich sollte Cini mich hassen aber sie tut es einfach nicht.“ murmelt er und schaut in die schwarze Nacht.
Mit Tränen in den Augen rennt Cini eine Waldlichtung entlang. Vor einem See bleibt sie plötzlich stehen und lässt sich erschöpft ins nasse Gras fallen. Ihre Kleidung ist klitschnass und ihre blonden Haare kleben in ihrem Gesicht. Weinend schaut sie in den See und sieht ihr Gesicht. Ihre sonst so fröhlichen Augen sind dunkel und ihr Lächeln ist verschwunden. „ Ich vermisse dich so sehr.“ murmelt sie und plötzlich löst sich die Regenfront auf. Eine große Wolke türmt sich vor Cini auf und quillt regelrecht in alle Ecken. Erschrocken blickt sie auf bis sie ihren Vater vor sich sieht. „ Cini.“ ertönt plötzlich seine Stimme. „ Vater?“ fragt sie nach und steht vorsichtig auf. „ Cini du hast mich vergessen.“ „ Nein das könnt ich nicht.“ „ Du hast vergessen wer du bist und somit auch mich. Hör auf dein Herz Cini. Du bist zu etwas anderem bestimmt. Du muss deinen Platz in dieser Gemeinschaft einnehmen.“ „ Wie soll ich das machen? Ich bin nicht mehr die Selbe.“ „ Vergiss niemals wer du bist. Du bist meine Tochter. Du musst dich wieder daran erinnern.“ Plötzlich löst sich die entstandene Wolkenfront wieder und zieht immer weiter weg. „ Nein bitte, verlass mich nicht!“ „ Erinnere dich.“ hallt seine Stimme immer wieder. „ Vater!!! Verlass mich nicht.“ schreit Cini und rennt hinterher. Als die Wolkenfront sich aufgelöst hat bricht sie weinend zusammen.
„ Man i had min Cini?” fragt Leo aufgebracht als sie durch einen starken Donner erwacht. „ Sie ist fortgerannt. Muss vor ungefähr einer halben Stunde gewesen sein.“ erklärt Elena die ebenfalls wieder wach geworden ist. „ú-chenion.“ „ Na sie ist abgehauen. Frage mich nicht wieso aber sie ist weg und ob sie wieder kommt weiß ich leider auch nicht.“ Gerade als Elena ihren Satz ausgesprochen hat kommt Cini durchfroren, klitschnass und schmutzig zurück. „ Cini! Da bist du ja.“ sagt Elena aufgebracht und umarmt sie. „ Wo bist du gewesen?“ fragt Aragorn etwas streng und schaut sie an. „ Ich war draußen. Es tut mir leid.“ Aragorn nickt leicht und legt sich wieder auf seine Matte. „ Du brauchst neue Kleidung. Du wirst dir den Tod holen in diesen nassen Sachen.“ meint Ruby. „ Ich habe nichts zum anziehen.“ flüstert Cini und schaut leicht traurig. „ Ich habe aber noch Wechselsachen mit. Nimm einfach was von mir.“ meldet sich Ayden und wühlt in ihrem Reisegepäck. „ Das ist ja echt lieb von dir aber die passen mir doch gar nicht. Ich bin viel zu klein. Allein das Oberteil bedeckt meinen ganzen Körper.“ „ Umso besser. Hauptsache du kommst aus den nassen Sachen. Bis Morgen werden sie schon trocknen.“ Etwas schüchtern greift Cini nach den Hemd. „ Aber ich kann doch nicht.“ flüstert sie wieder und schaut zu den ganzen Männern. „ Die schlafen doch alle und ein schöner Rücken kann auch entzücken. Das geht doch schnell mit dem umziehen. Wir passen auch auf.“ meint Leo grinsend und stellt sich vor die Hobbitdame. Cini schluckt leise und zieht die nassen Sachen aus. Merry ist wach und beobachtet das Spektakel. Er ist froh das Cini wieder hier ist. Seine Augen kann er nicht von ihr abwenden. Obwohl die Mädchen um sie stehen kann er doch was erkennen.
In dieser stürmischen Nacht hat Cini einen Alptraum. Sie zittert beim schlafen und wälzt sich unruhig hin und her. Sie sieht Elrond vor sich stehen der sie böse anschaut.
„Verbannung!“ sagt er und laut hallt dieses Wort in ihrem Kopf. Plötzlich stehen all ihre Freundinnen sowie der Rest der Gemeinschaft hinter ihm und blicken böse auf sie hinab. Auf einmal fangen sie an mit singen und gehen immer näher auf sie zu. „ Verbannung. Verrat. Nun wird sie sehen, was sie davon hat. Verbannung, die Schande. Verrat, Skandal. Sie ist verlogen, eiskalt und brutal. Verbannung, die Schande, Verrat, Skandal. Nun wird sie sehen, was sie davon hat. Tschüss bis später Hochverräter. Hass und Neid, Hochverrat. Nichts entschuldigt diese Tat. Lasst sie gehen, lasst sie fliehen doch dieses Verbrechen vergessen wir nie. Denn sie gehört nicht zu uns. Sie war niemals ein Teil von uns. Auch nicht ein Freund von uns jagt sie fort. Einmal betrog man uns, glaubt ihr gar kein Wort. Diese Bestie sie kennt keine Moral und deshalb gehört sie niemals zu uns.“ Immer näher wird sie zu einer Klippe getrieben wo sie schließlich viele Meter in die Tiefe fällt. „ Nein!!!!!“ schreit sie und wacht schweißgebadet auf. Es ist bereits morgen und alle anderen sind schon längst auf den Beinen. „ Na endlich bist du wach. Wir haben versucht dich zu wecken aber wir haben dich nicht wach bekommen.“ sagt Gimli. „ Deine Sachen sind noch nass. Du musst wohl mit meinem Hemd heute rumlaufen. Ich hoffe das stört dich nicht.“ sagt Ayden lächelnd. „ Nein, es stört mich nicht.“ sagt Cini und steht auf.

„ Wir werden jetzt den goldenen Wald aufsuchen. Es wird ein Tagesmarsch von mindestens fünf Stunden sein.“ erklärt Legolas und läuft voran. „ Wir können nicht in den goldenen Wald gehen. Wir dürfen da nicht hin.“ meldet sich die Elbin panisch. „ Wieso dürfen wir da nicht hin? Natürlich dürfen wir das.“ sagt Leo. Abweisend hebt sie die Hände und geht einige Schritte zurück. „ Was soll das jetzt? Willst du uns von unserer Mission abhalten? Wenn wir weiter wollen müssen wir nach Lothlórien und außerdem sind wir dort sicher.“ versucht Aragorn ihr klar zu machen. „ Ich sage es doch sie hat ein dunkles Geheimnis.“ flüstert Elena zu Eli. „ Jetzt stell dich nicht so an und komm mit oder wir lassen dich in der Wildnis zurück. Ich habe echt kein Problem damit.“ meint Eli und schreitet weiter. „ Aber ihr versteht doch nicht.“ „ Ja das stimmt. Wir verstehen nicht warum du dich so aufspielst. Komm mit oder bleibe hier alleine zurück. Die Reise ist lang und schwer, wir haben keine Zeit uns mit jemanden wie dir zu ärgern der uns abhalten will wo wir hingehen.“ sagt Frodo etwas gereizt und folgt Legolas. „ Warum willst du denn nicht nach Lothlórien?“ fragt Ruby und läuft neben der immer noch unbekannten Elbin. „ Ihr versteht das nicht. Es gab einen Grund warum ich mich in den Minen aufgehalten habe. Aber mir bleibt ja nun nichts anderes übrig als euch zu folgen. Bevor die Anführerin böse wird.“ „ Wen meinst du denn mit Anführerin?“ fragt Ruby weiter. „ Die weise Frau dort vorne. Sie ist sehr mächtig und sie führt euch an, auch wenn ihr es noch nicht bemerkt habt.“ sagt sie und zeigt auf Eli. „ Ich dachte Aragorn führt uns an?“ fragt Pippin der die ganze Zeit gelauscht hat. „ Mein lieber Hobbit, Aragorn führt euch nicht. Er leitet nur die Befehle aber Eli ist die wahre Anführerin.“ Nach einiger Zeit legen wir eine kleine Rast ein. Die Sonne brennt vom Himmel und keine Wolke zeigt sich. „ Gibt es hier irgendwo einen See oder ein Fluss?“ fragt Sam und lässt sich ins Gras fallen. „ Ich werde mich mal umsehen.“ meint Arya und steht auf. „ Lauf aber nicht zu weit. Es könnte hier gefährlich sein.“ ruft Boromir ihr hinterher. Flink folgt Arya einem schmalen Waldweg bis sie zu einem See gelangt. „ Endlich Wasser. Das muss ich gleich den anderen erzählen, dann können wir unsere Behälter wieder neu füllen.“ sagt sie erfreut. Sie kniet sich vor dem See und wirft sich erst einmal frisches Wasser ins Gesicht. „ Leo? Bist du das?“ fragt sie plötzlich als sie die Bewegung von einem Tier wahrnimmt. Sie hört ein leises knurren dicht gefolgt von einem heulen. „ Leo?“ Arya dreht sich um und sieht wie ein Wolf auf sie zugerannt kommt. Erst denkt sie, dass es Leo ist doch schon drei Sekunden später erkennt sie, dass es ein schwarzer und großer Wolf ist. „ Ich habe nicht mal meine Waffen mit.“ murmelt sie und rennt weg. Der Wolf jagt sie wie ein Tier durch den Wald und wird immer schneller. „ Ich weiß den Weg nicht mehr zurück.“ keucht sie und dreht sich immer wieder panisch um. Unerwartet stolpert sie über eine herausragende Wurzel und fällt hin. Sie sieht wie der Wolf sich auf einen Sprung vorbereitet. Seine Zähne blitzen in der Sonne. „ Das ist das Ende.“ flüstert sie und hält sich die Augen zu. Plötzlich saust ein Pfeil durch die Luft und kann in letzter Sekunde den Wolf treffen. Winselnd fällt der Wolf auf Arya und ist sofort tot. Mit aller Kraft schubst sie den leblosen Körper von sich und schaut sich um. Von einem Baum kommt ein Mann runtergesprungen und läuft auf sie zu. „ Dieses Mal war es wirklich ein Wolf.“ sagt er triumphiert als er seine Beute betrachtet. „Danke, dass du mich gerettet hast. Ich dachte es wäre aus.“ bedankt sich Arya. „ Nichts zu danken aber sag mal, kennen wir uns nicht von irgendwoher?“ Arya denkt angestrengt nach aber leider fällt es ihr nicht ein. „Wart ihr nicht die Gruppe die ich damals getroffen habe. Die Elbin Leo habe ich doch verwundet gehabt und dann war doch noch diese kleine Hobbitdame. Lebt sie noch geht es ihr gut und wie geht es Leo?“ „ Das glaube ich ja nicht. Das man dich noch einmal wieder sieht. Du bist doch Eric habe ich Recht? Ja Leo geht es gut und Cini geht es auch wieder ein bisschen besser. Warum kommst du nicht einfach mit. Ich denke Leo wird sich freuen wenn sich dich mal wieder sieht.“ Eric stimmt Arya zu und gemeinsam begeben sie sich zurück.
„ Arya wo hast du nur gesteckt, wir haben uns Sorgen gemacht.“ sagt Sam aufgebracht. „ Ich wurde von einem Wolf angegriffen aber Eric hat mich in letzter Sekunde gerettet.“ „ Hast du Eric gesagt? Wo ist er?“ fragt Leo nach und springt auf. „ Ich bin hier, schöne Elbenfrau.“ antwortet er und grinst frech. Sofort strahlt Leo und rennt stürmisch auf ihn zu wo sie ihn umarmt. „ Ich habe dich vermisst. Schön dich mal wieder zu sehen.“ sagt sie und lächelt ihn an. „ Ich habe dich auch vermisst. Was macht deine Schulter ist sie wieder in Ordnung? Ich bin so froh dich wieder zu haben.“ „ Na da geht doch was.“ flüstert Ruby zu Cini und grinst leicht. Cini versucht auch zu lächeln und ausversehen blickt sie zu Merry der sie anstarrt. Sofort beginnt ihr Herz zu schlagen und Röte steigt in ihrem Gesicht auf. „ Komm doch mit uns. Wir machen uns auf den Weg nach Lothlórien. Es sind höchstens noch zwei Stunden Fußmarsch.“ bietet Eli ihn an. „ Es tut mir leid aber ich kann nicht. Man sieht Zigeuner dort nicht gerne aber ich werde euch weiter folgen. Ich kann doch diese schöne Elbenfrau nicht einfach so ziehen lassen. Sobald ihr Lothlórien verlassen habt werden wir uns bestimmt wieder sehen.“ meint Eric und gibt Leo einen Kuss auf den Mund. Ohne zu überlegen küsst Leo ihn danach gleich noch mal und sofort wird eine wilde Knutscherei entfacht. „ Na die müssen es ja nötig haben.“ brummt Gimli und dreht sich weg. „Leo, ich will dich ja bei deinen Liebeleien nicht stören aber wir müssen jetzt wirklich weiter.“ sagt Eli und drückt ihren Stab leicht in Leo ihren Rücken. Sie löst sich langsam von Eric und schaut ihn tief in die Augen. „Ich danke dir für diesen wunderschönen Kuss. Hoffentlich bekomme ich noch mehr davon, bei unserem nächsten Treffen.“ flüstert Eric und springt auf einen Ast wo er über die Bäume in den Wald verschwindet. Leo lächelt zufrieden und streicht sich eine Strähne aus ihrem Gesicht. Ihre grünen Augen leuchten auf und ausversehen lässt sie einen kleinen Feuerball los der knapp an Aragorn vorbei fliegt. „ Oh, Entschuldigung. Das war nicht meine Absicht.“ sagt Leo und wird sofort rot. „ Versuche deine Gefühle besser zu kontrollieren.“ meint Aragorn lächelnd und wuschelt durch ihre Haare.
Genau wie Eli gesagt hat erreichen wir zwei Stunden später den goldenen Wald. Wir betreten ihn und staunen nicht schlecht über dessen Schönheit. „ Bleibt in der Nähe, junge Hobbits! Man sagt, dass eine große Zauberin in diesem Wäldern lebt. Eine Elbenhexe von entsetzlicher Macht. Alle, die sie erblicken, erliegen ihrem Zauberbann und werden nie wieder gesehen.“ erklärt Gimli den Hobbits. „ Ist sie böse?“ fragt Cini den Zwerg. „Sie ist nicht böse nur mächtig, junge Dame.“ Nervös dreht Frodo sich nach allen Seiten. Eine Stimme ertönt in seinem Kopf und nimmt ihn regelrecht in ihren Bann. „ Herr Frodo.“ sagt Sam da er bemerkt, dass sein Freund sich anders als normal verhält. „ Immerhin ist hier ein Zwerg und den kann sie nicht so leicht umgarnen. Ich habe die Augen eines Habichts und die Ohren eines Fuchses!“ prallt Gimli bis er plötzlich einen Pfeil vor der Nase hat. „ So viel zum Thema deiner beneidenswerten Sinne.“ sagt Leo und rollt mit den Augen. Viele Elben stehen um uns herum und halten Pfeile auf uns. Aus der Masse tritt ein Elb mit blonden Haaren und blauen Augen hervor. „ Der Zwerg atmet so laut, wir hätten ihn im Dunkeln erschießen können.“ sagt er mit tiefer Stimme. Gimli knurrt und zieht die Augenbrauen nach oben. „ Wer ist das?“ fragt Ruby. „ Das ist Haldir.“ antwortet Legolas ihr. Die unbekannte Elbin versteckt sich leicht hinter Aragorn so als ob man sie nicht sehen soll. „Warum versteckst du dich denn?“ fragt Elena sie. „ Er darf mich nicht sehen, nein das darf er nicht.“ murmelt sie und schließt die Augen. „ Und warum nicht? Ist er dein Geliebter oder was?“ „ Nein, aber ich bin hier nicht gern gesehen. Ich habe meinen Grund dafür aber frage bitte nicht weiter.“ Sie duckt sich um noch kleiner zu wirken. „ Ihr werdet jetzt mit mir kommen.“ sagt Haldir. Aragorn nickt und setzt sich in Bewegung. „Nein!“ schreit die Elbin doch schon dreht Haldir sich um und erblickt sie. „ Du!“ zischt er und sofort ergreifen zwei Elben sie. „ Du hast hier nichts mehr zu suchen. Ich habe dir gesagt, dass du nicht mehr herkommen sollst und du tust es trotzdem und dir ist die Strafe bekannt. Schafft sie weg!“ Die Elben nicken und schleifen sie an den Armen weg. „ Hey, was soll das! Diese Elbin gehört zu uns.“ sagt Eli ernst und setzt einen bösen Blick auf. „Wenn sie zu euch gehört so wisst ihr trotzdem nichts von ihrer Vergangenheit. Sie ist böse und hinterlistig, ihr könnt sie später besuchen gehen aber jetzt folgt mit bitte.“ sagt er strengt.
Kurze Zeit später finden wir uns auf einer Art Podest, welches Mitten auf Bäumen steht, wieder. Es ist bereits Nacht und der Mond schimmert durch die Baumkronen. „ Mae govannen, Legolas Thranduilion.“ „ Govannas vîn gwennen le, Haldir o Lórien.“ “ A Aragorn in Dúnedain istannen le ammen.“ „ Haldir.“ Aragorn verneigt sich leicht vor ihm. „ Das zur viel gelobten Höflichkeit der Elben. Sprichworte, die wir alle verstehen!“ schimpft Gimli. „ Wir haben nichts mehr mit Zwergen zu tun, seit der Zeit der Finsternis.“ „ Weißt du was dieser Zwerg drauf entgegnet? Ishkhaqwi ai durugnul.“ „ Das war nicht sehr höflich!“ sagt Leo und zieht in leicht an der Schulter nach hinten. Haldir lässt seinen Blick über uns schweifen und bleibt bei Frodo stehen. „ Ihr bringt großes Übel mit euch. Ihr dürft nicht weitergehen.“ Böse schaut Cini Haldir an und ballt die Fäuste. „ Lass Frodo gefälligst in Ruhe. Er kann nichts für sein Schicksal.“ Blitzartig dreht sich Haldir zu Cini um. „ Du bist genau so ein Übel wie er.“ sagt er und läuft eine Treppe hinauf. Eli schüttelt nur den Kopf und folgt ihm. „ Boe ammen veriad lîn. Adelu i ven. Henio, aníron boe ammen i dulu lîn.“ versucht Eli ihm klar zu machen und fängt eine wilde Diskussion mit Haldir an. „ Gandalf´s Tod war nicht vergeblich. Du solltest deswegen nicht die Hoffnung verlieren. Du trägst eine schwere Last, Frodo. Trage nicht auch noch die Last der Toten.“ sagt Boromir und schaut den Hobbit, welcher traurig an einer Säule sitzt, an. Alle sind bedrückt und große Verzweiflung steht in den Gesichtern geschrieben. „ Ihr werdet mir nun folgen.“ sagt Haldir stürmisch.


Kapitel 14 - Im Reich der Elben


Lange Zeit führt er uns durch Lothlórien. Der Wald ist mächtig und schimmert in den schönsten Farben. „ Ich würde zu gern wissen was es mit dieser Elbin auf sich hat.“ sagt Sam zu Frodo. „ Sie ist böse und wenn Haldir sie nicht einlassen wollte muss schon was Schlimmes vorgefallen sein.“ „ Ich würde nicht sagen, dass sie böse ist, wenn sie es wäre, hätte sie uns in Balins Grab zurückgelassen. Nein, es muss was anderes sein warum sie hier nicht mehr her darf.“ meint Sam. Plötzlich bleiben wir auf einem Hang stehen und blicken in ein weites Teil voller goldener Bäume. „ Caras Galadhon! Das Herz des Elbentums auf Erden. Das Reich des Herren Celeborn und von Galadriel, der Herrin des Lichts.“ erklärt Haldir stolz und lächelt. „ Das mir dieser Anblick einmal gewährt wird, habe ich mir nie zu träumen gewünscht.“ schwärmt Legolas und blickt auf das Reich. „ Wir Recht du hast mein Lieber, wie Recht du doch hast.“ findet auch Leo und klopft ihm auf die Schulter. „ Ich habe Hunger.“ schimpft Pippin leicht. „ Ihr habt doch immer Hunger.“ sagt Gimli lachend und schaut auch auf die restlichen Hobbits. „ Kannst du Gedankenlesen? Ich habe auch Hunger.“ sagt Merry und grinst. „ Ich sage doch, das ist typisch für Hobbits.“ sagt Gimli erneut und hält sich leicht den Bauch vor Lachen. „ Ich werde euch jetzt zu meiner Herrin bringen.“ sagt Haldir und läuft den Hang wieder hinunter. Er führt uns eine lange und schmale Wendeltreppe hinauf. Alles schimmert in einem unbekannten Licht und leiser Gesang hallt durch diesen Wald.
Vor einer Treppe macht er Halt und verbeugt sich leicht. Wir bleiben stehen und sehen wie zwei Elben die Treppe hinunter kommen. „ Verbeugt euch.“ flüstert Leo uns zu und sofort folgen wir ihrer Anweisung. „ Wer sind die?“ fragt Ruby. „ Das sind der Herr Celeborn und die Herrin Galadriel.“ flüstert Legolas ihr zu und zwinkert leicht. Mitten auf der Treppe bleiben sie stehen und blicken auf uns hinab. „ Der Feind weiß, dass ihr hier eingetroffen seid. Eure Hoffnung unerkannt zu bleiben, sie ist nun zunichte. Hier sind 15, doch 16 sind von Bruchtal aus aufgebrochen. Sagt mir, wo ist Gandalf, denn es verlangt mich sehr mit ihm zu sprechen. Ich kann ihn aus weiter Ferne nicht sehen.“ sagt Celeborn und schaut uns an. „ Gandalf der Graue hat die Grenzen dieses Landes nicht überschritten.“ sagt Galadriel und blickt zu Legolas. „ Er ist in den Schatten gestürzt.“ „ Er wurde zugleich von Schatten und Flamme genommen. Ein Balrog von Morgoth. Denn unnötigerweise gingen wir in die Tiefen von Moria.“ erklärt Legolas mit traurigem Blick. „ Unnötig war keine von Gandalf´s Taten im Leben. Wir durchschauen seine genauen Absichten noch nicht.“ Galadriel ihr Blick schwenkt zu Gimli welcher tief betrübt auf den Boden starrt. „ Lasst die große Leere von Kazad Dúm nicht in dein Herz, Gimli, Glóins Sohn. Denn die Welt ist gefahrvoller als vormals. Und in allen Landen ist Liebe nun verwoben mit Trauer.“ erneut schweift Galadriel ihr Blick über die Gemeinschaft wo sie bei Boromir stehen bleibt. Boromir zittert leicht und Schweiß bildet sich auf seiner Stirn. Sofort weicht er ihrem Blick aus und schaut zu Elena die neben ihm steht. „Was wird nun werden aus dieser Gemeinschaft? Ohne Gandalf ist die Hoffnung verloren.“ meint Celeborn. „Die Hoffnung ist nicht verloren. Wir haben Eli, sie ist ebenfalls eine Maia und dazu eine sehr mächtige.“ sagt Aragorn und fasst ihr stolz auf die Schulter. „ Eure Fahrt steht trotz ihr auf Messers Schneide. Geht nur um ein Weniges fehl und sie wird scheitern, was den Untergang für alle bedeutet.“ Galadriel schaut alle der Reihe nach an und wieder weicht Boromir ihren Blick aus. „ Und doch besteht Hoffnung, solange die Gemeinschaft treu ist. Lasst euch das Herz nicht schwer machen. Geht jetzt und ruht, denn ihr seid alle erschöpft nach so viel Plagen und Trauer. Heute Nacht schlaft in Frieden.“
Unten auf einer Wiese zwischen vielen Bäumen lassen wir uns nieder. Im eleganten Gewand schreitet Legolas mit einem Krug Wasser auf uns zu. Abrupt bleibt er stehen und lauscht der feinen Melodie. „ Ein Klagelied für Gandalf.“ sagt Leo die ebenfalls der Melodie lauscht. Aragorn blickt kurz auf wobei er aber immer noch die Klinge seines Schwertes schärft. „ Was singen sie denn über ihn?“ will Ayden wissen und macht ihre Schlafmatte zurecht. „ Mein Herz vermag es nicht zu übersetzen. Für mich ist die Trauer noch zu groß.“ meint Leo und leicht sie man eine Träne über ihr Gesicht kullern. „ Komm Ruby, wir schauen uns mal ein bisschen um.“ meint Pip freudig und zieht sie hinter sich her. „ Bleibt aber nicht so lange weg.“ ruft Eli den beiden hinterher. „ Bestimmt erwähnen sie nichts von seinem Feuerwerk. Über das sollte es auch eine Strophe geben.“ sagt Sam und steht auf. „ Und wie sollte diese lauten?“ fragt Merry der an einem Baum gelehnt sein Pfeifenkraut genießt. „ Raketen spiegeln alle Pracht und bunte Sterne in der Nacht. Wie glühend Lava aus dem Berg. Nie sah man solch ein Feuerwerk und selbst damit wird man ihm nicht gerecht.“ traurig lässt er sich wieder auf seine Matte nieder. Ayden versucht zu lächeln und sieht Boromir abseits von der Gemeinschaft sitzen. Vorsichtig steht sie auf und geht zu ihm rüber wo sie neben ihn Platz nimmt. „ Schlaf ein wenig, diese Grenzen sind gut beschützt.“ fängt sie das Gespräch an und lehnt sich leicht nach vorne um in sein Gesicht schauen zu können. „ Hier werde ich keinen Schlaf finden. Ich habe ihre Stimme in meinem Kopf gehört. Sie sprach von meinem Vater und dem Fall Gondors. Sie sagte zu mir, selbst jetzt besteht noch Hoffnung. Doch ich sehe sie nicht. Es ist lange her, dass wir hoffen konnten. Mein Vater ist ein edler Mensch, aber ein schwacher Herrscher und unser Volk verliert das Vertrauen. Ich soll für ihn alles zum Guten wenden, ich würde es tun. Ich würde Gondor wieder ins Licht führen. Ich weiß, du hast den weißen Turm Ecthelions noch nie gesehen. Er glitzert wie ein Dorn aus Perlen und Silber und seine Banner leuchten im Morgenwind. Und erst der helle Klang der silbernen Trompeten.“ Ayden lächelt und spürt wie die Last, welche auf seinen Schultern liegt, langsam schwindet. „ Ich werde mir die weiße Stadt auf jeden Fall angucken. Du musst sie mir unbedingt zeigen wenn wir dort sind. Schon allein durch deine Erzählung stelle ich sie mir wunderschön vor.“
„ Wo führst du mich denn hin?“ fragt Ruby da Pip sie immer weiter durch die Wälder schleift. „ Weg von den anderen und von den ganzen Elben hier.“ sagt er hastig. An einem Baum macht er halt und schaut sich um. Erschöpft lehnt sich Ruby an den dicken Stamm und schnappt nach Luft. „ Hier ist keiner mehr. Wir sind glaube ich allein.“ sagt Pippin und man hört die Freude aus seiner Stimme. „ Und was soll das jetzt bitteschön. Willst du mir das nicht verraten?“ fragt Ruby. Pippin lächelt und geht auf sie zu. Vorsichtig streicht er mit einer Hand über ihre Wange. „ Ich wollte endlich einmal alleine mit dir sein. Die ganzen Tage ging es ja nicht weil immer die anderen in der Nähe waren.“ Ruby lächelt leicht und fühlt wie ihr Herz laut und schnell zu schlagen anfängt. Pippin grinst frech so als ob er ihr schlagendes Herz selbst hört. Der Mond taucht langsam auf und schimmert durch die Baumkronen wodurch das Licht auf die beiden Hobbits fällt. Vorsichtig nähert er sich ihren Lippen und schließt seine Augen. Ruby erwidert seinen Kuss und fühlt sich auf Wolke sieben. Eine Gänsehaut bildet sich auf ihrer Haut und sie merkt wie Pippin lächelt. Immer wieder wird der Kuss erwidert und langsam zieht er sie näher zu sich heran. Er geht einen Schritt zurück und stolpert ausversehen über einen Stein. Er fällt nach hinten und zieht Ruby mit sich. Als Pippin am Boden ankommt verzieht er kurz sein Gesicht da er auf einen spitzen Ast gefallen ist. Er dreht sich um, so dass Ruby unten liegt. „ Hast du dir weh getan mein armer, kleiner Hobbit.“ scherzt Ruby und fährt mit ihrem Finger über seine Lippen. „ Kann man so sagen, aber du lässt mich den Schmerz vergessen und außerdem bin ich nicht klein. Ich bin fast 2 ½ Köpfe größer wie du.“ sagt er lachend und küsst sie leidenschaftlich weiter.
„ Wo stecken nur die beiden Hobbits?“ fragt Arya und läuft auf und ab. „ Lege dich doch einfach schlafen. Sie werden schon wieder kommen.“ meint Frodo und deckt sich mit einer dünnen Decke zu. „ Du musst dir keine Sorgen machen. Diese Grenzen sind sehr gut beschützt und in all den Jahren hat sie noch nie ein fremdes Wesen überschritten.“ erklärt Leo und zieht Arya zurück. Gedankenlos schweift Eli ihr Blick über die weiten Ebenen bis sie in der Ferne ein Licht wahrnimmt. Es muss ein Gebäude sein und es macht sie neugierig. Langsam steht sie auf und geht auf das Licht zu. „ Wo willst du denn hin?“ fragt Merry. „ Ich will nur kurz was gucken, bin gleich wieder da.“ versichert sie ihm. Leise schleicht sie sich zu dem Gebäude. Als sie kurz davor steht merkt sie, dass es eine Art Gefängnis darstellt. „ Da ist doch unsere Elbin.“ murmelt Eli als sie sie im Käfig sitzen sieht. „ Lasst mich hier sofort wieder raus!“ schimpft sie und wackelt an den Gitterstäben. „ Wir können dich nicht gehen lassen. Anweisung von Haldir und Kaira.“ sagt ein Elb mit braunen langen Haaren. „ Aber ich bin unschuldig ich war das damals gar nicht. So versteht mich doch. Ich habe sie nicht umgebracht.“ „Umgebracht?“ murmelt Eli erschrocken und klettert auf den Baum welcher neben ihr steht. „ Sie haben die Prinzessin umgebracht und dafür seid ihr aus Lothlórien verbannt wurden. Das ihr euch noch hier her traut ist echt die Krönung.“ „ Ich habe sie nicht umgebracht wie oft soll ich es denn noch sagen. Ich war unschuldig gewesen, ich war das nicht.“ „ Du warst es, deine ganze Familie sind Mörder, dein werter Herr Vater und deine Mutter. Du wolltest dich rächen weil man deine Eltern damals aus Lothlórien verbannt hatte weil sie Diebe waren. Du bist Schuld und morgen wirst du deine Strafe bekommen.“ „ Lasst meine Eltern aus dem Spiel. Ich kann nichts für meine Eltern und ich bin nicht stolz auf deren Vergangenheit und Lebensweise. Ich bin anders wie sie und keine Mörderin!“ „ Das kannst du der Herrin morgen alles selbst erzählen, sie weiß, dass du hier bist.“ „ Na wen haben wir denn da? Ist das nicht Athalia.“ ertönt plötzlich die liebliche Stimme einer Elbenfrau. „ Sehr geehrte Lady Kaira.“ sagt die Wache und verneigt sich vor ihr. Ihre Karamellblonden Haare fallen leicht gewellt über ihre Schulter und reichen ihr fast bis zur Taille. Mit ihren dunkelgrünen Augen durchbohrt sie alle Anwesenden und beim genaueren hinsehen bemerkt man einen braun-goldenen Rand um die Pupille. „ Ja Herrin das ist sie. Ihr Gatte hat sie vorn gefangenen genommen und nun ist sie hier. Erklärt der Elb mit den braunen Augen. „ Endlich haben wir dich gefunden. Du sollst büßen das du meine geliebte Tochter getötet hast.“ „ Ich habe eure Tochter nicht getötet, ich war das nicht.“ „ Wer soll es sonst gewesen sein?“ „ Es waren Orks, ich habe es selbst gesehen. Ich wollte eure Tochter retten aber ich kam zu spät. Die Orks sind geflüchtet und ich nahm sie noch in den Arm weil ich sie heilen wollte aber ich war zu spät. Schon stürmten Wachen an und nahmen mich fest.“ „ Das ist eine Lüge, das sind alles nur Lügen.“ sagt Kaira unter Tränen. Indem Moment kommt Haldir zurück und nimmt sie liebevoll in den Arm. „ Beruhige dich Schatz.“ Sanft streicht er über ihren Rücken wobei ein böser Blick zu Athalia huscht. „ Bewacht Sie und lasst sie nicht entkommen. Morgen früh wird das Urteil gesprochen.“ sagt er ernst und geht zusammen mit seiner Frau Kaira in ihr Schlafgemahl. „ Ich bin aber unschuldig, ich bin schuldlos!“ schreit Athalia den beiden hinterher und bricht in Tränen zusammen.
Langsam schreitet Galadriel an Frodo vorbei welcher durch ihre Anwesenheit erwacht. Aus Neugierde folgt er ihr und läuft eine kleine Treppe hinunter. Er beobachtet wie sie Wasser schöpft. „ Möchtest du in den Spiegel schauen?“ „ Was werde ich sehen?“ „ Selbst der Weiseste kann das nicht sagen, denn der Spiegel zeigt viele Dinge. Dinge die waren, Dinge, die sind und einige Dinge, die vielleicht noch sein mögen.“ spricht sich mit sanfter Stimme und schaut ihm tief in die Augen. Vorsichtig sieht er in den Spiegel und erkennt Legolas und auch die anderen wie sie sich wegdrehen. Das Auenland, seine Heimat ist zerstört und alle Hobbits werden zu Sklaven. Das Auge Saurons taucht auf und zieht den Ring zum Wasser. Frodo kämpft dagegen an und packt die Kette. Es gibt einen kleinen Knall und er und der Ring fliegen rückwärts auf die Wiese. „ Ich weiß, was du gesehen hast, denn ich nehme dasselbe wahr. Du hast gesehen, was passieren wird, wenn du scheiterst. Die Gemeinschaft zerfällt, es hat bereits begonnen. Er wird versuchen, den Ring an sich zu nehmen. Du weißt, von wem ich spreche. Nacheinander wird der Ring sie vernichten.“ „ Wenn Ihr ihn verlangt will ich Euch den einen Ring geben.“ Langsam streckt er seine Hand aus. „ Du gibst ihn mir, freiwillig? Ich leugne nicht, dass mein Herz das sehr begehrt hat. Anstelle eines dunklen Herrschers hättest du eine Königin! Nicht dunkel aber schön und entsetzlich wie der Morgen! Tückisch wie die See, stärker als die Grundfesten der Erde! Alle werden mich lieben und verzweifeln!“ Blaues Licht breitet sich um sie aus und ein kleiner Windsturm kommt auf. Erschrocken davon geht Frodo ein paar Schritt zurück. „ Ich bestehe die Prüfung. Ich werde schwächer und in den Westen gehen und Galadriel bleiben.“ sagt sie als sich die Umwelt wieder Normalisert hat. „ Ich kann das nicht alleine tun.“ sagt Frodo verzweifelt. „ Du bist ein Ringträger, einen Ring der Macht zu tragen, bedeutet, allein zu sein. Das ist Nenya, der Ring aus Adamant und ich bin sein Hüter. Diese Aufgabe ist für dich bestimmt. Und wenn du keinen Weg findest, findet ihn niemand.“ redet sie beruhigend auf ihn ein. „ Dann weiß ich, was ich tun muss. Es ist nur, … ich habe solche Angst davor.“ „ Selbst der Kleinste vermag den Lauf des Schicksals zu verändern.“
Früh am Morgen werden wir von Celeborn geweckt. „ Ihr sollt mitentscheiden über das Schicksal der Elbenfrau Athalia.“ sagt er und führt uns eine lange Wendeltreppe hinauf. „ Wer ist denn Athalia?“ fragt Arya verschlafen und reibt sich, während sie die Treppe hinaufläuft, die Augen. „ Das ist die Elbin aus Moria.“ flüstert Eli ihr zu. „Die Elbin aus Moria? Achso die, aber woher kennst du ihren Namen?“ „ Ich bin gestern zu dem Gefängnis gegangen und habe gelauscht und was ich gehört habe beunruhig mich.“ „ Und wieso?“ „ Ihr wird Mord vorgeworfen. Sie soll angeblich die Elbenprinzessin getötet haben.“ „ Was denn nun schon wieder für eine Elbenprinzessin?“ „ Mensch Arya so höre mir doch zu! Sie soll das Kind von Haldir und seiner Frau Kaira getötet haben.“ „ Ich wusste doch gleich das sie was am Stecken hat.“ sagt Legolas leise der das Gespräch belauscht hat. „ Du verstehst das nicht. Sie ist unschuldig und das weiß ich auch und ich werde das beweisen.“ Wie willst du das denn beweisen können? In die Vergangenheit reisen oder Tote auferstehen lassen.“ scherzt Arya leicht. „ Du sagst es.“ meint Eli und grinst. „ Was du willst ernsthaft in die Vergangenheit reisen?“ „ Nein! Du hörst mir heute einfach nicht richtig zu. Ich werde ihre Tochter auferstehen lassen. Schließlich müsste sowas ja auch gehen.“ „ Du bist doch echt verrückt.“ meint Arya kopfschüttelnd. „ Du kannst Tote auferstehen lassen aber nur für kurze Zeit und du bräuchtest noch jemanden der über diese Kraft verfügt.“ meldet Leo sich zu Wort. „ Du bist doch ebenfalls im Besitz der vier Elemente. Ich bitte dich Leo helfe mir ihre Unschuld zu beweisen.“ fleht Eli sie an. „Wir können es versuchen aber ob es funktioniert, kann ich beim besten Willen nicht versprechen.“ sagt Leo aufmunternd und klopft ihr auf die Schulter. Oben angekommen verbeugt sich Celeborn leicht und tritt bei Seite. „ Da ist sie ja.“ flüstert Ruby leise und deutet auf eine Art Käfig welcher mitten auf dem Platz steht. „ Ich finde das ganz schön erniedrigend was sie mit ihr machen. Wie eine Mörderin sieht sie ja nun wirklich nicht aus.“ meint Ayden überzeugt. „ Schön euch vor der Abreise noch einmal zu treffen. Ihr wisst hoffentlich warum es geht. Der Grund, warum ich euch hergebeten habe, sitzt in diesem Käfig.“ fängt Haldir das Gespräch an und zeigt auf Athalia. „ Was ist mit ihr? Kann sie nun wieder frei und mit uns reisen?“ fragt Elena ungeduldig. „ Sie wird nicht freigelassen!“ meldet sich nun auch Haldir´s Frau Kaira zu Wort. Erbost steht sie von ihrem thronartigen Stuhl auf. „ Ist ja gut. Kein Grund gleich so zornig zu sein.“ sagt Elena und hebt abweisend die Hände. „ Was halten Sie denn da in ihren Händen?“ fragt Arya. „ Das ist ein Bild von meiner Tochter Sílolwen. Heute wäre ihr fünfter Geburtstag gewesen.“ Sofort sieht man ihren traurigen Blick an dem Bild hängen. Es ist selbstgemalt und ähnelt einem Foto aus unserer Welt sehr. „ Darf ich mir ihre Tochter mal ansehen?“ fragt Arya und geht einen Schritt nach vorne. „ Arya, was soll das jetzt!“ meint Ruby mit lauter Stimme. „ Ist schon gut, kleiner Hobbit. Ihre Freundin darf ruhig mal einen Blick drauf werfen.“ meint Kaira und ein leichtes Lächeln huscht über ihre Lippen.
„ Sie haben eine schöne Tochter.“ sagt Arya und gibt ihr das Bild zurück. „ Ich hatte eine schöne Tochter. Sie wurde vor einem Jahr ermordet. Sie ist die Mörderin!“ „ Mein Beileid für ihre Tochter aber ich glaube wirklich nicht das …“ „ Sie ist die Mörderin und daran besteht kein Zweifel!“ Man sieht Kaira an wie wütend sie ist und doch steckt auch viel Verzweiflung dahinter. „ Ich bin unschuldig. Ich habe Sílolwen nicht umgebracht.“ beteuert Athalia und rüttelt am Gitter. „ Ich würde euch gerne beweisen, dass diese Elbin unschuldig ist. Es wird mir eine Menge Kraft kosten und euch das Herz brechen aber ich will es versuchen.“ meldet sich Eli zu Wort. „ Was hat sie vor?“ fragt Boromir. „ Sie will die Tochter von Haldir und Kaira auferstehen lassen und sie fragen wer sie getötet hat.“ erklärt Legolas und verschränkt die Arme. „ So was geht? Das grenzt ja echt an Magie.“ sagt Boromir erstaunt. „ Klar geht das aber nur die besten können das. Ich bin nicht sicher ob sie so etwas beherrscht. Wie gesagt, nur die besten können das.“ „ Sie ist die beste. Sie wird das locker schaffen.“ meint Ruby grinsend. „ Wir werden es sehen junger Hobbit, wir werden es sehen.“ sagt Boromir und wuschelt Ruby durch ihre Haare. „ Wenn es euch gelingt unsere Tochter zu rufen und somit die Wahrheit ans Licht kommt wird die Elbin freigelassen und alles wird ihr verziehen. Gelingt es euch aber nicht, so wird eure weitere Reise beendet und ihr landet im Gefängnis.“ meint Haldir. „ Wie ist denn der drauf? Ich dachte Elben sind ein friedliches Volk also langsam komme ich mir hier vor wie im Mittelalter. Er soll doch froh sein wenn Eli es schafft und nicht so einen Aufstand machen.“ meint Ayden genervt. Eli nickt Leo zu und sofort kommt die Elbin ein paar Schritte nach vorne und stellt sich neben Eli. „ Jetzt bin ich aber mal gespannt. Wenn sie es wirklich schafft einen Toten zu beschwören dann werde ich einen Elben knutschen.“ meint Gimli und macht große Augen. „ Mich dann aber bitte nicht.“ sagen Elena und Legolas gleichzeitig und müssen lachen. „ Ruhe jetzt! Eli muss sich konzentrieren.“ merkt Frodo an und richtet seine Aufmerksamkeit wieder auf sie und Leo. „ Wir bräuchten kurz das Bild ihrer Tochter.“ sagt Leo und tritt zu Kaira vor. Misstrauisch gibt Kaira das Bild ihrer geliebten Tochter her. Eli und Leo schauen sich das Bild genau an. Wissend nickt Eli und stellt sich in Position.
Konzentriert hebt Eli ihren weißen Stab in die Luft und schließt die Augen. Auch Leo schließt ihre Augen und sieht sichtlich konzentriert aus. „ Jetzt bin ich aber mal gespannt.“ sagt Pip und lehnt sich gegen eine Säule. „Eru im Himmel. Ich bitte dich höre meiner Stimme.“ spricht Eli leise. Die Wolkendecke öffnet sich und ein helles Licht scheint auf den Platz. „ Eru im Himmel. Wir bitten dich, schicke uns Sílolwen die Elbenprinzessin aus Lothlórien, Tochter von Haldir und Kaira. Schicke sie zu uns, Eru.“ fängt Leo an zu sprechen. Ein Windzug kommt auf und Blätter tanzen wild umher. „ Hír mi menel!“ rufen beide gleichzeigt. „ Seht!“ sagt Merry aufgebracht und deutet zum Himmel. Eine kleine Gestalt in einem weißen Gewand schwebt langsam Richtung Erde. „ Sílolwen?“ fragt Kaira und steht auf. Ihr karamellblondes Haar weht im Wind und ihre Augen leuchten. „Jetzt dürfen wir Leo und Eli nicht stören. Das Mädchen kann nur solange hier bleiben, wie die beiden konzentriert sind.“ erklärt Aragorn. Langsam tritt Elena zu dem kleinen Geschöpf, welches nun mitten auf dem Platz sitzt. „ Hallo? Wer bist denn du?“ fragt Elena und hockt sich neben die kleine Gestalt. „ Meine Eltern nennen mich immer Sílolwen.“ sagt sie schüchtern. Sie ist ein kleines Mädchen. Hat grau – blaue Augen und goldblonde, leicht gelockte Haare. Sofort bricht Kaira in Tränen aus als sie ihre Tochter erblickt. „ Warum weint die Frau?“ fragt das kleine Mädchen. „ Das ist deine Mama. Sie vermisst dich schrecklich.“ erklärt Ruby ihr. „Mama?“ Langsam steht sie auf und geht auf Kaira zu. Sie streckt ihre Hand aus um nach ihr zu greifen. Kaira würde gerne ihre Tochter in die Arme nehmen aber sie ist bloß ein Schatten, schleierartig aber doch so real. „Sage uns, Sílolwen was ist an jenem Tag passiert, als du an den Grenzen von diesem Wald gespielt hast?“ fragt Merry und hockt sich vor sie. Cini lächelt leicht als sie Merry mit dem kleinen Mädchen sieht. „ Ich habe gespielt. Mama und Papa haben mich immer alleine gehen lassen weil sie wussten, dass die Grenzen gut beschützt sind. Wie immer rannte ich durch die Wälder, grüßte die anderen Elben und sang das Schlaflied welches Mama mir immer vorsang wenn ich ins Bett gang. An den Grenzen beobachtete ich einen Schmetterling und folgte ihm da seine Flügel so schön glitzerten. Ausversehen überschritt ich die Grenzen. Dann ging alles ganz schnell. Hässliche Kreaturen mit Schwertern rannten auf mich zu und schon sah ich mich selbst auf dem Boden liegen. Ein Mann in einem weißen Gewand kam zu mir und meinte das es Zeit wär zu gehen.“ Mit Tränen in den Augen schauen Haldir und Kaira auf ihre kleine Tochter. „ Es waren also Orks. Kannst du dich an diese Frau erinnern?“ fragt Merry weiter und deutet auf Athalia. „ Als ich mit dem Mann mit ging kam sie zu mir gerannt und konnte die Monster verjagen. Sie nahm mich in den Arm und wollte mir helfen doch dann kamen Wachen von Papa und nahmen sie mit.“ „ Da haben wir es doch. Athalia ist unschuldig.“ sagt Sam und rennt zu dem Käfig. „ Sílolwen.“ ertönt plötzlich eine Stimme. Langsam schwebt das Mädchen wieder nach oben. „ Mach es gut.“ sagt Merry und schaut ihr nach. Das kleine Mädchen winkt und schaut zu Haldir und Kaira. „ Ich liebe euch, Mama und Papa.“ sind die letzen Worte bevor sie zwischen den dicken Wolken verschwindet. „ Weinend bricht Kaira in Haldir´s Armen zusammen. Leo und Eli brechen zusammen und halten eine Hand gegen ihren Kopf. „ Wie geht es euch?“ fragt Gimli und hilft den beiden auf. „ Mein Kopf schmerzt so.“ sagen sie gleichzeitig. „ Lasst ihr nun Athalia frei? Eure Tochter hat selbst bestätigt das sie unschuldig ist und Orks die Mörder waren.“ sagt Sam. „ Lasst sie frei.“ meint Haldir. Sofort öffnen Wachen die Tür und Sam hilft der Elbin nach draußen.
„ Ich danke euch.“ sagt Athalia freudig und fällt Eli und Leo um den Hals. „ Ihr seid nun frei und dürft gehen. Viel Erfolg für eure weitere Reise.“ sagt Haldir und nickt uns leicht zu. „ Wo ist Kaira?“ fragt Legolas und schaut sich um. „ Sie ist weinend davon gerannt.“ antwortet Frodo ihm. „ Die Herrin Galadriel erwartet euch nun. Wenn ihr mir bitte folgen würdet.“ sagt Celeborn und läuft die Wendeltreppe elegant hinunter. „ Wir danken für eure Gastfreundschaft. Ich hoffe wir haben nicht zu viele Umstände gemacht. Lebt wohl.“ sagt Aragorn und umarmt Haldir leicht. „ Wir werden uns wieder sehen.“ meint Haldir nur und verabschiedet sich von uns.
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Beitrag  Cini Mo Apr 09, 2012 11:27 am

Kapitel 15 - Eine Gemeinschaft zerbricht


Seit Tagen paddeln wir nun schon auf dem Anduin. Es ist belastend wenn man Tage lang nur nackten Fels und Wasser sieht. „ Können wir nicht mal eine Pause einlegen?“ fragt Ruby genervt als wir schon 3 Tage unterwegs sind. „ Wenn wir einen geeigneten Ort finden, werden wir rasten.“ meint Aragorn und paddelt gemütlich weiter. „ Das hast du auch schon vor zwei Tagen gesagt und gerastet haben wir trotzdem nicht.“ erinnert die Elbin Athalia ihn und hält eine Hand leicht in die Strömung. „ Da gebe ich der Elbin aber Recht und langsam habe ich das ewige Bootfahren auch satt.“ meldet sich Gimli, der mit Legolas in einem Boot sitzt, zu Wort. „ Ist ja gut, wir werden heute Abend rasten wenn euch das so wichtig ist.“ regt sich Aragorn leicht auf.
Wieder geht die Sonne am Horizont unter. „ Wir wollen rasten.“ ruft Leo von ihrem Boot, welches sie mit Elena, Eli und Boromir teilt zu Aragorn. „ Ich weiß es doch! Aber siehst du hier vielleicht Land?“ Rasch schaut sich Leo um, in der Hoffnung ein Stück Land zu finden. „ Hey! Da vorne ist Land. Da ist Land!“ schreit sie aufgebracht und steht auf. „ Mache mal langsam oder willst du das wir alle ins Wasser fallen.“ meint Elena und krallt sich ausversehen an Boromir fest welcher leicht mit grinsen beginnt. Vorsichtig paddeln Aragorn und wir zum Ufer. „ Endlich wieder Boden unter den Füßen.“ sagt Pippin erfreut und rennt umher. „ Dieser Hobbit.“ meint Arya und lacht leicht. „ Ich werde mal ein Feuer machen.“ verkündet Sam und sammelt Holz vom Boden. „ Genau, koch uns was Schönes.“ sagt Merry und lehnt sich an einen Baum wo er seine Pfeife zückt. „ Du hast wohl Pfeifenkraut dabei?“ fragt Pippin und bleibt sofort stehen. „ Klar habe ich das. Willst du auch was haben?“ „ Da fragst du auch noch. Klar will ich.“ Eilig holt Pip seine Pfeife aus dem Gepäck und nimmt neben Merry Platz. „Jetzt räuchern sie uns wieder voll.“ sagt Elena leicht genervt. „ Wie fühlt es sich an endlich wieder auf freien Fuß zu sein?“ fragt Gimli die Halbelbin Athalia. „ Ich bin irgendwie erleichtert. Jetzt wissen sie wenigsten das es Orks waren und nicht ich. Danke nochmal das ich mit euch reisen darf!“ „ Bedanke dich nicht bei mir. Ich bin der einzige Zwerg und die Macht haben hier eindeutig die Elben.“ brummt Gimli. „ Wir haben doch noch vier Hobbits und drei Menschen.“ sagt Athalia und lacht leicht. „ Ja schon aber der Rest sind alles Elben aber langsam habe ich mich schon daran gewöhnt und so schlecht seid ihr gar nicht.“
„ Gollum. Er verfolgt uns seit Moria.“ flüstert Leo als sie Boromir am späten Abend beobachtet wie er auf den Fluss starrt. „ Ich hatte gehofft, auf dem Fluss könnten wir ihn abhängen.“ meint Aragorn und schaut ebenfalls auf den schwimmenden Baumstamm. „ Wasser ist sein Element.“ erklärt Leo und grinst leicht. Langsam läuft sie wieder zum Lager und legt sich schlafen. „ Was, wenn er den Feind auf unsere Fährte führt? Dann wird unsere Fahrt gefährlicher.“ murmelt Boromir. „ Iss was Herr Frodo?“ „ Nein Sam.“ „ Du hast schon den ganzen Tag nichts gegessen und schlafen tust du auch nicht. Denk nicht, ich hätte es nicht gemerkt. Herr Frodo.“ „ Mir fehlt nichts.“ „ Das tut es doch. Ich bin hier um dir zu helfen. Ich hab Gandalf versprochen, dass ich das tue.“ „Du kannst mir nicht helfen Sam, Diesmal nicht. Schlaf ein bisschen.“ Verunsichert schaut Sam Frodo an und stochert leicht mit einem kleineren Ast in der Glut des Feuers. „Minas Thirith. Dieser Weg wäre sicher, dass weißt du. Dort könnten wir uns neu formieren und dann mit gestärkter Kraft nach Mordor aufbrechen.“ hört man Boromir im dunkeln der Nacht flüstern. „ Es gibt keine Stärke in Gondor, die uns weiterhelfen würde.“ antwortet Aragorn. „ Aber von den Elben hast du dir weiterhelfen lassen! Warum vertraust du deinem eigenen Volk so wenig? Ja, sie sind unentschieden und haben Schwächen, aber auch Mut und Ehre kann man unter den Menschen finden. Doch du verschließt die Augen davor. Du fürchtest dich! Dein Leben lang hast du dich im Schatten verborgen, aus Angst davor wer du bist, was du bist!“ schimpft Boromir in einem Flüsterton weiter. „Ich sorge dafür, dass der Ring nicht näher als 100 Meilen an eure Stadtmauer kommt!“ verteidigt Aragorn seine Aussage und lässt ihm im Dunkeln alleine zurück. „ Hast du was gegen Elben?“ ertönt plötzlich Elenas Stimme als Aragorn verschwunden ist. Erschrocken dreht sich Boromir um und sieht wie Elena einen großen Stein herunter springt. Ihr kastanienbraunes Haar schimmert im Mondschein und ihre grün-braunen Augen leuchten leicht auf. „ Ich habe ja nichts gegen dich gesagt.“ stammelt Boromir und fasst sich verlegen an den Hinterkopf. „ Du hast uns Elben gegenüber den Menschen verachtet. Das finde ich nicht richtig mein Lieber.“ sagt sie und läuft um ihn herum. „ Ich meinte ja nicht…“ stammelt er weiter und wird sichtlich nervös. „ Ich werde diese Meinung in meinem Hinterkopf behalten und später darauf zurückkommen. Mal sehen ob du dann immer noch Vorurteile gegen uns hast.“ meint Elena und lächelt ihn an.
Am nächsten Morgen befinden wir uns wieder auf dem wilden Fluss. Es herrscht eine starke Strömung welche uns leicht an spitze Riffe ziehen kann. „ Seht! Die Argonath. Lange habe ich gewünscht die Könige der Altvorderen zu erblicken, meine Vorfahren.“ sagt Aragon begeistert und schaut zu den meterhohen Statuen. Vier Stunden später rasten wir an einem Ufer an einem größeren Waldgebiet. „ Bei Einbruch der Nacht überqueren wir den See. Wir verstecken die Boote und gehen zu Fuß weiter.“ erklärt Eli und schaut auf den Anduin. „ Also nähern wir uns Mordor vom Norden her?“ fragt Leo und erhält darauf ein Kopfnicken als Bestätigung. „ Ach ja?! Mit anderen Worten sollen wir uns also einfach so durch die Emyn Muil kämpfen, ein undurchdringbares Labyrinth, übersäht mit messerscharfen Felsen und danach wird es sogar noch besser! Da erwartet uns eine stinkende Sumpflandschaft, soweit das Auge reicht.“ erklärt Gimli und regt sich leicht dabei auf. „ Genau das ist unser Weg. Ihr solltet ein wenig schlafen, damit ihr wieder zu Kräften kommt, Herr Zwerg.“ „ Damit ich wieder zu … grrr…“ Mit einem Stapel Holz erscheinen Ruby und Cini wieder. „ Haben wir was verpasst?“ fragt Ruby und legt das Holz beiseite. „ Kleine Auseinandersetzung zwischen Eli und Gimli.“ erläutert Athalia. „ Eli hat ganz schön viel wissen über Mittelerde gesammelt.“ flüstert Ayden zu Arya. „ Und das nur weil sie tagelang in der Bibliothek von Bruchtal war.“ antwortet Arya und wirft einen Kieselstein in die Strömung. „ Wir sollten aufbrechen.“ wendet sich Legolas an Eli. „ Noch nicht. Orks bewachen das Ostufer. Wir warten auf den Einbruch der Dunkelheit.“ sagt sie und schaut zu den anderen. „ Nicht das Ostufer bereitet mir Sorgen. Es ist eher ein bedrohlicher Schatten, der sich meiner bemächtigt. Irgendetwas zieht herauf, ich kann es spüren.“ sagt Legolas beunruhigt und lässt seinen Blick über den angrenzenden Wald streifen. „ Seit wann müssen Zwerge wieder zu Kräften kommen? Einfach nicht hin hören, junger Hobbit!“ schimpft Gimli weiter und schaut dabei zu Cini welche mit traurigen Blick an einem Baum sitzt. „ Wo ist Frodo?“ fragt Athalia und schaut besorgt in die Runde. Kurz nachdem sie den Satz ausgesprochen hat, wird Sam auf einmal wieder munter und springt erschrocken auf. Aragorn lässt seinen Blick über uns schweifen und bemerkt das Boromir ebenfalls nicht da ist. „ Wir müssen ihn finden!“ schreit er plötzlich und rennt in den Wald. „ Warte doch auf mich, ich komme mit dir.“ ruft Arya ihm hinterher. „ Wir sollten Suchtrupps einteilen. „ Merry, Pip, Ruby und Cini. Sucht ihr bitte südlich von hier. „ Legolas und Gimli, folgt bitte Aragorn und Arya und beeilt euch. „ Elena, Athalia, Leo, Ayden und ich werden westlich von hier suchen und jetzt los!“ befehlt Eli und rennt mit ihrer Truppe Richtung Westen. „ Und was ist mit mir? Ach egal Samwise, wir müssen Herr Frodo finden.“ sagt Sam zu sich selbst und rennt los.
„ Wie konnten wir Frodo und Boromir nur aus den Augen lassen?“ fragt sich Ruby und rennt quer durch den Wald, dicht gefolgt von Pip, Cini und Merry. „ Mache dir darüber jetzt keinen Kopf. Wir müssen ihn finden.“ meint Cini und versucht Schritt zu halten. „ Hey, was war das?“ fragt Merry und bleibt stehen. „ Was meinst du?“ fragt Ruby und schaut ihn an. „ Ich bin mir sicher, dass ich Schritte gehört habe und diese waren nicht gerade leise.“ „ Da ist jemand. Los schnell, verstecken.“ flüstert Pip und schubst Ruby und Cini in einen Busch. „Boromir? Boromir wo bist du!“ ruft Elena quer durch den Wald. „ Wir werden ihn nie finden.“ „ Nicht so negativ denken Elena. Vielleicht haben die anderen ihn schon gefunden.“ meint Athalia. „ Denkt ihr nur an Boromir? Er ist ein starker Mensch und kann kämpfen aber was ist mit Frodo. Er ist schließlich nur ein Hobbit und so gut ist er im kämpfen auch noch nicht.“ erinnert Leo die anderen. Plötzlich ertönt der Zusammenprall von Schwertern, untermischt von dumpfem Gebrüll. „ Was war das?“ fragt Ayden erschrocken und zieht ihren Bogen. „ Das sind keine Orks. Es muss was größeres sein.“ meint Athalia und rennt in die Richtung von wo das Geräusch kommt. Nach kurzer Zeit kommen sie auf eine Lichtung wo bereits ein wilder Kampf abgehalten wird. „ Was sind das das für Kreaturen?“ fragt Leo und bleibt abrupt stehen. „ Findet die Halblinge!“ ertönt ein lauter Schrei und sofort stürmen immer mehr von diesen Kreaturen durch den Wald. „ Das sind Uruk – hais. Saruman hat sie extra für den Krieg erschaffen. Sie sind stärker und ausdauernder als Orks und Sonnenlicht kann ihnen nichts anhaben.“ erklärt Athalia und greift in ihren Stiefel wo sie einen Dolch zückt und auf den anrennenden Uruk – hai wirft. „ Woher weißt du das? Ich kenne sie nicht einmal und ich lebe nun schon 1500 Jahre.“ meint Leolay erstaunt. „ Ich bin schon viel durch Mittelerde gereist und kenne Ecken und Gegenden die du nicht einmal kennst. Glaube mir das einfach. Ich sah Dinge die dir nur in schlimmsten Träumen erscheinen.“ „Moment mal. Was soll das heißen? Du kannst niemals 1500 Jahre alt sein.“ behauptet Elena und zieht ihr Schwert. „ Wie alt würdest du mich den schätzen?“ fragt Leo mit hochgezogener Augenbraue. „ Naja älter wie 20 auf keinen Fall.“ „ Hast du 20 gesagt?“ Laut bricht Leo in Lachen aus. „ Wenn ich erst 20 wäre, wäre ich ja noch ein Baby. Nein ich bin wirklich 1500 Jahre alt.“ „ Wie hast du es geschafft so jung zu bleiben?“ fragt Ayden weiter. „ Wir Elben altern nicht und wir sind unsterblich.“ „ Was macht ihr denn hier? Ihr könnt euch später unterhalten!“ schimpft Eli und haut jeden mit ihrem Stab auf den Kopf. „ Aua.“ sagen sie alle und reiben sich die schmerzende Stelle. Mit gezogenen Waffen stürmen sie die Lichtung und schlagen alle Uruk – hais nieder. „Sowas erfreut mich immer wieder.“ schwärmt Leo und zieht eines ihrer Langmesser aus einen leblosen Körper. „ Das Horn Gondors!“ sagt Athalia als sich der Schall des Hornes durch den Wald schlägt. „ Was denn für ein Horn?“ fragt Ayden und packt ihr Messer zurück. „ Das ist das Horn Gondors. Boromir trägt es bei sich und er scheint in Schwierigkeiten zu sein. Schnell!“ sagt sie und rennt los. Wie von der Tarantel gestochen rennen sie durch den Wald und töten nebenbei den ein oder anderen Uruk- hai der ihren Weg kreuzt. „Boromir!“ ertönt Aragorns Stimme. „ Boro-…“ ausversehen rennt er mit Eli zusammen. „ Pass doch auf.“ schimpft sie leicht. Er lächelt und hilft ihr auf. „ Wir müssen ihn finden, so schnell wie es geht.“ meint Leo. „ Wo hast du denn Gimli und Legolas gelassen?“ fragt Ayden während sie dem Ruf des Hornes folgen. „ Sie kämpfen gegen Uruk – hais an einer alten Ruine. Sie kommen sofort nach.“ versichert Aragorn.
„ Was sind das für welche?“ flüstert Ruby und sieht die Uruk – hais den Berghang runter laufen. „ Frage mich mal was leichteres.“ meint Merry und duckt sich mehr um nicht gesehen zu werden. Plötzlich taucht Frodo vor ihren Augen auf und presst sich angsterfüllt gegen einen Baum. „ Frodo!“ ruft Ruby. „ Versteck dich hier, schnell.“ sagt Pippin und deutet zu dem Gestrüpp. „ Komm schon.“ Frodo schüttelt den Kopf und blickt die anderen Hobbits traurig an. „ Was hat er vor?“ fragt Cini und wendet den Blick von Frodo nicht. „ Er verlässt uns.“ deutet Pippin seine Reaktion. „ Nein!“ sagt Cini und kommt aus dem Busch hervor. „ Cini!“ sagt Ruby und springt auf. „ Was macht ihr denn? Seit ihr lebensmüde?“ fragt Pippin. Erschrocken drehen Cini und Ruby sich um und sehen wie ein Haufen Uruk – hais auf sie zugerannt kommt. „ Hey ihr da! Hier sind wir!“ schreit Merry plötzlich und rennt los. „ Hey, hier sind wir. Hierher!“ ruft auch Pippin. „ Es klappt.“ „ Das sehe ich auch.“ „ Lauf Frodo. Lauf und bring dich in Sicherheit.“ meint Cini und rennt mit Ruby hinter Merry und Pippin hinterher. Sofort nehmen die Uruk – hais die Verfolgung auf und bemerken Frodo, der noch immer am Baum gepresst sitzt, nicht.

Mit bereits zwei Pfeilen in der Brust, kniet Boromir am Waldesboden und schnappt sichtlich nach Luft. Der Anführer der Uruk – hais, Lurtz, spannt einen weiteren Pfeil und knurrt dabei. Boromir hebt leicht seinen Kopf und sieht seinen Tod schon vor sich. Lurtz fletscht die Zähne, doch Elena kann ihn im letzen Moment durch einen Pfeil den Bogen aus der Hand schlagen. Wütend dreht sich der Uruk – hai um und fletscht erneut die Zähne. „ Lass ihn in Ruhe oder du wirst sterben.“ sagt sie mit düsterer Stimme und legt erneut einen Pfeil an die Sehne. „ Komm bloß nicht auf die Idee ihn allein zu besiegen. Ich werde dir helfen.“ sagt Athalia und zückt ihr Schwert. Wütend über die zwei Elben greift er nach einen am Boden liegenden Schwert und rennt auf sie zu. „ Vorsicht Elena!“ schreit Athalia und feuert einen Dolch ab. Elena duckt sich um nicht vom Dolch getroffen zu werden. Drehend bohrt sich der Dolch in die Brust des Uruk – hais. Er bleibt stehen und zieht sich den Dolch wieder heraus. Er leckt das Blut ab und schleudert ihn auf Elena zu. Erschrocken rührt sie sich nicht und ist wie versteinert. „ Elena!“ schreit Athalia und springt mit ihrem Schwert vor sie, wo sie den Dolch zu Boden lenken kann. Wieder stürmen Uruk – hais die Lichtung und versammeln sich um ihren Anführer welcher mit lachen anfängt. Tapfer schlagen sich die Gefährten gegen die Uruk – hais und ihren Anführer. Es ist wichtig, dass jeder auf sich selbst aufpasst aber dennoch verteidigen wir uns auch gegenseitig wenn es schlecht für jemanden aussieht. „ Wenn ich du wäre, würde ich aufgeben.“ sagt der Uruk – hai Anführer zu Elena. „ Ich gebe niemals auf!“ sagt sie wütend und greift sich Athalia ihr Schwert. „ Hey, was soll das? Du kannst mit einem Schwert nicht umgehen.“ „ Ich kann alles und nun lass uns diesen Kampf zu Ende bringen.“ Sie hält das Schwert vor ihrem Gesicht und sofort pariert sie gekonnt die Angriffe von Lurtz. Legolas und Gimli kommen hinzu und stürzen sich sofort wieder in den Kampf. „ Hey, nicht das eine jammert über ein kleines weh-wehchen!“ meint Gimli und rammt seine Axt gegen einen anlaufenden Uruk – hai. Arya, welche genau neben Gimli kämpft, bringt einen Uruk – hai gekonnt zum Fall und rammt ihr Schwert genau in sein Herz. „ Pass du lieber auf, dass du kein weh-wehchen bekommst. Männer sind ja angeblich todkrank, wenn sie nur einen Schnupfen haben.“ meint Arya und stürmt sich erneut auf einen Uruk – hai. Es dauert nicht lange bis alle Uruk – hais besiegt sind. Erschöpft holt Elena nach Luft. „ Du wirst mich nie Tod kriegen.“ lacht der Anführer hämisch. „ Sage niemals nie.“ meint Elena und zieht mit letzter Kraft das Schwert wieder hoch. Wie Blei fühl es sich in ihrer Hand an. Sie rennt auf ihn zu, stolpert aber über eine Wurzel und bleibt erschöpft am Boden liegen. Leo sieht in welcher Situation sich ihre Freundin befindet. „ Cae.“ murmelt sie und sofort spaltet sich der Boden unter den Füßen des Uruk – hais. Dies scheint ihn aber nichts auszumachen. Er rappelt sich wieder auf und rennt weiter auf Elena zu. „ Das darf doch nicht wahr sein. Herrin des Feuers, ich rufe dich. Helfe mir. Ich flehe dich an, helfe mir. Naur.“ murmelt Leo erneut. Plötzlich taucht ein Schatten über sie auf. Die Luft wird klirrend heiß, sogar der Boden unter den Füßen scheint zu brennen. Riesige Feuer schlagen um Leo aus und türmen sich Meter hoch. Aus diesem Feuer, welches hinter ihrem Rücken lodert taucht ein Phönix auf. Leo ihre Augen werden dunkelrot und beim genauen Hinsehen erkennt man loderndes Feuer in ihren Pupillen. „ Naur!“ schreit sie und breitet ihre Arme aus. Der Phönix fliegt schreiend los und trifft mit einem lauten Knall auf den Uruk – hai. Dieser brüllt laut als das Feuer seinen Körper erfasst. Elena rafft sich hoch und rennt schreiend auf ihn los. Sie hebt das Schwert und schlägt ihm den Kopf an. Sofort sackt der leblose Körper zusammen und bleibt reglos liegen.
Sofort stürmt Aragorn zu Boromir welcher erschöpft und schwer atmend an einem Baum liegt. „ Wo ist Frodo?“ japst er und schaut Aragorn an. „ Ich habe Frodo ziehen lassen.“ „ Du hast Frodo also gefunden gehabt?“ fragt Eli. Aragorn dreht sich zu ihr und nickt. „ Dann hast du getan, was ich nicht konnte. Ich versuchte ihm den Ring wegzunehmen.“ „ Der Ring ist für uns jetzt unerreichbar.“ „Verzeiht mir. Ich konnte es nicht ahnen. Ich habe euch alle verraten!“ „ Nein Boromir, du hast ebenfalls tapfer gekämpft. Du hast deine Ehre bewahrt.“ sagt Athalia und kniet sich neben ihn. Sie zieht die Pfeile aus seinem Körper und legt ihre Hand auf seine Wunden. Sie fängt an was auf Elbisch zu sprechen und ein helles Licht erscheint. „ Ich war echt beeindruckt von diesem Phönix.“ sagt Legolas zu Leo. „ Das ist nicht weltbewegendes. Es ist ein einfacher Feuerzauber und sehr mächtig wie du gesehen hast.“ erklärt Leo und lächelt stolz. „ Die Wunden müssten in wenigen Tagen wieder verheilt sein. Du kannst von Glück reden das Elena rechtzeitig da war.“ sagt Athalia und steht wieder auf, „ Elena. Elena wo ist sie?“ fragt Boromir mit schwacher Stimme. Erschöpft robbt sich Elena zu Boromir. „ Ich danke dir. Ich glaube ich habe euch Elben unterschätzt. Ohne dich wäre ich jetzt Tod. Ich danke dir. Wenn es mir besser geht werde ich was finden um mich bei dir zu bedanken.“ Elena lächelt leicht und streicht über sein Gesicht. „ Dann können wir ja jetzt weiter gehen oder wie seht ihr das?“ fragt Eli. „ Ja können wir aber irgendwie habe ich das Gefühl das was wichtiges fehlt. Was meinst du Cini. …. Cini?“ Erschrocken dreht sich Ayden in alle Richtungen aber nirgendswo kann sie ihre Seelenschwester finden. „ Wo ist Cini?“ fragt sie erneut. „ Ja und wo sind Ruby, Merry und Pippin.“ fügt Leo hinzu. „ Wir haben die Halblinge. Ja wir haben sie. Unser Boss wird stolz auf uns sein.“ ertönt plötzlich eine tiefe Stimme. „ Lasst mich los, ich warne euch!“ hört man Cini schreien. „ Da sind noch mehr Uruk – hais.“ sagt Gimli und zückt seine Axt. „ Und sie haben die Hobbits.“ fügt Legolas hinzu. „ Nein! Niemand nimmt mir meine Schwester weg! Bleibt stehen, bleibt sofort stehen!“ schreit Ayden und rennt hinter der Horde von Uruk – hais hinter. „ Ayden, bleib hier!“ ruft Eli ihr hinterher. „ Niemand, und ich wiederhole, niemand nimmt mir meine Schwester weg. Bleib stehen!“ Die Uruk – hais werden schneller und lassen Ayden in einer Staubwolke stehen. „ Du verdammte, hirnamputierte Arschgeige von einem Uruk! Was fällt dir eine meine Schwester zu entführen!“ flucht Ayden und bricht weinend zusammen. „ Du kannst doch nicht einfach meine Freunde und meine Seelenschwester entführen.“ sagt sie unter Tränen. Ihr Herz beginnt zu schmerzen und plötzlich fühlt sie sich einsam und allein gelassen. Legolas kniet sich neben sie und nimmt sie in den Arm. „ Ist gut. Wir werden sie wieder finden. Bleibe ruhig.“ versucht er sie zu beruhigen. Sie klammert sich fest an sein Oberteil und viele Tränen tropfen auf seine Schulter.
Gemeinsam laufen sie zu den Booten zurück. Elena und Eli stützen Boromir beim Laufen und Ayden ist dicht neben Legolas der sie immer noch tröstet. Eilig rennt Arya zu den Booten und schiebt eines ins Wasser. „Schnell, Frodo und Sam haben das östliche Ufer erreicht.“ sagt sie und dreht sich zu Aragorn der sich seien Oberarm verbindet. „ Du hast nicht vor ihnen zu folgen.“ stellt Athalia fest. „ Frodos Schicksal liegt nicht länger in unseren Händen.“ antwortet Aragorn und blickt zu dem anderen Waldstück wo er Frodo und Sam noch als kleine Schatten wahrnimmt. „ Dann war all das hier umsonst. Die Gemeinschaft hat versagt.“ sagt Leo und lässt sich auf einen Baumstamm nieder. „ Nicht wenn wir treu Seite an Seite stehen. Wir werden Merry, Cini, Ruby und Pippin nicht der Folter und dem Tod überlassen, nicht solange wir noch Kraft haben.“ Alle blicken zu ihm auf und Hoffnung steht in jedem Gesicht geschrieben. „ Alles, was nicht gebraucht wird, lassen wir hier. Nur leichtes Gepäck.“ verkündet Eli. „ Lasst uns Orks jagen!“ meint Aragorn und rennt wieder in den Wald. „ Ja!“ ruft Gimli freudig aus. Alle folgen Eli und Aragorn wieder in den Wald. Ayden läuft alleine und ganz hinten. Sie blickt in den Himmel und wieder läuft eine Träne über ihr Gesicht. „ Ich werde dich finden Cini. Ich werde dich retten.“


Kapitel 16 - Rettung in den Fangorn


Seit Tagen sind die Hobbits nun schon unterwegs. Auf den Rücken von Uruk – hais gehängt, werden sie immer weiter getragen. Die Sonne brennt vom Himmel und Erschöpfung steht allen vier ins Gesicht geschrieben. „Merry, Merry!“ ruft Pippin in einem Flüsterton und schaut immer wieder zu ihm rüber. Merry reagiert nicht auf Pippins Rufe. Hilfesuchend wendet Pippin sich zu Ruby. „ Wie geht es ihm?“ fragt sie flüsternd. „ Er reagiert gar nicht. Entweder schläft er oder ist bewusstlos.“ „ Schlafen wohl eher weniger. Oder kannst du schlafen wenn deine Hände mit dicken Tauen gefesselt sind? Also ich kann es nicht, habe viel zu viel Schmerzen.“ sagt Ruby und schaut ihn an. Pippin nickt leicht und würde sich am liebsten losreisen. „ Was macht Cini?“ „ Sie reagiert auch nicht.“ antwortet Ruby traurig. „ Haltet ihr jetzt endlich euren Mund!“ schimpft einer der Uruk – hais und schaut sie böse an. „ Rege dich nicht so auf.“ sagt Ruby verärgert. Plötzlich hebt einer von ihnen die Faust in die Luft und sofort kommt die Horde zum stehen. Hinter einer Felsenfront tauchen auf einmal Orks auf. „ Ihr kommt spät! Unser Herr wird ungeduldig! Er will die Auenlandratten jetzt!“ beschwert sich der Ork. „Was heißt hier Auenlandratte. Der soll aufpassen was er sagt.“ flüstert Pippin und schaut ihn böse an. „Beruhige dich lieber, wer weiß auf welche Ideen die sonst kommen.“ meint Ruby. „ Ich befolge keine Befehle von Orkmaden! Saruman wird seine Beute kriegen. Wir werden sie abliefern.“ antwortet der Anführer der Horde und wendet sich wieder zu seinen Gefolge. „ Merry! Merry, wach auf!“ versucht Pippin es erneut. Er sieht wie ein Uruk neben ihn aus einem kleinen Behälter Wasser trinkt. „ Mein Freund ist krank. Er braucht Wasser, bitte!“ fleht er den trinkenden Uruk – hai an. „ Krank ist er? Dann bekommt er ein bisschen Medizin!“ schreit der Anführer und sofort nähert sich einer von ihnen mit einem komischen Beutel. Er hält seinen Kopf leicht nach oben und gibt ihm eine widerlich, aussehende Flüssigkeit. „ Aufhören!“ schreit Ruby laut. „ Er verträgt seinen Zug nicht!“ sagt der Anführer lachend als er sieht wie Merry mit keuchen und husten beginnt. „Lasst ihn in Ruhe!“ schreit Ruby weiter. „ Willst du auch was haben? Dann halt gefälligst deinen Mund!“ faucht der Anführer sie an und zieht sich langsam wieder zurück. „ Merry!“ sagt Pippin freudig als er sieht, dass sein Freund endlich wach ist. „ Hallo Pip.“ sagt er leise und schnappt immer noch nach Luft. „ Geht es dir gut?“ fragt Ruby. „ Mir fehlt nichts, hab nur so getan.“ antwortet Merry und grinst frech. „ Nur so getan?“ fragt Pippin noch mal nach. „ Siehst du, ihr seid auch drauf reingefallen. Macht euch um mich keine Sorgen.“ versucht Merry den beiden klar zu machen und schaut zu Cini.
Auf einmal fängt ein Uruk – hai an zu schnuppern. „ Was ist los? Was riechst du?“ fragt ein anderer. „Menschfleisch!“ sagt er und macht große Augen. „ Das kann nur Aragorn sein. Sie wollen uns retten.“ sagt Ruby glücklich. „ Sie sind aus auf der Fährte! Los weiter, wir haben keine Zeit mehr. Die Halblinge müssen nach Isengard.“ befehlt der Anführer und setzt sich in Bewegung. Pippin fängt an seinen Kopf in Richtung Brust zu neigen. „ Was machst du da?“ fragt Merry. „ Ich muss diese Elbenbrosche abbekommen. Damit Aragorn sieht das wir noch am Leben sind.“ erklärt er. „ Wir sind noch am Leben aber was ist mit Cini?“ fragt Ruby und blickt immer wieder zu ihr rüber. „ Was soll schon mit ihr sein?“ fragt Merry leicht desinteressiert. Pippin schafft es die Brosche zu lösen und spuckt sie auf den Boden. „ Was soll das Merry? Was hat dir Cini getan das du sie so sehr hassen tust?“ fragt Ruby und schüttelt mit dem Kopf. „ Ich hasse sie doch nicht und was sie getan hat weißt du ganz genau.“ „ Wenn du sie nicht hasst, warum ignorierst du sie dann. Das geht schon seit Moria so und jetzt überlege mal wie lange das schon wieder her ist, ein paar Wochen und du benimmst dich so bescheuert, sie hat das gar nicht verdient. Ja ich weiß was sie getan hat aber hasse ich sie deswegen? Nein tu ich nicht, sie ist meine Freundin und gerade weil sie so etwas gemacht hat muss ich als Freundin gerade auf sie aufpassen uns sie deswegen nicht ignorieren.“ kontert Ruby zurück. „ Da hat sie vollkommen Recht Merry. Aber weißt du was ich glaube? Du bist einfach nur zu stolz um dich zu entschuldigen. Du siehst nicht ein das du einen Fehler gemacht hast.“ meint Pippin. „ Wie kann man zu stolz für so etwas sein? Merry, wenn wir hier wieder frei kommen entschuldigst du dich bei Cini und ich werde das prüfen.“ sagt Ruby. „ Ja ist ja gut, wenn ihr beiden dann aufhört mich zu nerven.“ „ Was hast du da nur für einen Freund.“ meint Ruby kopfschüttelt zu Pippin. „ Ich weiß nicht, sonst ist er nicht so.“ versichert er ihr.
Die Nacht bricht herein und der heiße Tag geht zu einer kühlen Nacht über. „ Wir gehen erst weiter, wenn wir ´ne Verschnaufpause eingelegt haben!“ sagt einer der Uruks und stemmt sich auf seinen Beinen ab. „ Schürt ein Feuer, los!“ befehlt das Oberhaupt der Uruk – hais. Sofort werden die Hobbits auf den Boden geworfen. Cini erwacht als sie auf dem Boden landet. „ Wo sind wir?“ fragt sie und schaut sich um. „ Wir wurden entführt und sind nun schon fast vier Tage unterwegs. Aber keine Sorge die anderen folgen uns und werden uns retten.“ erklärt Ruby hastig und robbt zu ihr rüber. Auch Merry und Pippin robben zu Cini damit alle beisammen sind. „Ich glaube, es war ein Fehler von uns, dass Auenland zu verlassen, Pippin.“ stellt Merry fest. Plötzlich fangen die Bäume an zu knarren. „ Was sind das für Geräusche?“ will Pippin wissen und schaut zu dem Wald rüber. „Das sind die Bäume! Erinnerst du dich an den Alten Wald, an der Grenze zu Bockland?“ fragt Merry. Pippin nickt, zu gut erinnert sich an den Alten Wald. Früher ist er oft mit Merry dort gewesen. „ Früher hat man gesagt, dass es dort etwas im Wasser gäbe, dass die Bäume hochwachsen lässt und sie sogar lebendig macht!“ erklärt Merry weiter. „ Lebendig?!“ fragt Ruby unglaubwürdig. „ Bäume die flüstern, miteinander reden und sich sogar bewegen.“ stimmt Merry ihr zu. „ Ich bin am verhungern! Nur dieses madige Brot und das seit drei stinkenden Tagen!“ beschwert sich ein Uruk- hai und wirft das Brot angewidert ins Gras. „ Ja. Warum kriegen wir kein Fleisch hier.“ sagt ein Ork und schwenkt seinen Blick bis er bei den vier Hobbits haften bleibt. „ Wie wär´s denn mit denen? Die sind frisch!“ „ Die sind nicht zum Fressen da!“ macht der Anführer dem Ork klar und hievt die Hobbits auf die Beine. „ Was ist mit ihren Beinen? Die brauchen sie doch nicht. Oh, sehen die lecker aus!“ sagt ein anderer und geht näher auf sie zu. „ Zurück du Wurm! Die Gefangenen gehen an Saruman. Lebendig und unversehrt.“ versichert der Anführer diesem Ork. „ Lebendig? Wieso lebendig? Kann man mit ihnen spielen?“ Der Ork wirkt leicht aufgeregt und schaut die Hobbits immer wieder an. „ Sie haben etwas bei sich, eine elbische Waffe. Der Herr braucht sie für den Krieg.“ erklärt der Anführer. „ Sie glauben, wir haben den Ring.“ flüstert Pippin zu Merry. „ Psst. Wenn sie herausfinden, dass wir ihn nicht haben, sind wir tot.“ macht Merry ihm klar. „ Hackt sie in Stücke, nur in Häppchen!“ sagt einer der sich angeschlichen hat und hebt sein Schwert. „ Nein!“ brüllt das Oberhaupt der Horde und schlägt dem Ork den Kopf ab, welcher über Ruby ihrer Schulter fällt. Erschrocken macht sie einen Satz nach hinten. „ Ab sofort steht wieder Fleisch auf dem Speiseplan!“ verkündet der Anführer und schubst die Hobbits bei Seite. Angewidert von dem Gemetzel und Gedärmen die durch die Luft fliegen schaut Cini dem Spektakel zu. „ Cini komm!“ flüstert Pippin ihr zu.
Sofort robben die Hobbits leise über den Boden doch ein Ork bemerkt sie. Eilig stellt er einen Fuß auf Cini und hindert sie am weiterkommen. Auch die anderen halten an und drehen sich panisch um. „ Nur zu, ruf doch um Hilfe, quiek! Jetzt wird dich keiner mehr retten können.“ Gerade als er sein Schwert an ihre Hauptschlagader hält saust ein langer und spitzer Speer durch die Luft und bohrt sich in den Rücken des Orks. Schlagartig bleibt ihm die Luft weg und er fällt zur Seite um. Sofort donnern viele Hufe über den Boden und lässt diesen leicht beben. Immer mehr Speere fliegen durch die Luft und bohren sich in Körper. „ Lasst uns die Seile durchschneiden.“ schlägt Ruby vor und reibt ihre Hände an die scharfe Klinge eines Schwertes. Als alle von den Fesseln befreit sind rennen sie los. „ Kommt, wir müssen hier weg!“ schreit Merry. Immer wieder weichen sie fallenden Körpern aus und laufen geduckt durch Pferde, welche vor ihnen auftauchen. Eilig rennen sie in den Fangornwald und sind vorerst in Sicherheit. Erschöpft lassen sich die vier in einem Laubhaufen fallen. „ Haben wir ihn abgehängt?“ fragt Ruby aufgebracht. „ Ich glaub ja. Oder?“ meint Pippin und schaut sich um. „ Ich reiß euch eure mistigen, kleinen Eingeweide raus! Kommt her!“ Sofort springen sie wieder auf und rennen weiter. „Ich dachte der wär tot. Schließlich hat sich ein Speer in seinen Rücken gebohrt.“ meint Ruby. „ Bleibt stehen!“ ertönt die Stimme des Orks und scheint immer näher zu kommen. „ Wo sollen wir nur hin?“ fragt Pip und schaut sich weiter um. „ Ihr müsst hier weg. Wir sollten uns aufteilen. Du und Cini solltet dort langgehen und Pip und ich gehen dort lang.“ Merry rennt ohne eine Antwort los. „ Ich will aber bei Ruby sein.“ ruft Pip ihm hinterher aber Merry hört ihn nicht mehr. „ Dann gehen wir halt zu dritt.“ sagt Ruby. „ Du meinst wohl zu zweit, denn Cini ist nicht da.“ „ Wie sie ist nicht da? Wo ist sie denn hin?“ „ Kam sie denn überhaupt hinterher?“ „ Ich muss zurück!“ sagt Ruby. „ Nein, wir müssen hier weg. Komm Ruby. Cini wird es schon schaffen aber komm jetzt bitte mit.“ Hin und hergerissen schaut Ruby ihn an. Sie will mit ihm gehen aber sie will Cini auch nicht im Stich lassen.
„ Wo seid ihr denn? Warum lasst ihr mich alleine zurück?“ ruft Cini laut und lässt sich erschöpft fallen. „ Endlich habe ich dich.“ sagt der Ork und hebt sein Schwert. Rasch steht Cini wieder auf und rennt weiter. „ Du hast keine Chance, ich kriege dich.“ Immer schneller wird Cini und ihr Herz rast vor Angst. Doch auch der Ork wird schneller. Cini bleibt kurze Zeit später stehen, da sie sicher ist ihn entkommen zu sein. „ Er ist weg.“ sagt sie erleichtert und streicht eine Haarsträhne aus ihrem Gesicht. „ Jetzt habe ich dich!“ schreit der Ork und rammt sein Schwert in ihre rechte Wade. Schreiend bricht Cini zusammen als das Schwert sich in ihre Wade bohrt. Der Ork lacht und robbt näher zu ihr. Vor ihren Augen zückt er ein kleines Messer und schwenkt dieses hin und her. „ Jetzt bohr ich dir Madenlöcher in den Wanst.“ Cini dreht sich alles und sie hat Mühe sich wach zu halten. Der Schmerz wird immer größer und schon wird ihr schwarz vor Augen. Kurz öffnet sie ihre Augen und sieht wie der Ork das Messer in die Luft hebt und jede Sekunde es wieder los lässt. Er lacht wieder. Alles verschwimmt doch ein Schatten huscht über ihr Augenlicht. Sie hat das Gefühl, in Sicherheit zu sein. Ein letztes Mal öffnet sie ihre Augen und sieht die Person, die sie gerettet hat.
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Beitrag  Cini Mo Apr 09, 2012 11:29 am

Kapitel 17 - Im Reich der Pferdeherren


Ruhig liegt Aragorn auf dem Boden und lauscht. „ Sie marschieren schneller.“ sagt er leise und blickt wieder auf die saftigen Ebenen. „ Sie müssen uns gewittert haben. Rasch!“ brüllt Eli von einem Felsen aus und springt hinab. Sofort setzen sich alle wieder in Bewegung. „ Komm weiter Gimli!“ ruft Athalia. Völlig aus der Puste bleibt er stehen und schaut den anderen kopfschüttelnd hinterher. „ Drei Tage und Nächte verfolgen wir sie. Ohne Verpflegung, ohne Rast und kein Zeichen von denen, die wir suchen, außer nackten Stein.“ „ Was ist das?“ fragt sich Leo als sie etwas Hartes unter ihrem Fuß spürt. Sie geht einen Schritt zurück und hebt eine Elbenbrosche auf. „ Nicht zwecklos fallen Lóriens Blätter.“ murmelt sie und pfeift die anderen zurück. „ Was hast du da?“ will Arya wissen und wirkt leicht angespannt. „ Es ist eine Elbenbrosche. Sie muss einen der Hobbits gehören.“ „ Dann sind sie vielleicht noch am Leben.“ meint Boromir hoffnungsvoll. In den letzten Tagen hat sich sein gesundheitlicher Zustand enorm verbessert. „ Und höchstens einen Tagesmarsch voraus. Kommt!“ schreit Eli wieder und rennt weiter. „ Der Anführungssinn wird ihr eines Tages noch zu Kopf steigen wenn sie so weiter macht.“ meint Athalia und rollt leicht mit den Augen. „ Teufel noch eins!“ flucht Gimli als er einen Abhang runter kugelt. „ Komm Gimli! Wir holen sie ein.“ ruft Legolas ihm zu. „ Querfeldein bin ich nicht zu gebrauchen. Wir Zwerge sind eher geborene Sprinter. Mordsgefährlich über kurze Entfernungen.“ „ Das glaube ich dir sogar.“ ruft Elena ihm zu und lacht leicht. „ Was meinst du denn damit. Nur weil ich gedrungener bin als ihr Elben?“ „ Das hast du jetzt gesagt.“ antwortet Elena lachend. „ Seid ihr jetzt fertig? Kommt wir haben sie bald ein.“ meint Eli und lässt einen kleinen Wind aufkommen um Gimli zum schnellen Laufen zu ermuntern. „Ahhh, Rückenwind. Das grenzt ja an Zauberei. Passt auf ihr Elben jetzt kommt Gimli.“ ruft er lachend und wird tatsächlich schneller. Eli schmunzelt leicht. Wenn Gimli weiß das sie den Wind beschwört hat, wäre er bestimmt wieder beleidigt gewesen. An einem Abgrund bleibt Aragorn stehen. „ Rohan. Heimat der Pferdeherren.“ Athalia bleibt neben ihm stehen und schaut in die weiten Ebenen. „ Etwas Böses verleiht diesen Kreaturen Schnelligkeit und richtet seinen Willen gegen uns. Legolas, was sieht dein Elbenauge?“ fragt sie und schaut zu ihm hinauf, da er auf einen höheren Stein gesprungen ist. „ Ihre Spur führt nach Nord – Westen. Die Uruks bringen die Hobbits nach Isengard!“ „ Saruman.“ flüstert Athalia und ballt leicht die Fäuste. „ Wir dürfen keine Zeit verlieren, los weiter.“ ruft Leo und sprintet voran. „ Weiter atmen! Das ist der Trick. Atmen! Huuu…“ schnauft Gimli, welcher immer noch als letzter läuft. „ Sie rennen als ob die Peitschen ihrer Herren hinter ihnen wären.“ stellt Eli fest und wird noch schneller.
Die Nacht bricht herein und müde lassen sich alle um ein wärmendes Feuer nieder. Abgekapselt von allen anderen sitzt Ayden auf einen Stein und blickt in den Sternenhimmel. Sie vermisst ihre Seelenschwester sehr und hat große Angst, dass ihr etwas passiert. „ Die Nächte werde immer kälter, oder bilde ich mir das alles nur ein?“ fragt Arya und hält ihre Hände gegen das wärmende Feuer. „ Sie werden immer kälter, ich spüre es auch.“ antwortet Leo ihr. „ Wenn du nichts dagegen hat, so würde ich vorschlagen, dass du morgen in deiner Wolfsgestalt mit rennst. Du könntest die Fährte aufnehmen und so könnten wir sicher sein das wir auch richtig sind.“ sagt Eli und knabbert an einem Stück Lembasbrot. „ Wird gemacht Chefin.“ antwortet Leo und grinst leicht. Legolas sieht wie traurig Ayden ist und geht zu ihr. „ Du vermisst sie, habe ich Recht.“ sagt er leise und legt einen Arm um sie. Ayden nickt nur und kämpft wieder gegen ihre Träne an. „ Ihr wird schon nichts passieren. Die anderen sind doch auch da und mit Merry und Pip an der Seite kann den beiden nichts passieren.“ Ayden lacht leicht und schüttelt den Kopf. „ Du glaubst doch nicht ernsthaft das Pip und Merry gegen einen Haufen stinkender Uruks ankommen. Sie haben ja so schon Probleme mit dem kämpfen und dann sollen sie Uruks besiegen. Legolas ich bitte dich.“ „ Die beiden sind aber schlau und gerissen. Sie werden schon eine Möglichkeit finden um zu fliehen. Ich denke nicht, dass sie Tag und Nacht durchrennen werden. So ausdauernd sind diese Uruks nun auch wieder nicht.“ Ayden schaut ihn tief in die Augen und fühlt wie ihr Herz mit schlagen beginnt. „ Komm bitte wieder mit runter zum Feuer. Ich will nicht das du dir eine Erkältung holst.“ Legolas erhebt sich und hilft Ayden auf. Zusammen gehen sie wieder zu den anderen und setzen sich an das wärmende Feuer. „ Wer ist eigentlich dieser Saruman und was ist er?“ fragt Elena auf einmal. „ Etwa um das Jahr 1000 des dritten Zeitalters erschienen in Mittelerde die Istari. Die Menschen nannten sie Zauberer, denn es erwies sich, dass sie über große Fähigkeiten, ein enormes Wissen und viel Weisheit verfügten.“ fängt Athalia an zu erzählen. „ Was die Menschen nicht wussten, war, dass die Istari Maiar waren, die von Aman ausgesandt wurden, um beim Widerstand gegen Sauron zu helfen. Bei den Elben wusste anfangs nur Cirdan, der Schiffbauer von den Anfurten, wer sie waren.“ schildert Leo die Geschichte weiter. „ Cirdan sagte es keinem, bis auf Elrond und Galadriel, dass sie übers Meer gekommen waren. Später hieß es unter Elben, Boten seien sie gewesen, ausgesandt von den Herren des Westens, um gegen Saurons Macht zu streiten, sollte er wieder auferstehen und Elben und Menschen und alles, was Leben und guten Willen hatte, zu kühnen Taten zu bewegen.“ fügt Legolas hinzu. „ Wie sahen sie denn aus und wer sind denn diese Istari nun genau?“ will Gimli wissen und richtet seine ganze Aufmerksamkeit auf die drei Elben. „ Die Istari hatten Menschengestalt angenommen. Sie erschienen alt, doch man ahnte die ungeheure Kraft, die in ihnen wohnte.“ antwortet Legolas auf die erste Frage von Gimli. „ Überliefert ist, dass fünf Istari nach Mittelerde geschickt wurden. Als erster kam Curunir, der von den Menschen Saruman der Weiße genannt wurde. Wahrscheinlich erschien Mithrandir, also Gandalf, als zweiter. Dann Radagast der Braune. Von den beiden Ithryn Luin, Alatar und Pallando ist nur bekannt, dass sie in den Osten gingen und dort verliert sich ihre Spur.“ erzählt Leo weiter.
„ Und wer ist dieser Saruman nun genau?“ fragt Arya und deckt sich mit einer dünnen Decke zu. „ Saruman war der älteste der Zauberer. Er war vom Vala Aule, dem Herren des Handwerks, der Technik und der Schmiedekunst ausgewählt worden, um nach Mittelerde zu gehen. Saruman ging viel unter die Menschen, war von großer Beredsamkeit. In seiner wunderbar klangvollen Stimme lag eine Magie, die jeden in ihren Bann schlagen konnte und so war seine Macht über den Geist der Menschen groß. Er besaß handwerkliches Geschick, besonders in der Schmiedekunst und ein enormes Wissen über die Elbenringe und über Saurons Fähigkeiten und Künste. Der Vala Aule hatte sicher seine Gründe, gerade Saruman nach Mittelerde zu senden. Wie Aule selbst besaß Saruman einen übermäßigen Drang nach Wissen und neuen Erkenntnissen und einen ebenso gro0en Drang nach Macht den Fähigkeiten, selbst etwas erschaffen zu können. Das ist im Grunde nichts Negatives und verwerfliches, wenn es nicht aus Eigennutz angewandt wird. Doch aus der Geschichte Mittelerdes ist uns überliefert, dass Saruman seine großen Begabungen aus Selbstsucht in den Dienst des Bösen stellte. Doch dazu kommen wir später… Zunächst durchwanderte er lange Zeit den Osten von Mittelerde und forderte die Menschen zum Kampf gegen Sauron auf. Um sein Wissen zu vergrößern und um den dunklen Herrscher mit seinen Kenntnissen und seiner geistigen Kraft bekämpfen zu können, forschte Saruman oft und viel in den Archiven von Gondor, die einen riesigen Schatz an Wissen und Überlieferungen enthielten. Er stand den Menschen häufig mit seiner Hilfe zur Seite und deshalb übererließ ihn der damals herrschende Truchsess Beren im Jahre 2759 den Orthanc und Isengard als Wohnsitz, doch erst im Jahr 2953 zog Saruman dort ein. Den Ring Isengard erbauten die Numenorer in den Tagen ihrer Macht. Saruman Isengard und den Orthanc zu überlassen war ein schwerer Fehler, doch die Menschen vertrauten ihm und erkannten sein skrupelloses Machtstreben in jener Zeit noch nicht.“ erklärt Leo und lässt einen kleinen Feuerball auf das Holz ab damit das Feuer nicht ausgeht. „ Warum soll dies sein Fehler gewesen sein?“ fragt Elena neugierig und lehnt sich an Boromir welcher neben ihr sitzt. „ Für Saruman war es das Beste, was ihm passieren konnte, denn im Orthanc befand sich einer der sieben Palantiri, die Elendil einst nach Mittelerde gebracht hatte. Der Palantir von Orthanc blieb im Dritten Zeitalter lange Zeit ungenutzt, doch da Saruman von ihm wusste, suchte er nach ihm. Selbstverständlich wollte er ihn benutzen, um seine Macht zu vergrößern, doch als er zum ersten Mal, etwa um das Jahr 3000, hinein schaute, geriet er unter den Bann des dunklen Herrschers und von nun an war er sein Diener. Er wusste, dass Sauron nach dem Einen Ring suchte, doch auch er selbst begehrte ihn und er hoffte, dass er ihn vor Sauron fände, denn der Ring würde ihm uneingeschränkte Macht verleihen. Dass er sich selbst durch dieses Bestreben, ohne es zu wollen, zu Saurons Verbündetem machte, ahnte er nicht. Es muss wohl eine Verwandtschaft des Wesens zwischen Sauron und Saruman bestanden haben, denn sie waren beide Maiar aus der Gefolgschaft des Vala Aule. Doch bei all seinem Streben nach Macht war Saruman ein ungleich schwächerer Charakter als Sauron weil ihm jenes satanische Feuer fehlte, wie es im Herrn von Mordor brannte. Saruman befestigte Isengard, nahm Orks und Dunländer in seinem Dienst. Er begann sogar Gandalf nachzuspionieren und hatte seine Spione auch im Auenland und in Bree.“ erzählt Athalia und beendet somit die Erzählung. „ Das war eine spannende und gute Geschichte. Ich bin mir sicher das ich jetzt gut schlafen werden.“ sagt Gimli und dreht sich um. „ Dann bist du ja die jüngste Maiar.“ sagt Arya und schaut zu Eli welche gedankenlos ins Feuer starrt. „ Ja das bin ich dann wohl.“ antwortet sie leise.
„ Aua!“ schreit Ayden plötzlich und fasst sich an ihre rechte Wade. „ Was ist los?“ fragt Athalia erschrocken und schaut zu ihr rüber. „ Meine Wade brennt so fürchterlich und mir ist … mir ist auch so schwindelig.“ Ayden hält eine Hand gegen ihren Kopf und versucht aufzustehen. „ Bleibe sitzen Ayden, nicht das du dich noch verletzt.“ sagt Aragorn besorgt. „ Warum ist mir nur so schwindlig und meine Wade wird auch immer schlimmer.“ „Vielleicht hast du einen Krampf oder so.“ meint Elena. Hastig greift Legolas an ihre Wade aber schüttelt kurze Zeit später den Kopf. „ Das ist kein Krampf. Ihre Wade ist ganz normal und nicht angespannt.“ „ Cini, es ist Cini! Oh nein wir müssen weiter!“ schreit Ayden plötzlich und versucht geradeaus zu rennen. „ Wir können nicht weiter. Es ist dunkel und wir finden den Weg nicht.“ sagt Arya. „ Aber Cini ist verletzt, ihr geht es nicht gut.“ versucht Ayden den anderen klar zu machen und wirkt panisch. „ Du kannst ihr eh nicht helfen. Sie ist viele Kilometer von uns entfernt und wir wissen auch nicht wo sie ist.“ sagt Boromir. „ Macht doch was ihr wollt. Ich lasse meine Schwester nicht in Stich!“ „ Jetzt reicht es mir! Ayden, komm sofort her!“ ruft Boromir wütend. „Nein, ich werde meine Seelenverwandte nicht allein lassen!“ „ Seelenverwandtschaft gibt es nicht, also spiele dich nicht so auf.“ Blitzartig dreht Ayden sich um und Wut glüht in ihren Katzengrünen Augen auf. Die Fäuste hat sie geballt und läuft zu Boromir wo sie vor ihm stehen bleibt. Boromir steht auf und schaut auf sie, da er größer ist als Ayden. „ Was weißt du schon über Seelenverwandtschaft? Du tust ja gerade so, als ob du diese ganzen Schmerzen mitmachen musst. Als ob du damit klar kommen musst, wenn deine Seelenverwandte in einer depressiven Lage ist. Als ob du dich damit auskennen würdest, worum es sich bei Seelenverwandtschaft handelt. Du weißt nichts darüber!“ faucht Ayden ihn an und schubst ihn leicht nach hinten. „ Du dumme Elbin!“ schimpft Boromir und wirft ihr einen bösen Blick hinter. „ Hey, was soll das! Lass Ayden in Ruhe. Du weißt nicht was sie durchmachen muss und jetzt lass sie in Ruhe. Lasst sie alle in Ruhe!“ regt sich Legolas auf und folgt ihr. „ Welche Laus ist dem denn über die Leber gelaufen?“ fragt Leo und schaut ihm nach.
„ Ayden, Ayden so warte doch.“ ruft Legolas. „ Lass mich allein.“ bittet sie und wischt sie die vielen Tränen aus ihren Gesicht. „ Hey, ich bin dein Freund, höre nicht auf Boromir, er ist halt anders als wir Elben. Ich bin immer für dich da und schon von unserer ersten Begegnung an war ich auf deiner Seite.“ versucht er ihr klar zu machen. Sie schaut in sein Gesicht und umarmt ihn stürmisch. „ Du sagtest vorn das du ihre Schmerzen und so spürst wie sieht es momentan aus?“ „ Es ist so als ob sie nicht mehr da wäre. Mein Kopf tut weh und meine Wade schmerzt auch leicht.“ Sanft streicht er über ihren Rücken und schaut ihr tief in die Augen. Das Mondlicht fällt auf die Elben und lässt sie leicht schimmern. Die Blicke werden immer intensiver und langsam nähert er sich ihr Gesicht. Ayden bemerkt diesem Versuch eines Kusses und tritt zurück. „ Es tut mir leid, ich kann nicht.“ sagt sie und hebt abweisend die Hände. „ Es tut mir leid, ich wollte das nicht. Wir sollten zurück gehen.“ schlägt er vor und greift nach ihrer Hand. Hand in Hand gehen sie zu den anderen. „ Ach sieh mal einer an, wen haben wir denn da? Miss Seelenverwandt.“ spottet Boromir und rollt mit den Augen. „ Noch ein Wort und ich reiße dir deine Zunge eigenhändig heraus, somit wäre es dein letztes Wort gewesen.“ giftet Ayden ihn an und legt sich auf ihre Matte. Sprachlos schaut Boromir sie an. „ Hört auf sie zu quälen. Sie hat genug leid und das mit der Seelenverwandtschaft stimmt und jetzt legen sich bitte alle zum schlafen hin, wir werden bei Sonnenaufgang weiterreisen.“ verkündet Aragorn.
Noch vor Sonnenaufgang haben sich die Gefährten wieder auf den Weg gemacht. In Wolfsgestalt rennt Leo voraus und erkundet die Gegend. Langsam taucht die Sonne am Horizont auf und flutet Mittelerde mit viel Licht. „ Eine rote Sonne geht auf. Heute Nacht ist Blut vergossen worden.“ deutet Athalia und wird schneller. Erschrocken bleibt Ayden stehen und blickt traurig zu Boden. „ Cini wird es gut gehen. Glaube mir, ich habe das so im Gefühl.“ sagt Arya und legt tröstend eine Hand auf ihre Schulter. Ayden nickt leicht und ist froh das Arya da ist, da sie im Moment die einzige ist die sich Sorgen um sie macht. „ Ich finde Ayden übertreibt ein bisschen. So stark kann doch keine Seelenverwandtschaft sein.“ meint Boromir zu Athalia. „ Ich halte mich da raus. Aber ich glaube schon das diese Seelenverwandtschaft besteht.“ „ Ich finde sie übertreibt.“ „ Nur zur Information. Ich bin ein Elb. Meine gute Laune ist nicht auf dem besten Stand, aber meine Ohren funktionieren einbahnfrei. Also wäre ich euch sehr dankbar darüber, wenn ihr so gütig sein könntet und eure Beleidigungen und eure Meinung über mich ins Gesicht sagen würdet.“ „ Ist schon gut Ayden, ich will mich nicht schon wieder mit streiten.“ meint Boromir und wendet sich von ihr. „ Hör nicht auf ihn. Er ist halt etwas, wie soll ich das sagen, er ist etwas eigenwillig und behaart auf seine Meinungen aber das werden wir ihn schon aus seiner Rübe prügeln.“ meint Eli und lacht leicht. Auch Ayden versucht zu lachen aber mehr als ein kleines Lächeln klappt nicht. Sie rennen weiter bis sie eine Reiterschar bemerken. Sofort verstecken sie sich hinter einer großen Felsfront. Die Reiter von mindestens 1000 Mann preschen mit ihren stolzen Pferden an ihnen vorbei. Die Erde bebt und die Luft fühlt sich mit dem Geruch von Pferd. „ Ihr Reiter von Rohan! Was gibt es neues in der Mark!“ schreit Aragorn als er aus unserem Versteck tritt. Sofort werden die Pferde gewendet und preschen auf die Gefährten zu wo man sie schließlich umzingelt und Speere auf sie hält. „ Ganz schön spitze Dinger.“ meint Ayden und berührt die Spitze eines Speeres. Plötzlich kommt ein Mensch auf einen stolzen Ross auf uns zu. Leo, welche immer noch in Wolfsgestalt in unserem Versteck ist, beobachtet die Sache genau. „ Was treibt eine Gruppe von Elben, Menschen und einem Zwerg hier in der Riddermark? Sprecht rasch!“ befehlt der Reiter und starrt uns an. „Behaupte nicht, dass ich ein Elb bin. Ich bin viel mächtiger als all Euere Männer zusammen.“ sagt Eli und funkelt mit ihren Augen. Der Mann springt von seinem Pferd und geht auf sie zu. Vor ihr bleibt er stehen und mustert sie von oben nach unten. „ Wer seid Ihr?“ „ Wär ich bin ist doch egal, ich bin stärker wie ihr alle hier. Ich bin eine Maiar und eine ziemlich gute dazu und wenn Sie mir keinen Glauben schenken mein Herr, dann tut es mir leid.“ Eli grinst zufrieden. „ Trotzdem würde ich zu gerne wissen was ihr in der Riddermark sucht und wer ihr seid?“ „ Nennt mir Euren Namen, Pferdeherr, dann werde ich Euch meinen nennen.“ sagt Gimli. „ Ich würde Euch den Kopf abschlagen, Zwerg, wenn er nur etwas höher über den Erdboden ragte!“ zischt Éomer und wendet sich an Gimli. Plötzlich werden sämtliche Pferde unruhig und tänzeln auf der Stelle. „Komm schon Leo, zeige es ihm.“ flüstert Elena und grinst leicht. Leo heult laut auf und springt aus ihrem Versteck. Die Reiter machen Platz und lassen sie passieren. Sie knurrt leise und fletscht dabei die Zähne. (http://hitzenhammer.tripod.com/ba24wolf1.jpg)
„ Tötet diesen Wolf, sofort!“ befehlt Éomer. Leo knurrt laut und springt auf ihn zu. Langsam tropft der Speichel auf seine Rüstung und leise knurrt sie. „ Leo, jetzt lasse doch den armen Mann in Ruhe.“ meint Ayden und kann für kurze Zeit ihre Trauer vergessen. Leo schaut sie an und geht vorsichtig von ihm herunter. „ Ist das deine Bestie? Dann bring ihr benehmen bei.“ Leo setzt sich vor Éomer und ein grelles Licht erscheint. „ Ich habe Benehmen mein Herr aber ihr anscheinend nicht.“ sagt sie und erfreut sich über den geschockten Blick. „ Ich bin Aragorn, Arathrons Sohn. Das ist Gimli, Glóins Sohn und Legolas aus dem Waldlandreich.“ „ Und wer sind dann die da?“ fragt Éomer und zeigt auf Mädchen. „ Ich bin Leolay und Gebieterin der vier Elemente und ich bin Eli Herrin der vier Elementen und somit eine mächtige Maiar. Ich bin Athalia und meine Herkunft spielt keine Rolle mein Herr und die anderen sind unsere Freunde. Wir alle sind Freunde Rohans und Theodens, Eures Königs.“ erläutert Athalia. „ Theoden vermag nicht länger Freund von Feind zu unterscheiden. Selbst seine Sippe erkennt er nicht.“ vorsichtig nimmt er seinen Helm ab und Speere werden von den Gefährten genommen. „ Saruman hat den Geist des Königs vergiftet und fordert die Herrschaft über dieses Land. Meine Schar besteht aus jenen, die treu zu Rohan stehen und dafür wurden wir verbannt. Der weiße Zauberer ist listenreich. Er erscheint hier und dort, heißt es, als alter Mann in Kapuze und Mantel und überall schlüpfen seine Spitzel durch unsere Netze.“ „ Wir sind keine Spitzel. Wir verfolgen eine Gruppe Uruk – hai westwärts über die Ebene. Sie haben vier unserer Freunde gefangen genommen.“ erklärt Eli und durchbohrt ihn mit ihren magischen Blick. „ Die Uruks sind vernichtet. Wir erschlugen alle in der Nacht.“ erklärt Éomer ohne mit der Wimper zu zucken. „ Aber da waren vier Hobbits! Habt ihr unter ihnen vier Hobbits gesehen?“ fragt Arya aufgebracht. „ Sie wären klein gewesen, nur Kinder in Euren Augen.“ fügt Boromir hinzu. „ Wir ließen keinen am Leben. Die Kadaver legten wir auf einen Haufen und verbrannten sie.“ Sofort bricht Ayden zusammen und erleidet einen Weinkrampf. „ Ganz ruhig bleiben, es wird alles gut.“ versucht Leo sie zu beruhigen. „ Sie sind tot?“ fragt Elena und sofort trifft sie tiefer Schmerz. „ Es tut mir leid.“ sagt Éomer und pfeift plötzlich laut. Von hinten erscheinen sieben stolze Rösser und bleiben neben ihm stehen. „ Mögen diese Pferde euch einem besseren Geschick entgegentragen als ihre letzten Herren. Lebt wohl.“
„ Wir danken Ihnen für die Pferde.“ sagt Eli und verbeugt sich leicht vor ihm. „ Verneige dich nicht vor mir.“ Sein Blick schweift zu Ayden die immer noch aufgebracht am Boden kniet und weint. „ Cini ist nicht tot Ayden, glaube mir das einfach, sie ist nicht tot.“ versucht Legolas sie beruhigen. Langsam reitet Éomer zu Legolas und Ayden und bleibt neben ihnen stehen. „ Sucht nach euren Freunden, doch macht euch keine Hoffnung. Die ist verloren in diesen Land.“ Ayden schaut auf und verspürt einen sichtlichen Hass gegen Éomer. „ Wir reiten nordwärts!“ befehlt Éomer und reitet mit seiner Scharr weiter. „ Lasst uns zu diesem Kadaverhaufen reiten. Ich bin mir sicher das sie nicht tot sind.“ sagt Athalia leise und schwingt sich auf den Rücken eines braunen Hengstes. „ Komm Ayden.“ sagt Legolas und hilft ihr auf. „ Ich weiß nicht wie es euch geht aber irgendwas sagt mir das die Hobbits am Leben sind.“ meint Leo und schwingt sich auf einen stattlichen Palomino Hengst. Von weitem sieht man die dicken Rauchschwaden zum Himmel empor steigen. Am Kadaverhaufen ankommen halten sie geschockt an. Die Luft stinkt fürchterlich nach Verwesung und verbrannter Haut. Man traut sich kaum Luft zu holen. Schnell sprintet Gimli zu dem Haufen und wühlt mit seiner Axt im Haufen. „ Was ist hier nur passiert?“ fragt Elena leise und kniet sich auf den Boden wo sie viele Hufabdrücke von Pferden sieht. Die ganze Fläche ist zertrampelt und an manchen Stellen richtig aufgewühlt. „ Das ist einer von ihren Gürteln.“ sagt Gimli traurig und zieht ein Stück verbranntes Leder aus dem Haufen. „ Hiro hyn îdh ab ´wanath.“ flüstert Athalia mit gesenktem Kopf. Wütend tritt Aragorn gehen einen Helm wobei er laut aufschreit und zu Boden sinkt. „ Wir haben sie in Stich gelassen.“ sagt Elena bedrückt. Schnellen Schritts geht Ayden zu ihrem weißen Schimmel und umarmt diesen damit niemand ihre Tränen sieht. Der Hengst schnaubt leise und legt seinen Kopf über ihre Schulter. Arya geht zu Aragorn und sieht sich den Boden genauer an. Sie kniet sich neben ihm und fährt mit einer Hand über eine leichte Grube im Boden. „ Ein Hobbit lag hier … und hier die anderen.“ Sofort schauen alle zu ihr. „ Sie sind gekrochen. Ihre Hände waren gefesselt.“ Nur wenige Meter weiter findet sie die durchtrennten Seilstücke. „ Dann sind sie hier langelaufen. Sie wurden verfolgt.“ Sofort liegt die ganze Aufmerksamkeit bei Arya und alle folgen ihr, sogar Ayden die endlich etwas Hoffnung hat. „ Die Spuren führen fort von der Schlacht.“ sagt Eli glücklich bis sie vor einem Waldgebiet stehen bleiben. „ Zum Fangorn.“ sagt Aragorn leise und plötzlich verstummt alles. „ Fangorn. Welch Wahnsinn trieb sie dort hinein?“ fragt Gimli sich und schaut zu Eli welche tief in Gedanken versunken ist.



Kapitel 18 - Gefangen im Fangorn


„ Wie es wohl Cini geht oder was macht nur Merry?“ fragt Ruby. „ Ich hoffe Cini ist nichts passiert. Was Merry betrifft so kann ich dich beruhigen. In Wäldern kennt er sich aus, auch wenn sie fremd sind. Er findet immer ein gutes Versteck.“ erklärt Pip und legt einen Arm um sie. „ Wir sollten auch endlich mal ein Versteck finden. Mir tun die Füße schon schrecklich weh und müde bin ich auch.“ sagt Ruby und gähnt. „ Ich schaue mich ja schon immer um aber bis jetzt finde ich einfach nicht das richtig.“ meint Pip. Sie laufen immer weiter bis sie nach einer halben Stunde endlich einen geeigneten Platz für die Nacht gefunden haben. Unter einer großen Baumwurzel befindet sich ein kleiner Hohlraum und Platz genug ist für beide vorhanden. „ Scheint als ob hier schon jemand mal gewohnt hat. Jedenfalls wurde hier gute Arbeit geleistet.“ findet Ruby und legt sich in einen kleinen Laubhaufen welcher sich in einer Ecke befindet. „ Weißt du was ich vermisse?“ fragt Pip und legt sich hin. „ Was denn Pip?“ fragt Ruby und schaut in seine Richtung. „ Ich vermisse ein warmes Feuer und gebratenen Speck und die anderen vermisse ich auch.“ „ Hör auf vom gebratenen Speck zu reden, Ich habe Hunger.“ sagt Ruby und schon fängt ihr Magen an zu knurren. „ Ich werde mal gucken ob man hier was zu essen findet. Willst du mitkommen oder hierbleiben?“ „ Ich werde hier bleiben, tut mir wirklich leid aber meine Füße tun einfach zu sehr weh.“ entschuldigt sich Ruby. Pippin versteht sie und geht allein auf die Suche nach etwas essbaren. Eine Stunde später kommt er zurück. Durchnässt aber mit einem kleinen Beutel voll Pilze. „Was ist passiert?“ fragt Ruby aufgebracht. „ Ich habe nach Essen für uns gesucht und es war so dunkel und da bin ich einen Hang hinuntergefallen und in einen See gefallen. Ich war so schnell das ich den Boden im See berührt habe. Ich dachte ich schaffe es nicht mehr rechtzeitig zur Wasseroberfläche. Die Luft wurde mir knapp und die Oberfläche wollte nicht erscheinen. Ich sah sie aber ich kam nicht hin aber in letzter Sekunde habe ich es doch geschafft.“ sagt er erschöpft und schnieft leicht. „ Setzt dich erst einmal hin und zieh die nassen Sachen aus.“ „Du bist ja lustig und was soll ich bitteschön anziehen? Wir haben kein Gepäck und mitten im Wald wird man auch keines finden.“ Erschöpft lässt er sich in den Laubhaufen fallen. „ Hier sind die Pilze, es ist nicht viel aber für uns beiden reicht es schon.“ Ruby nimmt neben Pip Platz und greift in den Beutel. Sie merkt wie er zittert und eine leichte Blässe in seinem Gesicht auftaucht. „ Zieh das an.“ sagt sie und zieht ihr Hemd aus. „ Ich kann dir doch nicht dein Hemd wegnehmen, dann frierst du da ja.“ „ Keine Sorge, ich habe doch noch eines drunter, zieh das ruhig an, wenn du krank wirst, sitzen wir hier für länger fest.“ Pip sieht es ein und entfernt sein nasses Oberteil. Ruby staunt nicht schlecht als sie seinen freien Oberkörper erblickt. Sie schluckt leicht und wird rot. „Meinst du das passt mir?“ fragt Pip und hält das Hemd an seinen freien Oberkörper. „ Sieht bestimmt richtig gut aus.“ stottert sie verlegen. Pip steht auf um sich das Hemd überzustreifen doch wie es das Schicksal will knickt er ausversehen um und landet auf Ruby.

„ Mein Gleichgewicht lässt zu wünschen übrig.“ scherzt er und schaut sie an. „ So schlecht fand ich das nun auch nicht mit deinem Gleichgewicht.“ meint Ruby und wird wieder rot. Pip lächelt leicht und fährt mit einer Hand über ihren Körper. Ruby merkt wie ihr Herz zu schlagen beginnt und eine plötzliche Hitze in ihr aufsteigt. Sie kann ihre Augen nicht von seinem makellosen Körper wenden und wird sichtlich nervös. „ Ich glaube wir sollten uns gegenseitig wärmen. Ich bin mir sicher, dass die Nächte in diesem Wald sehr kalt und ungemütlich sein können.“ meint Pip und grinst frech dabei. „ Dafür bin ich aber auch.“ Vorsichtig nähert Pippin sich ihrem Gesicht. Sein warmer Atem schlägt gegen ihren Hals und lässt ihren Puls höher steigen. Langsam schließt Ruby ihre Augen und spürt nur wenige Sekunden später seine Lippen auf ihre. Wieder merkt sie wie ihr Herz aussetzt. Sie erinnert sich an ihren ersten Kuss mit Pippin, welcher in Bruchtal war aber dieser scheint noch schöner zu werden. Sie erwidert seinen Kuss und ist mit ihren Gedanken verschwunden. Pippin genießt die Nähe zu Ruby und hat das Verlangen für mehr als diesen einen Kuss. Er sieht sich selbst nie für solche Nummern geeignet doch bei Ruby kann er nicht anders. Schon bei ihrem ersten Treffen war er sich sicher das daraus mehr wird als nur ein kleiner Flirt oder einer Nacht. Die Küsse werden immer intensiver und die Atmung schneller und unregelmäßiger. Mit zitternden Fingern öffnet Ruby seine durchnässte Hose. Sie ist froh, dass er in einen See gefallen ist, sonst wäre sie wohl nicht dazu gekommen ihm so nah zu sein. Ein leichtes grinsen huscht Pip übers Gesicht da er merkt das Ruby das gleiche will wie er. In dem Laubhaufen machen sie es sich immer gemütlicher. Die Küsse werden leidenschaftlicher und Herzen schlagen immer schneller. „ Pippin … ich …“ „ Du sollst doch nicht reden.“ flüstert er und küsst liebevoll ihren Hals langrunter. Eine Gänsehaut kommt über sie und ihre Atmung zittert. „ Ich wünschte, dass diese Nacht nie vorbei geht.“ sagt sie und streicht sanft über seinen Rücken. „ Wir müssen sie ja nicht vorbei gehen lassen.“ meint Pippin und küsst sie wieder leidenschaftlich. Ein leises stöhnen überkommt ihn und engumschlungen genießen sie die Zweisamkeit.
In Pippins Armen geschlungen wacht Ruby am nächsten Morgen auf. Sie spürt seinen Atem der gegen ihren Nacken schlägt. Vorsichtig streift sie sich ihr dünnes Unterhemd über und kuschelt sich wieder an Pippin der noch immer im freien Oberkörper tief und fest schläft. Noch immer fühlt sie sich in einen Traum versetzt und was letzte Nacht passiert ist, kann sie immer noch nicht glauben. Leise hört sie von draußen die Vögel zwitschern. Im Gegensatz zu gestern fühlt sich der Wald wärmer und stickiger an. Sie reckt sich leicht und entscheidet sich dafür sich aus der Umarmung zu lösen. Pippin knurrt leicht und dreht sich auf die andere Seite. Vorsichtig läuft Ruby nach draußen und bewundert den Wald. Viele große und dicke Bäume stehen eng beieinander und Sonnenlicht hat nicht viel Platz zum durchkommen. Der Boden ist überwiegend mit Laub bedeckt und kein Windzug ist spürbar. Es dauert nicht lange bis sich starke Arme um ihren Körper schlingen. „Du bist ja schon auf.“ flüstert eine leise Stimme ihr ins Ohr und ein sanfter Kuss im Nacken folgt. Ruby lächelt leicht und berührt liebevoll seine Hände. „ Die Nacht war wunderschön mit dir.“ sagt Pippin und schmiegt sich an sie. „ Das finde ich.“ antwortet Ruby und dreht sich zu ihm um. Wieder durchbohren sie sich mit Blicken und ein leidenschaftlicher Kuss lässt nicht lange auf sich warten. „ Wir sollten weitergehen.“ meint Ruby und löst sich aus seiner Umarmung. Etwas wehleidig schaut Pip ihr hinterher, folgt ihr aber dann doch wieder in die kleine Höhle. „ Deine Sachen sind wieder trocken. Da hast du noch einmal Glück gehabt.“ sagt sie und schmeißt ihm Hemd und Hose zu. „ Ich kann wohl eher von Glück reden das du bei mir bist.“ „ Ruby lächelt und gibt ihm einen flüchtigen Kuss auf die Wange. „ Nun komm schon oder willst du hier wohnen bleiben?“ „ Nein danke, ich wohne lieber im Auenland. Da habe ich meine Höhle und mein kuscheliges Bettchen und genug zu essen aber für diese Nacht war dieser Unterschlupf doch ganz nett.“ Ruby stimmt ihm nickend zu und klettert hinaus.
Viele Stunden laufen die beiden nun schon wieder durch den Wald. Alles sieht gleich aus und sie kommen sich vor als ob sie im Kreis laufen. „ Wir finden hier doch nie raus.“ sagt Ruby enttäuscht und lässt sich auf einen Stein nieder. „ Denk positiv, wir haben immer noch uns und das ist doch schon mal was.“ meint Pip und setzt sich neben sie. Plötzlich erscheint ein grelles Licht vor ihren Augen und lässt sie für wenige Sekunden erblinden. „ Was war denn das?“ fragt Ruby erschrocken und reibt sich die Augen um wieder was sehen zu können. „Endlich habe ich euch gefunden.“ ertönt eine ihnen bekannte Stimme. Das grelle Licht um die Person verschwindet und als sie erkennen wer vor ihnen steht trauen sie ihren Augen kaum. „ Gandalf? Bist du es wirklich? Was ist passiert und warum bist du so weiß?“ löchert Ruby ihn und geht auf ihn zu. „ Ja ich bin es wirklich. Was passiert ist, ist nicht von Bedeutung. Ich bin hier um euch aus diesem Wald zu bringen.“ „ Das ist klasse und wo bringst du uns hin?“ fragt Pip. „ Ich bringe euch nirgendwo hin. Baumbart wird euch sicher aus dem Fangorn bringen.“ „ Ok na dann, wo ist denn dieser Baumbart?“ fragt Ruby und schaut sich um. „ Ich bin hier, junger Hobbit.“ sagt eine hohle Stimme. Erschrocken schauen sich Ruby und Pippin um. „ Wer hat das gesagt?“ „ Baumbart ist ein Ent und er steht neben mir.“ erklärt Gandalf und lacht leicht. „ Willst du uns sagen, dass ein Baum uns aus diesen Wald bringt?“ fragt Pip unglaubwürdig. Gandalf nickt. „ Ich habe Gandalf versprochen das ich auf euch aufpasse und was ich verspreche das halte ich auch.“ versichert Baumbart. „ Eine Frage habe ich noch an euch bevor ihr losgeht. Könnt ihr mir sagen wo ich Cini und Merry finde?“ „ Es tut uns leid Gandalf aber wir wissen selber nicht wo sie sind. Cini ist uns auf der Flucht verloren gegangen. Wir wissen nicht einmal ob sie noch lebt. Was Merry anbetrifft so bin ich sicher das er noch irgendwo im Wald ist.“ erklärt Pip die Situation. „ Das sind schlimme Neuigkeiten, wirklich sehr schlimme Neuigkeiten. Den Fangorn zu durchsuchen würde sich nicht lohnen. Wir müssen uns wohl damit abfinden die beiden nie wiederzusehen. Außer einer von ihnen findet allein aus dem Fangorn, was ich aber nicht glaube.“ „ Das kann nicht dein Ernst sein Gandalf? Du kannst doch nicht einfach aufgeben.“ sagt Ruby entsetzt und eine kleine Träne kullert über ihr Gesicht. „ Es tut mir leid Ruby aber was soll ich denn machen? Wir können nur hoffen für die beiden.“ Vorsichtig nimmt Baumbart die beiden Hobbits zu sich rauf. „ Wo wirst du hingehen?“ fragt Pip. „ Ich werde die anderen suchen und nach Edoras reiten. Macht euch keine Sorgen, wir werden uns wiedersehen.“ Langsam setzt Baumbart sich in Bewegung und verschwindet mit den beiden Hobbits tief in das Herz Fangorns hinein.

Vorsichtig öffnet Cini ihre Augen. Es ist bereits wieder Nacht und eine kühle dazu. „ Wo bin ich?“ murmelt sie leise und dreht sich auf den Rücken. Sie schaut sich um doch kann sie sich an nichts erinnern. Ein starker Druck liegt auf ihren Kopf und ein stechender Schmerz in der rechten Wade. Sie versucht sich aufzusetzen doch sie ist noch zu schwach. Sie schaut zu ihrer schmerzenden Wade und erst jetzt bemerkt sie den Verband. Nicht weit von ihr liegt ein Schwert, an welchen bereits getrocknetes Blut haftet. Wieder versucht sie sich aufzusetzen und schafft es dieses Mal auch. „ Mein Kopf brummt so.“ murmelt sie und hält eine Hand gegen die Stirn. „ Schön, dass du endlich wach bist.“ ertönt plötzlich eine Stimme von weiter oben. Erschrocken blickt sie auf und sieht eine dunkle Gestalt auf einen Ast sitzen. „ Wer bist du?“ fragt Cini. „ Ich würde sagen, dass ich dein Retter bin. Wäre ich nicht rechtzeitig gekommen wärst du jetzt tot aber du hattest Glück im Unglück. Der Ork hat dich verletzt und deine Wunde am Bein hat sich leicht entzündet. Ich habe eine kleine Kräutermischung zusammengestellt und diese auf die Wunde gerieben. Aber es freut mich das du endlich erwacht bist.“ „ Was meinst du mit endlich? Wie lange habe ich denn geschlafen?“ „ Das ist jetzt die zweite Nacht die ich erlebe.“ Cini nickt leicht. „ Willst du mir nicht vielleicht sagen wer du bist? Ich würde gerne meinen Retter danken.“ „ Ich weiß nicht ob du wirklich wissen willst wer ich bin.“ „ Ich will es aber wissen. Bitte. Ich war lang genug allein und ich habe meine Seelenschwester verloren, wir wurden getrennt weil wir von Uruks entführt wurden sind.“ „ Du musst mir das nicht erzählen, ich weiß das alles und ich weiß auch das du von Ayden getrennt wurden bist.“ „ Kann es sein das ich dich vielleicht kenne?“ fragt Cini skeptisch und versucht aufzustehen. Als sie auf den Beinen ist zittert sie leicht und begibt sich zu dem Baum. Langsam klettert die Schattengestalt nach unten. Vorsichtig dreht Cini sich um und ist überrascht als Merry hinter ihr steht. „ Nein! Das darf nicht wahr sein.“ sagt Cini entsetzt und dreht sich wieder um. „ Ich wusste doch, dass du nicht wissen willst wer ich bin. Es tut mir leid, dass ich es nur bin.“ Vorsichtig dreht er Cini wieder zu sich um, so dass sie ihn in die Augen gucken muss. „ Ich will mich bei dir entschuldigen. Ich wollte dich in Moria nicht so anfahren und dich ignorieren. Ich war einfach wütend und konnte nicht verstehen wie du mir so etwas antun konntest. Selber fühlte ich mich schlecht aber ich wollte dir aus den Weg gehen der Grund dafür war, dass ich nicht wollte das du dich in jemanden verliebst der dir nur schaden tut. Ich wollte das du weißt das ich nicht der bin für den mich alle halten aber du bist standhaft geblieben. Du hast dich nicht abwimmeln lassen und als ich bemerkt habe, dass du nicht mehr da bist bin ich sofort wieder zurückgerannt und habe den Ork getötet. Es war ein schwerer Kampf, das muss ich zugeben aber ich wollte dich retten und es ist mir gelungen.“ „ Du hast dich aber bei dem Kampf auch verletzt.“ stellt Cini fest und fährt mit einem Finger über sein rechtes Auge wo sich eine Narbe befindet. „ Das ist nur ein Kratzer, ist halb so wild.“ sagt Merry und lächelt sie an.
„ Wenn du willst, würde ich dich gerne mit in meine Unterkunft nehmen. Ich habe sie gefunden und etwas ausgebaut. Frage mich nicht warum aber mir war langweilig gewesen und irgendwie musste ich mir ja die Zeit vertreiben. Sie befindet sich bloß 300 Meter weiter.“ Cini nickt und humpelt langsam hinter Merry hinterher. „Wo sind eigentlich Pip und Ruby?“ „ Die sind irgendwo in diesem Wald. Sie sind in eine andere Richtung gerannt wie ich. Aber keine Sorge sie werden schon zu recht kommen.“ Unter zwei Bäumen macht Merry halt. „ Das ist es. Ist nicht die schönste Unterkunft aber trocken ist sie. Wenn es regnen sollten schützen uns die Baumkronen davor das wir nicht nass werden.“ „ Sieht doch ganz nett aus.“ sagt Cini und lässt sich in einen Blätterhaufen fallen. „ Wenn es dir morgen besser geht können wir ja die Umgebung erkunden, wenn du magst.“ „ Ja sehr gerne, vielleicht finden wir ja die anderen.“ Merry nickt und lässt sich neben Cini nieder. „ Wie geht es dir eigentlich?“ will Merry wissen und rückt näher an sie ran. „ Mir geht es eigentlich gut aber Ayden ist zu tiefst bedrückt und traurig. Ich fühle ihren Schmerz und die Trauer die sie nicht los lässt. Wie gerne würde ich was haben um ihr zu sagen das ich wohl auf bin. Aber im ungewissen zu stehen und nicht zu wissen wie es dem anderen geht ist wohl der schlimmste Schmerz.“ Merry nickt leicht und richtet seinen Blick auf ihr verletztes Bein. „ Was hast du eigentlich mit dem Ork gemacht?“ „ Ich habe ihn genommen und einen Abhang hinuntergeschmissen. Der wird nie wieder kommen, das verspreche ich dir.“ Cini versucht zu lächeln und legt sich langsam hin. Auch Merry legt sich hin und rückt näher zu ihr heran. Cini spürt die Trauer von Ayden und macht sich Vorwürfe. Trotz der seelischen Schmerzen die Cini momentan fühlt gelingt es ihr einzuschlafen.
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Unsere Abenteuer in Mittelerde Teil 1 Empty Re: Unsere Abenteuer in Mittelerde Teil 1

Beitrag  Cini Mo Apr 09, 2012 11:30 am

Kapitel 19 - Es gibt kein Entkommen


Leicht kitzelt Cini ein Sonnenstrahl im Gesicht. Sie blinzelt leicht mit den Augen und schaut sich um. Immer noch fühlt sie tiefen Schmerz welcher von Ayden gesandt wird. Sie dreht sich um und sieht, dass der Platz neben ihr leer ist. Etwas verwundert steht sie auf und zupft sich Laubblätter aus ihrem blonden Haar. „ Du bist wach.“ hört sie Merry sagen welcher schon wieder auf einen Baum sitzt und mit einem Bein in der Luft baumelt. „ Ja ich bin wach aber was ich mich frage ist, was du schon wieder auf einem Baum suchst? Kannst du so etwa über den ganzen Wald blicken?“ Merry grinst und springt von dem Ast, so dass er genau vor ihr landet. Er richtet sich auf und blickt auf die kleine Hobbitdame hinab. Cini ist gegen Merry ein Winzling. Sie misst gerade mal 1,05m, er hingegen ragt fast an die 1,20m. Er gehört zu den größten Hobbits die das Auenland bewohnen und ist darauf sehr stolz. „ Außer Bäume sehe ich nichts aber irgendwie beruhigt mich das. Wenn du fertig bist, können wir los.“ Cini nickt und folgt ihm. „ Konntest du einiger Maßen schlafen?“ fragt Merry und beißt in einem Apfel. „ Es hat etwas gedauert bis ich schlafen konnte aber beschweren kann ich mich eigentlich nicht. Ich fühle mich ausgeruht und mein Kopf schmerzt auch nicht mehr.“ sagt sie und starrt dabei die ganze Zeit auf den roten Apfel, welcher sich in Merrys Hand befindet. Merry bemerkt wie sie auf seinen Apfel starrt und lächelt. „ Kannst ihn ruhig essen. Ich habe vorn schon zwei gegessen.“ sagt er und reicht ihr den Apfel. „Wo hast du die Äpfel her? Wächst ihr etwa ein Apfelbaum?“ Genüsslich beißt sie in den Apfel und merkt sofort die Dankbarkeit ihres Magen. „ Nein das nicht aber die hatte ich noch übrig gehabt.“ Cini lächelt zufrieden und lässt sich den Apfel schmecken. Schweigsam laufen sie nebeneinander und sehen sich im Wald genauer um. Cini stört diese Ruhe und wünscht sich mehr Action. Allgemein fühlt sie sich bei Merry unwohl. Ihre Freunde fehlen ihr und sie war noch nie allein mit einem Mann unterwegs gewesen. „ Bist ganz schön ruhig.“ meint Merry und zieht leicht eine Augenbraue nach oben. „ Du bist doch auch nicht besser.“ entgegnet Cini und rollt mit den Augen. „ Ich könnte dir ja was über das Auenland erzählen, aber nur wenn du möchtest.“ Cini nickt ihm zu. „Das Auenland ist ein leicht bewaldetes Hügelgebiet in Eriador, im Nordwesten von Mittelerde, das sich vom Fluss Baranduin oder wie wir Hobbits sagen Brandywein im Osten etwa vierzig Wegstunden bis zu den Fernen Höhen erstreckt. Von den Fernen Höhen im Westen bis zum Brandywein erstreckt sich das Auenland über knapp 200 Kilometer in West – Ost - Richtung und knapp 250 Kilometer vom Norden von den Mooren und Hochmooren bis in den Süden zu den großen Marschen. Die wichtigste Stadt ist Michelbinge auf den Weißen Höhen im Westviertel, der Sitz des Bürgermeisters. Das Nordviertel ist für seine große Anzahl an jagdbarem Wild und für sein Bier berühmt, das wir Hobbits reichlich und zu jedem Anlass konsumieren. Das Südviertel ist bekannt für sein Pfeifenkraut, allen voran Alter Tobi. Das Pfeife – Rauchen ist sehr beliebt und es vergeht kein Tag wo man keinen Hobbit mit Pfeife sieht. Zum Schluss gibt es noch das Ostviertel. Es wildes Gebiet, indem man viele gute Pilze findet, vor allem am Rand des Alten Waldes. Ein nominell zum Auenland gehörendes Gebiet ist Bockland, ein schmaler Landstrich an der Ostgrenze des Auenlandes. Es liegt zwischen dem Brandywein und dem Alten Wald und wird an der Ostseite von der Heckenanlage Hoher Hag umschlossen. Seine Nord-Süd-Ausdehnung beträgt etwa dreißig Kilometer. Es wird autonom durch meine Familie, den Brandybocks, verwaltet. Was das Auenland aber ausmacht ist die friedliche Ruhe und Atmosphäre.“ gespannt hört Cini Merrys Erzählung zu.
Wieder verstummen beide und laufen schweigsam nebeneinander. Vom Sonnenstand, welcher schwer zu deuten ist, erkennt man, dass es später Nachmittag sein muss. Unter einem Baum machen die beiden Rast und blicken auf den Weg, welchen sie hinter sich gelassen haben, zurück. „ Wie habt ihr euch eigentlich kennengelernt? Also ich meine die anderen und du?“ fragt Merry interessiert. „ Wir haben uns damals in der Schule kennengelernt. Wir waren alle neu und niemand kannte sich. Die anderen stachen mir sofort ins Auge, sie waren anderes als die restlichen. Sie waren verrückter und einfach unnormal. Naja zu Ayden hatte ich sofort eine mystische Verbindung. Wir waren uns auf Anhieb so ähnlich und alles war bei uns gleich. Der Charakter, die Lebensweise, sogar die Vergangenheit. Jeden Tag haben wir uns mehr und mehr verbunden gefühlt.“ „ Pip und ich kennen uns auch schon lange. Als wir noch Knirpse waren haben wir allen Kindern im Auenland und Umgebung Streiche gespielt, sogar den Erwachsenen. Wir hatten keine Angst vor Strafen oder sonstigen Sachen. Wir waren einfach zu gut und blieben immer unbekannt. Ich erinnere mich noch wie wir mal eine Höhle zum Einsturz brachten. Die Familie Bolger ist gerade in den Beutelhaldenweg 13 eingezogen. Wir haben sie schon lange beobachtet. Ich muss dazu sagen, dass die Höhle genau neben einem Waldgebiet lag. Pip brachte eines Tages eine Säge von seinem Vater mit. Er war so stolz und wollte mir zeigen wie gut er doch sägen könne. Ich glaubte ihm das natürlich nicht. Pip und handwerklich begabt, sowas passte einfach nicht zusammen. Er prahlte damit und wollte mir es beweisen. Ich behauptetet, dass er es nicht schafft diesen Baum zu fällen. Er grinste nur und schon sägte er wild drauf los. Ich war erstaunt, dass er es doch konnte und plötzlich brachte er den Baum zum Fall welcher genau auf die neue Höhle landetet. Alles stürzte ein und eine dicke Staubwolke blieb übrig. Ich und Pip schauten uns nur an und sind sofort verschwunden.“ Cini lacht bei seiner Erzählung und schüttelt den Kopf. „ Ihr macht ja Sachen.“ meint sie und steht auf.
Wieder begeben sich die beiden Hobbits weiter und laufen bis es Nacht wird durch. „ Ich kann nicht mehr.“ sagt Cini erschöpft und lässt sich fallen. Es ist bereits stockduster, nur der Mond zwängt sich durch die dichten Kronen des Laubwerkes. Den ganzen Weg über ist Merry stumm geblieben. Cini ist aufgefallen wie er sie anstarrt und das nicht gerade harmlos. Den ganzen Weg über begleitet sie ein mulmiges Gefühl. Auch jetzt, wie sie im Laubhaufen liegt, wird sie von Merrys Blick gefesselt. Sie merkt wie seine Augen langsam ihren Körper abwandern und förmlich ausziehen. Ihr ist dies unangenehm und Angst breitet sich aus. Langsam robbt er zu ihr rüber und beugt sich über sie. Verwirrt schaut sie in seine Augen welche leicht zu funkeln beginnen. „Was willst du?“ fragt sie leise und rückt weiter nach hinten. „ Kannst du dir das nicht denken?“ Vorsichtig rückt Cini immer weiter weg bis sie an einem Felsen anstößt. Erschrocken holt sie Luft als sie merkt, dass sie nicht weiterkommt. Eilig steht sie auf und rennt weg. „ Wo willst du denn hin? Das bringt nichts, ich bekomme dich eh.“ hört sie ihn rufen. Zickzack rennt sie durch den Wald bis sie bei einem Hang stehen bleibt um Luft zu holen. Für einen kurzen Moment wiegt sie sich in Sicherheit. Was ist nur mit Merry los? Erst macht er einen auf freundlich und dann sowas. Sie weiß nicht ob sie Angst haben soll oder nicht. Tief in ihren Gedanken versunken, da sie versucht einen möglichen Grund zu finden, bekommt sie Merry nicht mit. Urplötzlich greift er nach ihren Handgelenken und zieht sie zu sich heran. Cini wehrt sich dagegen und macht einen Schritt zurück, doch sie vergisst den Hang, welcher steil nach unten führt. Sie fällt und kullert gemeinsam mit Merry den steilen Hang hinunter. Unten angekommen bleibt sie am Boden liegen und Merry, welcher die ganze Zeit nicht losgelassen hat, landet auf ihr. Er schüttelt sich leicht und drückt ihre Hände zu Boden. „ Das war ja eine rasante Fahrt.“ sagt er und grinst. „ Du bist schuld, wenn ich mich jetzt verletzt habe bist du dran.“ sagt Cini zickig und versucht sich aus seinen Fängen zu befreien. Merry lacht leise und erhascht einen weiteren bösen Blick. „ Was willst du?“ fragt Cini erneut und versucht ihre Stimme freundlich klingen zu lassen. „ Nun ja was soll ich schon wollen. Ein Bierchen und etwas Pfeifenkraut wär nicht schlecht.“ Vorsichtig lässt er sie los und hilft ihr auf. „ Diesen Wunsch kann ich dir leider nicht erfüllen.“ antwortet Cini und klopft sich den Schmutz von ihrer Hose. „ Ich hätte auch noch einen anderen Wunsch aber den spreche ich lieber nicht aus.“ sagt Merry und geht weiter. „ Ich dachte wir machen Pause warum läufst du weiter?“ „ Willst du mitten auf der freien Fläche schlafen? Jetzt können wir auch weiterlaufen und uns nach einem schönen gemütlichen Schlafplatz umschauen.“ meint er und geht weiter.
Nach einer weiteren Stunde Fußmarsch, begleitet von Cini´s Nörgeleien, macht Merry endlich halt. „ Dieses Plätzchen müsste für diese Nacht ausreichen.“ sagt er und setzt sich auf einen Baumstamm. Ein kleiner See befindet sich neben dem Rastplatz. Vorsichtig kniet sich Cini vor den See und schmeißt sich frisches Wasser ins Gesicht. „ Ich werde mich schlafen legen.“ sagt Cini zu Merry und legt sich in einen großen Blätterhaufen. Mit einem einfachen „hmm“ antwortet Merry ihr. Es dauert nicht lange bis Merry sich neben sie legt und eine Hand über ihre Hüfte Fährt. Eine kurze Gänsehaut überkommt sie und ihr Herz schlägt plötzlich schnell. Noch immer stellt sie sich schlafend und versucht ruhig und normal zu atmen. Sie merkt wie er näher rückt und wird nervöser. Vorsichtig und behutsam fängt er an ihren Nacken und Hals zu küssen. Sie spürt ihr Herz im Ausfallschritt schlagen und jedes Mal wird dieser Schlag stärker. Sie schmunzelt leicht und dreht sich auf den Rücken. Merry schaut sie an und streichelt liebevoll über ihre Wange. Cini lässt einen Finger über seine Hauptschlager fahren und küsst ihn vorsichtig. Ohne zu überlegen erwidert Merry ihren Kuss. Zügig streift er sein Oberteil vom Körper und küsst sie leidenschaftlich weiter. „ Wir sollten das nicht machen.“ flüstert Cini leise und bedeckt seinen Oberkörper mit flüchtigen Küssen. „ Warum nicht, was soll schon passieren. Die Bäume sind die einzigen die uns sehen könnten aber sie besitzen ja keine Augen und der gleichen.“ „ Das meinte ich nicht.“ sagt sie und lässt sich wieder auf den Rücken fallen. Liebevoll schaut er sie an und spielt mit ihrem Gürtel. „ Was meinst du dann? Sage mir ruhig was dir auf dem Herzen liegt, ich werde die zuhören und wenn ich es kann helfen.“ „ Du weißt ganz genau was ich meine. Das alles hier ist falsch. Dass ich hier liege und du mit freiem Oberkörper an meinen Gürtel spielst und das wir uns küssen und …“ Plötzlich ist Merry Cini ihrem Gesicht so nah, das sich ihre Nasenspitzen berühren. „ Ich habe gesagt, dass ich außer Bier und Pfeifenkraut noch einen weiteren Wunsch habe und diesen Wunsch will ich mir gerade selbst erfüllen.“ „ Du willst deinen Wunsch erfüllen aber hast du mal gefragt ob dies auch mein Wunsch ist? Vielleicht will ich das ja gar nicht.“ Merry grinst leicht und drückt ihr einen weiteren Kuss auf ihre Lippen. Sofort lässt Cini sich wieder darauf ein und lässt sich voll und ganz auf seine Zärtlichkeiten und seiner Liebe ein.
Vier weitere Tage sind seit der gemeinsamen Nacht nun schon vergangen und noch immer laufen die beiden ziellos durch den Wald. „ Ich kann diese Bäume schon bald nicht mehr sehen.“ schmollt Cini und bleibt stehen. „ Na solange du mich noch sehen willst, stört mich das nicht.“ meint Merry und umarmt sie von hinten. Vorsichtig legt sie ihren Kopf nach hinten und genießt seine Nähe. Liebevoll fängt er an ihren Hals mit Küssen zu bedecken. Cini grinst leicht und löst sich aus seiner Umarmung. „ Reichen dir die Nächte etwa nicht?“ „ Naja was soll ich sagen, ich finde von schönen Sachen kann man nie genug kriegen.“ Cini versucht zu lächeln und läuft weiter. Viele Stunden später bleibt sie stehen und lässt sich traurig auf einen Baumstamm nieder. „ Was ist los?“ fragt Merry und bleibt vor ihr stehen. „ Warum laufen wir eigentlich weiter? Wir laufen jetzt schon fast eine Woche durch diesen Wald und überall sieht es gleich aus.“ „ Nur nicht den Mut verlieren. Wir finden hier schon irgendwie raus und sieh es mal positiv, wir haben ja noch uns.“ „ Wir laufen seit einer Woche hier rum, Merry mach die Augen auf! Wir wissen nicht mal in welche Richtung wir gehen und ob wir überhaupt richtig sind.“ enttäuscht senkt sie ihren Kopf. „ Wir finden hier schon raus.“ „ Und wann denkst du soll das sein? In einem Monat oder in zwei oder vielleicht sogar erst in einem Jahr? Merry sieh es ein. Ohne Hilfe von außerhalb sind wir verloren und die anderen wissen nicht einmal das wir hier sind. Wir werden diesen Wald nie wieder verlassen können.“


Kapitel 20 - Hoffnungslose Suche und neue Identitäten


„ Das ist Orkblut.“ sagt Leo und wischt sich das Blut an Boromir, der gerade an ihr vorbei läuft, ab. „ Also Leo.“ meint Aragorn und grinst. „ Was denn? Ich kann doch nicht meine schönen Elbensachen schmutzig machen.“ antwortet sie grinsend und schaut sich weiter um. „ Das sind seltsame Spuren.“ flüstert Arya welche auf dem Boden kniet. „ Kannst du was von Cini oder irgendeinen anderen finden?“ fragt Ayden besorgt. „ Nein, ich muss dich leider enttäuschen aber diese Spuren hier sind nicht von einem Hobbit und von einem Ork auch nicht.“ „Das sind die Spuren von Ents.“ erklärt Athalia und bleibt bei den beiden stehen. „ Was ist ein Ent?“ fragen Arya und Ayden gleichzeitig und schmunzeln leicht darüber. „ Ents verfügen über zwei Beine, zwei Arme und über ein Gesicht und sehen Bäume zum verwechseln ähnlich. Sie verfügen über eine sehr lange Lebensspanne, die sich über mehrere Zeitalter erstrecken kann und sie führen ein sehr geruhsames und langsames Leben. Viele Ents werden im Laufe der Zeitalter träge oder baumisch. Sie beginnen zu wurzeln und bewegen sich nur noch selten. Diese Ents werden Hourons genannt. Viele können sich noch bewegen und sprechen. Sie hassen Orks und alle baumfällenden Wesen.“ Ihr Blick fliegt über Aragorn, Boromir, Arya und auch Gimli, der gerade seine Axt mit einem Dolch von Leo schärft. „ Aber ich habe noch nie einen Baum gefällt, wieso hassen sie mich dann?“ fragt Arya verunsichert. „ Sie sind nicht personenbezogen sondern mögen allgemein die Gattung Mensch nicht aber sie werden dich und auch den werten Herren kein Haar krümmen.“ Die Gefährten zieht es tiefer in den Fangorn aber nirgends ist eine Spur von den Hobbits zu sehen. „ Die Luft ist so stickig hier.“ hört man Gimli schimpfen. „ Dieser Wald ist alt. Sehr alt. Voller Erinnerungen und Zorn.“ spricht Legolas und schweift mit seinen Blick über die Bäume. Plötzlich fangen diese an zu knarren wodurch Gimli erschrocken seine Axt zückt. „ Die Bäume, sie sprechen miteinander!“ ruft Legolas aus und dreht sich zu Gimli. „ Gimli! Zügle deine Axt!“ meint Aragorn und schaut den Zwerg böse an. Unsicher nimmt er die Axt wieder runter und versteckt sie hinter seinen Mantel. „ Sie haben Gefühle, mein Freund. Es waren die Elben einst, sie haben die Bäume aufgeweckt und sie das Sprechen gelehrt.“ erklärt Leo. „ Sprechende Bäume. Über was könnten Bäume denn schon sprechen? Außer über die Beschaffung von Eichhörnchendreck.“ sagt Gimli unglaubwürdig.
Wieder führt sie der Weg tiefer in den Fangorn. „ Ich will ja nichts sagen aber wir werden sie hier nie finden können. Warum lassen wir das nicht einfach sein.“ meint Elena und setzt sich auf einen Felsen. „ Was soll das Elena? Wir können sie doch nicht einfach in Stich lassen!“ sagt Ayden. „ Aber was willst du denn machen? Dieser Wald streckt sich über viele Kilometer, wir bräuchten Jahre um den zu durchforsten und die Hobbits zu finden.“ „Kannst du nicht die Fährte von ihnen herausfinden?“ fragt Aragorn und wendet sich zu Leo. „ Ich kann es ja mal versuchen.“ Sofort breitet sich ein helles Licht um sie aus und nur wenige Sekunde später steht sie als Wolf vor ihnen. Sofort beginnt sie wie wild zu schnüffeln. „ Und Leo?“ fragt Aragorn nach. Sie heult leise und schaut ihn an. „ Tut mir leid aber ich spreche keine Wolfssprache.“ sagt er belustigend. Leo knurrt leicht und verwandelt sich wieder zurück. „ Ich habe gesagt, dass ich keine Fährte von Hobbits wittern kann.“ „ Ayden es tut mir wirklich leid dir das sagen zu müssen aber wir müssen die Suche abbrechen. Wir werden sie hier nie finden können und ich bin mir sicher, dass sie schon aus dem Wald gefunden haben.“ versucht Eli ihr klar zu machen. „ Ich verstehe das nicht. Ihr benehmt euch als ob euch die Hobbits nie wichtig waren. Es sind unsere Freunde und ihr würdet doch auch wollen, dass man nach euch sucht wenn ihr entführt werdet. Und Cini ist noch hier im Wald, ich spüre es.“ „ Jetzt kommt die Seelennummer wieder.“ sagt Boromir leicht genervt und verschränkt die Arme. Sofort bekommt er von Eli einen Schlag auf den Kopf. „ Ayden ich weiß was du meinst aber wir haben auch noch eine andere Mission und auch wenn es hart klingt diese ist wichtiger.“ sagt Elena und steht auf. „ Ich werde jetzt weiter Richtung Mordor gehen, wer mit will folgt mir bitte.“ „ Elena das kannst du doch jetzt nicht wirklich machen? Na gut dann werde ich eben alleine nach Cini, Ruby, Merry und Pip suchen, ich lasse meine Freunde nicht in Stich!“ sagt Ayden wütend. „ Ich werde dir helfen.“ sagt Legolas und stellt sich neben sie. „ Ich werde dich auch begleiten, ich werde die Hobbits nicht in Stich lassen.“ meldet sich Athalia und stellt sich zu Legolas und Ayden. „ Ich würde euch gerne unterstützen aber ich muss mit Eli mitgehen, außerdem brauchen sie jemanden der sich in Mittelerde auskennt.“ entschuldigt sich Aragorn. Ayden nickt leicht. „ Ich komme mit euch mit auch wenn das mir meinen Kopf kostet.“ sagt Gimli und watschelt zu Ayden. „Ich wünsche euch viel Glück und das ihr die Hobbits findet. Eru soll euch den Weg weisen.“ sagt Leo und winkt den vieren zum Abschied.
„ Warum kommst du mit mir?“ fragt Ayden Athalia und schaut die Elbin an. „ Ich möchte die Hobbits ebenfalls wieder finden. Es ist so ruhig ohne sie und außerdem mag ich den Fangornwald.“ erklärt Athalia lächelnd. „Also dieser Wald ist nichts für mich, viel zu stickig und dann nur Bäume.“ brummt Gimli. „ Ach Gimli, warum bist du dann nicht mit den anderen mitgegangen. Sie werden jetzt bestimmt schon wieder über die Ebenen sprinten.“ sagt Ayden lachend. „ Da haben wir den ersten Grund. Ihr seid mir alle zu schnell und alles muss schnell gehen, nie mal Pause oder so und der zweite Grund ist, dass ich lieber mit euch unterwegs bin. Ihr seid ruhiger als die anderen Elben.“ „ Ich sehe das mal als Kompliment.“ sagt Legolas und klopft dem Zwerg auf die Schulter. „Ayden, nad no ennas!“ sagt Athalia plötzlich und lässt ihren Blick über die Fläche vor ihnen schweifen. Eilig kommt sie vorgerannt und bleiben neben sie stehen. „ Man cenich?“ „ Der weiße Zauberer! Er nähert sich.“ flüstert sie. „ Ihr dürft ihn nicht sprechen lassen, sonst blendet uns sein Zauber.“ sagt Legolas leise und zückt seinen Bogen. Sofort hält Gimli seine Axt bereit und setzt einen grimmigen Blick auf. „ Wir müssen geschwind sein.“ sagt Athalia und schließt kurz ihre Augen. Plötzlich taucht ein grelles Licht auf. Eifrig greifen die vier an doch alle Pfeile prallen ab und Gimli´s Axt fällt klirrend zu Boden. Da das Licht zu sehr blendet halten sie sich die Hände schützend vor die Augen. „ Ihr verfolgt die Spur von vier jungen Hobbits.“ sagt die Gestalt mit tiefer Stimme. „ Wo sind sie!“ schreit Ayden und blinzelt leicht. „ Zwei sind vor ein paar Tagen hier durchgekommen. Sie trafen aber jemanden, den sie nicht erwartet hatten.“ „ Wer seid ihr? Zeigt Euch!“ befehlt Legolas und wird leicht zornig. Langsam schwindet das grelle Licht und Gandalf kommt zum Vorschein. „ Das ist unmöglich!“ sagt Ayden. „Verzeih mir, ich hatte dich für Saruman gehalten.“ entschuldigt sich Legolas und sofort verbeugen sich alle außer Ayden. „ Ich bin Saruman, wohl eher Saruman, wie er sein sollte.“ „ Du bist gefallen!“ sagt Ayden und man merkt ihr die Unsicherheit an. „ Durch Feuer und Wasser! Vom tiefsten Verlies bis zum höchsten Gipfel kämpfte ich gegen den Balrog von Morgoth. Bis ich zuletzt meinen Feind niederwarf und seine Hülle gegen die Seite des Berges schmetterte. Dann umfing mich Dunkelheit und ich irrte umher ohne Gedanken und Zeitgefühl. Über mir zogen die Sterne dahin und jeder Tag war so lang wie ein Lebensalter auf der Erde. Doch es war nicht das Ende, denn Leben rührte sich wieder in mir. Ich wurde zurück geschickt. Bis meine Aufgabe erfüllt ist.“ erklärt Gandalf. „ Gandalf!“ sagt Ayden freudig aus und geht einen Schritt auf den Zauberer zu. „Gandalf? Ja, so hat man mich früher genannt. Gandalf der Graue, das war mein Name.“ Gimli nickt und lächelt zufrieden. „ Ich bin Gandalf der Weiße und ich kehre zurück zu euch. Am Wendepunkt der Gezeiten.“ „ Könnten Sie uns sagen welche Hobbits hier vorbeigekommen sind?“ fragt Athalia und wirkt etwas schüchtern. „ Athalia, ich habe gehofft dich in dieser Gruppe anzutreffen. Was deine Frage betrifft, so sind Ruby und Pip hier langgekommen. Ihr könnt unbesorgt sein, sie sind bei Baumbart und er bringt sie sicher aus dem Fangorn, wir werden sie auch bald wieder sehen.“ „ Du kennst Athalia?“ fragt Gimli und schaut immer zu Gandalf und Athalia. „ Athalia ist eine gute, alte Freundin von mir. Ich habe sie schon als Kind gekannt und habe sie aufwachsen sehen.“ „ Du sagtest Pip und Ruby seien hier langgekommen aber was ist mit Merry und Cini?“ fragt Ayden vorsichtig nach und senkt sofort ihren Blick. Gandalf verstummt für kurze Zeit bevor er weiterspricht. „ Die beiden habe ich nicht gesehen. Ruby und Pip sind sich sicher das Merry hier noch irgendwo ist aber von Cini ist jede Spur verloren gegangen. Sie wurden von einem Ork verfolgt aber sie blieb auf der Strecke, sie gehen von dem schlimmsten aus. Es tut mir leid Ayden.“ Geschockt sinkt Ayden zu Boden und bewegt sich nicht mehr. Unkontrolliert fließen Tränen wie ein Wasserfall über ihr Gesicht. „ Ganz ruhig Ayden, beruhige dich.“ sagt Gimli und streicht ihr über den Rücken. Sie dreht sich zu ihm und umarmt ihn. Gimli lächelt und klopft ihr tröstend auf den Rücken.
„ Wir müssen jetzt weiter, wir werden jetzt zu den anderen gehen und dann reiten wir los.“ sagt Gandalf und stürmt voraus. „ Aber die anderen sind bestimmt schon meilenweit entfernt.“ meint Legolas. „ Mach dir keine Sorgen, ich habe Schattenfell gebeten sie aufzuhalten und ich habe es so im Gefühl das es ihm geglückt ist.“ „Sag bloß du hast Schattenfell gebändigt?“ fragt Athalia überrascht. Stolz nickt ihr Gandalf zu. Gedankenlos und mit traurigem Blick folgt Ayden den anderen. Bilder von Cini und den ganzen Spaß und Streiche und alles was sie gemeinsam unternommen haben laufen wie ein Film vor ihren Augen vorbei. Sie hört ihr Lachen und ihr weinen und alles endet in einem Echo.
„ Das kann doch nicht wahr sein! Wo sind unsere Pferde bloß hin?“ fragt Elena gereizt und pfeift laut. „ Warum pfeifst du denn da? Das sind Pferde und keine Hunde. Wenn sie weg sind, sind sie weg.“ sagt Arya und lehnt sich gegen einen Baum. „ Ja und was machen wir nun? Sollen wir etwa laufen?“ fragt Boromir. „ Wir haben den ganzen Weg schon zu Fuß hinter uns gelassen und dann können wir auch weiter zu Fuß gehen.“ sagt Eli und schaut ihn lächelnd an. „ Hätte ich das gewusst, dann wäre ich bei Ayden geblieben.“ sagt Boromir und setzt sich ins Gras. „ Ich denke du magst sie nicht? Erst nörgelst du an ihr rum und dann tust du auf freundlich.“ sagt Aragorn und schaut auf ihn herab. „ Na man kann doch seine Meinung auch ändern und außerdem sollte das alles doch nur Spaß sein. Ich dachte wirklich nicht das sie so reagiert.“ „ Du bist echt ein komischer Typ aber ein liebenswürdiger.“ sagt Elena und klopft ihm auf die Schulter. „ Eli, nad no ennas!“ ruft Leo aufgebracht und richtet ihren Blick auf den Fangornwald. Langsam greift Arya an den Griff ihres Schwertes und zieht es langsam unter ihren Umhang hervor. Eli läuft einige Schritte voraus und hält ihren weißen Stab schützend vor sich. „Komm raus und zeig dich!“ ruft sie laut und langsam funkelt die Stabspitze auf. „ Ich hätte nie gedacht, dass du einen alten Mann angreifst.“ sagt Gandalf als er mit den anderen aus dem Wald kommt. Erschrocken lässt Eli ihren Stab fallen und schaut ihn mit aufgerissenen Augen an. „ Guck doch nicht so, ich bin wirklich Gandalf und jetzt lasst uns weiter gehen wir müssen noch einen kleinen Umweg reiten.“ „ Gandalf? Du kannst nicht Gandalf sein du bist …. du bist so weiß.“ sagt Arya und schaut sich ihn genauer an. „ Ich bin Gandalf und jetzt hört ihr alle auf mich so anzugucken, wir haben noch einen weiten Weg vor uns.“ „ Aber wir sind doch noch nicht vollzählig. Die Hobbits fehlen noch.“ sagt Aragorn. „ Ruby und Pippin sind in Sicherheit und werden den Fangorn bald verlassen. Merry befindet sich noch im Wald aber ich bin mir sicher das er wieder herausfinden wird und was Cini angeht.“ Gandalf schluckt und senkt seinen Blick. „ Von ihr fehlt jede Spur, wir müssen mit dem schlimmsten ausgehen.“ „ Das kann nicht dein Ernst sein Gandalf? Das kannst es nicht.“ sagt Elena. „ Sie wurden von einem Ork verfolgt und Cini blieb auf der Strecke. Jede Spur von ihr ist verloren.“ sagt Legolas und legt eine Hand auf Ayden ihre Schulter welche traurig neben ihm steht. „ Sie ist nicht tot.“ sagt Ayden und ihr Blick wirkt düster. „ Ich weiß, dass es schwer für dich ist aber du musst das akzeptieren.“ sagt Boromir mit tröstender Stimme. Gandalf holt hörbar Luft und geht etwas weiter vom Fangorn weg. Er pfeift laut, so laut das sein Pfiff über die ganze Riddermark ertönt. Ein klangvolles und helles wiehern antwortet auf seinen Pfiff und laute Hufe donnern über die Ebene. Ein schneeweißer Hengst, gefolgt von sieben weiteren Rössern erscheint hinter einem Hügel. Gandalf lächelt als er sein Pferd erblickt. „ Das ist eines der Mearas, sofern meine Augen nicht durch einen Zauber getäuscht werden!“ sagt Leo erstaunt als der weiße Hengst auf Gandalf zutrabt. „Schattenfell! Er ist der Fürst aller Rösser und mir durch viele Gefahren ein treuer Freund.“ schwärmt Gandalf und tätschelt den muskulösen Hals des Hengstes. „ Wo reiten wir denn jetzt hin?“ fragt Boromir als er wieder auf seinem stattlichen Ross sitzt und zu Gandalf reitet. „ Du wirst es noch früh genug erfahren, es soll eine Überraschung werden.“ erklärt Gandalf und blickt zu Leo die ihren Palominohengst mit Streicheleinheiten verwöhnt.
Sterne funkeln am Nachthimmel als die Gefährten an einem kleinen Lager ankommen. Überall rennen kleine Kinder lachend durch die Gegend und freuen sich ihres Lebens. Leo lächelt leicht als die kleinen Jungen und Mädchen erstaunt vor ihr und den anderen Gefährten stehen bleiben. „ Wo sind wir Gandalf?“ fragt Eli die ihr Pferd ebenfalls ohne Sattel reitet. „ Wir befinden uns bei den Zigeunern, ich konnte ihren Lagerplatz ausfindig machen. Wir werden die Nacht heute hier verbringen und jemanden seine wahre Identität zeigen.“ Ein fragender Blick haftet an Gandalf welcher leicht zu lachen beginnt. Vor einem Zelt machen sie halt und steigen ab. „ Leo!“ schreit plötzlich jemand. Verdutzt schaut sich die Elbin um, kann aber nicht deuten woher dieser Ruf kommt. „ Leo! Du bist hier, ich freue mich ja so.“ Ein junger Mann mit freiem Oberkörper kommt auf sie zu und umarmt sie. „ Eric! Wie schön dich wieder zu sehen.“ antwortet Leo als sie erkennt wer sie gerufen hat. „ Hallo Eric, schön dich mal wieder zu sehen. Wie geht es dir so?“ fragt Gandalf und umarmt ihn. „ Ich danke dir Gandalf, mir geht es gut und seit jetzt geht es mir richtig gut, da ich die schönste Frau gesehen habe.“ sag er und grinst Leo an, welche sofort rot wird. „ Süßes Paar, die zwei.“ sagt Athalia und grinst frech. Ayden zuckt mit den Schultern und schaut traurig zu Leo und Eric welche sich leidenschaftlich küssen. „ Komm mit mein Mädchen, komm schon.“ sagt eine alte Frau und winkt Ayden zu sich. Vorsichtig dreht sie sich um, so dass sie niemand sieht. Langsam läuft sie zu der alten Frau. „ Ich fühle deine Trauer, magst du einen Blick in die Zukunft werfen?“ „ Ja sehr gerne, die werden eh nicht merken, dass ich fehle.“ antwortet sie und folgt der Dame in ihr großes, rotes Zelt. Auf einer Art Kissen nimmt sie Platz. Vorsichtig nimmt die Frau ein Tuch von einer Kugel und berührt diese leicht. Sie fängt zu leuchten an und erhellt das Zelt in einen beruhigenden Licht. „ Du bist verliebt Schätzchen, ein junger Elbenprinz hat es dir angetan. Auch er liebt dich aber ihr seid zu schüchtern euch das zu gestehen.“ „ Ja, er ist ein guter Freund und ich mag ihn wirklich sehr.“ stimmt Ayden der Dame zu und wird leicht rot. „ Ihr werdet noch in dieser Nacht euch näher kommen, es wird nicht mehr lang dauern.“Ayden versucht zu lächeln aber der Schmerz, welchen Cini mit ihrer Abwesenheit, auslöst, nimmt immer mehr Besitz von ihr.
„ Du hast einen großen Verlust hinter dir. Dein Herz ist zerrissen und die Schmerzen treiben dich in den Wahnsinn.“ „ Das stimmt, ich habe meine Seelenschwester verloren. Könnten Sie mir vielleicht sagen ob sie noch am Leben ist?“ Die Frau legt eine Hand auf die Kugel und schließt die Augen. „ Einen Seelenverwandten zu verlieren ist das schlimmste was einem passieren kann. Eure Seelenverwandtheit ist sehr stark und ihr könnt stolz darauf sein. Aber ich kann dich beruhigen. Deine Freundin lebt und ihr geht es gut, doch ein dunkler Schatten befindet sich an ihrer Seite.“ „ Cini lebt! Das ist ja super, ich wusste, dass sie lebt ich wusste das einfach! Aber … was ist dieser Schatten?“ „ Ich kann es nicht erkennen aber deine Freundin wird bald großes Leid zugefügt. Etwas führt sie in die Irre und benutzt sie.“ „ Können sie auch sehen wann ich sie wieder treffe?“ „ Du wirst sie wiedersehen aber es dauert noch ein Weilchen, gedulde dich mein Kind und bringe erst mal die Liebe auf den Stand. Zwei Herzen vereint sind stärker als ein einzelnes allein.“ Ayden bedankt sich bei der alten Frau und verlässt das Zelt mit einer lachenden, aber auch traurigen Seite.
Zusammen mit den anderen läuft Gandalf auf eine große Wiese welche sich hinter dem Lager befindet. Hand in Hand folgen Leo und Eric ihm und bleiben stehen. „ Eric, ich muss dir unbedingt was sagen.“ sagt Gandalf leise und wendet sich zu ihm. „ Ich höre dir zu Gandalf.“ „ Wenn ich ehrlich bin, hätte ich das schon viel früher tun sollen aber du bist nun alt genug um dies zu erfahren. Deine Eltern sind vor vielen Jahren ums Leben gekommen. Du warst damals gerade mal drei Monate alt und wurdest von den Zigeunern aufgenommen. Man gab dir den Namen Eric und deine wahre Identität blieb verborgen.“ „ Was meinst du damit Gandalf? Meine Eltern sind nicht tot sie leben und ihnen gehört das erste Zelt da vorne.“ „ Eric du verstehst mich nicht. Du bist keiner von ihnen, sie haben dich aufgenommen weil deine Eltern getötet wurden sind. Du bist ein Halbelb.“ Eric hebt abweisend die Hände und geht einige Schritte zurück. „ Das darf nicht wahr sein, ihr wollt mich reinlegen. Ich bin kein Elb ich bin ein Zigeuner, ein Mensch.“ „Gandalf weiß genau was er sagt und es stimmt, ich kannte deine Eltern auch.“ versucht Athalia ihm klar zu machen. Er schüttelt den Kopf und verschwindet im Dunkeln der Nacht. „ Seht nur was ihr angestellt habt!“ schimpft Leo und rennt ihm hinterher. „ Ich habe gewusst, dass es so kommen wird aber er kann nicht immer mit falscher Identität umherirren. Ich musste ihm es sagen.“ sagt Gandalf und setzt sich auf einen Felsen. „ Er wird es verstehen Gandalf, er ist halt verwirrt.“ sagt Eli und setzt sich neben ihn.
„ Eric, so warte doch!“ ruft Leo und merkt wie ihr langsam die Puste ausgeht. Gerne würde sie sich in einen Wolf verwandeln aber noch weiß er nichts von ihren Verwandlungskünsten. „ Bitte! Dann geh doch. Ich habe keine Lust dir durch ganz Mittelerde hinterher zu rennen!“ regt sie sich auf und kehrt um. Es dauert nicht lange bis sie seine Hand um ihr Handgelenk spürt. „ Es tut mir leid.“ flüstert er und schaut sie an. Leo lächelt zufrieden und legt ihre Arme um seinen Hals. Liebevoll küsst er sie und zieht sie näher an sich heran. „ Lass uns zu den anderen gehen. Gandalf war anscheinend noch nicht fertig mit reden.“ Er nickt leicht und folgt ihr. „ Da ist er ja wieder.“ sagt Arya und rennt zu Gandalf zurück. Gandalf und Eli erheben sich und lächeln ihm leicht zu. „ Ich weiß wie schwer dich diese Sache trifft aber du kannst nicht davon laufen.“ versucht Eli ihm klar zu machen. „ Es tut mir auch sehr leid aber das kam alles so plötzlich und ich konnte nicht anders.“ entschuldigt er sich und greift nach Leo ihre Hand. „ Wenn ich ein Elb bin, heiße ich bestimmt nicht Eric, wie lautet dann mein wahrer Name?“ „ Dein wahrer Name lautet Lólindir.“ sagt Gandalf. Arya muss sich ein Lachen verkneifen und dreht sich leicht zur Seite. „ Der Name gefällt mir überhaupt nicht, ich will weiter Eric heißen.“ sagt er und grinst. „ Man hat auch nicht verlangt, dass du deinen echten Namen tragen musst. Bleibe ruhig Eric, so verbindet sich Vergangenheit und Gegenwart.“ sagt Eli und stützt sich leicht an ihren Stab ab. „ Ist auch besser so, dass du den Namen Eric behältst.“ sagt Leo und sofort beginnen alle an zu lachen. Er lächelt, nimmt sie in den Arm und küsst sie leidenschaftlich. „ Seid ihr ein Paar?“ fragt Elena neugierig. Langsam lösen sie sich voneinander und wenden sich zu Elena. „ Ich liebe Leo, schon am ersten Tag wo ich sie sah habe ich mich in diese Elbin verliebt.“ sagt Eric. „ Mir ging es genauso, ich bin froh, dass er mich damals verwundet hat. Als unsere Blicke sich trafen explodierte mein Herz und ich konnte nicht mehr ohne ihn sein.“ „ Ist das romantisch.“ sagt Athalia und umarmt die beiden. „ Hast du Lust auf einen kleinen Spaziergang im Mondschein?“ fragt Eric und gibt Leo einen Kuss auf die Stirn. Flüchtig schaut sie uns an als ob sie auf eine Erlaubnis wartet. „ Geht ruhig und lasst eurer Liebe freien Lauf.“ meint Gandalf lächelnd. Schon sprinten beide los und verschwinden im Dickicht des Waldes.
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Unsere Abenteuer in Mittelerde Teil 1 Empty Re: Unsere Abenteuer in Mittelerde Teil 1

Beitrag  Cini Mo Apr 09, 2012 11:31 am

Kapitel 21 - Der König und die goldene Halle Meduseld


Der Mond scheint leicht durch die Baumkronen des Waldes. Es ist stockduster, doch beim genaueren hinsehen erkennt man zwei Elben welche dicht beieinander laufen und sich wie verspielte Hunde verhalten. „ Wohin bringst du mich denn?“ fragt Leo und schaut ihren Freund lächelnd an. Plötzlich stoppt er und drückt sie gegen einen Baum. Er lächelt zufrieden und fährt mit seiner Hand über ihren Hals und ihr Dekolleté. Langsam atmet sie ein und aus und man sieht, wie sich der Brustkorb bei jedem Atemzug hebt und senkt. „ Ich liebe dich, mehr als alles andere auf dieser Welt. Ich danke dem Wolf, welcher mich damals zu dir brachte.“ flüstert er und küsst sie leidenschaftlich. Leo erwidert lächelnd seinen Kuss und legt ihre Arme um seinen Hals. Noch nie hört sie ihr Herz so schnell und laut schlagen wie in diesem Moment. Seine Küssen schmecken nach mehr und benebeln ihre sonst so scharfen Elbensinne. „ Komm bitte mit mir.“ flüstert er ihr ins Ohr und führt sie an der Hand zurück zu seinem Lager. Alles ist bereits ruhig und kein Zigeuner ist draußen mehr zu sehen. Das große Lagerfeuer, welches sich mitten auf dem Platz befindet, ist ausgegangen und dicke Rauchschwaden ziehen in den Himmel empor. Eric führt sie in sein großes Zelt, welches sich ganz hinten und abseits von den anderen befindet. Leo lächelt leicht als sie das Zelt betritt. Mit leisen Schritten geht Eric auf sie zu und küsst sanft ihren Nacken. Eine Gänsehaut überkommt sie und leicht hebt sie ihre Schultern nach oben. Leo dreht sich zu ihm um und schaut in seine glänzenden Augen. Vorsichtig berühren sich ihre Lippen und ein inniger Kuss beginnt. Vorsichtig streichen seine Hände über ihren Rücken, hinab zu ihren Beinen. Mit einem Ruck hebt er sie hoch. Sofort schlingen sich ihre Beine um seinen muskulösen Oberkörper. Langsam trägt er sie zu seinem Bett wo er sie behutsam fallen lässt. Er kniet sich über sie und streichelt sanft über ihre Wange. Seine Hände gleiten liebevoll über ihren Körper. Wieder beginnen sich beide leidenschaftlich zu küssen und es dauert nicht lange bis ihre Sachen unten am Boden Platz gefunden haben. Eine dünne Decke liegt über ihnen und der Mond scheint durch die Zeltwand leicht hindurch. Sein Oberkörper fängt an zu schimmern und jeder Muskel wird durch den Mondschein umrundet. Liebevoll küsst sie seinen freien Oberkörper und versinkt ganz in den Gedanken. Sie lächelt leicht doch plötzlich merkt sie wie Eric unter ihr zusammenzuckt. „ Was ist los?“ fragt sie und schaut ihn verwundert an. „ Deine … deine Zähne. Sie sind so … so spitz und lang.“ stottert er. Langsam fährt Leo mit ihrer Zunge über die Zähne und merkt, dass diese spitz und scharf geworden sind. Sie ist anscheinend so in Gedanken versunken gewesen, dass sie die Wolfsgestalt hervorgerufen hat. „ Du musst keine Angst haben aber da gibt es noch ein Geheimnis.“ „ Und das wäre?“ „ Weißt du, den Wolf den du damals angeschossen hast, der war ich. Ich habe die Gabe mich in einen Wolf zu verwandeln doch als dein Pfeil mich traf, verwandelte ich mich zurück. Deswegen konntest du den Wolf auch nicht mehr sehen, es tut mir leid aber ich konnte es dir nicht früher sagen. Ich hatte Angst das du mich für verrückt hältst und nichts mehr mit mir zu tun haben willst.“ Langsam schmiegt sie sich an seine Brust. Er lächelt leicht und streicht durch ihr schwarzes Haar. „ Leo das hättest du mir auch früher sagen können. Ich liebe dich und hätte dich auch geliebt wenn du mir das früher erzählt hättest. Wir sollten keine Geheimnisse vor uns haben und erst recht nicht sowas. Ich habe von Elben gehört die diese Gabe besitzen aber das so eine Elbin meine Freundin ist, hätte ich mir nicht in meinen schönsten Traumen vorstellen können.“ Sichtlich erleichtert lächelt sie ihn an und küsst ihn leidenschaftlich. Ohne groß nachzudenken erwidert er ihren Kuss. Die Atmung wird immer schwerer und unregelmäßiger. Eng umschlungen genießen sie die Liebe die sie sich gegenseitig schenken.

„ Das Essen der Zigeuner schmeckt schon nicht schlecht.“ sagt Athalia und löffelt genüsslich die Suppe. Verträumt rührt Ayden mit einem Holzlöffel ihre Suppe und denkt über die Worte der alten Frau nach. Sie ist glücklich das Cini noch am Leben ist aber der dunkle Schatten, der an ihrer Seite sein soll, beunruhigt sie. Was meint sie mit dunklem Schatten? „ Ayden …. Erde an Ayden …. hallo?“ fragt Boromir und winkt mit seiner Hand vor ihrem Gesicht. Leicht zuckt sie zusammen und verkippt etwas von der Suppe auf den Boden. „ Was ist los, geht es dir nicht gut?“ fragt er leicht besorgt. „ Doch … doch alles in Ordnung ich war nur gerade mit meinen Gedanken woanders.“ sagt sie rasch und schaut ihn an. Er nickt leicht und fängt an sein Schwert auf Hochglanz zu polieren und zu schärfen. „ Wir werden bald Minas Thirith erreichen. Es dauert noch einige Wochen aber wir sind schon auf dem richtigen Weg.“ erklärt Boromir. „ Ich freue mich über die Stadt. Damals in Lothlórien hast du mir ja schon einiges berichtet.“ antwortet Ayden. „ Du erinnerst dich noch daran?“ fragt er leicht verwundert. „ Klar erinnere ich mich daran. Du erzähltest von deinem Vater und der weißen Stadt und dem Trompetenklang.“ erinnert Ayden ihn und grinst. „ Und ich dachte du hast es schon wieder vergessen. Du bist eben doch eine recht aufgeweckte Elbin die sich Dinge gut merken kann. Ich wollte mich außerdem für mein dummes Verhalten gegenüber dir entschuldigen. Es war einfach nur dumm von mir und es tut mir auch sehr leid.“ „ Ist schon gut.“ meint Ayden und gibt sich wieder der köstlichen Suppe hin. „ Was macht Gandalf da bloß?“ flüstert Elena leise und poliert ihren Bogen auf Hochglanz. „ Ich weiß es nicht aber lassen wir ihn besser in Ruhe.“ meint Arya. Langsam geht Aragorn zu ihm rüber und bleibt neben ihn stehen. „ Der drohende Schatten, der im Osten lauert nimmt nun Gestalt an. Sauron wird keinen Rivalen dulden. Aus der Höhe des Barad dûr wacht sein Auge unablässig. Aber er ist noch nicht so mächtig, dass er über Furcht erhaben ist. Ewig nagt der Zweifel an ihm. Er hat Gerüchte gehört. Der Erbe Númenors sei am Leben. Sauron fürchtet dich, Aragorn. Er fürchtet, was du werden könntest. Deswegen wird er rasch zuschlagen gegen die Welt der Menschen. Er wird sich Sarumans bedienen, um Rohan zu vernichten. Es wird Krieg geben. Rohan muss sich verteidigen und darin liegt unsere erste Herausforderung. Rohan wird schwach und steht kurz vor dem Fall. Des Königs Gedanken sind versklavt. Ein ganz alter Trick Sarumans. Sein Einfluss auf König Theoden ist jetzt sehr stark. Sauron und Saruman ziehen nun die Schlinge zu. Aber so gerissen sie auch sein mögen, wir haben einen Vorteil. Der Ring bleibt verborgen. Und dass wir versuchen könnten, ihn zu zerstören, das stellen sie sich auch in ihren dunkelsten Träumen nicht vor. Und so rückt die Waffe des Feindes gen Mordor. In der Hand eines Hobbits gerät sie mit jedem Tag näher an die Flammen des Schicksalsberges. Wir müssen jetzt auf Frodo vertrauen. Alles hängt davon ab, dass er schnell vorankommt und dass sein Unterfangen geheim bleibt. Du darfst nicht bereuen ihn verlassen zu haben. Er allein muss diese Aufgabe zu Ende führen.“ erzählt Gandalf und lässt seinen Blick wieder über die weiten Ebenen von Rohan schweifen. „ Er ist nicht allein. Sam ist bei ihm.“ erklärt Aragorn und lächelt den Zauberer an. „ Ach, tatsächlich? Gut. Ja, sehr gut.“ flüstert Gandalf.
„ Aragorn, könnte ich dich vielleicht kurz sprechen?“ fragt Eli leicht schüchtern. Er nickt leicht und folgt ihr. „Was liegt dir denn auf dem Herzen?“ „ Nun ja, alle meinen ich bin hier die Führerin und das ich alles weiß und uns sicher nach Mordor bringe aber eigentlich bin ich das nicht. Ich möchte nicht anführen und Befehle erteilen ich möchte zwar schon das Sagen haben aber ich möchte nicht über die Gruppe bestimmen.“ Leicht senkt sie ihren Blick wobei ihr rotgoldenes Haar über ihre Schulter fällt. „ Du musst sie ja nicht anführen, dass verlangt hier niemand von dir. Ich führe sie an, ich lebe schon viele Jahre in Mittelerde und kenne jeden Winkel genau. Warum teilen wir uns den Rang des Anführers nicht. Du kannst mir ja zur Seite stehen und dich mit einbringen wenn ich unsicher bin.“ schlägt Aragorn vor und hebt mit seinem Finger ihr Kinn leicht nach oben. „Das würde ich gut finden. Du bist der bessere Führer im Gegensatz zu mir. Du hast bessere Entscheidungen. Ich werde gerne den Platz des stellvertretenen Führers einnehmen.“ sagt Eli und leicht funkeln ihre Augen. „ Na dann haben wir das ja nun geklärt.“ sagt Aragorn und klopft ihr auf die Schulter. Mit langsamen Schritten geht er zu den anderen zurück und setzt sich ans wärmende Feuer. „ Ob Cini noch unter uns weiht?“ fragt Elena leise und blickt in den Sternenhimmel. „ Warum sollte sie nicht leben. Sie hat Mumm in den Knochen.“ meint Arya und poliert die Klinge ihres Schwertes. „ Aber du hast doch gehört was sie alle gesagt haben. Ruby hat sie nicht mehr gesehen und ein Ork war hinter ihnen her und Cini ist auf der Strecke geblieben. Denkst du etwa das sie gerettet wurden ist?“ „ Warum sollte man sie nicht gerettet haben?“ „ Aber der Fangorn ist riesig und ich glaube kaum, dass da einfach einer aus dem Busch springt und sie rettet.“ „ Mal den Teufel nicht an die Wand. Wir beten zu Eru das sie noch unter uns weiht.“ sagt Athalia und läuft weiter. „ Erinnerst du dich noch wie sie damals in unserer Welt die Lehrer fertig gemacht hat. Das war doch immer lustig mit ihr. Sie war immer so vorlaut und beharrte auf ihre Meinung und wehe jemand sagte was anderes.“ sagt Arya und grinst leicht. „ Ja, das war immer sehr amüsant. Sie war auch immer sehr unruhig und konnte keine fünf Minuten still sitzen. Andauernd rutsche sie auf ihrem Stuhl hin und her oder wühlte in ihrer Mappe oder fing an Bilder zu malen.“ „Ja und mit Ruby hat sie immer gerne Jungs reingelegt. Das fanden die beiden immer sehr amüsant und haben sich später halbtot gelacht.“ „ Wenn ich ehrlich bin, fehlen mir die beiden sehr. Es ist viel zu still geworden und ich vermisse sie sehr.“ „ Mir fehlen die Hobbits auch sehr, Elena.“
„ Es ist spät, ich werde mich dann mal zu meinem Zelt machen. Schlaft gut und träumt was süßes.“ verabschiedet sich Ayden und steht auf. „ Schlaf gut Ayden.“ rufen ihr die anderen hinterher. Langsam läuft sie zu ihrem Zelt und ist mit den Gedanken immer noch bei der alten Frau. Die Worte hallen immer noch in ihrem Kopf und lassen sie nicht los. Ein plötzliches kreischen reißt sie aus ihren Gedanken und lässt sie zusammen zucken. Sie lässt ihren Blick über die Ebene schweifen, kann jedoch nichts entdecken. Urplötzlich fliegt eine weiße Gestalt, fast durchsichtig über sie hinweg. Ein eisiger Windzug weht hinter der Kreatur hinterher. „ Sûl, thoron!“ hört sie jemanden rufen. Ayden denkt sich nichts dabei und läuft weiter. Als sie jedoch bei ihrem Zelt ankommt trifft sie der Schlag. Die Kreatur, welche vor wenigen Minuten noch über sie geflogen ist, hat ihr Zelt zerstört. Völlig aus der Puste bleibt Eli neben Ayden stehen. „ Oh nein, so sollte es nicht enden.“ sagt Eli und rennt zu der Gestalt. „ Ego!“ brüllt sie laut und wirbelt ihren Stab wild durch die Luft. Mit aufgerissenen Augen steht Ayden wenige Meter weg und bewundert das Schauspiel. „ Ego!“ schreit Eli nun lauter und ein grelles Licht wird von ihrem Stab gesandt. Die Gestalt kreischt laut auf und verschwindet. Erschöpft lässt sich Eli auf die Knie sinken. „ Was war das?“ hört sie Ayden fragen. Langsam steht sie wieder auf und geht auf sie zu. „ Es tut mir wirklich leid, Ayden. Ich habe gelernt und Gandalf hat mir einen neuen Zauber genannt. Er wollte dann was holen gehen und ließ mich allein. Ich wollte nicht warten bis er wieder kommt also habe ich den Zauberspruch alleine aufgesagt. Ich beschwörte also den Windgeist doch leider verlor ich die Kontrolle über ihn.“ entschuldigt sich Eli. „ Das ist ja alles schön und gut aber warum muss er ausgerechnet mein Zelt zerstören?“ „ Vielleicht war es ihm einfach nur im Weg.“ meint Eli und blickt zu dem zerfetzten Zelt. „ Was hast du nur gemacht! Du solltest doch warten bis ich wieder komme!“ schimpft Gandalf und bleibt neben Ayden stehen. Sofort senkt Eli ihren Blick. „ Warum hast du den Geist beschwört. Ich habe dir ausdrücklich verboten dies zu machen!“ „ Es tut mir leid Gandalf aber ich wollte einfach nicht mehr warten.“ „ Aber das hättest du tun sollen. Ayden ihr Zelt ist zerstört und hätte ich dir den Rückspruch nicht genannt würde er jetzt ganz Rohan vernichten!“ Eli duckt sich leicht um sich kleiner zu machen. Sie weiß dass sie einen Fehler gemacht hat und schämt sich dafür. „ Lasst uns zu den anderen gehen, vielleicht kannst du ja bei jemanden übernachten.“ sagt Gandalf und legt eine Hand auf Aydens Schulter.
Beim Lager angekommen sind viele bereits in ihren Zelten und schlafen seelenruhig. Alle, bis auf Legolas, Gimli und Aragorn liegen bereits in ihren Zelten. „ Ich dachte du wolltest schlafen gehen?“ fragt Gimli überrascht als er Ayden erblickt. „ Wollte ich auch aber eine gewisse Dame und ihr Windgeist haben mein Zelt zerstört.“ sagt sie und schaut böse zu Eli. „ Bevor wieder eine lange Fragerei entsteht erzähle ich euch kurz was passiert war. Eli sollte lernen den Windgeist zu beschwören. Ich nannte ihr den Spruch dazu und ließ sie danach für wenige Minuten allein. Sie wollte aber nicht warten bis ich wieder komme und hat allein den Windgeist beschwört. Da sie aber noch etwas unerfahren ist, wie man solch starke Geister hält, verlor sie die Kontrolle und ließ ihn frei. Dabei zerstörte er halt das Zelt von Ayden und nun steht sie ohne da und wir bräuchten eine Bleibe für diese Nacht.“ erklärt Gandalf die Situation. „ Wenn du willst, kannst du gerne zu mir kommen.“ meldet sich Legolas. Sofort wird Ayden rot und nickt verlegen. „ Das ging aber schnell, na gut dann hätten wir ja das geklärt. Wir sollten jetzt auch wirklich alle schlafen gehen. Wir müssen morgen zeitig raus und uns auf den Weg zu Theoden machen. Die Zeit drängt.“ Legolas nickt leicht und steht auf. „ Kommst du?“ fragt er und dreht sich zu Ayden. Sie nickt wieder und folgt ihm. Mit einem mulmigen Gefühl betritt sie sein Zelt und bleibt genau in der Mitte stehen. „ Du kannst dich ruhig hinlegen und schlafen. Ich beiße schon nicht.“ sagt Legolas und lächelt leicht dabei. Langsam läuft Ayden auf das Bett zu und legt sich vorsichtig hin. Sie rückt immer mehr zur Zeltwand und berührt diese leicht. Sie merkt wie sich Legolas kurze Zeit später neben sie legt und eine Decke drüber packt. Sie friert leicht und ist froh als sie die Decke spürt. „ Du brauchst dich nicht schlafend stellen ich weiß das du es nicht tust.“ sagt Legolas plötzlich. Langsam dreht Ayden sich um und ist überrascht wie nah er doch an ihr liegt. Legolas lächelt leicht und seine blauen Augen durchbohren sie regelrecht. Ayden merkt wie ihr die Luft wegbleibt und wird plötzlich ganz blass. Legolas grinst und gibt ihr einen Kuss auf den Mund. Leicht nimmt er seine Lippen von ihren und schließt die Augen. Ayden weiß nicht wie ihr geschieht und bevor sie was falsch macht küsst sie ihn ebenfalls vorsichtig auf den Mund. Sofort erwidert Legolas ihren Kuss und kniet sich über sie. Erschrocken löst sich Ayden von ihm und schaut ihn an. „ Es tut mir leid aber ich kann nicht anders.“ Sofort kommen ihr die Worte des alten Mütterchens wieder durch den Kopf. „ Ihr werdet euch heute noch näher kommen. Das hat sie also gemeint.“ flüstert Ayden und setzt einen nachdenklichen Blick auf. „ Wer hat was gesagt?“ fragt Legolas nach und gibt ihr einen leichten Kuss auf die Stirn. Sie schüttelt nur mit dem Kopf und versucht seinen Blicken auszuweichen. Sanft streichelt er über ihre Wange und küsst sie leidenschaftlich. Die Decke, welche am Ende des Bettes liegt, wirft er über Ayden und sich. Plötzlich ist es stockduster und alles was Ayden sieht ist schwarz. Sie fühlt einen warmen Atem an ihrem Hals und Lippen welche liebevoll über ihr Dekolleté streichen. Eine Gänsehaut breitet sich aus und lässt sie kurz zittern. Mit schnellen Bewegungen öffnet er weiter ihr Oberteil und wirft es auf den Boden. Erst jetzt merkt sie, dass sein Oberkörper bereits frei ist. Immer mehr staut sich die Wärme unter der Decke. Es dauert nicht lange bis auch die restlichen Sachen auf dem Boden Platz finden. Die Atmung wird schneller und unregelmäßiger und die Küsse wilder und leidenschaftlicher. Immer noch hallen die Worte der Frau in ihrem Kopf doch Legolas Küsse lassen diese Worte schnell wieder verschwinden. Ein leichtes stöhnen überkommt ihm und lässt seine Augen noch heller erscheinen als sie sonst schon sind. Draußen setzt ein leichter Regensturm ein. Laut prasseln die Tropfen gegen die Zeltwand und ein kühler Windzug haucht in das Zelt hinein, doch beide lassen sich dadurch nicht stören.
„Das ist ja nass!“ schreit Elena leicht auf als sie in den frühen Morgenstunden ihre Zeltkabine verlässt und Regentropfen in ihren Nacken geraten. „ Was ist denn los?“ hört man Boromir fragen der aus der gleichen Kabine rauskommt und sich kurz schüttelt als er draußen steht. „ Mîdh bo thâr, au eden echuia.“ hört man Eli sagen, welche frisch und munter aus dem Zelt springt und sich nach den Sonnenstrahlen reckt. Verdattert blickt Boromir Eli an und schmeißt seinen Kopf leicht nach hinten, so dass seine Haare leicht ihm Wind wehen. Elena muss leicht kichern und zwinkert Eli zu welche darauf leicht nickt. „ So meine Damen, sind alle fertig für die weitere Reise?“ fragt Aragorn welcher auf sein Pferd angeritten kommt. „ Ja die Mädchen sind alle fertig aber das du mich als Mädchen abstempelst hatte ich echt nicht gedacht.“ sagt Boromir beleidigt und macht sich auf den Weg zu seinem Pferd. Aragorn lacht leicht und seine weißen Zähne blitzen im schwachen Sonnenlicht auf. „Wir sind soweit fertig aber was ist mit Legolas und Ayden, die sind noch nicht da.“ sagt Athalia und legt ihren Gürtel an, an dem ihr Schwert befestigt ist. „ Und was ist mit Leo? Sie fehlt ja auch noch.“ fügt Gimli hinzu. „Am besten ich werde mich gleich mal auf den Weg machen. Ich erwarte euch dann dort vorne an der alten Eiche.“ sagt Aragorn und trabt los. „ Leolay, bist du da? Wir müssen weiter.“ ruft er als er vor Eric seinem Zelt steht. Er nimmt eine leichte Bewegung war und richtet sein Pferd einige Meter nach hinten. Mit verstrubbelten Haaren und einer Decke, welche sich um ihren Körper schlingt, steht Leo verschlafen im Zelteingang. „ Wir wollen jetzt weiter.“ sagt Aragorn und schmunzelt leicht dabei. „ Geht ihr ruhig schon vor. Ich werde euch später folgen.“ meint sie verschlafen und geht wieder in das Zelt herein. Etwas verwundert zieht Aragorn eine Augenbraue nach oben und begibt sich weiter. „ Ayden! Legolas! Seid ihr wach?“ Wieder bleibt er vor dem Zelteingang stehen. Da keiner von beiden reagiert steigt er ab und geht vorsichtig in das Zelt hinein. Er staunt nicht schlecht als er Ayden in den Armen von Legolas entdeckt. Sofort hat er eine Ahnung was passiert ist und muss sich ein grinsen verkneifen. Vor dem Bett bleibt er stehen und kniet sich davor. „ Ayden… wir müssen weiter.“ flüstert Aragorn und legt vorsichtig eine Hand auf ihre Schulter. Leicht streckt sie sich und öffnet ihre Augen. Den ersten Moment sieht sie noch alles verschwommen doch als sie Aragorn erkennt, erschreckt sie sich und setzt sich auf. „ Ganz ruhig. Ich wollte euch nur sagen, dass es nun weiter geht. Zieh dich an, wecke Legolas und dann kommt bitte zur alten Eiche. Keine Angst ich werde euch nicht verraten.“ sagt er leise und zwinkert ihr zu. Ayden nickt leicht und greift nach ihrem Oberteil welches auf dem Boden liegt. Grinsend verlässt Aragorn das Zelt.
„ Sind jetzt alle soweit?“ fragt Aragorn als Ayden und Legolas an der alten Eiche erscheinen. „ Na aber logo. Können wir jetzt endlich los?“ fragt Elena und stellt sich leicht im Sattel auf. Aragorn nickt und schon traben die Gefährten los. Es ist sehr früh am Morgen und dichter Nebel liegt noch über Mittelerde. „ Warum müssen wir immer so zeitig los? Um diese Zeit ist es kalt, nass und ungemütlich.“ nörgelt Arya. „ Ich wusste gar nicht, dass du ein Hobbit geworden bist. Sie nörgeln doch sonst immer aber das du nörgelst hätte ich nie gedacht.“ sagt Boromir und boxt ihr leicht gegen die Schulter. „ Aragorn! Boromir ärgert mich.“ ruft Arya. Aragorn lächelt leicht und schüttelt den Kopf. „ Du sollst doch die kleinen Mädchen nicht ärgern.“ „ Ich ärger sie doch nicht.“ meint Boromir und trabt lachend vor. „ Edoras und die goldene Halle Meduseld. Dort lebt Theoden, König von Rohan, dessen Geist zerrüttet ist. Sarumans Einfluss auf König Theoden ist nun sehr stark.“ erklärt Gandalf als sie gegen Mittag vor einen großen Hang stehen bleiben. „ Seid vorsichtig, was ihr sagt. Erwartet nicht, dass ihr hier willkommen seid.“ Wir nicken und reiten auf den Eingang zu. Ein frischer Wind weht und reißt ein Banner von einem Fahnenmast ab. Leicht wiegt sich das Banner in der Luft bis es Athalia ins Gesicht fliegt. Leicht bäumt sich ihr Pferd auf, da es von den anfliegenden Banner erschreckt wurden ist. „ Es ist nichts passiert, ich lebe noch.“ sagt sie lächelnd und hält das Banner in der rechten Hand nach oben. Leicht wird sie von den anderen belächelt. Verwundert werden sie von den Leuten angeschaut. „ Auf jedem Friedhof ist die Stimmung fröhlicher.“ meint Gimli und schaut sich um. „ Da hast du eindeutig Recht.“ stimmt Ayden ihm zu. Mit langsamen Schritten schreiten sie eine steinerne Treppe hinauf, bis sie von der königlichen Wache aufgehalten werden. „ So bewaffnet darf ich Euch nicht zu König Theoden vorlassen, Gandalf Graurock. Auf Geheiß von Grima Schlangenzunge.“ erklärt Háma, ein Teil der königlichen Wache. Gandalf nickt den anderen zu und widerwillig geben sie die Waffen ab. „ Euren Stab!“ „ Hm? Oh.. Ihr wollt einem alten Mann doch nicht etwa seine Stütze nehmen?“ Háma schaut ihn ungläubig an und tritt beiseite, so dass sie passieren können. Schon von weitem erkennt man die Gestalt eines Königs, der zusammengekauert auf seinem stolzen Thron sitzt. Neben ihn sitzt ein Mann. Dünn, in schwarz gekleidet und sehr blass. „ Mein Gebieter, Gandalf der Graue ist eingetroffen. Er ist ein Vorbote des Leids.“ hört Athalia ihn flüstern und wirft ihm einen bösen Blick zu. „ Die Höflichkeit in Eurer Halle hat letzthin etwas nachgelassen, Theoden, König!“ sagt Gandalf und schreitet mit langsamen Schritten zu ihm hin. „ Er ist nicht willkommen.“ flüstert die schwarze Gestalt und wirft einen Blick zu ihnen herüber. „ Wer ist das?“ fragt Elena leise. „ Das ist Grima, ein armseliger Wicht.“ antwortet Athalia ihr und lässt ihren Blick nicht von ihm.
„Warum sollte ich Euch willkommen heißen, Gandalf Sturmkrähe?“ ertönt die kratzige Stimme des Königs. „Dies ist eine sehr berechtige Frage, Herr und Gebieter! Spät ist die Stunde, in der dieser Zauberkünstler auf den Plan tritt. Lathspell sollte man ihn nennen. Schlechte Nachricht ist ein schlechter Gast.“ sagt Grima und tritt immer näher an Gandalf heran. „ Schweigt! Behaltet Eure gespaltene Zunge hinter Euren Zähnen. Ich bin nicht durch Feuer und Tod gegangen und wechsle jetzt verlogene Worte mit einem einfältigen Wurm!“ Rasch schmeißt Gandalf den grauen Mantel über seinen Rücken, so dass seine weiße Gestalt zum Vorschein kommt. Zügig zückt er seinen Stab und hält ihn Grima vor die Nase. „ Sein Stab! Ich habe euch befohlen dem Zauberer seinen Stab abzunehmen!“ schimpft Grima und hüpft leicht auf der Stelle. Sofort stürmen Wachen den kleinen Raum. „ Theoden, Thengels Sohn! Zu lange habt Ihr im Schatten gesessen.“ redet Gandalf beruhigend auf den König ein, welcher sich ganz klein auf seinen Thron macht. Grima, welcher zu Boden gefallen ist, schaut zu einem Sperr welcher an der Säule neben ihm liegt. Doch Gimli macht ihm einen Strich durch die Rechnung. „Ich an deiner Stelle würde mich jetzt nicht rühren.“ sagt er mit tiefer Stimme, stellt einen Fuß auf ihn und schaut auf ihn herunter. Erschrocken hält er die Hände schützend vor sein blasses Gesicht. Immer mehr Wachen stürmen den kleinen Raum und kreisen die Gefährten ein. Eilig kämpft sich Elena zu Eli vor. „ Einzeln sind wir gefährlich, aber zusammen sind wir ein unschlagbares Team.“ sagt Elena leise und hält die Fäuste vor ihr Gesicht. Auch Arya und Athalia gesellen sich dazu. Perfekt harmonieren sie zusammen und ergänzen die Schläge und Bewegungen der anderen. Von einem starken Mann wird Eli der Arm hinter den Rücken verdreht. Athalia sieht das sofort und sprintet zu einer Säule. Immer schneller wird ihr Schritt. Kurz vor der Säule springt sie ab und stemmt sich mit den Füßen an der Säule ab. Sie macht einen Rückwärtssalto in der Luft und kickt der Wache ihr linkes Knie ins Gesicht. Sofort fällt dieser bewusstlos um. „ Na glaube ich es denn? Die Ritter von Rohan lassen sich von Frauen unterkriegen? Das ist ja peinlich, strengt euch mehr an!“ provoziert Boromir mit einem grinsen. Sofort stürmen drei Männer auf ihn zu. Den ersten wehrt er mit einem gekonnten Tritt in den Bauch ab. Sofort schlingt sich seine Hand um die Kehle des zweiten und drückt ihn gegen die Säule. Immer straffer wird sein Griff und langsam färbt sich das Gesicht der Wache blau. Die dritte und letzte Wache wiegt sich in Sicherheit und versucht einen Überraschungsangriff. Kurz vor Boromir hebt er die Arme in die Luft. Blitzartig schlägt Boromir den Angreifer ins Gesicht und schleudert seinen blaugefärbten Kollegen gegen ihn. Eine Wache läuft auf Elena zu. Sie hingegen dreht sich um und wirft ihm einen verführerischen Blick zu. Plötzlich stoppt er und man sieht wie seine Gedanken abschweifen. Langsam läuft sie um ihn herum und öffnet einen Knopf ihres Oberteils. Vor ihm bleibt sie stehen und schaut ihn tief in die Augen. Völlig abwesend grinst er sie an. „ Frauen haben ihre ganz persönlichen Waffen.“ flüstert sie und verpasst ihm einen heftigen Tritt in die Weichteile. Schreiend lässt er sich zu Boden fallen und Schweißperlen laufen über sein Gesicht. „ Lege dich nie mit einer Frau an.“ sagt sie grinsend.
Die ganze Halle liegt voller Wachen welche stöhnend in der Ecke liegen. „ Gute Arbeit Mädels.“ sagt Boromir grinsend. „ Weiche!“ hören sie Gandalf schreien und langsam sackt der König zu Boden. Binnen kurzer Sekunden wirkt er wieder jung und erholt. „ Nun atmet wieder die frische Luft, mein Freund.“ sagt Gandalf erschöpft. „ Dunkel waren meine Träume in letzter Zeit.“ sagt Theoden. „ Eure Finger wurden sich ihrer alten Kraft besser erinnern, wenn sie Euer Schwert packen würden.“ schlägt Gandalf vor. Athalia bringt das Schwert und verbeugt sich vor ihm. Vorsichtig zieht er es aus der Scheide und bewundert die schimmernde Klinge. Sofort schweift sein Blick zu Grima, welcher immer noch von Gimli festgehalten wird.


Kapitel 22 - Teuflische Erscheinung


Laut knallen die Türen der goldene Halle auf. Zwei Wachen, groß und muskulös tragen eine verbitterte blasse Gestalt nach draußen. Vor der Treppe machen sie halt und schmeißen Grima hinunter. Schreiend poltert er die steinerne Treppe hinunter und landet stöhnend auf der Erde. Zornig und mit seinem prächtigen Schwert in der Hand, läuft Theoden langsam auf Grima hinzu. „ Ich habe stets, immer nur Euch gedient, mein Herr“, sagt Grima ängstlich und tastet sich weiter die Treppe nach unten. „ Eure schöpfende Heilkunst hätte mich fast dazu gebracht auf allen Vieren zu kriechen wie ein Tier!“, schreit Theoden und man merkt die steigende Wut in ihm. „ Schickt mich nicht von Eurer Seite“, fleht Grima und setzt einen unschuldigen Blick auf. Theoden beeindruckt dies sehr wenig und ohne zu zögern holt er aus. Die Klinge seines Schwertes blitzt leicht im Sonnenlicht auf und auf einmal wirkt er wieder mächtig und erhaben. „ Nein, mein Herr. Lasst ihn gehen. Genug Blut ist schon vergossen worden seinetwegen“, versucht Aragorn den König zu beruhigen und kann den Angriff auf Grima gerade so verhindern. Schnell rappelt sich Grima auf und rennt davon. „ Geht mit aus dem Weg!“, brüllt er und schubst die Leute, die sich um die Treppe versammelt haben beiseite. „ Heil Theoden, König!“, sagt Háma und sofort verneigen sich alle vor ihrem König. Theoden blickt auf sein Volk hinab und wendet seinen Blick wieder von ab. Er scheint zu überlegen, doch schon bildet sich Schatten in seinen Augen. „ Wo ist Theódred? Wo ist mein Sohn?“, fragt er und sucht eine Antwort in den Blicken der Gefährten.
Gegen Nachmittag haben sich alle auf einem großen Platz hinter der Festung versammelt. Das Grab der Ahnen ist geöffnet und von der goldenen Halle sieht man wie Wachen mit einer Liege ankommen. „ Da kommt der Sohn von König Theoden“, murmelt Athalia und senkt den Kopf. „ Wo denn? Ich kann ihn gar nicht sehen?“ fragt Arya und hüpft auf und ab. „ Arya, lass das! Sein Sohn wurde tödlich verletzt und er wird jetzt beigesetzt“, erklärt Athalia. Sofort ist Arya still und versteckt sich hinter Eli und Aragorn. Unten angekommen werden viele Blumen vor die Wachen geschmissen und leise hört man die Menschen Gebete aufsagen. Vorsichtig tritt Athalia vor und senkt wieder den Kopf. Sie holt tief Luft und wendet ihren Blick auf toten Sohn. „ Bealocwealm hafað fréone frecan forth onsended giedd sculon singan gléomenn sorgiende on Meduselde þaet he ma no waere his drythne direst and mæga deorost. Bealo.” Alle lauschen ihrem Gesang und vergießen Tränen der Trauer. Geschockt steht Theoden neben Ayden und sieht zu wie sein einziger Thronfolger in das Reich der Ahnen gebracht wird. „ Ich wusste gar nicht, dass du die Rohirrm – Sprache sprechen kannst“, sagt Gandalf erstaunt als die Beisetzung vorbei ist. „ Ich bin viel rum gekommen und lebte auch einige Monate hier in der Nähe. Ich beherrsche viele Sprachen“, sagt Athalia. „ Ich danke dir, für deinen schönen Gesang“, sagt Theoden und verlässt mit schnellem Schritt den Raum. Ohne groß zu Überlegen folgt Ayden ihm unaufmerksam. Vor dem Grab seines Sohnes macht er halt und nimmt eine weiße Blume in die Hand. Etwas abseits bleibt Ayden stehen und schaut traurig zu Theoden herüber. „ Simbelmyne. Seit jeher wächst es auf den Hügelgräbern meiner Vorfahren. Nun soll es das Grab meines Sohnes bedecken. Ach, dass diese finsteren Tage meine sein müssen. Die jungen sterben und die alten verweilen. Dass ich noch lebe und die letzen Tage meines Hauses sehe.“ Er schmeißt die Blume auf das Grab und wendet seinen Blick zu Ayden die nun etwas näher gekommen ist. „ An Théodreds Tod tragt Ihr keine Schuld“, redet sie behutsam auf ihn ein. „ Kein Vater sollte sein Kind zu Grabe tragen“, antwortet Theoden und bricht weinend am Grab seines Sohnes zusammen. „ Er war stark im Leben. Seine Seele wird den Weg in die Hallen Eurer Väter finden.“ Langsam dreht sich Ayden um und sie in der Ferne ein Pferd mit zwei Reitern. Sie sieht wie ein Junge seitlich vom Pferd fällt. Eilig rennt sie zu den Kindern und bringt sie zu den anderen.
„ Sie wurden nicht gewarnt, waren unbewaffnet. Jetzt ziehen wilde Männer durch die Westfold und brennen alles nieder. Stall, Schober und Baum“, sagt Athalia und legt eine Decke um das kleine Mädchen. „ Wo ist Mama?“, fragt das Mädchen doch Elena schüttelt leicht den Kopf um ihr klar zu machen das sie nicht hier ist. „Das ist nur ein Vorgeschmack des Schreckens, den Saruman heraufbeschwört. Der Schrecken ist noch wirkungsvoller, denn Saruman wird von der Angst vor Sauron getrieben“, erklärt Gandalf und schaut zu Theoden welcher nachdenklich auf seinem Thron sitzt. „ Reitet und bietet ihm die Stirn. Lockt ihn weg von Euren Frauen und Kindern. Ihr müsst kämpfen!“, sagt Boromir eifrig. „ Ihr habt 2000 fähige Männer, die in diesem Augenblick nordwärts reiten. Éomer ist Euch treu ergeben. Sie werden zurückkehren und für ihren König kämpfen“, meint Eli und setzt einen ernsten Blick auf. „ Sie werden mittlerweile 300 Meilen von hier entfernt sein. Éomer kann uns nicht helfen. Ich weiß, was Ihr von mir erwartet, aber ich will kein vermehrtes Leid unter meinem Volk. Ich will keinen offenen Krieg riskieren“, behauptet Theoden und läuft in seiner Halle auf und ab. „ Offener Krieg steht Euch bevor, ob Ihr in riskieren wollt oder nicht“, sagt Aragorn und zieht an seiner Pfeife. „ Soweit ich mich erinnern kann war Theoden, nicht Aragorn, König von Rohan“, sagt er ernst und schaut ihn böse an. „ Aragorn hat aber Recht. Ihr könnt dem Krieg nicht entkommen. Er wird aufkommen und lange wird dies nicht mehr dauern“, redet Athalia ihn ins Gewissen. Ein nachdenklicher Blick schweift über jeden von ihnen. „Und wie lautet des Königs Entscheidung?“, fragt Arya vorsichtig nach.
„ Auf Geheiß des Königs wird die Stadt geräumt. Wir suchen Zuflucht in Helms Klamm. Beladet euch nicht mit Schätzen, nur das Nötigste nehmt mit an Vorräten“, schallt die Stimme von Háma und man sieht wie alle Bewohner zügig nach ihren Sachen greifen und sich auf den langen Marsch vorbereiten. „ Helms Klamm!!!“, sagt Gandalf und läuft stürmisch Richtung Stall. „ Sie fliehen in die Berge, obwohl sie hier bleiben und kämpfen sollten. Wer wird sie verteidigen, wenn nicht ihr König?“, hört man Gimli leise schimpfen. „ Er tut nur was er für sein Volk als das Beste erachtet. Helms Klamm hat sie schon früher gerettet“, meint Aragorn. „ Aus dieser Schlucht führt kein Weg hinaus. Theoden läuft in eine Falle. Er glaubt sein Volk in Sicherheit zu bringen, aber es wird in einem Gemetzel enden. Theoden hat einen starken Willen, doch ich fürchte um das überleben Rohans. Er wird dich vor dem Ende brauchen, Aragorn. Das Volk von Rohan wird dich brauchen. Ihre Verteidigung muss standhalten!“, erklärt Gandalf und öffnet die Boxentür seine Pferdes. „ Sie wird halten“, versichert Aragorn. „Der Graue Pilger, so nannte man mich einst. Seit 300 Menschenleben bin ich nun schon auf dieser Erde und jetzt habe ich keine Zeit mehr“, sagt Gandalf und tätschelt den Hals seines Pferdes. „ Mit etwas Glück wird meine Suche nicht umsonst sein. Erwartet mein Kommen, beim ersten Licht des fünften Tages. Bei Sonnenaufgang, schaut nach Osten“, erklärt Gandalf und steigt auf. „ Ich werde mit dir gehen“, ertönt plötzlich die Stimme von Eli. Erschrocken dreht Aragorn sich um. „ Du kannst nicht mit Eli, ich muss dies alleine machen“, meint Gandalf. „ Du wirst mich nicht los Gandalf. Ich werde mit dir gehen, ob du es willst oder nicht.“ Hilfesuchend wendet Gandalf sich an Aragorn der immer noch an der Boxentür steht. „ Sie wird mit dir gehen. Du wirst sie nicht davon abhalten können“, ´meint Aragorn und lächelt Eli leicht an. „ Eli ich kann dich wirklich nicht mitnehmen. Die Gemeinschaft braucht dich.“ „ Ich bin doch nicht der Führer, sie kommen schon ohne mich aus und außerdem ist es nicht für immer. Ich will dir helfen Éomer und seine Reiter zu finden. Vier Augen sehen besser als zwei“, versucht Eli auf ihn einzureden. Leicht kneift Gandalf die Augen zu und scheint zu überlegen. Als er sie wieder öffnet schaut er abwechselnd zu Aragorn und Eli. „ So oder so komme ich mit. Du wirst mich von dieser Tat nicht abbringen können“, sagt Eli und schwingt sich auf den Rücken ihres Pferdes. Gandalf nickt ihr zu und ein Lächeln huscht sofort über ihr Gesicht. „ Geht“, sagt Aragorn und öffnet die Boxentüren ihrer Pferde. Sofort stürmt Gandalf hinaus und laut schallen die Hufe durch die Stallgasse. Auch Eli treibt ihren Hengst an und folgt Gandalf. Als sie aus dem Stall galoppiert bleibt ihr Hengst plötzlich stehen und bäumt sich auf. Verwundert schaut Eli sich um und sieht Elena vor sich. „ Wo willst du hin?“, fragt Elena und schultert ihren Bogen auf. „ Ich werde mit Gandalf gehen. Du wirst mich nicht davon abbringen können.“ „ Aber du kannst doch nicht so einfach gehen. Wir schaffen das nicht ohne dich“, sagt Elena bedrückt. „ Ich muss einfach mit und außerdem habt ihr Aragorn er wird euch sicher nach Helms Klamm führen. Und der liebe Boromir ist doch auch noch da und er tröstet dich sicher gerne. Du musst mir nichts vormachen Elena. Ich weiß genau was ihr beide letze Nacht getan habt.“ Elena rollt mit den Augen und schüttelt den Kopf. „ Eli! Komm wir müssen los“, hören sie Gandalf aus der Ferne rufen und sehen wie Schattenfell sich auf den Hinterbeinen leicht dreht. „ Narmarié“, verabschiedet sich Eli und prescht mit ihrem stolzen Hengst davon.
„ Ich bin bereit, Gamling. Bringt mir mein Pferd“, befehlt Theoden als er für die Reise nach Helms Klamm fertig ist. „ Dies wird keine Niederlage. Wir werden zurückkehren. Wir werden zurückkehren“, murmelt er leise und begibt sich nach draußen. Die Sonne brennt vom Himmel und kein Windzug ist zu spüren. Die Stimmung ist bedrückt und Trauer haftet an den Gefährten. Sie können nicht verstehen das Eli sie in Stich gelassen hat. „Wie kann sie so etwas nur machen? Wir brauchen sie doch“, schmollt Arya und kickt einen Stein beiseite. „ Sie wird schon ihre Absichten haben aber ohne uns darüber zu informieren hätte sie nicht gehen sollen“, meint Ayden und schnell huscht ihr Blick zu Legolas, welcher seinen Blick über die Landschaft schweifen lässt. „ Es ist doch jetzt auch egal, die Gemeinschaft bröckelt eh auseinander merkt ihr es denn nicht? Sam und Frodo sind von uns getrennt nun auch Eli und von den Hobbits will ich gar nicht erst anfangen“, sagt Elena und trabt traurig nach vorne zu Boromir der sie verschmilzt anlächelt. „ Was ist denn mit Elena los, so kennt man sie ja gar nicht?“ fragt Athalia. „ Frage mich mal etwas Leichteres. Ich denke das alles hier geht ihr ziemlich auf die Nerven. Das sich die Gemeinschaft trennt und nun auch dieses schwüle Wetter“, deutet Arya aus Elenas Reaktion heraus. „ Sagt mal wo ist eigentlich Leo? Wollte sie nicht nachkommen?“ fragt Ayden und dreht sich immer wieder um. „ Sie wird schon noch kommen das habe ich im Gefühl“, antwortet Athalia und läuft zu Gimli vor, der auf ihren Pferd reitet.
„ Ich habe eine Frage die mir schon seit hunderten von Jahren auf der Seele brennt. Gibt es eigentlich Zwergenfrauen? Und wenn ja, wie sehen sie aus? Ich habe noch nie eine gesehen“, fragt Athalia und schaut zu Gimli auf. Seine buschigen Augenbrauen werden langsam nach oben gezogen und ein glückliches Lächeln ziert sein Gesicht. „ Seit wann interessieren sich Elben für Zwerge, junge Dame? Aber ich möchte deine Frage dennoch gerne beantworten. Es stimmt schon, viele Zwergenfrauen sieht man nicht. Außerdem sind sie uns in Stimme und Erscheinung so ähnlich, dass man sie oft für männliche Zwerge hält“, erzählt Gimli munter drauf los. „ Und daraus wiederum ist der Trugschluss entstanden, dass es gar keine Zwergenfrauen gibt und das Zwerge einfach so aus Erdlöchern schlüpfen, was natürlich lächerlich ist.“ Gimli fängt an zu lachen doch plötzlich geht sein Pferd durch und prescht wild nach vorne. Mit aller Kraft versucht er sich am Sattel festzuhalten doch es gelingt ihm nicht und wenige Sekunden später liegt er stöhnend am Boden. Sofort eilen ihn Arya und Ayden zu Hilfe. „ Gimli … Gimli, geht es dir gut?“, fragt Arya sofort und klopft den Schmutz von seinem Mantel. „ Schon gut, schon gut. Nur keine Panik. Das war Absicht, das war Absicht!“ Athalia ist ihrem Hengst hinterher gerannt und konnte ihn beruhigen. Sie lacht leicht und entschuldigt sich bei Gimli für das Verhalten ihres Pferdes.
Die Nacht bricht wenige Stunden später heran. Man hat sich für eine Rast entschieden und zufrieden lassen sich die Menschen Rohans nieder und legen sich schlafen. Die Gefährten sitzen um eine kleine Feuerstelle dicht beisammen. Gimli hat versprochen Essen zu kochen und rührt gewissenhaft mit einem Holzlöffel in einem kleinen Topf. „ Dies ist ein altes Zwergenrezept von meinen Eltern. Als ich noch ein kleiner Junge war, hat das meine Mutter oft gekocht“, berichtet er stolz. „ Ich hoffe doch mal, dass du genauso gut wie deine Mutter kochen kannst. Ich habe einen Mordshunger und wenn das nicht schmeckt, Herr Zwerg, dann kann ich ungemütlich werden“, stichelt Boromir und starrt in das Feuer. „ Also riechen tut es doch schon mal nicht schlecht. Was sind das für Zutaten die du da verwendest?“, will Elena wissen und kuschelt sich leicht an Boromir. „ Das sind nur die besten Zutaten. Einmal haben wir die feinsten Kräuter und vorn habe ich ein Reh erlegt. Das Fleisch ist sehr zart und wenn es erst mal gekocht ist, schmeckt es noch besser“, erklärt Gimli und probiert sein Essen. „ Wie geht es dir?“, fragt Legolas Ayden und schaut sie besorgt an. Ayden sieht blass aus friert leicht. „ Ich weiß nicht, ich fühle mich so komisch, auf einmal. Alles dreht sich leicht und ich habe auch leichte Bauchschmerzen.“ Legolas nimmt sie in den Arm und legt ihr seinen Umhang um die Schultern. „ Das Essen ist fertig! Hier, du bekommst als erstes was, danach geht es dir bestimmt wieder blendend“, sagt Gimli und reicht Ayden eine kleine Schale von seiner Suppe. Vorsichtig löffelt Ayden die Suppe wobei sie mit großen Augen angestarrt wird. „ Kann man es essen?“, fragt Boromir und nimmt die Schale die Gimli ihm vor die Nase hält an. „ Das schmeckt echt lecker, ich wusste gar nicht das Zwerge so gut kochen können“, sagt sie und lächelt Gimli an. Sofort fängt er an mit strahlen und reicht jedem eine Schale seiner Suppe. Zufrieden löffeln alle seine Suppe und nur wenige Minuten später muss er sie erneut füllen, da sie so gut schmeckt. Plötzlich lässt Ayden ihren Löffel fallen und verliert die Schale aus den Händen. Erschrocken blicken sie alle an. „Entschuldigt mich mal für eine Sekunde“, sagt sie hastig und springt auf. Eilig rennt sie zu einem Busch wo man wenige Sekunden später Brechgeräusche hören kann. Etwas angewidert stellt Elena ihre Schale zurück und schaut Gimli an. „ Sie bricht doch jetzt nicht wegen meinem Essen, oder?“, fragt Gimli nach und füllt seine Schale erneut. „ Wenn dies der Grund ist, dann hast du das letzte Mal für uns gekocht“, sagt Boromir und schaut ihn etwas grimmig an. Besorgt steht Legolas auf und geht zu Ayden hin. Langsam und auf wackeligen Beinen kommt sie wieder hervor. Sie schaut noch blasser als zuvor aus. Behutsam legt er seinen Arm um sie und führt sie zurück zu den anderen. Sofort macht Arya Platz damit Ayden sich hinlegen kann. Fürsorglich reicht Aragorn ihr eine warme Decke. „ Wie geht es dir? Ist Gimlis Suppe daran schuld?“, fragt Elena nach. „Das hat nichts mit seinem Essen zu tun. Mir war auch schon einige Stunden vorher übel“, erklärt Ayden und presst ihre Arme leicht an ihren Bauch. „ Na dann kann ich ja beruhigt weiter essen“, meint Boromir und löffelt die Suppe genüsslich weiter. Plötzlich fängt Elena an mit lachen und schüttelt leicht den Kopf. „ Was ist los?“, fragt Gimli und zieht leicht an seinem Bart. „ Mir ist gerade so eine komische Vermutung gekommen.“ „ Und was vermutest du? Sage es uns ruhig, ich würde gerne mit lachen“, sagt Gimli und zieht leicht die Augenbrauen nach oben. „ Naja ich dachte mir gerade so das Ayden schwanger ist. Ich meine sie hat Bauchschmerzen und ihr ist Übel das sind doch Anzeichen dafür aber sie ist nicht schwanger das weiß ich genau“, beteuert Elena und hält ihre Hände an das wärmende Feuer. „ Woher willst du wissen, dass sie nicht schwanger ist?“, fragt Arya nach und lacht leicht dabei. „ Na wir beide kennen doch unsere Ayden gut genug. Sie würde sich doch nie auf einen Typen einlassen den sie noch nicht lange kennt. Und sie ist kein Mädel für eine Nacht“, sagt Elena. „ Ja aber was ist wenn sie schon mehrere Nächte hinter sich hat?“, fragt Arya weiter und grinst frech. „ Das hätten wir ja mitbekommen, nein Ayden ist so nicht und sie hat auch keinen Freund, das würde ich ja erkennen“, beteuert Elena und schmiegt sich wieder an Boromir. Legolas schaut Ayden an und wird leicht rot dabei. Auch Aragorn schaut zu den beiden und denkt über Elenas Worte nach. Er weiß genau was letzte Nacht passiert ist und er weiß auch das Ayden nicht schwanger ist aber dennoch beunruhigt ihn die Gesundheit von Ayden.
Ein kühler Morgen breitet sich über Mittelerde aus und leichter Nebel liegt über den Boden. Sehr früh sind alle schon wieder auf den Beinen und sind für die letzten Stunden Marsch, die bevorstehen, bestens vorbereitet. Auch Ayden geht es wieder besser doch sie ist leicht verunsichert. Sie versteht nicht warum es ihr letzte Nacht so übel ging. Doch schon kommt ihr Cini wieder in den Sinn. Durch Legolas und ihren Gefühlen die sie zu dem Elbenprinzen entwickelt hat, hat sie ihre Seelenschwester ganz vergessen. Sofort macht sie sich wieder Sorgen und wünscht sich bei ihr zu sein. Den ganzen Weg über sind alle schweigsam. Nur die alten Leute reden über alte Zeiten und wie sehr ihnen die Füße schmerzen. Háma und Gamling reiten voraus um die Gegend zu prüfen das keine Gefahr lauert. Eine lange Steinfront zieht sich viele Meter lang und ragt hoch hinaus. Hámas Pferd wird urplötzlich panisch und macht keinen Schritt mehr nach vorne. Ein dumpfes wiehern lässt der Hengst von sich und tänzelt nervös auf der Stelle. „ Was ist Háma?“, fragt Gamling und schaut ihn fragend an. „ Ich bin mir nicht sicher“, antwortet er nervös darauf und schaut sich nach allen Richtungen um. Nur wenige Meter über ihn steht eine große und pelzige Kreatur die ein dumpfes knurren von sich gibt. Der Ork, der auf dieser Kreatur sitzt, treibt sie an und schon springt sie auf Háma zu. Das Pferd fällt zu Boden als sich die Kreatur auf es stürzt und Háma fällt wenige Meter weiter zu Boden. Die Kreatur fletscht die Zähne und tötet ihn mit einem gekonnten Biss. Sein Schrei verstummt. „ Warge!“, schreit Gamling als er zurück reitet. Legolas schießt einen Pfeil auf den Warg welcher sich mit Hámas leblosem Körper beschäftigt. Als der Pfeil sein Ziel trifft fällt der Warg tot um und der Reiter wird aus dem Sattel geworfen. Zügig zieht Legolas seine Messer und rennt auf den Ork zu. Mit einem gekonnten Schlag beendet er dessen Leben. „ Ein Späher!“, sagt er und tritt gegen den toten Körper. Aragorn, welcher auf den Weg zu Legolas war, dreht wieder um, um Theoden Bericht zu erstatten. „Warge! Sie greifen uns an!“, ertönt seine Stimme und dringt in die Ohren der Menschen ein. Sofort bricht Panik aus. „ Alle Reiter an die Spitze des Zugs!“, befehlt Theoden und reitet voraus. „ Das betrifft mich. Macht schon, hebt mich rauf. Ich bin ein Reiter. Vorwärts, los“, treibt Gimli das Pferd von Legolas an und galoppiert zu den anderen nach vorne. „ Gamling, führe die Leute nach Helms Klamm und zwar rasch und auf sicherem Pfad“, ruft Theoden ihm zu und ohne zu zögern führt er die Leute in eine andere Richtung. Legolas sieht die anstürmenden Warge und schießt sofort weitere Pfeile auf die Kreaturen. Lautlos zischen sie durch die Luft und verfehlen ihr Ziel nicht. Die ersten Warge fallen zu Boden und werden von den danach folgenden niedergetrampelt. Hinter Legolas taucht die Reiterschar auf. Wieder schießt er einen Pfeil ab und schwingt sich danach auf sein Pferd, welches von Gimli geritten wird.
Elena und Ayden reiten an die Spitze des Zuges und verschießen die ersten Pfeile vom Pferd aus. „ Elena was machst du da, bleibe sofort stehen!“, schreit Boromir als er sieht wie sie immer schneller wird und in das Rudel hinein galoppiert. Wütend treibt er sein Pferd an und rammt sein Schwert in jeden Warg der ihm zu nahe kommt. Laut hört man Gimli schreien da er vom Pferd gefallen ist. Schnell rappelt er sich wieder auf und schwingt seine Axt. Sein Blick haftet auf einen Warg der nur wenige Meter vor ihm steht und sich an dem Kadaver eines toten Pferdes erfreut. Sein Maul ist blutverschmiert und als er Gimli erblickt fletscht er die Zähne und legt die Ohren an. „ Meine Axt wartet auf deine Fratze! Ja!“, schreit er und holt aus doch Legolas kommt ihm zuvor und erschießt den Warg mit einem Pfeil. „ Der geht auf meine Rechnung“, ruft Gimli ihm hinterher und haut mit seiner Axt auf einen anstürmenden Warg ein welcher auf ihn fällt. „ Ohhh!“ stößt Gimli aus. „Warge sind die schlimmsten Kreaturen die es gibt. Gefräßig, aggressiv und immer bösartig“, schimpft Athalia und rammt ihr Schwert in jeden Warg. „ Ayden, pass auf!“, schreit sie laut als sie sieht wie ein Warg auf sie und ihr Pferd zugerannt kommt. Sofort greift Athalia in ihr Haar und zückt einen versteckten Wurfstern heraus. Wild schleudert sie ihn durch die Luft. Noch in der Luft spreizt er sich und schmückt sich mit scharfen Messern. In letzter Sekunde streift der Stern den Warg am Hals und schlitzt ihm die Kehle auf. Erschrocken dreht Ayden sich um und sieht die Bestie leblos am Boden liegen. Sie nickt Athalia dankend zu und schießt zwei Pfeile gleichzeitig an Boromir vorbei welcher sich erschrocken umdreht. Als er sieht das Ayden ihn das Leben gerettet hat, holt er tief Luft und kämpft sich weiter zu Elena durch die in von einem Rudel eingekreist ist. „ Stinkende Kreatur!“, murmelt Gimli und versucht den Warg von sich zu heben. Auf einmal taucht ein Ork mit einem Messer in der Hand über ihn auf und schaut ihn böse an. Sofort greift Gimli nach ihm und bricht ihm das Genick. Vorsichtig schnuppert er an den toten Ork und rümpft die Nase. Wieder versucht er sich zu befreien doch ein weiterer Warge schaut über den anderen Warg und den Ork zu Gimli und fletscht die Zähne. Arya sieht Gimli und reitet zu ihm rüber. Sie zieht einen Speer aus dem Boden und wirft diesem gekonnt auf den Warg. Der Speer dreht sich in der Luft und bohrt sich in den Warg hinein. Als der Warg auf Gimli fällt wird er fast von dem Gewicht, was nun auf ihm lastet, erdrückt.
„ Hilfe!“, ertönt die verzweifelte Stimme von Elena die immer mehr von dem Rudel in eine Ecke gezwängt wird. Sofort stürmen Ayden, Arya und Boromir ihr zur Hilfe. Ayden schießt sofort Pfeile ab welche sich gekonnt in die hinteren Wargen bohren. „ Wir müssen schneller sein oder sie zerfleischen sie!“, sagt Arya und treibt ihr Pferd schneller an. Da sie von der Seite kommt zückt sie ihr Schwert und springt mit ihrem Pferd über einen Teil des Rudels hinweg. Geschmeidig streift die geschärfte Klinge ihres Schwertes die Warge unter sie und lässt sie leblos zu Boden fallen. Elena springt vom Pferd und versucht die vorderen Wargreiter zu töten. Ihre Pfeile bohren sich in die Körper der Orks doch diese bleiben erstaunlicher Weise lebend und drängen sie weiter in die Schlucht. Plötzlich verdunkelt sich der Himmel und kalter Schatten hüllt das Gebiet ein. Für kurze Zeit hält der Kampf inne und alle scheinen den Grund für die Verdunkelung zu suchen. Beim genaueren Hinsehen bemerken sie einen riesengroßen silbernen Drachen welcher vor der Sonne auf und ab fliegt. Seine Klauen blitzen in der Sonne auf und seine Flügel, welche viele Meter lang und breit sind, erlauben ihm eine hohe Geschwindigkeit. „Eru im Himmel sei mit uns“, flüstert Athalia als sie das Geschöpf erblickt. Die Warge bleiben unbeeindruckt und führen ihre Angriffe weiter. Ein lautes Brüllen ertönt von oben und blitzartig greift der Drache an. Als er näher kommt erkennt man spitze Zacke um den Hals und die Schweifspitze ist mit stabilen und scharfen Kanten verseht. In einer Drehbewegung kommt der Drache herunter. Seine Flügel presst er eng an seinen Körper. Wider brüllt er auf und seine messerscharfen zentimeterlangen Zähne blitzen auf. Er streift an den ersten Wargen vorbei welche sofort tot umfallen. Sie brauchen nur in Berührung mit den Zacken am Hals oder den scharfen Kanten der Schwanzspitze zukommen und schon sind sie erledigt. Wieder begibt sich die Kreatur in den Himmel und breitet ihre Flügel weit auseinander. Das Gebiet liegt nun wieder im Schatten. Wie wild fängt der Drache an mit den Flügeln zu schlagen. Starke Windböen kommen auf und fegen über die Schlacht hinweg. Tief holt er Luft und speit Feuer hinab. Feuer gemischt mit Wind ergibt eine einzige Katastrophe. Das Feuer wird eins mit dem Wind und verwandelt sich in eine einzige Feuerwalze. Viele Warge werden von der Feuerwalze überrollt und hatten nicht einmal die Chance zu flüchten. Die gigantische Walze rollt auf Elena zu. Die Luft ist klirrend heiß und man hat kaum Luft zum atmen. Der Drache sieht wie die Walze auf Elena und den anderen zurollt und stürmt auf die Erde. Als er aufkommt bebt die Erde und sofort spaltet sie sich unter den Füßen der kämpfenden. Wieder holt der Drache tief Luft und eine starke Wasserfontäne kommt aus seinem Mund. Eine schützende Barrikade aus Wasser wird um Elena gebildet und die Feuerwalze erlischt als sie das unsichtbare Schild erreicht. Mit dem scharfkantigen Schwanz wirbelt der Drache wild umher und trifft die Warge und deren Reiter tödlich.
Die wenigen Warge die noch leben flüchten davon. Laut schnaubt der Drache und seine silbernen Augen funkeln wie Sternenlicht. Ehrenwürdig bleibt Athalia vor dem Drachen stehen und kniet sich leicht auf die Erde. „ Eru, wir danken dir für dieses Geschenk“, sagt sie und verbeugt sich. „ Ich wusste gar nicht, dass es noch Drachen in Mittelerde gibt“, staunt Boromir und wischt Blut von seiner Schwertklinge ab. Sofort dreht er sich um und rennt zu Elena welche erschöpft am Boden liegt. Er nimmt sie in den Arm und gibt ihr einen Kuss auf die Stirn. „ Wir danken dir für deine Hilfe. Aragorn schau dir doch mal den wundervollen Drachen an“, sagt Arya und schaut sich um. Auch die anderen bemerken, dass er nicht mehr da ist und fangen sofort an nach ihm zu suchen. Legolas untersucht die Gegend an einer Klippe bis er einen Ork schadenfroh lachen hört. „ Sag mir was geschehen ist, dann erleichtere ich dir deinen Abschied“, droht Gimli ihm mit seiner Axt. „ Er ist tot. Er ist da drüben einfach von der Klippe gestürzt“, behauptet der Ork. „ Du lügst!“, sagt Legolas gereizt und packt ihm am Kragen. Der Ork fängt an zu röcheln und stirbt wenige Sekunden später. Angewidert lässt er den Ork fallen. „Was hält er da in seiner Hand?“, fragt Athalia. Langsam läuft der Drache zu ihnen rüber und bleibt neben Athalia stehen. „ Das ist der Abendstern der Elbenprinzessin aus Bruchtal“, ertönt plötzlich eine liebliche Stimme. Erschrocken dreht sich Athalia um. „ Habt ihr das gehört? Da hat doch jemand gesprochen?“ Verwirrt schauen sie Athalia an. „ Ich habe gesprochen, werte Freundin. Ich bin kein gewöhnlicher Drache wie ihr es vermutet. Ich bin Leo.“ Athalia schaut den Drachen tief in die Augen. Plötzlich knallt es laut und Rauch bildet sich um den Drachen. Ein lautes Husten wird hörbar und als der Rauch verschwindet sehen sie Leo vor sich stehen. „ Jetzt sage mir nicht, dass du der Drachen warst. Das nehme ich dir nicht ab“, sagt Athalia mit aufgerissenen Augen. Leo fängt an zu lachen und klopft ihr auf die Schulter. „ Ich war der Drache, wenn du willst verwandel ich mich noch einmal zurück. Und außerdem habe ich versprochen, dass ich wieder komme. So schnell werdet ihr mich nicht los.“ „ Was ist jetzt mit Aragorn, wo ist er?“, fragt Arya und geht zur Klippe wo sich unten ein reißender Fluss befindet. „ Der Ork wird recht gehabt haben. Aragorn ist die Klippe hinunter gestürzt“, sagt Ayden und legt eine Hand auf Aryas Schulter. „ Die Verwundeten auf die Pferde. Die Wölfe Isengards werden zurückkommen. Die Toten lasst hier“, ertönt Theodens Stimme. Entsetzt schaut Legolas ihn an. „ Kommt!“, sagt Theoden und schwingt sich auf den Rücken seines Pferdes.
„ Macht Platz für den König! Macht Platz für Theoden! Macht Platz für den König!“, schreit Boromir laut als sie durch die Tore von Helms Klamm traben. Helms Klamm ist eine stattliche Festung aus massivem Stein. Viele Meter ragt sie in die Luft und befindet sich an einem großen Berg. Langsam geht Theoden nach oben und schaut sich um. „ Zieht all unsere Streitkräfte hinter den Wall, verriegelt das Tor, stellt Posten auf“, verkündet er. „Was geschieht mit denen, die nicht kämpfen können, mit den Frauen und Kindern?“, fragt Arya nach. „Bringt sie in die Höhlen. Sarumans Arm muss in der Tat lang geworden sein, wenn er meint uns hier erreichen zu können“, meint Theoden und läuft langsam wieder hinunter.
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Beitrag  Cini Mo Apr 09, 2012 11:32 am

Kapitel 23 - Der letzte Marsch der Ents



Viele Tage und Nächte sind bereits über das Land gezogen und noch immer sind die beiden Hobbits mit Baumbart unterwegs. „ Wie lange soll das noch weitergehen? Wir sind immer noch unterwegs und das einzige was ich zu Gesicht bekomme sind Bäume. Ich möchte endlich wieder zu den anderen“, beschwert sich Ruby und klammert sich an einem Ast fest. „ Bleibe ruhig, wir werden bestimmt bald den Wald hinter uns haben. Ich meine, wir wandern schon seit Tagen wenn nicht sogar Wochen. Was mir aber auf der Seele liegt ist, dass ich nicht weiß was aus Merry geworden ist. Wir waren noch nie getrennt“, sagt Pip und gähnt leicht. „ Sage mal andere Sorgen kennst du wohl nicht? Du hast selbst behauptet das Merry sich in Wäldern auskennt aber was ist mit Cini? Sie kennt sich nicht so gut aus und wenn ihr nun was passiert ist.“ „ Du hast selbst gehört was Gandalf gesagt hat und du weißt auch, dass der Ork hinter uns her war. Entweder sie lebt oder sie ist tot.“ Plötzlich verstummen die beiden. Der ganze Fangorn ist in Schweigen gehüllt, nur das stampfen von Baumbart und das knacken von Ästen und Zweigen unter seinen Füßen ist hörbar. „ Wo bringst du uns eigentlich hin?“, fragt Ruby nach einigen Stunden. „Tief in den Wald. Ihr werdet schon sehen“, meint Baumbart und scheint schneller zu werden. Ruby nickt leicht und lässt ihren Blick über die Baumkronen schweifen. Vorsichtig steigt Baumbart auf einen Felsvorsprung und endlich können die Hobbits wieder Land von außerhalb sehen. Die Bäume des Fangorns sind hier nur in kleinen Gruppen vorhanden und stehen nicht so dicht beieinander. „ Seht! Im Süden steigt Rauch auf“, sagt Ruby erschrocken und schaut über die Baumkronen zu den dicken Rauchschwaden. „ Nun, es steigt immer Rauch auf von Isengard“, sagt Baumbart und schielt leicht nach oben zu Ruby. „ Isengard!“, flüstert Pip und klettert weiter nach oben wo er sich zu Ruby setzt. „ Früher wanderte Saruman oft in meinen Wäldern. Jetzt hat er nur noch Metall und Räder im Sinn. Ihm liegt nichts mehr an wachsenden Lebewesen“, erklärt Baumbart und stampft gemütlich weiter. „ Was ist das“? fragt Ruby erschrocken und deutet auf eine bewegende Masse. „ Das ist Sarumans Streitmacht. Der Krieg hat begonnen“, meint Pip mit düsterer Stimme. Langsam sackt die Kinnlade von Ruby nach unten. Pip rutscht zu ihr rüber und nimmt sie in den Arm. Sanft streicht er über ihr braunes Haar und lächelt sie an.
Langsam bricht der Abend herein und funkelnde Sterne schmücken den dunkelblauen Himmel. „ Wir Ents haben uns sehr lange Zeit nicht um die Kriege von Menschen und Zauberern gekümmert. Doch nun wird etwas geschehen, was seit einem Zeitalter nicht geschah: Entthing“, verkündet Baumbart als er auf eine kleine Lichtung ankommt. Der Vollmond erhellt das kleine Gebiet und verschafft eine mystische Stimmung. „ Was soll das sein?“, fragt Ruby und klettert auf einen raus ragenden Ast hinunter. „ Eine Versammlung“, antwortet Baumbart flüchtig und bleibt in der Mitte der Lichtung stehen. „ Eine Versammlung? Wovon?“, fragt Pippin. Plötzlich knarrt es aus allen Richtungen. Erschrocken schauen die Hobbits sich um und sehen wie Bäume angelaufen kommen. Ängstlich packt Ruby nach Pip und klammert sich an ihn fest. „ Birken, Eichen, Eschen, Kastanien gut, gut, gut. Nun müssen wir entscheiden, ob die Ents in den Krieg ziehen werden“, sagt Baumbart. Vorsichtig klettern Pippin und Ruby von Baumbart herunter und schauen zu den anderen hinauf. Unglaubwürdig schauen die anderen Ents auf die Hobbits hinab. „ Wir werden uns jetzt beraten. Habt Geduld und ruht euch aus“, meint Baumbart und wendet sich den anderen Ents hinzu. Ruby zuckt mit den Schultern und läuft zu einer Eiche die etwas abseits steht und lehnt sich daran. Pippin folgt ihr und setzt sich neben sie. „Wie lange das wohl dauert?“, fragt er und zieht an seinen dünnen Schal, welcher sich um seinen Hals befindet. „ Ich weiß es nicht aber genießen wir mal den Boden unter den Füßen. Mit tut der Po schon weh und das ständige hin und her schaukeln nervte mich auch schon“, antwortet Ruby und streckt sich leicht. „ Weißt du was? Lass uns ein bisschen herumlaufen. Die werden noch eine Weile brauchen und nur hier rumsitzen möchte ich auch nicht“, meint Pip und steht auf. Er reicht ihr seine Hand und zieht sie hoch. Hand in Hand verschwinden sie hinter der Eiche.
„ Ich weiß ja nicht wie du das siehst, aber ich bin der Meinung das …?“ Verwundert schaut Ruby sich um als sie merkt das Pip nicht mehr bei ihr ist. „ Pip … Pip? …. Pippin!“, immer lauter wird ihr Ruf und sehnsüchtig lässt sie ihren Blick durch das Waldgebiet schweifen. Genervt lehnt sie sich an einem Baum und verschränkt die Arme. „Hast du mich vermisst?“, ertönt plötzlich seine Stimme und wie aus dem Nichts steht er neben ihr. „ Du sollst sowas nicht machen! Soll mein Herz aussetzen?“ Etwas mürrisch dreht Ruby sich weg und schmollt. Sie hört ihn leicht lachen und spürt seine Hand auf ihre Schulter. Ihr Atem stockt und für kurze Zeit kommt sie nicht dazu Luft zu holen. Er dreht sie zu sich rum und drückt sie fester gegen den Stamm. Sanft legt er seine Hand auf ihr Herz und lächelt kurze Zeit später wieder. „ Ich wusste doch, dass ich es schaffe dein Herz zum aussetzen zu bringen.“ Leicht neigt sie ihren Kopf zur Seite, da sie nicht weiß worauf er hinaus will. Mit seinem Finger hebt er ihr Kinn hoch und kurz blitzen seine Augen auf. Eine leichte Röte taucht wieder in ihrem Gesicht auf. „ Habe ich dir schon gesagt, dass ich dich mag. Ich mag dich sogar sehr“, flüstert Pip und nähert sich langsam ihr Gesicht. Vorsichtig schließt sie ihre Augen als sich ihre Nasenspitzen berühren. Sie merkt wie er mit seinen Lippen sanft über ihre streicht. Ein unsicherer Kuss entsteht und leicht zuckt sie dabei zusammen. Ihr Herz schlägt wie wild und schon hat sie alles vergessen was ihr gerade noch durch den Kopf ging. Sie krallt sich an seiner Jacke fest und arbeitet sich leicht zu seiner Schulter hinauf wo sie ihre Hände still liegen lässt. Die Unsicherheit ist schnell verflogen und die Küsse werden wieder intensiver. „ Wir sollten wieder zurück. Wir sind schon wieder viel zu lange weg“, flüstert sie leise und drückt ihn mit aller Kraft von sich weg. Bei der Lichtung angekommen lassen sich beide wieder an der Eiche nieder und schauen dem sanften Treiben zu. Rubys Augen werden mit der Zeit immer schwerer und schwerer und kurze Zeit später schläft sie ein.
Genervt läuft Pippin auf und ab und starrt immer wieder zu den Ents. Langsam zuckt Ruby zusammen und schüttelt sich leicht als sie merkt, dass sie eigenickt ist. „ Das geht jetzt schon seit Stunden so“, erläutert Pip als er merkt das Ruby aus ihren Schlaf erwacht ist. „ Irgendwas müssen sie doch mittlerweile entschieden haben“, meint Ruby und geht zu Pippin. „ Entschieden? Nein. Wir sind gerade erst fertig mit der Begrüßung“, sagt Baumbart und wendet sich wieder seinen Artgenossen zu. „ Aber jetzt ist es schon mitten in der Nacht! Ihr könnt euch nicht ewig Zeit lassen!“, regt Pippin sich leicht auf. „ Nur nicht so hastig“, entgegnet Baumbart. „Wir haben jetzt bald keine Zeit mehr!“ Ruby zieht an seiner Jacke um ihn zu beruhigen. „ Wenn du dich jetzt aufregst ändert das auch nichts. Bleibe ruhig und warte noch etwas“, meint Ruby und klettert auf die Eiche. Verwirrt schaut er sie an und folgt ihr. „ Was hast du vor?“, fragt er und schaut zu, wie sie immer höher auf den Baum klettert. „ Ruby?“ Auf einmal ist sie verschwunden, nur das Geräusch von raschelnden Blättern ist zu hören. Genervt schüttelt er den Kopf und beschließt ihr zu folgen. Flink wie er ist klettert er von Ast zu Ast, immer höher hinauf. „ Ruby, so warte doch auf mich“, ruft er. Er streckt sich nach dem nächsten Ast und will sich hinauf ziehen doch plötzlich kracht der Ast auf welchem er steht, unter seinen Füßen weg. Laut hört man Zweige knacken und Blätter fallen zu Boden. In letzter Sekunde kann Pip sich an einem Ast festhalten und klettert wieder hinauf. Leise hört man Ruby kichern. „ Wenn du nicht sofort auf mich wartest, dann….“ „ Dann was?“, fragt Ruby und lacht leise. „ Dann …. ach mir wird schon was einfallen“, sagt Pip und ist froh als er Ruby endlich erreicht. Müde und erschöpft lässt er sich auf dem breiten Ast nieder, auf welchem es sich Ruby gemütlich gemacht hat. „ Es ist eine wunderschöne Nacht, findest du nicht auch?“, fragt sie und schaut zu dem dunklen Sternenhimmel auf. Leise hört sie Pip atmen der immer noch aus der Puste ist. „ Ja wunderschön“, antwortet er hastig und zieht seine Jacke aus. Zügig greift Ruby danach und wirft sie nach unten. Entsetzt schaut Pip sie an und sieht zu wie seine Jacke langsam nach unten gleitet. Ruby fängt bei seinem Gesichtsausdruck an zu lachen. „ Was soll das? Anscheinend muss ich dir wohl die Schranken weisen“, meint Pip und boxt leicht gegen ihre Schulter. „ Sei doch nicht so, es sollte doch nur Spaß sein. Ich hole sie dir nachher wieder“, versichert Ruby und lehnt sich an ihn.
„ Du Ruby, ich muss dir was sagen“, sagt Pip leise und dreht sein Gesicht leicht zu ihres. Neugierig schaut sie ihn an. „ Es ist mir peinlich aber ich glaube wenn ich es nicht bald sage platze ich.“ „ Sage es doch einfach“, meint Ruby und lächelt ihn an. Eine leichte Röte erscheint in seinem Gesicht und nervös dreht er sich wieder weg und schaut in den Himmel. Ein leichter Windzug kommt auf und wirbelt wild durch Rubys Haare. Wieder blickt er zu ihr und nimmt vorsichtig ihre Hand welche er liebevoll streichelt. „ Ruby ich … ich …. ich habe mich in dich verliebt. Schon als ich dich damals gesehen habe war es um mich geschehen“, sagt er schüchtern. Wie versteinert schaut Ruby ihn an und traut sich nicht einmal zu atmen. Pip beunruhigt diese Stille und sofort wendet er seinen Blick wieder von ihr. „ Ich liebe dich auch“, kommt es plötzlich aus Ruby heraus. Erschrocken schaut er sie an und ein kleines Lächeln huscht über sein Gesicht. Auch Ruby lächelt leicht und küsst ihn. Sofort erwidert er ihren Kuss und rückt näher. Wild schlagen die Herzen der kleinen Hobbits, immer schneller und immer lauter. Nach diesem leidenschaftlichen Kuss lösen sie sich voneinander und schauen sich tief in die Augen. Sanft streicht er durch ihr Haar und beide wirken glücklich wie lange schon nicht mehr. „ Schau, die Beratung scheint vorbei zu sein“, sagt Ruby und deutet auf die Ents. „ Lass uns runter gehen und hören was uns Baumbart zu sagen hat“, schlägt Pip vor, gibt ihr einen flüchtigen Kuss und klettert wieder nach unten.
Unten angekommen holt Ruby die Jacke von Pip aus einem Gebüsch und rennt zu ihm und Baumbart rüber. „Die Ents können diesen Sturm niemals abwehren. Wir wittern solche Sachen aus, wie wir es immer getan haben“, erklärt Baumbart. „ Das kann nie und nimmer eure Entscheidung sein!“, sagt Pip mit wütender Stimme. „ Das ist nicht unser Krieg“, erinnert Baumbart ihn. „ Aber ihr seid Teil dieser Welt! Oder etwa nicht? Ihr müsst helfen, bitte! Ihr müsst etwas unternehmen!“, sagt Pip und Verzweiflung liegt in seiner Stimme. Schweigen kommt über die Ents und fragend schauen sie sich alle an. „ Du bist jung und tapfer, Herr Pippin, doch eure Rolle in dieser Geschichte ist vorüber. Geht wieder nach Hause“, sagt Baumbart und wendet sich von den zwei Hobbits. Enttäuscht lässt er die Schultern hängen. Mit gesenktem Blick läuft er an Ruby vorbei und greift nach seiner Jacke. Fragend schaut Ruby Baumbart hinterher. Zügig folgt sie Pip und findet ihn wenige Sekunden später hinter einem Baum stehen. „ Vielleicht hat Baumbart ja Recht, wir gehören hier nicht hin, Pippin. Das ist zu groß für uns. Was können wir schon ausrichten?“ Langsam streift er seine Jacke über und blickt gedankenlos auf den Boden. „ Die Feuer Isengards werden sich ausbreiten und die Wälder von Buckelstadt und Bockland werden brennen. Und … alles, was einst grün und gut war auf dieser Welt, wird vergehen. Es wird schon bald kein Auenland mehr geben!“, meint Pip und schaut sie an. Tröstend nimmt sie ihn in den Arm.
Langsam kämpft sich die Sonne durch die Baumkronen des Fangornwaldes. Baumbart und die Hobbits sind schon wieder seit einigen Stunden unterwegs. „ An der Westgrenze des Waldes werde ich euch verlassen. Von dort könnt ihr euch nach Norden durchschlagen“, meint Baumbart. „ Wartet! Halt, halt! Dreht um, dreht um! Dreht um, bringt uns nach Süden!“, meldet sich Ruby plötzlich. „ Nach Süden? Aber dann kommt ihr … an Isengard vorbei“, sagt Baumbart und schielt fragend zu ihr hinauf. „ Ja ganz genau. Im Süden können wir unbemerkt an Saruman vorbeischlüpfen. Je näher wir der Gefahr sind, desto weniger kann uns passieren. Das Letze, womit er rechnet“, erklärt Ruby. „ Das klingt mir nicht sehr einleuchtend. Anderseits, ihr seid sehr klein. Vielleicht hast du Recht. Also, nach Süden denn. Festhalten kleine Auenländer, nach Süden gehe ich immer gerne, irgendwie hat man das Gefühl, man geht bergab“, meint Baumbart und wendet um. „ Bist du verrückt? Die erwischen uns doch!“, meint Pip und schaut zu Ruby hinauf. „ Werden sie nicht, diesmal nicht“, versichert sie ihm und lächelt zufrieden. Immer holpriger wird der Gang von Baumbart und beide müssen sich festhalten damit sie nicht fallen. Am späten Nachmittag sind sie schon weit voran gekommen und die Bäume werden wieder weniger und stehen nicht mehr so dicht beieinander. „ Mmh, ein paar Feldmäuschen, die klettern manchmal an mir hoch und kitzeln mich fürchterlich. Am allerwohlsten fühlen sie sich, wenn sie …“ Plötzlich verstummt Baumbart als er eine große abgeholzte Waldfläche sieht. „ Ooh! Viele dieser Bäume waren meine Freunde, die ich von Nuss und Eichel an kannte“, erklärt er traurig. „ Das tut mir leid, Baumbart“, versucht Ruby ihn zu trösten. „ Sie hatten eine eigene Stimme. Saruman! Ein Zauberer müsste mehr Verstand haben“, schimpft er plötzlich als er auf Isengard hinabblickt. Er fängt an sich zu schütteln und stößt ein lautes Gebrüll aus, welches durch Mark und Bein geht. „ Es gibt keinen Fluch auf Elbisch, Entisch oder in den Sprachen der Menschen für solch eine Verräterei!“, brummt er böse. „ Seht, die Bäume, sie bewegen sich!“, sagt Pippin erschrocken. „ Wo wollen sie denn hin?“, fragt Ruby und schaut ebenfalls den laufenden Bäumen nach. „ Sie haben etwas vor mit den Orks. Meine Aufgabe heute Nacht ist Isengard, mit Fels und Stein zu vernichten“, erklärt Baumbart. Plötzlich tauchen hinter ihm viele Ents auf und umkreisen ihn. „ Ja!“, stößt Ruby glücklich aus als sie die ganzen Ents erblickt. „ Kommt, meine Freunde, die Ents ziehen in den Krieg. Wahrscheinlich ist es der Weg unseres Untergangs, der letzte Marsch der Ents“, verkündet Baumbart stolz und setzt sich in Bewegung. Alle folgen ihm und ziehen mit ihm nach Isengard.


Kapitel 24 - Ein heimliches Unterfangen


In Gedanken versunken steht Ari am Fenster und schaut in die Nacht heraus. Sie hält Ausschau nach ihren Freundinnen mit denen sie zu später Stunde verabredet ist. „ Wo bleiben die nur?“, fragt sie sich und lehnt sich aus dem Fenster um besser sehen zu können. Ein frischer Wind kommt auf und wirbelt ihre blonden Haare wild umher. Plötzlich nimmt sie ein helles Wiehern wahr und erblickt in der Ferne Cardh, die Schimmelstute von Kaira. Ein Lächeln huscht über ihr makelloses Gesicht und ihre blauen Augen glänzen. Dicht hinter Kaira taucht nun auch Lamia, die Stute von Yavanna auf. Im schnellen Tempo galoppieren die Elben durch die dunkle Nacht. „ Noro lim Lamia, noro lim“, flüstert Yavanna ihrer Stute zu und sofort wird sie schneller und galoppiert nun neben Cardh, welche leicht den Kopf zu ihr dreht und wiehert. Eilig rennt Ari die Treppe hinunter um vor ihren Freundinnen bei den Ställen zu sein. Ihr blondes Haar schimmert geheimnisvoll im Mondschein und leicht hält sie ihre Hände vor ihrem Körper und wippt nervös vor uns zurück. „ Mae govannen, Ari“, rufen die beiden ihr zu als sie bei den Ställen ankommen. Sofort hält Ari die Zügel der beiden Pferde damit Kaira und Yavanna absteigen können. „Mare toll!“, sagt Ari freudig und umarmt beide stürmisch. „ Ad gova cen, lin bein“, entgegnet Yavanna freudig und wuschelt ihr über den Kopf. „ Wir sollten erst einmal die Pferde in den Stall bringen. Es war eine lange Reise und sie müssen sich ausruhen“, meint Kaira und führt ihre Stute in den Stall. Als die Pferde versorgt sind schleichen sich die drei nach oben in Ari ihr Zimmer. „ Willst du uns jetzt vielleicht endlich verraten warum wir uns um diese Uhrzeit treffen?“, fragt Kaira und setzt sich auf eine Truhe welche im Zimmer steht. „ Ich möchte den Gefährten folgen, ich möchte mit kämpfen“, sagt Ari stürmisch und wühlt in ihrem Kleiderschrank. „ Fängst du schon wieder damit an? Wie oft haben wir dir schon gesagt, dass es sich für eine Prinzessin nicht gehört in den Krieg zu ziehen“, versucht Yavanna ihr klar zu machen und lehnt sich an die Wand. Etwas böse dreht Ari sich um und schüttelt nur den Kopf. „ Was würde dein Vater nur dazu sagen wenn du einfach so verschwindest“, redet Kaira ihr ins Gewissen. „ Ihr versteht mich nicht. Ich hatte vorige Nacht eine böse Vision. Die Gefährten kämpften gegen schreckliche Warge und Aragorn stürzte eine Klippe hinab.“ Plötzlich verstummt Ari und eine kleine Träne kullert über ihr Gesicht. Sie liebt Aragorn über alles und er sie aber ihr Vater ist gegen eine Hochzeit und gegen die Partnerschaft. „ Aber du kannst doch nicht….“ erschrocken stoppt Yavanna und schaut Richtung Tür.
Wie aus heiterem Himmel steht Elrond im Raum und schaut Kaira und Yavanna fragend an. Sofort verbeugen sie sich vor ihm und schauen sofort zu Boden. Plötzlich fühlt Yavanna ein ziehen in der Brust und richtet ihren Blick auf. Elrond macht die Andeutung, dass sie verschwinden sollen und schaut sie ernst an. „ Komm Kaira, wir sind hier nicht länger erwünscht“, flüstert Yavanna leise und zieht sie hinter sich her. Als die beiden raus sind schließt Elrond die Tür und richtet seinen Blick nun wieder auf seine Tochter Ari die sich langsam auf ihr Bett setzt. „ Ari, tollen i lû. I chair gwannar na Valannor. Si bado, no círar”, sagt er und zieht leicht die Augenbrauen nach oben. Ari rollt heimlich mit den Augen da sie sein Gerede über die unsterblichen Lande nicht mehr hören kann. „ Ich habe meine Wahl getroffen“, antwortet sie leise und blickt auf. „ Er wird nicht zu dir zurückkehren. Warum weilst du noch hier, wenn es keine Hoffnung gibt?“, fragt er und schaut aus dem Fenster wo er Kaira und Yavanna auf einem Baum sitzen sieht. „ Noch gibt es Hoffnung“, antwortet Ari überzeugt. „ Falls Aragorn diesen Krieg überlebt, werdet ihr dennoch getrennt sein. Falls Sauron besiegt und Aragorn König ist und alles worauf du hofftest sich erfüllt hat, wird er dennoch bitter das Los der Sterblichkeit erfahren. Ob durch das Schwert oder langsamen Verfall, eines Tages stirbt Aragorn“, beginnt er zu erzählen. Plötzlich sieht Ari sich vor dem Grab ihres Liebsten stehen, umhüll in schwarze Gewänder. „ Und keinen Trost wird es geben für dich, keinen Trost den Schmerz seines Scheidens zu lindern. Er wird zu Tode kommen. Ein Bild von all der Pracht der Menschenkönige in ihrem ungetrübten Glanz ehe die Welt auseinander brach. Doch du, meine Tochter, du wirst weiterhin im Dunkeln dämmern und im Zweifel, wie des Winters Nachthimmel ohne Stern. Hier wirst du dein Dasein fristen, gefesselt an Trauer unter schwindenden Bäumen, so lang, bis die Welt sich gewandelt und all deine Lebensjahre aufgebraucht“, erzählt Elrond weiter und ein schmerzhafter Stich zieht durch ihr Herz. Eine Träne kullert über ihr Gesicht und der Gedanke daran, Aragorn zu verlieren bringt sie zum weinen. „ Ari, hier gibt es nichts für dich, nur den Tod“, versichert Elrond ihr und schaut sie mitleident an. Verzweifelt fährt sie mit ihrer Hand durch ihr blondes Haar und schüttelt nur den Kopf. „ A im, ú-erin veleth lîn?“ fragt er und setzt sich zu ihr aufs Bett, wo er sie liebevoll in den Arm nimmt. „ Gerich veleth nîn, ada“, antwortet sie ihm mit Tränen im Gesicht. Liebevoll streicht er über ihren Kopf und gibt ihr einen Kuss auf die Stirn. „ Dann ist es beschlossen. Morgen wirst du Bruchtal verlassen und dich zu den unsterblichen Landen aufmachen“, sagt Elrond, steht auf und geht Richtung Tür. „ Oltho vae ne fuin hen“, sagt Elrond und blickt zu seiner Tochter welche immer noch aufgelöst auf dem Bett sitzt. „ Losto va, ada“, antwortet sie leise und blickt mit Tränen in den Augen auf. Elrond nickt leicht und verlässt leise ihr Zimmer.
Es dauert nicht lange bis sich ein Seil mit Haken an ihrem Fenster verkeilt. Leicht zuckt Ari zusammen als sie dies bemerkt. „ Komm Kaira, mach mal schneller“, hört sie Yavanna schimpfen. Höflich hilft sie ihren Freundinnen rein und schließt sofort das Fenster. „ War es wieder das gleiche Thema?“, will Kaira wissen. Ari nickt bedrückt und lässt sich wieder auf ihr Bett fallen. Nachdenklich läuft Yavanna auf und ab und breitet eine sichtliche Unruhe aus. „ Lasst uns gehen“, sagt Ari plötzlich und springt von ihrem Bett auf. Verwundert schaut Kaira sie an. Eilig rennt sie zu ihrem Kleiderschrank und schmeißt die Türen auf. „ Du willst jetzt nicht wirklich flüchten?“, fragt Kaira und schaut sie immer noch unglaubwürdig an. „ Klar werde ich gehen, ich bin alt genug um selber über mein Leben bestimmen zu können“, sagt Ari und wühlt stürmisch in ihrem Schrank. „ Ech henag, pale i teg!“, meint Yavanna und schüttelt nur den Kopf. Air hört ihr überhaupt nicht zu und zieht auf einmal ein Kleid aus tiefdunklem Samt heraus. Sofort streift sie es sich über und rennt zu einem Spiegel hinüber. Das Kleid hat einen runden Ausschnitt welcher mit Silberfäden bestickt ist. Die Ärmel fallen eng bis zum Ellenbogen und weiten sich danach wo sie bis zu einem halben Meter nach unten fallen. Die Ärmel bestehen aus heller Seide und die Oberärmel sind wie der Ausschnitt verziert, mit silbernen Perlen und typischen Elbengesticken. Vor dem Spiegel richtet sie ihr Kleid noch mal und wirft ihr blondes Haar über die Schultern. „ Jetzt fehlen mit nur noch Schuhe“, murmelt sie leise und rennt zu einer Truhe. Das Kleid reicht ihr bis zu den Knöcheln und nur wenige Sekunden später hält sie ein paar flache Schuhe in der Hand. „ Na dann los Mädels, ab zu den Ställen“, sagt Ari und Feuer brennt in ihren Augen. Yavanna nickt verunsichert und geht Richtung Tür. „ Nicht Yavanna! Oder soll mein Vater uns sehen? Wir werden diesen Weg gehen“, sagt Ari und zeigt auf das offene Fenster. „Nein Ari, nie und nimmer“, antwortet Yavanna ihr und hebt die Hände abweisend nach oben. Ari schüttelt nur den Kopf, nimmt Anlauf und springt aus ihrem Fenster. „ Die ist doch verrückt“, meint Yavanna. Kaira zuckt nur mit der Schulter und springt ebenfalls hinaus. „ Kaira!“, stöhnt Yavanna nervig und folgt ihr.
„Seid leise, sonst hört man uns“, mahnt Ari leise als sie in den Stall kommen. „ Sage mir nicht, dass ich leise sein soll. Ich bin eine Elbin und leise sein ist mein Element“, erklärt Yavanna und schwingt sich auf den Rücken ihrer Stute Lamia. Auf Zehenspitzen schleicht Ari zu einer kleinen Kammer, welche sich am hinteren Ende des Ganges befindet. „ Ari schnell! Man hat uns gehört!“, sagt Kaira und schaut in Richtung Kammer. Asfaloth wiehert unruhig und tritt mit seinem Huf gegen die Boxentür. „ Ari!“, ruft Kaira erneut und plötzlich springt sie bewaffnet aus der Kammer. Eilig springt sie auf den Rücken von Asfaloth und treibt ihn an. Laut schallen die Hufe der Pferde in der Stallgasse. Draußen angekommen sind sie lautlos und verschwinden hinter einem Gebüsch in den Wald hinein. Verärgert steht Elrond am Fenster und schaut den drei Elben nach. „ Sie haben nach mit gerufen“, ertönt plötzlich die Stimme eines Elben. Langsam dreht er sich um und schaut ihn an. „ Bring sie zurück! Sie muss nach Valinor gehen!“, befehlt er und wendet sich wieder von ihm. Der Elb nickt leicht und begibt sich mit anderen zu den Ställen wo die Pferde gesattelt werden.
„ Noro lim Asfaloth, noro lim“, treibt Ari ihn mit den Zauberworten an und sofort wird der Hengst schneller. „Was hat sie nur vor?“, fragt Yavanna leise und treibt ihre Stute weiter an. „ Na toll hätte ich gewusst das ich mit dir nun durch Mittelerde reisen muss, hätte ich Haldir das gesagt. Er wird sich jetzt sicherlich Sorgen machen“, schimpft Kaira leise. „ Er wird doch auch mal ein paar Tage ohne dich leben können. Schließlich kennt ihr euch nun schon weit über 1000 Jahre“, antwortet Ari. „ Aber trotzdem haut man nicht einfach so ab, ich werde mir was anhören können und ich sage dir es ist nicht schön wenn Haldir sauer ist“, erklärt Kaira. Eine leichte Röte schimmert über den noch dunklen Nachthimmel. Ein neuer Tag bricht an und noch immer sind die drei Elben unterwegs. „ Ich kann nicht mehr, lasst uns eine Rast einlegen“, sagt Yavanna erschöpft. „ Wir können jetzt nicht rasten! Wir müssen weiter“, sagt Ari stürmisch. „ Ich will mich da ja nicht beschweren. Auch wenn wir Elben sind und wenig Schlaf brauchen, so tut uns eine Rast immer gut. Und gegen ein paar Minuten Pause wirst du dich doch nicht aufregen“, meint Kaira und steigt ab. Vorsichtig führt sie ihre Stute Cardh an einen Baum wo sie die Zügel an einem Ast fest bindet. Als Ari sieht wie auch Yavanna absteigt erbost sie leicht und bleibt auf Asfaloth störrisch sitzen. „ Eine Pause würde dir auch gut tun“, meint Kaira und holt aus der Satteltasche Lembasbrot, welches sie großzügig mit Yavanna teilt. Genervt rollt Ari mit den Augen und beschließt doch abzusteigen und zu rasten. Langsam führt sie Asfaloth zu dem Baum und bindet ihn fest. Ihre Waffen lehnt sie an den Baumstamm und lässt sich neben Yavanna fallen. Kaira reicht ihr sofort ein Stück Lembas welches sie dankend annimmt. „ Wo willst du eigentlich hin?“, fragt Kaira nach dem alle das Lembasbrot verzehrt haben. „ Ehrlich gesagt, weiß ich es gar nicht. Ich möchte einfach erst mal weg. Weg von Bruchtal und meinem Vater“, erklärt Ari niedergeschlagen. Nach der kleinen Rast machen sich die drei Elben weiter auf den Weg.
„ Still! Da ist jemand“, sagt Kaira als sich der Abend langsam wieder über Mittelerde ausbreitet. „ Das sind Orks. Was machen sie hier in dieser Gegend“, sagt Ari erschrocken und greift nach einem Pfeil aus ihrem Köcher. „Bist du wahnsinnig! Schieß bloß nicht ab sonst…“ Doch da ist es schon zu spät. Der Pfeil saust geräuschlos durch die Luft und bohrt sich langsam in die Luftröhre des Orks. „ Treffer!“, schreit Ari glücklich und schultert ihren Bogen wieder auf. Erleichtert holt Yavanna Luft doch als sie sieht wie der Ork tot am Boden liegt. „ Und da soll mal einer behaupten Prinzessinnen können nicht kämpfen“, meint Ari lächelnd. „ Ich will dich ja nicht von deinem hohen Ross holen aber das war kein Kampf. Du hast ihn nur getötet. Ein Kampf sieht anders aus“, klärt Kaira sie auf. Etwas empört schaut Ari sie an. „ Ich glaube wir bekommen Besuch“, flüstert Yavanna und zückt ihre beiden Messer. Eine Horde Orks nähert sich schleichend den Elbendamen. „ Das, meine liebe Ari, dass kannst du Kampf nennen“, meint Kaira und zückt sofort ihren Bogen. Sie spannt einen Pfeil an die Sehne und nur wenige Sekunden saust ihr Pfeil durch die Luft und trifft sein erstes Opfer genau ins Herz. Plötzlich werden die Orks schneller und rennen kreischend auf die Mädchen zu. „ Na wartet, jetzt seid ihr dran“, droht Yavanna und treibt Lamia an. Begabt, wie sie im Reiten ist, prescht sie los. Links und rechts hat sie jeweils ein Messer in der Hand und schwingt diese wild um Kreis. Als Lamia die Horde erreicht schwingt sie ihre Messer wild umher und trifft so manchen Ork tödlich. „ Das kann ich auch“, meint Ari und zückt ihren Langbogen welcher mit feinsten Schnitzereien geschmückt ist. „ Wir müssen versuchen die Orks von Yavanna und Lamia fernzuhalten. Ich werde die linke Seite angreifen und du die rechte“, erklärt Kaira und greift nach ihren Stiefel wo sie sofort ein paar Wurfdolche zückt und diese auf die Orks wirft. Noch während die Dolche durch die Luft sauen zückt sie ihren Bogen und verschießt zwei Pfeile gleichzeitig. Die Pfeile haben ihre Opfer gleich gefunden und töten zwei Orks welche Yavanna aus dem Hinterhalt angreifen wollten. Lamia, ein ausgebildetes Kampfross schlägt um sich und trifft mit ihren Hufen viele Orks und schleudert sie in alle Richtungen. Yavanna klettert auf den Rücken ihrer Stute und schießt von dort aus Pfeile auf die Orks welche sie umzingeln. Nach wenigen Minuten liegen die Orks tot am Boden. Erschöpft streicht sich Kaira eine Strähne aus ihrem Gesicht und steckt ihr langes, dünnes Schwert, welches wie ein Katana aussieht zurück. „ Gute Arbeit Mädels“, sagt Ari zufrieden.
So schnell es geht galoppieren sie weiter. Wieder bricht die Nacht herein und umhüllt Mittelerde in einen dichten Nebelschleier. „ So kommen wir nicht voran. Bei diesem Nebel verirren wir uns nur“, meint Kaira und zügelt das Tempo von Cardh. „ Set nur, was ist das für ein Licht?“, fragt Yavanna und richtet ihren Blick auf den zurückgelegten Weg. Fragend drehen sich Ari und Kaira um und beobachten das Licht, welches immer näher kommt. „ My Lady, Ihr Vater möchte, dass Sie sofort wieder zurückkommen“, sagt eine bekannte Stimme. Erestor, ein Elb mit schwarzen, langen Haaren steht plötzlich vor ihnen. Wütend schaut Ari ihn. Sofort senken Kaira und Yavanna ihre Köpfe. Sein Blick haftet immer noch auf Ari und durchbohrt sie regelrecht. „ Richtet meinem Vater aus, dass ich nicht zurückkehren werde“, sagt Ari und schaut zu Kaira und Yavanna. „ Es tut mir leid aber Sie kommen jetzt mit uns“, antwortet er und schnipst mit dem Finger. Sofort reiten zehn Elben zu ihr und kreisen sie ein. Ari hat keine Chance zu entkommen. „ Was euch betrifft, so begibt euch auf den Heimweg“, sagt Erestor und schaut zu Yavanna und Kaira. „ Haldir wird sich sorgen um Sie machen. Ich würde ihn nicht warten lassen“, sagt er zu Kaira und zieht eine Augenbraue nach oben. Langsam setzen sich die Elben wieder in Bewegung. Traurig blicken sie Ari hinterher und plötzlich meldet sich ein schlechtes Gewissen. Nach wenigen Sekunden verschwinden die Elben im dichten Nebel. „ Na super und nun?“, fragt Kaira. „ Wir reiten weiter“, befehlt Yavanna und treibt Lamia an. „ Aber wohin reiten wir denn?“, fragt Kaira verwundert nach. „Du wirst es erfahren, wehrte Freundin, du wirst es erfahren“, antwortet sie mit einem Lächeln.
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Beitrag  Cini Mo Apr 09, 2012 11:47 pm

Kapitel 25 - Die dunklen Stunden vor der Schlacht


Nervös läuft Athalia die Mauern auf und ab und blickt immer wieder in die Ferne. „ Du solltest dich für die Schlacht vorbereiten und hier nicht hin und her laufen“, ertönt die Stimme von Theoden. Sie bleibt stehen und blickt ihn fragend an. „ Ich bin eine Elbin mein Herr. Ich brauche mich nicht für irgendwas vorbereiten. Alles was ich brauche habe ich an mir. Und mein Herz ist die größte Waffe gegen den Feind“, sagt sie und rennt eine Treppe hinunter. Theoden schaut ihr nach und wirkt nachdenklich. „ Für die Schlacht vorbereiten, soweit kommt es noch“, murmelt Athalia genervt und sucht den Essensraum auf. Sie tritt gegen die Tür welche knarrend auf geht und sieht Gimli und Leo genüsslich am Tisch sitzen und essen. „ Was ist los, wehrte Freundin?“, fragt Gimli und kaut genüsslich vor sich hin. Auch Leo schaut sie fragend an und nippt an einem Becher. „ Ich weiß auch nicht. Irgendwie nervt mich heute alles. Theoden möchte das wir kampfbereit sind aber wenn ich ehrlich bin, möchte ich nicht kämpfen“, erklärt sie und setzt sich auf die Bank neben Leo. „ Warum möchtest du nicht kämpfen? Wir leben momentan im Krieg meine liebe uns bleibt da nichts anderes übrig“, sagt Leo und schaut sie an. „ Ja ich weiß, es hat mit meiner Vergangenheit zu tun. Ich hatte kein leichtes Leben und viele denken immer das ich wie meine Eltern bin.“ „ Aber was ist so schlimm daran wie seine Eltern zu sein?“, fragt Gimli. „ Wenn du Eltern hast wie ich sie damals hatte dann ist es schlimm. Sie waren Diebe und haben dafür auch gemordet. Sie waren Halbelben und oft frage ich mich warum. Schon von klein auf verstand ich was das Leben bedeutet. Wir waren nur auf der Flucht da man uns jagte. Ich war ein Kind und war eigentlich unschuldig aber sie waren sich alle sicher das ich in die Fußstapfen meiner Eltern trete, aber dies tat ich nicht“, erzählt Athalia. Gespannt hören Gimli und Leo ihr zu und essen genüsslich weiter.
„ Es war mal wieder wunderschön“, flüstert Boromir Elena ins Ohr und küsst sie liebevoll. Sie grinst frech und fährt mit einem Finger über seinen muskulösen Oberkörper. „ Wir sollten es den anderen endlich sagen. Mir gefällt diese Heimlichtuerei überhaupt nicht“, sagt sie leise. „ Du hast Recht, wir verheimlichen es schon viele Monate und sie sollen es erfahren“, erwidert Boromir und zieht sein Oberteil wieder an. Langsam laufen beide Hand in Hand zu den anderen. Ein breites Grinsen ziert Boromirs Gesicht und stolz läuft er durch die Gänge. „Sieh mal an wer da kommt“, sagt Arya und deutet auf Boromir und Elena. Elena rollt leicht mit den Augen, muss aber auch lächeln. Sofort werden die beiden von den anderen scharf gemustert. „ Habe ich was verpasst?“, fragt Ayden. „ Elena und ich müssen euch was sagen“, fängt Boromir an. Verwundert ruhen alle Blicke auf ihm. „ Elena und ich, wir sind ein Paar. Wir lieben uns schon viele Monate aber wir konnten es verheimlichen“, sagt er etwas schüchtern. Plötzlich verstummt alles und langsam rutscht das Messer aus Gimlis Hand und fällt klirrend auf den Steinboden. „ Ohhh“, brummt er und bückt sich sofort danach. „ Das ist echt, …. echt schön“, stammelt Arya und legt den Kopf leicht schräg. „ Findet ihr es schlimm, das wir zusammen sind?“, fragt Elena nach. „ Nein, ganz und gar nicht. Ich finde das richtig toll. Ich freu mich für euch“, antwortet Ayden ihr und umarmt sie und Boromir. Legolas lächelt zufrieden und läuft zum Fenster aus dem er hinaus schaut. „Warum versammeln sich die Menschen da unten so zahlreich?“, fragt er und drückt eine Hand gegen die Scheibe. Ayden tritt neben ihn und schaut ebenfalls hinaus. „ Das ist Aragorn, seht nur! Aragorn ist wieder hier!“, schreit sie plötzlich und rennt die Treppe hinunter. Sofort springen alle auf und folgen ihr nach draußen. Alle, bis auf Legolas welcher immer noch am Fenster steht und nachdenklich nach unten schaut.
„ Wo ist er? Wo ist er?“, brummt Gimli und kämpft sich durch die Menge. „ Aus dem Weg. Den bring ich um. Du bist der schlaueste, der gerissenste, der wahrlich tollste Glückpilz, der mir je begegnet ist!“, sagt er glücklich und umarmt Aragorn stürmisch. „ Sei gesegnet“, murmelt er und scheint ihn aus seiner Umarmung nicht mehr los lassen zu wollen. „ Gimli, wo ist der König?“, fragt Aragorn und drückt ihn leicht von sich weg. Gimli schaut ihn an und nickt Richtung Burg. Aragorn läuft Richtung Burg und kommt an Ayden und den anderen vorbei. Sie lächeln ihn an doch sofort bemerken sie seine besorgte Miene. Er nickt mit dem Kopf Richtung Burg und sofort folgen sie ihm. Kurz vor der großen Tür, welche in die Burg führt, trifft er auf Legolas. „ Le abdollen“, sagt er und mustert ihn von oben nach unten. „ Du siehst furchtbar aus“, fügt er anschließend hinzu. Aragorn lacht und klopft ihm auf die Schulter. Langsam zieht Legolas den Abendstern von Ari aus seiner Hosentasche. Mit zitternen Händen greift Aragorn danach und schaut Legolas wieder an. „ Hannon le“, antwortet er und legt sich die Kette wieder um den Hals. „ Wo hast du Brego her?“, fragt Athalia und deutet auf den Hengst der ihnen gefolgt ist. „ Er hat mich gerettet. Ich wurde ans Ufer gespült und dann stand er plötzlich neben mir und brachte mich sicher hier her“, antwortet Aragorn. Athalia nickt verständnisvoll und lächelt. Aragorn nickt den anderen zu und öffnet die Tür. Laut knallt sie gegen die Steinmauer und erschrocken dreht Theoden sich um. In Ruhe erklärt Aragorn was er gesehen hat.
„ Heerscharen, sagt Ihr?“, fragt Theoden erschrocken nach. „ Ganz Isengard ist geräumt“, bestätigt Aragorn. „Wie viele?“, fragt Theoden wieder nach. „ 10.000 Kopf stark, mindestens“, antwortet Aragorn. „ 10.000???“, verwundert und gleichzeitig erschrocken schaut Theoden ihn an. „ Es ist eine Armee, gezüchtet für einen einzigen Zweck: Die Welt der Menschen zu vernichten. Bei Einbruch der Nacht sind sie hier“, erklärt Aragorn. „Lasst sie kommen“, sagt Theoden überzeugt und läuft raus. Sofort folgen ihm alle auf den Wall der Mauer. „ Es sei jeder Mann und jeder kräftige Knabe, der waffenfähig ist, bis Einbruch der Nacht kampfbereit“, befiehlt er auf dem Weg zum Wall. „ Mein Gebieter“, sagt Gamling und verbeugt sich. „ Wir können den Dammweg und das Tor von oberhalb sichern. Keine Armee hat je den Klammwall durchbrochen, oder einen Fuß gesetzt in die Hornburg“ erklärt Theoden. „ Dies ist keine Bande hirnloser Orks! Das sind Uruk – hai! Ihre Rüstungen sind dick und ihre Schilde breit“, klärt Gimli ihn auf. „ Ich habe viele Kriege gefochten, Herr Zwerg. Ich weiß meine eigene Festung durchaus zu verteidigen. Sie werden gegen die Festung branden wie Wasser auf Fels. Sarumans Horden werden plündern und brandschatzen, aber das haben wir zuvor erlebt. Feldfrüchte können neu gesät, Häuser neu gebaut werden. Innerhalb dieser Mauern werden wir sie überleben“, sagt Theoden überzeugend und läuft weiter. „ Sie wollen nicht Rohans Felder oder Dörfer zerstören. Sie wollen Rohans Volk vernichten! Bis auf das letzte Kind“, versucht Aragorn ihm klar zu machen. Sofort packt Theoden Aragorn am Kragen und zieht ihn näher zu sich heran. „ Sagt mir, was ich tun soll. Ihr seht meine Männer! Ihr Kampfgeist ist beinahe erloschen. Wenn dies unser Ende ist, dann will ich sie ein Ende vollbringen lassen, an das sich jeder erinnern wird“, flüstert Theoden ihm zu. „ Schickt Reiter aus, Herr. Ihr müsst Beistand ersuchen!“, mischt sich Boromir ein. „ Und wer wird kommen? Elben? Zwerge? Wir sind glückloser mit unseren Freunden als Ihr. Unsere alten Bündnisse sind Geschichte.“ „ Gondor wird helfen“, sagt Aragorn sicher. „ Gondor?! Wo war Gondor, als die Westfront fiel? Wo war Gondor, als unsere Feinde den Kreis um uns schlossen? Wo war Gon… Nein, mein Herr Aragorn. Wir sind alleine.“ Etwas mürrisch blickt er auf die Gefährten und geht eine Treppe hinauf. Boromir ist sichtlich getroffen als er seine Wut gegen Gondor hört. „ Bleibe ruhig. Er meint es sicherlich nicht so“, versucht Arya ihn zu beruhigen. „ Nein Arya, er hat Recht. Mein Vater ist ein schwacher Herrscher und hat sich nie für andere eingesetzt“, schildert er. „ Aber was war denn mit dir? Du bist doch sicherlich so ein Mensch der sich für andere einsetzt?“, fragt Arya weiter. „ Mein Bruder und ich, wir haben alles versucht. Ich, als erstgeborener wurde in den Himmel gehoben aber für meinen Bruder hatte er nicht mal Lob übrig.“ „ Du hast einen Bruder?“ Sofort interessiert Arya sich für die Geschichte und sie will mehr erfahren. „ Ja ich habe einen jüngeren Bruder. Er heißt Faramir“, erklärt Boromir.
„ Bringt die Frauen und Kinder in die Höhlen“, befehlt Theoden als er oben auf der Festung steht. „ Wir brauchen mehr Zeit, um einer Belagerung standzuhalten“, meint Leo und lässt ihren Blick über die weiten Ebenen schweifen. „ Wir haben keine Zeit. Wir stehen im Krieg“, sagt er ernst und schaut sie an. Leo beißt sich auf die Lippe und schüttelt nur den Kopf. „ Sichert das Tor“, ertönt seine Stimme laut durch die Burg. „ Die Burg wird nicht standhalten. Wir werden untergehen. Sie wird fallen“, murmelt Athalia leise und schlägt ihren Kopf in die Hände. „ Was macht dich so sicher?“, fragt Legolas und nimmt neben ihr Platz. „ Ich habe dies im Gefühl und mein Gefühl hat mich in all den Jahren noch nie betrogen“, erklärt sie. Am späten Nachmittag werden die Frauen und Kinder, sowie alte und kranke Leute in die Höhlen gebracht. „ Wir postieren die zweite Reihe entlang des Walls. So werden die Bogenschützen oberhalb des Tors unterstützt“, erklärt Aragorn. „ Aragorn, du musst dich ausruhen. Halblebendig bist du uns nicht von Nutzen“, versucht Elena ihn klar zu machen aber er reagiert nicht auf sie und macht sich weiter auf den Weg zur Waffenkammer. Mit einem prüfenden Blick schauen sich Ayden und Arya die bereitgelegten Waffen an. Auch Legolas und Gimli befinden sich in der Kammer. Immer wieder tauschen Ayden und Legolas flüchtige Blicke aus und werden rot. „ Da läuft doch was“, meint Arya als sie die beiden eine Weile beobachtet hat. „ Was meinst du?“, fragt Ayden und fährt leicht durch ihr rotbraunes Haar. „ Na Legolas und du. Diese Blicke und dann werdet ihr immer rot“, sagt Arya und lächelt. Ayden tut unwissend und schaut zu Aragorn welcher mit hochgezogenen Augenbrauen durch die Menge läuft. „ Bauern, Hufschmiede, Stallburschen, das sind keine Soldaten“, sagt er und schaut Gimli und Legolas an. „ Die meisten haben zu viele Winter erlebt“, meint Gimli. „ Oder zu wenige“, fügt Legolas hinzu worauf Aragorn den beiden zu nickt. Arya und Ayden begeben sich zu ihnen und sehen wie zwei Verletzte Männer ihre Waffen nehmen und gehen. „ Seht sie euch an. Sie fürchten sich, ich sehe es in ihren Augen“, flüstert Ayden. Legolas dreht sich kurz weg und sieht weitere Männer und Kinder in die Kammer kommen. Er schüttelt den Kopf und schaut wieder zu Aragorn. „ Boe a hyn neled herain dan caer menig?“ fragt er. „ Si, beriathar hyn ammaeg na ned Edoras“, antwortet Aragorn ihm. „ Aragorn, nedin dagor hen ú´erir ortheri. Natha daged dhaer“, erklärt Legolas mit ernster Stimme. „ Dann werde ich als einer von ihnen sterben!“, kommt es plötzlich aus Aragorn heraus und sofort sind alle Blicke auf ihn gerichtet. Er holt tief Luft und verschwindet mit schnellem Schritt aus der Kammer. Legolas will ihm sofort hinterher doch Gimli hält ihn davon ab. „ Lass ihn gehen, Junge. Lass ihn gewähren“, sind Gimlis Worte. Verzweiflung steht in Legolas Gesicht geschrieben und er fühlt Reue.
Währenddessen hilft Leo Theoden sich auf die Schlacht vorzubereiten. „ Jeder Dorfbewohner, der ein Schwert zu führen im Stande ist, wurde zur Waffenkammer geschickt. Mein Gebieter“, hallt die Stimme von Athalia welche den Raum leise betritt. „Wer bin ich?“, fragt er gedankenversunken. „ Ihr seid unser König, Herr“, antwortet Leo und geht zum anderen Ende des Raumes um seine Rüstung zu holen. „ Und vertraut ihr eurem König?“, fragt er weiter und sein Blick wird immer dunkler und abweisender. „ Eure Männer, Herr, folgen euch zu jedwedem Ende“, sagt Leo und legt ihm die Rüstung vorsichtig an. „ Zu jedwedem Ende. Wo sind Reiter und Ross und das Horn, das weithin hallende? Lang vergangen wie Regen im Wald und Wind in den Ästen. Im Schatten hinter den Bergen versanken die Tage im Westen… Wie konnte es soweit kommen?“, flüstert er leise. „ Leo, ruhe dich aus. Ich werde mich um Theoden weiter kümmern“, sagt Athalia und befestig die Riemen seiner Rüstung an der linken Seite. Leo nickt leicht und verlässt leise den Raum. Draußen angekommen lässt sie sich vor der Waffenkammer, auf einer Treppe nieder. Sie beobachtet die ganzen Männer die bewaffnet die Kammer verlassen. Sie lässt ihren Blick gedankenlos schweifen bis er an einem kleinen Jungen kleben bleibt. Unsicher hält er ein Schwert in der Hand und schaut ängstlich. „ Gib mir dein Schwert“, sagt sie leise und durchbohrt ihn mit ihrem Blick. Langsam läuft der Junge auf sie zu und reicht ihr das Schwert. „ Wie ist dein Name?“, fragt Leo nach und fährt mit ihren Fingern über die Klinge. „ Háleth, Hámas Sohn, meine Herrin“, antwortet er schüchtern. Leo steht auf und schwingt mit dem Schwert herum. „ Die Männer sagen, dass wir die Nacht nicht überstehen werden. Sie sagen es sei hoffnungslos“, meint Háleth und schaut ihr zu. „ Dies ist ein gutes Schwert, Háleth, Hámas Sohn. Hoffnung gibt es immer“, sagt sie und reicht ihm das Schwert zurück. Sie legt eine Hand auf seine Schulter und schaut ihn tief in die Augen. „ Möge Eru über dich wachen und dich beschützen“, flüstert sie und gibt ihm einen Kuss auf die Stirn.
Aragorn ist in erneut in der Waffenkammer und wirft sich ein Kettenhemd über. Gerade will er sein Schwert packen, doch dieses ist plötzlich verschwunden. Legolas steht lächelnd hinter ihm und reicht ihm sein Schwert. „ Wir vertrauten dir stets. Nie hast du uns fehlgeleitet. Verzeih mir, ich hätte nicht zweifeln dürfen“, entschuldigt er sich. Aragorn greift nach seinem Schwert. „ Úmoe edared, Legolas“, sagt Aragorn und klopft ihm auf die Schulter. Mürrisch kommt Gimli rein. „ Hätten wir Zeit, würde ich dieses Ding ändern lassen“, brummt er und lässt sein Kettenhemd runter gleiten. „ Es ist ein wenig eng um die Brust“, stellt er fest und schaut zu Aragorn und Legolas, welche leicht zu schmunzeln beginnen. Plötzlich ertönt der Schall eines Hornes. Legolas lauscht dem Klang und wendet sich zu der Treppe zu. „ Das ist kein Orkhorn“, murmelt er und sprintet die Treppe hinauf. Wieder ertönt der Schall des Hornes und auch die anderen Gefährten haben dies wahrgenommen und stehen draußen auf der großen Treppe. „ Schickt nach dem König“, sagt Elena hektisch und schubst eine Wache in Richtung Burg. „ Öffnet das Tor!“, schreit ein Mann laut und schon werden die Tore geöffnet. Als das Tor weit offen steht marschieren Elben in die Festung und bleiben stehen. „ Wie ist das möglich?“ fragt Theoden als er draußen ankommt und die Elben, welche im blauen Gewand gehüllt, vor ihm stehen. Langsam kommt Haldir zum Vorschein und stellt sich vor sein Gefolge. „ Ich bringe Kunde von Elrond von Bruchtal. Einst bestand ein Bündnis zwischen Elben und Menschen. Vor langer Zeit kämpften und starben wir Seite an Seite“, erklärt er. Vorsichtig geht Athalia einige Schritte zurück und versteckt sich hinter Boromir um nicht gesehen zu werden. Aragorn, Gimli und Legolas erreichen nun auch die Treppe. „ Dies Bündnis wird nun erneuert“, fährt Haldir fort als er Aragorn und die anderen zwei erblickt. Stürmisch kommt Aragorn auf ihn zu und umarmt ihn. „ Mae govannen, Haldir. Ihr seid wahrlich willkommen“, sagt er glücklich und umarmt ihn. „Wieder mit den Menschen in die Schlacht zu ziehen, erfüllt uns mit Stolz“, sagt Haldir und lächelt zufrieden.
Theoden nickt und verschwindet wieder in seiner Burg. „ Wie geht es Ihrer wehrten Frau?“, fragt Leo und tritt näher zu Haldir und umarmt ihn ebenfalls. „ Sie ist schon seit vielen Tagen spurlos verschwunden. Zusammen mit ihrer Freundin Yavanna“, erklärt er und wirkt traurig. „ Zwei Reiter vor dem Tor, da sind zwei Reiter vor dem Tor!“, schreit einer der Wache zu Aragorn hinunter. „ Öffnet sofort das Tor!“, schreit er zurück. Die Wache nickt ihm zu und sofort wird das Tor wieder geöffnet. Als das Tor offen steht kommen beide auf ihren stattlichen Pferden hineingeritten. Einer der Reiter ist in eine weiße durchsichtige Kutte gehüllt welche wie die Sterne am Himmel leuchtet. Der andere trägt eine schwarze Kutte welche ebenfalls durchsichtig und golden verziert ist. Die Gesichter sind durch die Kapuze verdeckt und somit bleiben die Reiter getarnt und niemand kann ihre wahre Identität erkennen.


Kapitel 26 - Der Herr der Pferde und die Herrin der vier Elemente


„ Jeden Winkel haben wir nun schon erkundet und nirgends sind sie zu finden“, schmollt Eli und sackt auf ihrem Pferd zusammen. „ Nur nicht den Mut verlieren, wir finden sie schon. So eine große Scharr von Pferden ist ja nun wirklich nicht zu übersehen“, versucht Gandalf sie aufzumuntern und zügelt das Tempo. Seit Tagen sind sie nun schon unterwegs und nirgends ist auch nur ein Ansatz von Éomer und seinen Männern sichtbar. Langsam bricht die Nacht wieder herein und kühler Abendwind kommt auf. „ Hier in der Nähe befindet sich ein kleines Waldgebiet. „Lass uns da rasten“, schlägt Gandalf vor und treibt Schattenfall an. Eli seufzt leicht und folgt ihm. Als es stockduster ist kommen sie an und springen von ihren Pferden. Schattenfells Fell glänzt im Mondschein und sticht in der Dunkelheit hervor. Eli ihr Pferd hingegen ist unsichtbar. Das pechschwarze Fell des Hengstes ist wie die Nacht, duster. Langsam bereitet Gandalf ein Feuer vor und reicht Eli etwas Lembas aus seinem Mantel. Es ist nicht mehr viel aber noch reichlich für zwei Personen. „ Ich vermisse die anderen Gandalf, wer weiß was sie jetzt machen“, erzählt Eli als sie um das wärmende Feuer sitzen. Leicht knackt es vor sich hin und Rauch steigt in den Himmel empor. „ Sie werden sich auf die Schlacht vorbereiten. Wir müssen uns eilen Eli. Wenn wir Éomer und seine Männer nicht bald finden, dann sieht es schlecht für uns aus, sehr schlecht sogar“, antwortet er ihr und starrt in das Feuer. Leicht schimmert der Vollmond durch die Baumkronen und erhellt das kleine Fleckchen auf dem sich die beiden Magier befinden. „ Wir werden in der Schlacht ebenfalls kämpfen müssen, Eli. Ich möchte sehen wie es um deine Zauberkünste steht und vor allem, ob du in der Lage bist die vier Geister der vier Elemente zu rufen und zu kontrollieren.“ Langsam erhebt sich Gandalf und wirft Eli ihrem Stab entgegen. Vorsichtig rappelt sie sich auf und schaut ihn an. „ Ich möchte, dass du zuerst Thoron, den Windgeist herbeirufst“, sagt er etwas ernst und lehnt sich an den Baum. Eli schluckt leicht und nimmt ihren Stab quer in die Hand. Sie fängt an sich zu konzentrieren. Ihre Augen sind geschlossen und ihre Atmung ist flach. Leicht zittern ihre Beine und auch ihre Arme wehren sich gegen diesen Zauber. „ Konzentriere dich Eli, du kannst das! Du hast ihn auch schon gerufen wo ich nicht dabei war“, meint Gandalf mit ruhiger Stimme. Eli atmet tief ein und konzentriert sich noch mehr. Sie reißt ihre Augen auf die plötzlich weiß schimmern und eisiger Wind umgibt sie. Die Bäume rauschen leise vor sich hin und ein Windzug kommt auf. Ihre Haare wirbeln leicht um ihren Körper und ihr Stab fängt an in einem silbernen Schein zu leuchten. Gandalf lächelt zufrieden und schaut sich das Spektakel weiter an. „ Canin cen ned fui hen en ithil phant“, murmelt Eli leise und fängt an ihren Stab zu wirbeln. Der Windzug wird stärker und dicke Wolken ziehen über sie auf. Erstaunt schaut Gandalf nach oben zu den Wolken und nickt zufrieden. „ Le nallon hi ne daw: Tolo hi!“, schreit sie und streckt ihren Stab zu den Wolken. Ein Blitz zuckt über den Himmel und ein schriller Schrei ertönt wenige Sekunden später. „Thoron“, murmelt Gandalf und schaut zu der Kreatur welche nun am Himmel erscheint. Ein Adler, weiß und auf einer Art durchsichtig, fliegt majestätisch vor Eli auf und ab.
„ Das machst du super Eli. Du hast es geschafft und du kannst ihn halten. Experimentiere nun ein bisschen mit ihm. Spüre seine Kräfte. Thoron und du, ihr müsst eins werden“, schreit Gandalf gegen den Wind. Sie lächelt zufrieden und spricht auf Elbisch mit dem Windgeist welcher immer noch vor ihr auf und ab fliegt. Sie spürt ein starkes ziehen in ihrem Stab und fühlt wie Thoron sich wehrt. „ Halte ihn fest Eli, halte ihn fest!“, schreit Gandalf. Eli fletscht die Zähne und klammert sich noch fester an ihrem Stab. Vorsichtig zieht sie ihn zu ihrem Körper und sieht wie der Adler auch langsam weiter runter sinkt. Er kreischt laut und schlägt immer mehr mit seinen Flügeln. „ Ahhh!!!“, schreit Eli als sie mit einem letzten Ruck den Stab an sich zieht. Der Wind wird auf einmal tosend laut und Bäume wiegen sich immer mehr, manche verlieren sogar die Blätter. Der Windgeist Thoron fällt zu Boden. Auch Eli sackt leicht zusammen und atmet tief ein und aus. Gandalf nickt wieder leicht und ein Lächeln huscht über sein Gesicht. Langsam rappelt sich Eli auf und geht zu dem Windgeist. Sie senkt ihren Blick und bleibt vor dem Geschöpf, welches um die zwei Meter groß ist und eine Flügelspannweite von mindesten 3 Metern hat, stehen. Vorsichtig streckt er den Kopf zu ihr vor und berührt sie leicht. Auch wenn er wie durchsichtig aussieht, fühlt sie die Berührung welche von ihm ausgeht. Gandalf klatscht leise und freut sich sichtlich über seine Schülerin. Eli lächelt zufrieden und blickt zu ihrem Mentor. „Das hast du super gemacht Eli, du kannst ihn jetzt wieder wegschicken, er wird dir jetzt aufs Wort gehorchen“, erklärt Gandalf. Eli nickt leicht und richtet ihren Stab auf die Kreatur. „ Geh zurück, woher du kamst. Wenn ich dich brauche, so rufe ich dich wieder und erwartet deine Hilfe. Hannon an i´ovannas“, verabschiedet sie sich. Der Windgeist erhebt sich in die Lüfte und verschwindet in den schwarzen Wolken. Für kurze Zeit herrscht totenstille und die Wolken verziehen sich. „ Hast du noch Kraft für eine nächste Beschwörung?“, fragt Gandalf und reicht ihr Wasser zum trinken. „Klar habe ich Kraft. Was soll ich dieses Mal tun?“, fragt sie und trinkt genüsslich das Wasser. „ Du wirst Naurérin, den Feuergeist beschwören. Ich sage dir jetzt schon, nehme dich in Acht vor diesem Geschöpf. Es ist ein Wolf und wenn man ihm nicht klar macht wer hier der Herrscher ist dann macht er dich nieder, mit dem Element des Feuers“, erklärt Gandalf um sie auf das, was ihr bevorsteht, zu rüsten. Eli nickt leicht und stellt ihren Stab aufrecht vor sich hin.
Gandalf lehnt sich wieder an den Baum und beobachtet seine Schülerin genau. Sie ist konzentriert und schon leuchtet eine rote Flamme an der Spitze ihres Stabes auf. „ I vel en- naur phanna i delch gô“, murmelt sie leise und langsam bilden sich kleine Schweißtropfen auf ihrer Stirn. Die eben noch kühle Nacht erhitzt sich schlagartig. Eine rote Aura umgibt alles und Wärme breitet sich über das Gebiet aus. Gefühlte 50 Grad, wenn nicht sogar mehr befinden sich nun in der Luft. Die Atmung von Eli wird schwerer und immer schneller rinnt ihr der Schweiß über den Körper. Auch Gandalf kommt ordentlich ins Schwitzen und wischt sich über die Stirn. Plötzlich schlagen Flammen aus dem Stab. Erschrocken davon lässt Eli ihn fallen und bemerkt die Brandblasen an ihren Händen. „ Vorsichtig Eli, er kommt!“, schreit Gandalf. Sofort blickt sie auf und sieht die Kreatur vor sich stehen. Er ist geschätzte drei Meter groß und Rauch stößt bei jedem Atemzug aus seiner Nase. Respektvoll kniet sich Eli vor ihn und schließt ihre Augen. „ Was machst du denn da? Steh sofort wieder auf!“, brüllt Gandalf und wirkt hektisch. Der Wolf knurrt und fletscht die Zähne. Seine Nackenhaare stellen sich auf und die Luft wird noch schwüler als sie es zuvor war. Heimlich blickt Eli zu ihrem Stab der nur wenige Meter weiter liegt. Der Wolf nimmt Anlauf und rennt plötzlich auf sie zu. Eli schließt wieder die Augen und lauscht seinem näherkommen. Gandalf setzt einen nachdenklichen Blick auf. Als der Wolf nah genug ist, springt sie auf und absolviert einen Salto in der Luft. Gandalf ist erstaunt als er sieht das Eli so hoch springen kann. Noch in der Luft streckt sie ihre Hände Richtung Boden. Als ihre Hände den Boden erreichen schlägt sie ein Rad mit einer anschließenden Schraube in der Luft. Ihren Stab hält sie nun wieder sicher in der Hand und posiert ihn quer vor ihren Körper. „ Du wirst gegen ihn kämpfen müssen Eli! Setzte ein anderes Element ein!“, ruft Gandalf ihr zu. Der Wolf fletscht wieder die Zähne und knurrt. Seine Augen glühen gelb und seine riesen Pfoten verbrennen das Gras unter ihm. Eli überlegt nicht lange und beschwört den Geist des Wassers. Meterhohe Wellen türmen sich hinter ihr auf. Ihre Augen sind azurblau. Sofort beginnt sie von innen her zu leuchten. Eine blaue Aura umgibt sie und lässt sie mächtig erscheinen. Ein lautes wiehern ertönt aus dem Rauschen der Wellen hinter ihr und sofort springt der Hengst aus dem Wellen und bleibt vor dem Wolf stehen. Eli grinst böse und streckt ihre Hände nach vorne. Der Hengst bäumt sich auf und braust auf den Wolf zu. Es dauert nicht lange bis der Feuergeist von Wasser umgeben ist. Ein schmerzerfülltes heulen ertönt und ein zischen grollt über das kleine Fleckchen Erde. Eli reißt ihre Arme wieder nach hinten und macht einen Salto rückwärts in die Wellen hinein. Der Wassergeist folgt ihr und verschwindet ebenfalls wieder in den tosenden Wellen.
Die Welle verkleinert sich und geht zurück. Unversehrt und als ob nichts gewesen wär, kniet Eli am Boden und schaut zu dem Feuergeist welcher erschöpft am Boden liegt. Sie hebt ihren Stab auf und läuft langsam zu ihm rüber. „ Auch du wirst lernen mir zu gehorchen“, sagt sie und streicht vorsichtig über seinen Kopf. Leicht winselt die Kreatur und erhebt sich vorsichtig. „ Geh zurück wo du herkamst, zum richtigen Zeitpunkt rufe ich dich wieder zu mir. Wir werden eins sein. Beim nächsten Kampf wirst du mir gehorchen“, flüstert sie. Sie legt ihren Stab auf seinen Kopf. Wieder fängt dieser an rot zu leuchten und Rauchschwaden bilden sich um sie. Wieder fängt Gandalf an zu applaudieren und nimmt sie in den Arm. „ Super Eli, das war ganz große Klasse“, lobt er sie und drückt sie immer fester. Eli lächelt zufrieden und genießt das Lob welches über sie gebracht wird.
Hell scheint die Sonne vom Himmel und ein warmer Wind zieht über das Land. Unruhig tanzen die Pferde auf der Stelle und wiehern leise. Vorsichtig öffnet Eli ihre Augen und schaut sich um. Gandalf ist bereits wach und lehnt Pfeife rauchend an einer Eiche neben der Feuerstelle. „ Warum hast du mich nicht geweckt? Wir müssen doch los“, fragt Eli und springt auf. „ Noch haben wir etwas Zeit, werde erst mal wach und dann können wir los.“ „ Ich bin wach, Gandalf. Lass uns jetzt bitte weiter reiten. Ich habe im Gefühl das wir ihn heute finden.“ Gandalf nickt leicht und steht auf. Schnell schwingen sich beide auf ihre Pferde und reiten weiter. Mit dem Wind im Rücken kommen sie schneller voran als die Tage zuvor. „ Sind sie das nicht?“, fragt Eli als sie am späten Nachmittag in der Ferne den hellen Klang von Pferdewiehern wahrnimmt. Gandalf schließt die Augen und scheint zu lauschen. Gespannt schaut Eli ihn an und atmet lautlos ein uns aus. „Du könntest Recht haben. Wir sollten so schnell es geht zu ihnen reiten. Dann wissen wir ob es Éomer ist oder nicht“, meint Gandalf und prescht urplötzlich nach vorne. „ Hey, warte doch auf mich!“, meckert Eli leicht und treibt ihren schwarzen Hengst an. Er bäumt sich auf und prescht ebenfalls nach vorne. Laut donnern die Hufe der beiden über die saftige Ebene. „ Eli! Das sind sie! Éomer und seine Männer“, hört sie Gandalf glücklich rufen. Sie lächelt und zügelt langsam wieder das Tempo.
„ Mein Herr Éomer, sehen Sie mal“, sagt einer der Reiter und deutet auf Gandalf und Eli. Leicht kneift Éomer die Augen zusammen um gegen das Sonnenlicht gucken zu können. „ Gandalf“, flüstert er und legt den edlen Sattel, welchen er gerade in der Hand hält, zurück auf den Boden. „ Éomer, da seid Ihr ja endlich“, sagt Gandalf und schnappt nach Luft. „ Ihr habt nach mir gesucht? Warum?“, fragt er skeptisch und verschränkt die Arme. „Wir brauchen euch bei der Schlacht um Helms Klamm. Theoden macht einen großen Fehler und es wird in einem Gemetzel enden. Wir sind zu wenige und wir brauchen Eure Unterstützung“, schildert Gandalf die Lage. Gespannt hört Éomer zur und nickt leicht. „ Mein Onkel hat mich verbannt warum sollte ich jetzt zurückkehren?“ „ Du kapierst anscheinend immer noch nicht das er unter dem Einfluss Sarumans stand. Er wusste nicht was er tat und wurde durch Grima geführt“, erklärt Gandalf und langsam wird seine Atmung wieder ruhiger. „ Deine Worte sind klug, Gandalf und ich schließe mich dir an“, sagt Éomer und versucht zu lächeln. „ Éomer das ist ja großartig. Bei Morgengrauen reiten wir los, wir haben nicht mehr viel Zeit“, sagt Gandalf fröhlich und steigt von Schattenfell. Dankend klopft er dem Hengst auf die Kruppe und lässt ihn zu den anderen Pferden gehen. Allmählich tauchen auch Eli und ihr Pferd auf. „ Na wen haben wir denn da?“, flüstert Éomer leise und geht auf sie zu. „ My Lady“, sagt er und reicht ihr die Hand zum absteigen. Dankend nimmt Eli an und lässt sich beim absteigen helfen. „ Schön Sie wieder zu sehen. Seit unserer letzten Begegnung sind viele Tage und Nächte durchs Land gezogen“, sagt er mit reizender Stimme und gibt ihr einen Handkuss. Eine leichte Röte steigt in ihr auf, da sie von so viel Aufmerksamkeit gerührt ist. „ Mein Herr, die Freude liegt ganz meinerseits. Ich hoffe Sie haben sich dazu entschieden uns zu helfen“, antwortet sie und entzieht ihm ihre Hand. „ Ich werde meinem Onkel tatkräftig beiseite stehen aber als ich ihr liebreizendes Gesicht sah, hat mich das Ganze nur in meiner Meinung bestätigt“, schmeichelt er und verbeugt sich leicht. Eli lächelt leicht und geht zu Gandalf, welcher wenige Meter weiter steht und sich mit einem Reiter unterhält. „ Gandalf, wann reiten wir weiter?“, fragt sie und guckt immer wieder zu Éomer, welcher sie beobachtet. „ Eli, wir werden erst in den Morgenstunden weiter reiten. Die Pferde sind müde und jetzt lass uns hier ruhen. Der Rückweg ist weit“, antwortet er und klopft ihr lächelnd auf die Schulter. Eli nickt verunsichert und spürt wie die Blicke von Éomer regelrecht an ihr kleben. „ Gandalf, so warte doch auf mich“, ruft sich etwas panisch und rennt ihm hinterher.
Eine klare Sternennacht liegt über Mittelerde und ein frischer Wind weht. Überall sind kleine Feuerstellen worum die Rohirrim sitzen und sich Geschichten über die alten Könige von Rohan erzählen. „ Was ist los Eli?“, fragt Gandalf als er bemerkt wie abwesend sie ist. „Es ist nichts, Gandalf“, antwortet sie leise und haut ihre Faust auf die Erde. Leicht wackelt sie und spaltet sich unter ihrer Hand. „ Es ist Zeit“, flüstert Gandalf ihr zu und zieht sie hoch. „ Wo gehen wir hin?“, fragt sie hektisch und greift nach ihrem Stab. „ Wir müssen den Herrn der Erde beschwören. Komm schon Eli“, sagt er nun etwas lauter und zieht sie in das kleine Waldgebiet. Éomer beobachtet die Sache ganz genau und schleicht sich leise hinter her. Bei einer Lichtung, wo sich ein kleiner See befindet, machen sie Halt. „ Du musst Ursoc den Mächtigen und Ursol den Weisen beschwören. Es sind Bären und zwei Wesen auf einmal zu beherrschen kostet Kraft und Können“, sagt Gandalf und nimmt auf einen Felsen, welcher in den See ragt, Platz. Eli schluckt leicht und wundert sich über Gandalf. Sie nimmt ihren Stab quer in die Hand und richtet ihn in Richtung Mond. Éomer ist ebenfalls angekommen und versteckt sich hinter einen Baum. Leise atmet Eli ein und aus und hat ihre Augen dabei fest geschlossen. Leicht beginnt die Erde unter den Füßen zu wackeln. „ Was ist das?“, fragt sich Éomer und macht große Augen. Langsam kniet sich Eli zu Boden und ein Schwefelgeruch breitet sich von der Stabspitze aus. Große Fußstapfen tauchen am Boden auf. Sie sind tief in die Erde eingedrückt. „ Ursoc und Ursol. Ihr seid da, ich spüre es“, flüstert sie leise und öffnet ihre Augen. Plötzlich werden die beiden Bären sichtbar und brüllen laut. Sie stellen sich auf und fuchteln mit den Pfoten wild durch die Luft. „ Ursoc hat eine besondere Gabe, Eli. Neben dem Kampf hat er auch die Fähigkeit zu heilen“, ruft Gandalf ihr zu. Langsam geht Eli auf die Bären zu und berührt sie vorsichtig am Kopf. Sie knurren leise, lassen sich aber die Berührung gefallen. Sie lächelt siegessicher und wendet sich von den beiden ab. Mit schnellem Schritt geht sie zurück, stolpert aber über einen Ast und fällt zu Boden. Éomer zuckt leicht und macht die Andeutung zu ihr zu rennen doch Ursol knurrt und seine Augen glühen rot als er Éomer bemerkt. Abweisend hebt er die Hände und geht einige Schritte zurück. Mit schmerzerfülltem Gesicht setzt Eli sich auf und schaut auf ihr Knie, welches nun mit einer großen Schürfwunde versehen ist. Langsam läuft Ursoc auf sie zu und umklammert ihr Knie mit seinem Kiefer. Seine Zähne sitzen genau auf ihrer Wunde. Erschrocken schaut sie ihn an und fürchtet sich auch leicht. Sie spürt ein zucken in der Wunde und wenig später lässt er ab und die Wunde, welche eben noch da war, ist urplötzlich verschwunden. Lächelnd steht sie auf und tätschelt den Kopf des Tieres. „ Hannon le“, flüstert sie.
„ Du scheinst sie gut unter Kontrolle zu haben. Schick sie bitte wieder zurück. Im Krieg werden die beiden uns tatkräftig unterstützen können“, meint Gandalf und springt vom Felsen. Eli nickt ihm zu und berührt mit ihrem Stab die Köpfe der Bären. Wieder kommt ein starker Schwefelgeruch auf und durchflutet das ganze Gebiet. Gandalf hustet leicht und geht zu Eli rüber wo er sie fest in den Arm nimmt. „ Ich bin so stolz auf dich. Du musstest die vier Geister der Elemente nur rufen und schon gehorchen sie dir. Bei mir war das damals vor gut 200 Jahren nicht so einfach. Ich musste manchmal richtig gegen sie kämpfen aber du hast so eine besondere Gabe, das ist erstaunlich.“ Eli lächelt und fühlt sich sehr geschmeichelt. „ Ich werde zurück zum Lager gehen“, kündet Gandalf an und läuft vor. Eli schaut zu dem See welcher verlockend auf sie wirkt. „ Ähm, Gandalf?“, fragt sie und schaut ihm nach. Er bleibt stehen und blickt über seine linke Schulter. „ Ich komme später nach, ich würde gerne noch ein paar Runden schwimmen wenn dies ok ist“, meint Eli leise. Gandalf grinst und nickt nur. Langsam läuft sie barfuß über das nasse Gras und streckt einen Zeh in das Wasser. Sofort zieht sie ihn wieder heraus und eine Gänsehaut bildet sich über ihren ganzen Körper. Leise schleicht Éomer sich näher und tippt sie an. Panisch und erschrocken dreht sie sich um und schlägt ihren Stab in seine Magengrube. „ Du elender Mistkerl verschwinde!“, brüllt sie und ihre Schläge werden immer heftiger. „ Eli, Stopp! Ich bin es doch, Éomer“, stottert er und fällt zu Boden. Sofort hört Eli auf und schaut zu Éomer welcher fertig am Boden liegt. „Es tut mir leid, mein Herr“, sagt sie hektisch und hilft ihn wieder auf die Beine. Sorgfältig putzt er sich den Schmutz von seiner Kleidung und stellt sich aufrecht vor ihr hin. Leicht hebt sie den Kopf um ihn besser sehen zu können. Tief starrt er in ihre Augen und verunsichert sie damit. Langsam geht sie rückwärts und vergisst, dass ein See hinter ihr ist. Sie schwankt, greift nach ihm und beide fallen sie in das kalte Wasser des Sees. Sofort springt sie aus dem See und auf den Felsen zu wo sie sich zittern festhält. Éomer taucht auf und spuckt das geschluckte Wasser im hohen Bogen aus. „ Komm rein und stell dich nicht so“, meint er und lacht leicht. Eli dreht sich zu ihm und zeigt ihm einen Vogel. Er schüttelt lachend den Kopf und schwimmt zu ihr rüber wo er sie am Bein packt und wieder ins kalte Wasser zieht.
Eli schüttelt sich und klappert mit ihren Zähnen. Ein kleines Schmunzeln zückt Éomers Gesicht und seine Augen blitzen leicht auf. Etwas böse schaut Eli ihn an und schwimmt rückwärts zum Felsen welcher in den See ragt. Er folgt ihr und stützt seine Hände neben ihrem Kopf ab. Tief ist sein Blick und schnürt ihr regelrecht die Luft weg. „ Du bist wunderschön“, murmelt er und fährt mit seiner Hand über ihr nasses Haar, welches eng an ihren Körper klebt. Sie versucht zu lächeln doch eine ungewohnte Hitze steigt in ihr auf, die sie vorher noch nie erlebt hat. Langsam kommt er mit seinem Gesicht näher, so dass sich ihre Nasenspitzen berühren. Sie spürt seinen warmen Atem an ihrem Hals und sofort bildet sich eine Gänsehaut. Plötzlich überfällt sie der Drang ihn küssen zu wollen. Sie schließt ihre Augen und fährt vorsichtig mit ihren Lippen über seine. Sie merkt wie er zu lächeln beginnt und auf einmal wird sie näher an den Felsen gepresst. Seine Hände fahren über ihre Beine und drücken sie leicht nach oben. Ihr Herz rast und nur wenige Sekunden später sind seine Lippen wieder fest auf ihre gedrückt. Ein leidenschaftlicher Kuss entsteht und sofort ist die Kälte des Wassers vergessen. „ Wir sollten nicht…“, doch mehr bringt Eli nicht heraus, da ein weiterer Kuss sie am sprechen hindert. Vorsichtig trägt er sie aus dem Wasser und lässt sich auf dem feuchten Waldboden nieder. Eng liegt die nasse Kleidung an ihren Körpern. Unter ihren Fingern spürt Eli die kalte Erde welche leicht matschig wird. Wild und leidenschaftlich zugleich werden Küssen und Berührungen ausgetauscht und die gesamte Umwelt wird vergessen. Schwer lässt sich die Kleidung von den Körpern lösen doch unmöglich ist dies nicht, nicht für Éomer. Allmählich erschwert sich die Atmung der beiden und immer wieder entgleitet Éomer ein leises stöhnen. Nach einiger Zeit hat sich der Boden zu einer leicht matschigen Fläche entwickelt. Auch die Körper sind leicht mit Matsch beschmiert doch das stört beide nicht. Immer wieder bedeckt er ihren Körper mit sanften Küssen und genießt die Nähe von ihr.
Ein lautes Husten schallt durch den Wald. „ Werde mir bloß nicht krank“, sagt Éomer nach dem Liebesaustausch und legt ihr seine Jacke um. Eli schüttelt nur dem Kopf und fängt leicht mit frieren an. „ Lass uns zu den anderen gehen. Ein Feuer muss noch an sein, da können wir uns wärmen“, meint er und hilft ihr auf. „ Wie soll ich Gandalf nur erklären wie ich aussehe? Ich habe ihm gesagt, dass ich baden gehen will und nun sehe ich aus“, meint Eli und wischt sich die schlammigen Finger an ihrer Hose ab. „ Dann gehst du halt noch mal schnell baden. So musst du keine dummen Fragen beantworten“, schlägt er vor. Sie nickt und rennt wieder zu dem See. Nach der erneuten Erfrischung machen sich beide wieder zurück zum Lager.
Hoch steht die Sonne am Himmel als die Rohirrim aufsetzen und sich für die Reise vorbereiten. „ Ruhig, bleibe ganz ruhig“, flüstert Eli ihrem Hengst zu und tätschelt liebevoll seinen Hals. Unruhig tänzelt der stolze Rappe und schnaubt laut dabei. „ Anscheinend kann er es nicht mehr erwarten“, hört sie auf einmal Éomer sagen der bereits auf seinem stolzen Ross sitzt. Eli lächelt leicht und merkt die aufkommende Röte in ihrem Gesicht. „Éomer, wir sind bereit“, meldet sich plötzlich einer von seinen Männern und hält neben ihm. Er nickt und trabt voraus. „ Na Eli, konntest du einigermaßen schlafen?“, fragt Gandalf. „ Ja Gandalf, ich konnte soweit gut schlafen“, antwortet sie schnell und unterdrückt das Lächeln. „ Du brauchst mir nichts vormachen, meine Liebe. Ich weiß genau was zwischen dir und Éomer letzte Nacht war.“ Erschrocken schaut sie ihn an und krallt sich fester an der Mähne fest. Gandalf lacht und schüttelt leicht den Kopf. „ Keine Angst. Ich habe euch nicht beobachtet aber ich sehe wie ihr euch beide verhaltet und daraus kann ich alles schließen. Er ist ein guter Mann und auf jeden Fall gut genug für dich“, meint Gandalf und schaut freudig durch die Gegend. Immer noch erschrocken schaut Eli ihn an und atmet tief ein und aus. Viele Wälder streifen an ihnen vorbei und das donnern der Hufe lässt die Erde beben. Ein klangvolles Geräusch, als die Hufe der Pferde den Boden berühren. Aus den Wäldern zwitschern Vögel wild durcheinander und eine laue Luft gibt dem ganzen eine feine Note. „Der Herr der Pferde und die Herrin der vier Elemente“, sagt Gandalf plötzlich und schaut abwechselnd zu Éomer und Eli. Etwas müde schaut sie Gandalf an und bemerkt wie er seine Blicke zwischen Éomer und ihr schweifen lässt. „ Der Herr der Pferde und die Herrin der vier Elemente“, flüstert sie leise und lächelt zufrieden dabei.
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Beitrag  Cini Mo Apr 09, 2012 11:48 pm

Kapitel 27 - Die Schlacht um Helms Klamm


Immer noch verdeckt stehen die zwei Reiter vor den Gefährten und rühren sich keinen Millimeter. Leicht schnaubt ein Pferd und hebt ein Bein um es dann wieder laut auf den Boden donnern zu lassen. Als das Eisen auf den Pflasterstein kommt hallt es laut. „ Wer seid ihr?“, fragt Elena und verschränkt ihre Arme. Eine totenstille herrscht. Nur das Klirren von Schwertern taucht ab und zu mal auf. Ein frischer Wind weht und lässt die Kutten der Reiter leicht wehen. Langsam tritt Haldir neben Ayden und beäugt die Reiter genauer. „ Diese Pferde und die Kutten“, murmelt er und läuft zu ihnen rüber. „ Was hast du vor?“, fragt Ayden und versucht nach ihm zu greifen was ihr aber nicht mehr gelingt. Vorsichtig streicht er über die Nüstern der Pferde und bleibt neben dem einen stehen. Der Reiter in der weißen Kutte bewegt sich nicht und stur ist der Blick nach vorne gerichtet. Langsam greift Haldir nach dem Zügel. Sofort sticht ein Katana aus der Kutte hervor und prallt gegen seine goldene Rüstung. Rückwärts fällt er zu Boden und hustet leicht. „ Haldir!“, ruft Arya und rennt zu dem Elben hinüber. „Eru im Himmel stehe uns bei“, murmelt Leo und schaut mit scharfem Blick zu den Reitern. „ Was willst du, Menschenweib!“, sagt der Reiter in der schwarzen Kutte und wendet sich zu Arya, welche gerade dabei ist Haldir auf zu helfen. Empört schaut Arya ihn an und setzt einen bösen Blick auf. „ Ich bin kein gewöhnlicher Mensch. Ich bin eine Dúnedain – Waldläuferin“, verbessert sie ihn und steht auf. „ Sag ich doch, ein Mensch“, antwortet der Reiter und lacht. Haldir spitzt die Ohren und setzt einen überlegenden Blick auf. „Diese Stimme“, murmelt er und geht zu dem anderen Reiter. „ Mensch, was soll denn daran so schwer sein? Kutte runter und fertig ist die Sache“, meint Boromir genervt. Langsam läuft Haldir auf und ab und lächelt leicht. „Ich dachte mir schon, dass ihr dahinter steckt. Aber nun ist Schluss. In wenigen Stunden beginnt die Schlacht“, sagt er und geht wieder zu dem Reiter in weißer Kutte. Ein helles Lachen ertönt und im Einklang ziehen die Reiter die Kapuzen hinunter. Im Windzug wehen die blonden Haare der Damen wild umher und ein helles Raunen der Gefährten lässt sie schmunzeln. „ Denkt ihr etwa, dass wir in Lothlórien bleiben und den ganzen Spaß hier verpassen“, meint Yavanna und springt stolz von ihrer Stute. Liebevoll hilft Haldir Kaira vom Pferd und küsst sie liebevoll. „ Mach das nie wieder“, flüstert er ihr ins Ohr und lächelt leicht. „ Was soll ich nicht mehr machen?“, fragt sie unwissend und gibt ihm einen flüchtigen Kuss. „ Einfach so verschwinden ohne zu sagen wohin.“ Kaira nickt leicht und klammert sich fest an ihn. „ Tut mir leid das ich dich so angefahren habe“, entschuldigt sich Yavanna flüchtig bei Arya und klopft ihr beim vorbeilaufen auf die Schulter.
Vor Aragorn bleibt die Elbin stehen und mustert ihn mit ihren eisblauen Augen. „ Folge mir bitte“, sagt sie leise und geht in eine dunkle Ecke hinter der Mauer. Achselzuckend schaut er die anderen an und folgt Yavanna in die Dunkelheit. „ Was soll das bitteschön? Für wen hält sie sich“, meint Arya augenrollend und steht auf. „ So ist sie halt. Nimm ihr Benehmen und Verhalten nicht so ernst. Sie ist keine gewöhnliche Elbin“, erklärt Kaira. Verwundert schaut Arya sie an. „ Naja Yavanna ist halt anders als andere Elbinnen. Sie hat einen starken Willen und wenn es drauf an kommt gibt sie alles. Sie überspielt ihre Unsicherheit manchmal mit einem arroganten Benehmen aber wenn man sie näher kennt, kommt dies selten vor. Sie ist eine gute Freundin von mir.“ Arya nickt verstehend und wendet sich zu Athalia welche sich hinter Boromir versteckt. Kaira läuft lächelnd vor, doch als sie Athalia sieht schwindet ihr Lächeln sofort. „ Sehr geehrte Kaira“, flüstert Athalia und verbeugt sich. Kaira holt hörbar Luft und läuft schnell weiter. Ein lautes seufzen von Athalia zieht die Blicke der Gefährten auf sie. „ Was ist los mit dir?“, fragt Legolas und schaut sie mitfühlend an. „ Sie hasst mich“, sagt sie traurig und wendet sich von den anderen ab. „ Sie hasst dich doch nicht. Sie ist eher etwas, wie soll ich das erklären. Sie ist noch mitgenommen“, versucht Legolas ihr ein zureden doch Athalia winkt nur ab und läuft eine Treppe im schnellem Schritt hinauf.

Gedankenversunken läuft Athalia durch eine kleine Gasse. Sie blickt nach oben wo sich ein schwarzer Himmel über die Hornburg legt. Ein kühler Wind säuselt und untermalt das dunkle Geschehen. Oben stehen Wachen und erkunden die Gegend nach den Uruks. Scharf sind ihre Blicke sowie die Spitze ihres Speeres. Tief holt sie Luft doch gerade als sie wieder ausatmen will wird sie von hinten gepackt und in eine kleine Nische gezogen. „Kein Mucks!“, warnt eine Stimme und presst sie gegen die nackte Mauer. Leicht panisch schüttelt Athalia mit dem Kopf. „ Gut“, antwortet die Stimme schnell und lässt ab. Ergriffen davon fasst Athalia an ihren Hals und atmet langsam ein und aus. „ Wer seid ihr eigentlich und was wollt ihr von mir?“, traut sie sich nach einigen Atemzügen zu fragen und stellt sich wieder gerade hin. „ Ich habe Euch Unrecht getan und noch immer plagen mich während der Nacht diese Gewissensbisse. Das, was damals passiert ist, ich kann es nicht rückgängig machen. Du warst einfach zu falscher Zeit am falschen Ort. Mir blieb nichts anderes übrig als dich zu verurteilen. Man jagte Euch und wollte Euch finden aber Ihr warst schnell und schlau. All die Jahre seid Ihr untergetaucht doch als man Euch in Begleitung der Gefährten sah, so nahm man Euch fest und für mich war dies ein Tag des Glückes. Ich war fest davon überzeugt, endlich das gefunden zu haben was mich all die Jahre geplagt hat doch Ihr wart nicht der Grund der jahrelangen Trauer. Es waren Orks und Ihr wolltet nur helfen. Nehmt diese Entschuldigung bitte an.“ Erstaunt blickt Athalia in die traurigen Augen von Kaira. Sie kann die Schmerzen der Elbin förmlich spüren und trotz des Hasses den Kaira jahrelang gepflegt hat, kann Athalia verzeihen. „ Mir wäre es zu diesem Zeitpunkt sicherlich genauso ergangen. Ich weiß was Ihr meint und ich nehme Eure Entschuldigung an aber versprecht mir eines.“ Fragend legt Kaira ihren Kopf seitlich und verschränkt ihre Arme. „ Ich habe einen Namen. Athalia, so lautet er und all meine Freunden nennen mich so. Hört also bitte mit dem dummen Ihr und so auf. Nennt mich einfach Athalia und gut ist“, meint sie lächelnd und tritt aus der Nische hervor.
Dicke Regenwolken tauchen wenige Stunden später am nächtlichen Himmel auf. Angespannt stehen alle an den Mauern und blicken in die düstere Ferne hinaus. „ Du hättest wirklich einen besseren Platz aussuchen können“, beschwert sich Gimli bei Legolas, da sein Blick genau gegen die Mauer gerichtet ist. Ayden lacht leise und klopft dem Zwerg aufmunternd auf die Schulter. Mit langsamen Schritt und geprüftem Blick in die Ferne schreitet Aragorn zu ihnen und atmet schwer ein. „ Nun, Junge, was dir auch Glück bringen mag, es möge die Nacht überdauern“, meint Gimli und dreht sich zu ihm. Ein greller Blitz zuckt über die Hornburg gefolgt von einem dumpfen Donnergroll im Hintergrund. „ Deine Freunde sind mit dir, Aragorn“, sagt Legolas und umklammert seinen Bogen mit einem festen Griff. „ Auch sie mögen die Nacht überdauern“, fügt Gimli dazu und brummt leise vor sich hin. Aragorn nickt leicht und wendet seinen Blick zu den Bogenschützen auf der anderen Seite. Etwas ängstlich schaut er zu Elena, Yavanna und Leo welche kampfbereit dazwischen stehen. Ihre Bögen haben sie aufrecht vor sich stehen und bereits den ersten Pfeil in der Hand. Sein Blick streift weiter und bleibt bei den Schwertkämpfern stehen. Aryas feuerrotes Haar weht leicht im Wind. Ihre beiden Schwerter hat sie fest in der Hand und fuchtelt leicht damit herum. Auch Athalia macht sich für die große Schlacht bereit. Schnell versteckt sie Wurfsterne in ihrem Haar und verstaut scharfe Dolche in ihren kniehohen Stiefeln. Wieder zuckt ein greller Blitz über die Festung und lässt diese für einen kurzen Moment taghell erscheinen. Theoden holt tief Luft und blickt in den Himmel empor. Ein Donner rollt über das Land, doch als dieser verstummt setzt ein starker Prasselregen ein. Laut klatschen die Tropfen gegen die Rüstungen der Männer.
„ Da kommen sie“, flüstert Leo leise und wirft ihr schwarzes Haar schwungvoll nach hinten. Elena schaut sie an und folgt ihrem Blick bis sie in der Ferne die Schar von Uruks erblickt. Sofort schnürt es ihr die Kehle zu und ein leichter Schwindel tritt ein. „ Bleib ruhig Elena. Wir werden sie schlagen können und außerdem habt ihr mich“ versucht Leo sie aufzumuntern und lacht leise. „ Kannst du dich nicht gleich in einen Drachen verwandeln und sie alle platt machen?“, fragt Elena und fährt sich mit einer Hand durch ihr kastanienbraunes Haar. „ Wenn ich das machen würde, wäre die Schlacht gleich verloren. Ich kann mich zwar in einen Drachen verwandeln aber dies kostet mir Kraft, sehr viel Kraft sogar. Aber keine Sorge ich habe noch etwas anderes womit ich sie leicht schlagen kann. Nicht umsonst habe ich die Nächte heimlich geübt.“ Ein fragender Blick von Elena starrt sie an aber anstatt darauf zu antworten starrt Leo mit einem bösen Grinsen in die Ferne. Leicht zittert Ayden und ballt ihre Fäuste. „ Was ist los mit dir?“, fragt Legolas etwas besorgt und berührt sie vorsichtig. „ Diese Kreaturen haben mir Cini weggenommen. Ich spüre so einen Hass in mir wie schon lange nicht mehr. Sie sollen leiden so wie ich es all die Monate musste.“ Ihre Stimme fängt leicht an zu zittern doch der Hass spiegelt sich in ihren Augen wieder. „ Sie werden diese Schlacht nicht gewinnen. Sie werden verlieren das verspreche ich dir. Ich werde alles geben um jeden einzelnen zum Fall zu bringen. Aber versprech du mir, dass du dich nicht allzu sehr verletzt. Ich möchte dich nicht verlieren“, sagt Legolas leise und lächelt sie liebevoll an. Ayden nickt leicht und spürt wie ihr Herz wie wild zu schlagen beginnt.
Die stampfenden Schritte der Uruks kommen immer näher und die Anspannung ist spürbar. „ Die machen wir doch platt, oder Athalia?“, fragt Arya und springt leicht nervös auf und ab. „ Klar machen wir das. Die haben bald nichts mehr zu lachen. Aber hör bitte auf zu hüpfen und nutze deine Kraft für die Schlacht“, meint Athalia lächelnd und richtet ihren Blick wieder auf die ankommende Schar. Schnaufend bleibt die Horde wenige Meter vor der Mauer stehen. Wütend blickt Ayden auf sie hinab und spürt den Hass in ihr aufsteigen. „ A Eruchîn, údano i faelas a hyn an uben tanatha le faelas!“, ertönt die Stimme von Aragorn. „ Was geschieht denn da draußen?“, fragt Gimli aufgeregt und springt immer wieder auf und ab. „ Nun, ich könnte es dir beschreiben … oder soll ich dir eine Kiste besorgen?“, spottet Legolas leicht und grinst ihn an. Gimli lacht leicht und stützt sich auf seiner polierten Axt ab. Laut ertönt der Schrei eines Uruks – hais, welcher machterhaben auf einem Felsen steht. Im Gleichtakt stampfen die Uruks mit den Speeren. Sofort legen alle Bogenschützen ihre Pfeile an die Sehne und warten sehnsüchtig auf den Befehl diesen abzuschießen. Oberhalb des Tores steht ein alter Mann ebenfalls mit einem Bogen in der Hand. Er zittert und hat Mühe den Pfeil zu halten. Sein zittern wird stärker und schon fliegt wenige Sekunden später sein Pfeil durch die Luft und bohrt sich in den Hals einen Uruks. „Dartho!“, brüllt Aragorn und erschrocken blickt der alte Mann ihn an. Ein dumpfer Schrei erscheint und wie in Zeitlupe fällt der getroffene Uruk - hai zu Boden. „ Da waren es nur noch 9.999“, flüstert Elena leise und lacht. „Den Rest machen wir doch locker platt“, meldet sich Yavanna zu Wort und legt sofort zwei Pfeile an die dünne Sehne ihres Bogens. Die Uruks werden sauer und greifen an. „ Dann beginnt es also“, sagt Theoden leise. „Tangado a chadad!“, schreit Aragorn laut und sofort legen die Elben ihre Pfeile an die Sehne ihrer Bögen. Yavanna lächelt zufrieden und hat ihr Ziel mit den Augen erfasst. „ Faeg ivarv dîn na lanc a nu ranc!“, merkt Leo an und spannt ihren Bogen. „ Hado i philinn!“, befehlt Aragorn und sofort fliegen tausende von Pfeilen durch die Luft und bohren sich in die Körper der Uruks ein. Schnell liegen die ersten hundert tot am Boden und immer wieder werden neue Pfeile an die Sehnen gelegt. „ Haben sie irgendwas getroffen?“, fragt Gimli sofort nach und stellt sich auf Zehenspitzen um über die Mauer gucken zu können. „ Schickt einen Pfeilhagel“, kündet Theoden an. „ Pfeile los!“, ertönt es durch die ganze Burg und schon werden die Pfeile ausgesandt. „ Schickt sie zu mir, na los!“, sagt Gimli lauthals und schwingt seine Axt leicht umher. Unterhalb der Mauern haben sich die ersten Uruks bereit gemacht und verschießen Pfeile nach oben.
„ Vorsichtig Elena!“, sagt Yavanna und zieht sie einige Meter zurück. Knapp an Elena vorbei bohrt sich der Pfeil in einen Elben neben ihr welcher sofort zu Boden fällt. Erschrocken schaut Elena auf den toten Elben. „ Dies wird nicht der einzige Tote sein, den du in den nächsten Stunden sehen wirst“, merkt Leo an und klopft ihr auf die Schulter. Elena schüttelt sich leicht und legt einen weiteren Pfeil an die Sehne. Sofort saust er durch die Luft und trifft den Uruk der sie töten wollte. „ Lege dich nie mit Elena an“, murmelt sie und grinst frech. „Pendraith!“, ertönt wieder die Stimme von Aragorn. „ Gut“, meint Gimli und macht sich kampfbereit. Sofort werden viele Holzleitern gegen das Mauerwerk gelehnt und zügig klettern die Uruks hinauf. „ Schwerter! Schwerter!“, sagt Aragorn hastig. Zügig werden Schwerter gezogen. „ Na endlich haben wir auch mal was zu tun“, meint Arya erfreut und schwingt ihre beiden Schwerter wild um sich. Noch rechtzeitig kann Athalia den beiden Schwertern ausweichen und holt Luft. „ Ruhig bleiben Arya. Oder willst du mich erschlagen?“, fragt sie und lächelt leicht. Arya hebt lächelnd die Schultern und setzt einen entschuldigenden Blick auf. Im Einklang ziehen die Elben auf den Mauern ihre Schwerter und geschickt streifen ihre Klingen die Körper der Feinde. Ein Blitz zuckt über die Hornburg. Im grellen Licht erkennt man Gimli, welcher auf der Mauer steht und wild seine Axt schwingt. Die Uruks haben wegen ihm kaum eine Chance bei diesem Teil der Mauer durchzudringen. Laut hört man ihn lachen und nimmt das knackende Geräusch der Knochen wahr, wenn seine Axt sein Ziel trifft. Arya lächelt als sie Gimli erkennt und fühlt sich mächtig und unschlagbar. Plötzlich springt ein Uruk an ihr vorbei und wirbelt sein krummes Schwert durch die Menge. Viele Männer werden an die kalte Mauer geschlagen und verbluten jämmerlich. „ Na warte du Schuft!“, murmelt Arya leise und kreuzt ihre Schwerter vor ihrer Brust. Laut knurrt der Uruk vor sich her und schaut zu den Männern welche durch seine Klinge sterben mussten. Er reckt sich Richtung Himmel doch schon bohren sich die Schwerter von Arya durch seinen Körper. Ein lautes knacken ertönt und schon haben sich beide Schwertspitzen durch seinen Körper gebohrt und schauen vorne wieder heraus. Ruckartig zieht sie ihre Schwerter wieder hinaus und leblos sackt der Körper zusammen.
Gekonnt pariert Boromir viele Angriffe und kämpft sich so tapfer und ohne Furcht durch die Menge. Immer wieder blickt er zu den Bogenschützen und schaut zu Elena welche an der Seite von Yavanna und Leo tapfer kämpft. Viele ihrer Pfeile sitzen perfekt und lassen die Uruks fallen. Er lächelt zufrieden und fährt sich durch sein klitschnasses Haar. Seine Schwertschläge sind schwungvoll und voller Power. Zügig rammt er die Klinge in die anstürmenden Kreaturen. Mit seinem Schild, welcher um seine Schulter hängt pariert er gekonnt und benutzt diesen auch als Waffe. In der Ferne erblickt er Haldir welcher konzentriert kämpft und nebenbei immer noch Befehle an seine Bogenschützen erteilt. Sein blondes Haar klebt an seiner Rüstung und jede Bewegung ist klar und kraftvoll. Wieder hat Boromir einen Gegner flachgelegt doch ein Schrei lässt ihn für kurze Zeit stocken. Sein Blick schweift durch die kämpfende Masse und bleibt bei Ayden stehen. Wie eine Furie wirbelt sie um sich und trifft mehrere Gegner auf einmal. Immer wieder schreit sie laut als die Klinge ihres Schwertes trifft und einen Gegner zum Fall bringt. Es ist kein Schrei einer Verletzten. Eher der Schrei einer wütenden Person welcher man nicht zu nahe kommen sollte. „ Das ist für Cini! Was fällt euch ein. Niemand und ich wiederhole, niemand raubt mir meine Seelenschwester!“, brüllt sie und wird immer schneller und brutaler. Boromir lächelt leicht und kämpft sich weiter durch die Massen. „ Nimm dies!“, brüllt Ayden und tritt einem Uruk in die Magengrube. Dieser krümmt sich leicht und schaut sie böse an. Ayden interessiert dies herzlich wenig und ohne zu zögern schlägt sie der Kreatur den Kopf ab. Blut spritzt in alle Ecken und sofort sackt der Körper zusammen. Ayden fletscht leicht die Zähne und kämpft sich weiter durch das Getümmel von Uruks. Nur wenige Meter weiter von Ayden kämpfen auch Legolas und Gimli tapfer gegen die Uruks. Der Zwerg nimmt Anlauf und schmeißt sich auf den Boden. Seine Axt ist fest in seiner Hand und genau unter einem Uruk bleibt er stehen und schlägt mit seiner Axt genau zwischen seine Beine. Gimli lacht frech und schubst den leblosen Körper von sich. Er schüttelt sich kurz und wendet sich zu seinem Elbenfreund. „ Legolas! Zwei hab ich schon!“, ruft er stolz. „Ich bin bei 17“, antwortet Legolas ihm. „ Hä? Ich werde mich von einem Spitzohr doch nicht übertreffen lassen!“ meint Gimli und springt auf einen Uruk zu und hackt wild drauf los. Mit geschärftem Blick legt Legolas zwei Pfeile an die feine Sehne seines Bogens und schießt diese ab. Gleichzeitig bohren sie sich in die Uruks welche Kaira gerade eingekreist haben. Sie dreht sich um und nickt ihm dankend zu. Legolas schaut wieder zu Gimli um seinen Stand zu aktualisieren. „ 19!“, schreit er und sieht wie Gimli um sich haut. Wieder legt er einen Pfeil an die Sehne und schießt ihn an. Lautlos saust sein Pfeil durch die Luft, dicht an Ayden ihrem Kopf vorbei und ankert sich an einem Uruks fest. Aragorn, nass und blutverschmiert lässt sein Schwert durch seine Finger gleiten und trifft immer wieder Uruks und rettet so manchen Mann das Leben. Immer mehr Leitern werden gegen die Mauer gelehnt und immer mehr Kreaturen stürmen diese hinauf. Aragorn fletscht die Zähne und kippt eine Leiter um, um somit den Fluss der Uruks zu unterbrechen.

„ 17! 18! 19! 20! 21! 22 Und 23!“, hört man Gimli laut zählen. Athalia lächelt als sie ihn zählen hört und greift in ihr nasses Haar. Sekunden später hat sie viele kleine Wurfsterne in der Hand und klettert auf die Mauer. Leicht rutscht sie weg als sie hinauf klettert doch sie kann sich standhaft machen. „ Halte mir den Rücken frei“, bittet sie Arya welche hinter ihr steht und kämpft. Erschöpft schaut sie zu Athalia hoch und nickt unsicher. „ Beeile dich aber etwas. Ich kann sie nicht alle von dir fernhalten“, meint Arya und rammt ihr Schwert in einen Uruk der gerade einen alten Mann angreifen wollte. „ Vielen Dank, My Lady“, antwortet er hastig zu Arya und rappelt sich wieder auf. Wieder blickt Arya zu Athalia um ihr somit klar zu machen, das ihr nicht viel Zeit bleibt. Athalia holt tief Luft und hustet leicht dabei. Der eisige Wind reizt ihre Atemwege und der Geruch von Tod und Blut vermischt sich leicht mit der Luft. Sie schüttelt sich leicht und setzt ihre Sterne an. Ihr Ziel, die Leitern auf der anderen Seite. Vorsichtig stellt sie sich auf ein Bein und platziert die Sterne in ihrer Hand. Langsam fängt sie an sich zu drehen und lässt nach und nach die Wurfsterne los. Rasierklingenscharf wie sie sind fliegen sie durch die Luft. Drüben angekommen streifen sie die Körper der Uruks und lassen sie von den Leitern fallen. Einer trifft knapp an Gimli vorbei. Erschrocken davon purzelt er rückwärts von der Mauer. Schnell rappelt er sich wieder auf und klettert wieder hinauf und sieht wie der Uruk, der durch seine Axt sterben sollte, langsam in die Tiefen fällt. „ Das war meiner gewesen!“, brüllt er zu Athalia rüber und wirkt leicht genervt. Sie zuckt nur mit den Achseln, greift nach ihrem Schwert und springt zu Arya herunter um ihr wieder kräftig bei Seite zu stehen. „Seht! Die Uruks!“, brüllt Yavanna und deutet auf den Dammweg. Erschrocken schaut Elena zum Damm und setzt eilig einen Pfeil an die Sehne. Flink saust dieser durch die Luft, prallt aber an den Schilden welche sie zum Schutz halten ab. „ Das gibt es doch nicht!“, flucht sie leise. „ Leo, wir müssen was machen.“ Verwundert schaut Elena sich um als sie keine Antwort von Leo bekommt. Fragend schaut sie zu Yavanna welche weitere Pfeile auf die Uruks an den Leitern schießt. „ Wenn du Leo suchst, sie muss da irgendwo sein“, meint Yavanna und deutet auf eine kleine Masse. Ein lautes Heulen ertönt, vermischt mit dumpfem Knurren. Elena wendet sich zu der Geräusche Quelle und sieht Leo in Wolfgestalt. Energisch springt sie jeden Uruk an die Kehle. Ein reines Blutbad entsteht. Etwas angewidert dreht sich Elena wieder weg und konzentriert sich auf die Uruks an den Leitern.
„ Ist das alles? Das sind deine Zauberstücke Saruman?“, murmelt Theoden leise und schaut auf das rege treiben. Stolz ist sein Blick und tief in seinem Herzen ist der Sieg um die Hornburg schon längst sicher. Der Regen wird immer stärker und verwandelt die Burg in eine rutschige Angelegenheit. Überall stehen Pfützen vermischt mit Blut. Tote Körper lehnen an den Wänden, kaputte Waffen liegen verstreut. Leise atmet Leo ein und aus und schüttelt ihr nasses Fell. Ihr Maul ist blutverschmiert. Ihr Blick schweift über die Hornburg, dauernd fallen Elben und Menschen metertief in die Tiefe wo ihre Körper an den steilen und scharfen Kanten zermalmt werden. Triumphiert brüllen die Uruks und heben ihre Schwerter in den Himmel. Leise knurrt sie und springt hinauf. Noch in der Luft verwandelt sie sich wieder zurück und rammt ihr Schwert in einen Uruk. Immer höher klettert sie hinauf. Oberhalb des Dammes bleibt sie stehen und breitet ihre Arme weit auseinander. „ Ich kann vielleicht keinen Wasserhengst beschwören aber ich habe andere Geister die auf mich hören“, murmelt sie leise und schließt ihre Augen. Sie ist so vertieft, das sie von den Kämpfen welche um sie herum stattfinden nichts mehr mitbekommt. Gelegentlich das aufeinanderprallen von Schwertern nimmt sie war. „ Was hat sie vor?“, fragt Kaira sich und kämpft sich langsam zu ihr durch. Ihr Katana reicht in viele Körper hinein und löscht somit Leben aus. Dunkelheit umgibt Leo und ihr schwarzes Haar weht wild um sie. Ihre Augen sind blutrot und leicht erhebt sie sich in die Lüfte. Erschrocken hält Kaira an und sieht wie Leo in den Himmel empor schwebt. „Das gibt es doch nicht. Sowas kann es nicht geben“, sagt sie aufgebracht und greift an ihren Stiefel wo sie goldene Dolche hervorholt und diese auf zwei Uruks, welche sich langsam an Arya anschleichen, zu werfen. Plötzlich beginnt die Erde leicht zu wackeln. Viele fallen um und bleiben reglos am Boden liegen. Arya und Kaira drehen sich um und sehen warum sie reglos am Boden liegen bleiben. Eine Kreatur, blutrot und mindestens zwei Meter groß steht ehrenwürdig vor ihnen. Der ganze Körper scheint nur aus Muskeln zu bestehen und die Augen leuchten gelb. Die Zähne groß und scharf ragen aus dem Kiefer heraus und das erstaunlichste an dieser Kreatur ist, das sie drei Köpfe besitzt. „ Eru im Himmel, was ist das“, murmelt Kaira leise und lässt vor Schreck ein paar Dolche fallen. „ Schau nur, da ist Leo! Da auf dem Rücken dieser Kreatur!“, sagt Arya aufgebracht. Kaira schaut genau hin und erkennt Leo auf der Kreatur sitzen. „ Habt keine Angst, er tut euch nichts. Er wird durch meine Hand geleitet. Er ist ein Cerberus“, erklärt sie und treibt die Kreatur an welche sofort mit dem reißen von Uruks beginnt. Als er von der Burg springt bebt die Erde. Viele Leitern kippen wie Schachtelhalme einfach um.
Ehrgeizig kämpft Aragorn sich durch die Massen. Leicht erschöpft holt er Luft und streift kurz über seine Stirn. „Ihr könnt mich nicht besiegen! Ich werde euch vernichten. Durch euch musste ich solange leiden. Ihr habt mir Cini genommen!“, brülle Ayden und Tränen fließen über ihr Gesicht. Aragorn dreht sich zu ihr und sieht wie sie gegen viele Uruks kämpft. Ihre Kleidung ist bereits blutverschmiert und an einigen Stellen, besonders an Armen und Beinen zerrissen. Tiefe Wunden klaffen an ihrem Körper. Aragorn schüttelt nur den Kopf aber er weiß genau, das er Ayden nicht davon abhalten kann zu kämpfen. Ihre Schläge sich stark und ihr Ziel verfehlt sie nie. „ Aragorn!“, ertönt plötzlich die Stimme von Athalia welche aufgebracht zu ihm rennt und dabei viele Uruks mit ihrem Schwert streift. Etwas aus der Puste bleibt sie stehen. „ Sieh nur, Aragorn, was ist das?“, fragt sie aufgebracht und deutet auf zwei Uruks die große Kugeln in Richtung Abflussschacht packen. Aragorns Augen weiten sich und wie verhext rennt er zu Legolas. Athalia schaut ihm verwundert hinterher und folgt ihm. Tapfer hält sie ihn von Angreifern frei. Aus den Massen tritt plötzlich ein Uruk - hai mit einer Fackel hervor. Immer schneller wird sein Schritt Richtung Abflussrohr. „ Legolas, dago hon!“, brüllt Aragorn und deutet auf den Uruk mit Fackel. Ohne zu überlegen legt er einen Pfeil an die Sehne. Schnell saust dieser durch die Luft und bohrt sich in die rechte Schulter. „ Dago hon, dago hon!“, brüllt Aragorn aufgebracht weiter. Plötzlich kommt Elena angesprungen und schießt einen Pfeil genau in die linke Schulter. Als der Pfeil sein Ziel trifft, stürzt sich der Uruk Richtung Abflussschacht. Es gibt einen lauten Knall und die Mauer zerspringt in alle Einzelteile. Aragorn und auch die anderen die sich auf dem Teil der Mauer befunden haben, werden zu Boden geschleudert. Die Steine fallen zu Boden. Rechtzeitig kann sich Kaira zur Seite drehen, sonst wäre sie von dem Stein, welcher neben ihr aufkam zermalmt wurden. Sofort strömen die Uruks in die klaffende Mauer. Wasser strömt wie wild aus dem Schacht. Eilig rennt Yavanna zu den anderen um den Teil der zersprengten Mauer ebenfalls zu sichern. Währenddessen greifen die Uruks auf dem Damm das Tor mit einem dicken Baumstamm an, der als Ramme dienen soll. „ Schützt das Tor!“, befehlt Theoden seinen Soldaten. Sofort sprinten Soldaten zu dem Tor und versuchen die Stöße abzufangen. Die älteren und auch Kinder stehen oberhalb und werfen mit Gesteinsbrocken nach den Uruks. „ Wehrt sie ab“ Bleibt standhaft!!“, ertönt der Ruf von Theoden.
Langsam steht Aragorn auf und sieht wie die Uruks genau auf ihn zu rennen. „ Aragorn!!“, ruft Gimli und springt von der Mauer um sich den Uruks in den Weg zu stellen. „ Gimli!“, ruft Aragorn und rappelt sich nun doch schneller auf. Tapfer kämpft Gimli gegen die Uruk – hais doch er stürzt und kommt mit seinem Gesicht unter Wasser. „ Hado i phillin! Herio!“, ruft Kaira und deutet auf die Uruks. Sofort setzten die Elben von Lorien die Pfeile an ihre Bögen und schießen auf die Uruks. Währenddessen kämpft Legolas auf einem anderen Teil der Mauer weiter. Mit einem gekonnten Pfeilschuss schaltet er einen Uruk aus. Den Schild, welchen er verliert kommt Legolas genau richtig. Er nimmt Anlauf und springt auf das Schild. Standhaft bleibt er drauf und surft eine Treppe hinunter wobei er vier Pfeile abschießt. Unten angekommen springt er ab und rammt das Schild in einen anlaufenden Uruk. Zügig wechselt er seinen Bogen gegen die Messer aus und kämpft sich agil weiter durch die Massen. Gimli prustet laut als er wieder aufsteht. Zügig greift Arya nach ihm und zieht den Zwerg bei Seite und somit in Sicherheit. Mit einem aufgerissenen Hemd und einigen Kratzern an der Brust kämpft sich Boromir zu Ayden vor welche immer noch wie wild zusticht. „ Ayden hör sofort auf damit oder willst du dich umbringen!“, meint Boromir und versucht sie zu stoppen. „ Geh weg, mach dich fort hier“, schimpft sie und stößt ihn beiseite. Verdattert schaut er Ayden an. Ein tiefer Kratzer klafft unterhalb ihres Auges. Blut rinnt langsam über ihr Gesicht. „ Das ist mein Kampf, also lass mich auch kämpfen“, meint sie und schnieft erschöpft dabei. „ Aber wenn du nun stirbst, was hast du davon?“ fragt er und rammt nebenbei sein Schwert in einen anlaufenden Uruk. „ Ich kümmer mich nicht um den Tod. Wenn ich sterben soll dann sterbe ich. Wenn nicht, dann eben nicht. Ich habe mir nicht zur Aufgabe gemacht hier lebend rauszukommen. Ich will Rache und zwar für Cini“, antwortet sie und lässt ihn stehen. Boromir nickt leicht und rennt in eine andere Richtung da er Elena umzingelt von einigen Uruks erblickt hat. Auch sie hat Wunden am Körper. Ihre Arme sind zerkratzt und in ihrem Oberschenkel sitzt die Spitze eines Dolches. „ Macht euch sofort weg ihr Biester!“, brüllt Boromir und schubst die Uruks beiseite um Elena zu retten. Sie blinzelt leicht mit den Augen und sackt erschöpft zu Boden. Sie landet in einer Pfütze welche bereits das Blut von vielen angenommen hat. Als die Uruks besiegt sind rennt Boromir wieder zurück und hilft ihr auf. „ Geht es?“, fragt er besorgt. Elena nickt nur und reißt sich von ihm. Sie will nicht als Loser dastehen und stürzt sich erneut in die Schlacht. „ Aragorn! Zieht euch zurück in die Festung“, ertönt eine Stimme. „ Nan barad!“, schreit Aragorn um allen klar zu machen, das sie sich zurück ziehen sollen. „Nan darad! Haldir! Nan barad!“ Haldir nickt und macht sich ebenfalls auf den Weg. „ Was tut ihr? Was tut ihr? Lasst mich los!!“, meckert Gimli vor sich hin als er von Yavanna und Arya weggetragen wird. „ Nan barad!“, ruft Haldir seinen Elben zu und tötet dabei einen anlaufenden Uruk.
Doch er übersieht den Feind hinter ihm. „ Haldir, pass auf!“, ruft Athalia und rennt zu ihm. Verwundert schaut Haldir sich um und sieht den Uruk welcher mit erhobenen Schwert hinter ihm steht. In letzter Sekunde kann Athalia ihn bei Seite schubsen, wird aber durch den Schwertschlag des Uruks verletzt. „ Ah!!“, wimmert sie als sie das Schwert in ihrer Seite spürt. Keuchend liegt sie am Boden und fässt mit ihrer Hand an die Stelle wo das Schwert hinein gerammt wurde. Vorsichtig nimmt sie die Hand wieder weg und sieht, dass diese blutverschmiert ist. Ohne zu überlegen rammt Haldir dem Uruk sein Schwert ins Herz. Als der Uruks besiegt ist, nimmt er Athalia auf die Arme und trägt sie Richtung Burg. Tapfer kämpft jetzt auch Theoden am Tor und wird verletzt. „ Macht Platz!“, sagt Gamling und zieht Theoden beiseite. Erschöpft lehnt Theoden sich an die Wand während das Tor immer mehr einbricht. Plötzlich kommen Kaira und Gimli um die Ecke. „ Haltet sie auf für mich!“, bittet Theoden und schaut zu Kaira und Gimli. „ Wie viel Zeit braucht Ihr?“, fragt Kaira und steckt sich ein paar Dolche in ihre Stiefel. „ So viel ihr mir geben könnt“, meint Theoden. Kaira nickt und verschwindet mit Gimli in einem Seitengang. „ Holzbalken!“, ruft Theoden und sofort werden massive Balken angeschleppt. Kaira und Gimli kommen aus dem Seitengang rechts neben dem Tor raus und schauen auf den Damm. „ Ahhh, komm schon, die schaffen wir!“, meint Gimli überzeugt. „ Das ist ziemlich weit“, sagt Kaira und grinst ihn an. Gimli guckt um die Ecke und macht große Augen. „ Hmm… wirf mich“, murmelt er leise. „ Was?“, fragt Kaira nach obwohl sie ihn sehr wohl verstanden hat. „ Soweit kann ich nicht springen, du muss mich werfen!“, erläutert er. Kaira nickt und fasst an seine Schulter. „ Äh, aber, sag es nicht Legolas“, fügt Gimli leicht dazu. „Nicht ein Wort“, verspricht sie und springt mit ihm gemeinsam auf die Brücke. Seite an Seite kämpfen Elb und Zwerg und schalten viele Uruks aus. Immer mehr Balken werden am Tor befestig um dieses zu festigen. „Gimli! Kaira! Verschwindet dort!“, sagt Theoden und macht das Tor ganz zu. Ein Uruk schmeißt sich auf Kaira und Gimli und schnürt ihnen die Luft ab. „ Kaira!“, ruft Yavanna und wirft ihr ein Seil zu. Arya zückt schnell ihren Bogen und feuert zwei Pfeile auf den Uruk - hai welcher Kaira und Gimli umklammert. Tief bohren sich die Pfeile in die Kehle des Feindes und legen diesen lahm. Eifrig greift Kaira nach dem Seil und hievt Gimli mit hoch. Mit aller Kraft ziehen Yavanna und Arya an dem Seil. „Zieht alle zurück! Sie sollen sich zurückziehen!“; ertönt die erhabene Stimme von Theoden. „ Beeilung! Hinein. Alle hinein!“, ruft Aragorn. „ Wo ist Ayden?“, fragt er bevor er das Tor verbarrikadiert. „ Ich konnte sie nicht finden“, meint Elena und haut sich mit der Hand gegen die Stirn. „ Sie ist noch draußen und kämpft“, meldet sich Boromir zu Wort. „ Was?! Sie soll sofort hier rein oder die Luft brennt!“; schimpft Aragorn. „ Sie wird nicht kommen. Sie ist in einem richtigen Adrenalin kick“, meint Boromir. „ Ihr wird schon nichts passieren, Aragorn“, meint Gimli. „ Rückzug, soweit kommt es noch!“; schimpft Ayden und kämpft munter weiter. „ Ich mach dies nur für dich Cini. Sei mir bitte nicht böse wenn ich drauf gehen sollte.“
„ Die Festung ist eingenommen. Es ist vorbei“, meint Theoden und läuft auf und ab. „ Ihr sagtet mir, die Festung würde niemals fallen, solange Eure Leute sie verteidigen. Sie verteidigen sie immer noch. Sie ließen ihr Leben dafür!“, meint Aragorn und hilft Legolas dabei eine Bank vor das Tor zu stellen. „ Gibt es keinen anderen Weg für die Frauen und Kinder aus den Höhlen heraus? Gibt es keinen anderen Weg?“, fragt Yavanna und schaut Theoden tief in die Augen. „ Es gibt einen Pfad. Er führt ins Gebirge, doch weit kommen sie nicht, die Uruk – hai sind zu zahlreich“, antwortet Gamling ihr. „ Alle Frauen und Kinder sollen sich auf den Gebirgspfad begeben und verbarrikadiert den Eingang!“, sagt Aragorn. „ Was kann der Mensch gegen solch tollkühnen Hass ausrichten“, murmelt Theoden vor sich hin. „ Ich werde wieder raus gehen und kämpfen“, sagt Leo plötzlich und wirft sich aus einem Fenster, welches meterweit in die Tiefe ragt. „ Leo, bist du verrückt!“; schreit Arya und rennt zu dem Fenster aus dem sie sich geworfen hat. Ein lautes Brüllen ertönt und wenige Sekunden später fliegt sie als Drache um die Burg. Sofort beginnen die Uruks Pfeile nach ihr zu schießen. Geschickt weicht sie den Pfeilen aus. Tief holt sie Luft und speit einen Eishauch über das Kampffeld. Sofort erstarren viele zu Eis. Wie scharfe Dornen fliegen die Eisnadeln auf den Boden. Mit ihrem Schwanz und den scharfen Klauen greift sie sich einen nach den anderen. Noch in der Luft zerreißt sie die Körper und lässt sie wieder zu Boden fallen. „ Reitet raus mit mir! Reitet raus und kämpft!“, sagt Aragorn zu Theoden und schaut ihn an. „ Für Tod und Glorie“, antwortet dieser und scheint nicht begeistert von dieser Idee. „ Für Rohan! Für euer Volk!“ „ Die Sonne geht auf“ sagt Gimli als er die ersten Sonnenstrahlen auf der Nase spürt. „ Ja! Ja! Das Horn Helm Hammerhands soll erschallen in der Klamm, ein allerletztes Mal“, sagt Theoden plötzlich und klingt voller Mut. „ Ja!“ schreit Gimli auf und macht sich auf den Weg zum Horn. Laut ertönt der Schall des Hornes und lässt die Burg leicht dabei erzittern. „ Auf Eorlingas!“, brüllt Theoden und sofort stürmen sie aus der Burg hinaus. Ihre Pferde preschen den Dammweg entlang und trampeln die Uruks nieder. Yavannas Stute fängt an wild um sich zu schlagen und dreht sich richtig in der Luft dabei. Noch einmal bläst Gimli in das Horn. Freihändig reitet Arya und schlägt mit den Schwertern, jeden Uruk flach.
Plötzlich ertönt das wiehern zweier Pferde. Erschrocken dreht sich Aragorn um und erblickt Gandalf und Eli. „König Theoden steht allein“, sagt Eli und schaut auf die Schlacht herab. „ Nicht ganz. Rohirrim!“, ruft Éomer laut und taucht neben Eli auf. „ Éomer“, sagt Theoden glücklich als er die Umrisse seines Neffen erblickt. „ Für den König!“, rufen die Rohirrim und reiten den steilen Abhang hinunter. Sofort versammeln sich die Uruk – hai und stellen sich schützend auf. Ein grelles Licht geht von den Stäben der Magier aus und blendet sie. Die Pferde springen in die Massen und treten alles nieder. Wild schlägt Eli um sich und beschwört den Geist der Winde. Der riesige Vogel breitet seine Flügel schützend um die Reiter. Ein hoher Schrei ertönt und wie wild fliegt er auf die Uruks zu um sie zu töten. One zu überlegen ruft Eli auch die Geister der anderen Elemente. Als sie erscheinen wendet sich das Blatt des Kampfes zum Guten. Wie wildes Getier werden die Uruks von Helms Klamm verjagt. Gedankenlos fliehen sie in den Wald welcher vor den Mauern von Helms Klamm aufgetaucht ist. „ Nicht in den Wald hinein! Haltet euch von den Bäumen fern!“; ruft Eli laut und stoppt somit die anderen Reiter. Ein lautes murren ertönt als alle im Wald verschwunden sind. Arya hält sich leicht die Ohren zu da sie dieses Geräusch nicht hören will. „ Eli, endlich bist du wieder hier!“, sagt Elena freudestrahlend und umarmt sie herzlichst. „ Ich habe euch so vermisst“, murmelt Eli und schließt all ihre Freunde in die Arme. Éomer lächelt und reitet zu Aragorn und den anderen. Leo, noch immer in Drachengestalt landet neben Eli und schnaubt sie leicht an. „ Wer bist du denn?“, fragt sie verwundert. „ Das ist Leo, sie kann sich in einen Drachen verwandeln“, erläutert Elena. Vorsichtig kommt auch Athalia langsam angelaufen mit einem dicken Verband um die Hüfte. „Was ist passiert?“ fragt Yavanna entsetzt. „ Ich wurde von einem Uruk schwer getroffen weil ich Haldir das Leben gerettet habe. Dafür wurde ich verletzt. Haldir hat mich sofort einen Verband angelegt“, erklärt sie. „ Du hast meinen Mann gerettet? Ich danke dir, Athalia“, sagt Kaira stürmisch und fällt der Halbelbin um den Hals. „Du hast Mut bewiesen“, hört Athalia plötzlich eine Stimme sagen. „ Habt ihr das gehört?“, fragt sie gleich nach aber alle schütteln den Kopf. „ Wie es aussieht, kannst du meine Gedanken lesen, eine besondere Gabe und sehr wichtig für einen Kampf“, sagt die Stimme erneut und schon erscheint wieder ein grelles Licht. Der Drache ist weg und Leo steht wieder da. „ Was meinst du mit Gedanken lesen?“, fragt Athalia nach. „ Du kannst mich verstehen was ich als Drache sage, die anderen können es nicht“, erklärt Leo lächelnd. „ Dann habe ich den perfekten Spitznamen für dich“, meldet sich Ayden zu Wort welche verletzt und erschöpft ankommt. Athalia wendet sich zu ihr und schaut sie an. „ Wie wäre es mit Dragongirl?“ Athalia ist sichtlich erfreut und nimmt den Namen gerne an.
„ Ich habe noch eine Überraschung für dich“, meldet sich Eli zu Wort und wendet sich zu Leo. Verwirrt schaut sie Eli an. „ Wo ist meine Überraschung?“, fragt Leo. Eli kichert leise und deutet auf einen Reiter. Langsam kommt er an und bleibt vor Leo stehen. „ Erkennst du mich noch?“, fragt er und grinst. „ Das ist jetzt nicht dein Ernst. Aber wie? Wie hast du ihn gefunden?“, fragt Leo und fällt Eric um den Hals. Sofort verfallen beide in einem leidenschaftlichen Kuss. „ Er war auf der Suche nach dir und da habe ich ihn einfach mitgenommen, ich hoffe du freust dich“, antwortet Eli und lächelt. Langsam löst sie sich von ihm und streicht sanft über seine Wange. „ Und wie ich mich freue. Ich danke dir vom Herzen Eli“, sagt Leo glücklich und umarmt sie stürmisch. Langsam wandert Legolas durch die Leichen der Uruks und sieht Gimli auf einem sitzen und Pfeife rauchen. „Ich zähle genau 42“, sagt Legolas und fährt sacht über seinen Bogen. „ 42? Das ist gar nicht mal so schlecht für so ein spitzohriges Elbenprinzlein. Ich meinerseits sitze gerade stramm auf Nummer 43“, gibt Gimli leicht an. Legolas nimmt einen Pfeil und schießt ihn genau zwischen die Beine von Gimli. „ Der war schon tot!“, versichert Gimli leicht erschrocken. „ Er hat noch gezuckt“, verteidigt sich Legolas und schultert seinen Bogen wieder auf. „ Er hat noch gezuckt weil ich ihm meine Axt zwischen seine Nervenstränge getrieben habe!“, brummt Gimli und bewegt seine Axt wobei der Uruk seine Arme und Beine bewegt. Am Nachmittag führt sie der Weg von Helms Klamm weg. Zumindest für Ayden, Eli, Boromir, Elena, Éomer, Legolas, Aragorn, Gimli, Theoden und Gandalf. „ Saurons Zorn wird schrecklich sein, seine Vergeltung rasch folgen. Die Schlacht um Helms Klamm ist vorüber, aber die Schlacht um Mittelerde hat erst begonnen“, verkündet er und schaut zu den anderen.
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Beitrag  Cini Mo Apr 09, 2012 11:50 pm

Kapitel 28 - Die Gemeinschaft wieder vereint


„ Ich sehe was, was du nicht siehst und das ist groß und grün.“ „ Es ist ein Baum“, antwortet Cini mürrisch und kickt einen Stein beiseite. „ Wieder richtig. Woher weißt du das nur?“, fragt Merry und lächelt die Hobbitdame an. „ Weil wir schon seit Monaten hier festsitzen und es hier nichts anderes als Bäume gibt.“ Merry nickt leicht und bricht einen dünnen Zweig in seinen Händen auseinander. „ Ich kann nicht mehr“, sagt Cini letztendlich und lässt sich zu Boden fallen. Sofort nimmt Merry neben ihr Platz und legt seinen Arm um ihre Schulter. Leicht zuckt sie zusammen als sie seine Nähe spürt. „ Wir werden hier schon noch rausfinden“, meint Merry und tätschelt liebevoll ihre Schulter. „ Ich kann das bald nicht mehr hören. Das sagst du schon seit Monaten und noch immer sitzen wir hier fest“, murrt sie leise und löst sich von ihm. „ Ach und denkst du mir gefällt das alles hier? Denkst du mir macht es Spaß seit Monaten nur Bäume und Laub zu sehen? Denkst du ich sehne mich nicht nach den anderen oder nach was Richtigem zu essen? Und mit deinem Benehmen was du seit einiger Zeit hast gehst du mir ehrlich gesagt auch ziemlich auf den Zeiger. Also halte mir jetzt keinen Vortrag“, meint Merry genervt und steht ebenfalls auf. „ Willst du jetzt damit sagen, dass dies alles meine Schuld ist?“ Merry schüttelt den Kopf und läuft an ihr vorbei. Genervt stöhnt Cini und folgt ihm. Wieder vergehen die Stunden langsam. Die Atmosphäre ist angespannt und keiner der beiden sagt auch nur ein Wort. Leise stöhnt Merry auf und lässt sich auf einen Baumstamm nieder. Cini bleibt vor ihm stehen und verschränkt leicht ihre Arme. Merry mustert sie von oben nach unten und lächelt leicht. Langsam schließt er seine Augen und atmet tief ein und aus. Auf einmal reißt er sie wieder auf und steht auf. Flink rennt er auf einen Baum zu und klettert diesen hinauf. Verdutzt schaut Cini ihm nach. Sie lauscht dem rascheln der Blätter die Merry durch sein hinaufklettern verursacht. Wenige Minuten später kommt er wieder runter und trägt ein breites Grinsen auf den Lippen. „ Ich glaube ich habe soeben einen Ausweg gefunden“, meint er und lächelt sie stolz an. „ Und da bist du dir vollkommen sicher?“, fragt Cini nach. Merry nickt und legt einen Arm um sie um mit ihr weiter zu laufen. „Ich habe einen Turm gesehen und rum herum war Wasser, viel Wasser und wo Wasser ist muss der Wald ja auch zu Ende sein. Vertrau mir einfach, ok?“ Unsicher nickt Cini ihm zu und lässt sich führen.
„ Habe ich schon erwähnt, dass ich Wälder nicht sonderlich mag?“, fragt Gimli nach und schaut verachtend zu den Bäumen. „ Es kann halt nicht alles eine Mine sein. Wald bedeutet Leben“, klärt Legolas ihn auf und lächelt leicht dabei. „ Leben, sowas existiert auch unter der Erde, wehrter Freund“, verteidigt sich Gimli und brummt leise vor sich her. „ Du hättest wirklich lieber bei den anderen bleiben sollen“, meint Eli und schaut besorgt zu Ayden. „Nein ich muss mit. Es geht schließlich um Cini“, antwortet sie und holt Luft. „ Was macht dich so sicher sie gerade hier irgendwo zu finden? Wer sagt uns denn ob sie überhaupt noch lebt?“ „ Cini lebt auch wenn ihr mir alle nicht glauben wollt!“, sagt Ayden leicht mürrisch und trabt an Eli vorbei. Seufzend schaut sie ihr nach. „Du bist ziemlich stur meine liebe. Das wird dir eines Tages noch zum Verhängnis werden“, flüstert Gandalf leise zu Ayden, welche nun neben ihr reitet. „ Ich bin nicht stur, ich habe Sehnsucht, nach meiner Seelenschwester und nur weil ich mitkomme soll ich stur sein?“ „ Das meinte ich ehrlich gesagt nicht. Ich weiß wie sehr du an Cini hängst und ich finde es auch schön, das du an ihr Leben glaubst. Was ich eigentlich meinte war, dass du nicht auf dich achtest. Du hast soeben eine Schlacht gewonnen und nun sitzt du schon wieder auf dem Pferd und machst weiter. Du hättest ernsthaft bei den anderen bleiben sollen“, meint Gandalf und schaut sie an. „ Kann es sein das mich hier jeder loswerden will? Warum soll ausgerechnet ich in Helms Klamm bleiben? Elena darf doch auch mit oder aber auch Boromir sie haben genauso gekämpft.“ „ Natürlich haben sie gekämpft aber ihre Verletzungen sind nicht so schwerwiegend wie bei dir. Ich habe genau deine Wunde gesehen die du hier verheimlichst. Wenn du uns hier ohnmächtig wirst kommen wir nicht mehr weiter.“ Ayden schluckt bei seiner Aussage und fasst sich unterhalb ihrer Brust. Sie spürt den stechenden Schmerz ihrer Wunde, lässt sich aber nichts anmerken. Jeder Atemzug bereitet ihr Schmerzen und zerrt an ihren Nerven. Gandalf nickt leicht und richtet seinen Blick wieder nach vorne. „ Du solltest Eli einen Blick drauf lassen. Sie kann einen Geist beschwören der diese Wunde in wenigen Sekunden heilen kann, denke mal darüber nach“, meint Gandalf nur und treibt Schattenfell an. Ayden nickt leicht und schaut zu Eli welche in einem Gespräch mit Éomer vertieft ist.
„ Das ist gut! Eindeutig auenländlisch. Langrundblatt“, schwärmt Pip und zieht an seiner Pfeife. Freudig und erholt sitzen er und Ruby auf dem Rest einer Mauer und genießen das Leben und die Ruhe welche nun in Isengard herrscht. „ Ich fühl mich, als säße ich zuhause im Grünen Drachen“, meint Pip und streckt sich leicht. „Hm, im Grünen Drachen!“, antwortet Ruby und denkt an das kleine Gasthaus zurück. Damals war sie dort mit Cini gewesen um Frodo auszuspionieren. Dort hat sie die ersten gemeinsamen Gespräche mit Pip gehabt und auch so manch lustiger Vorfall war dort geschehen. „ Ist diese Ruhe nicht schön?“, fragt Pip und rückt näher zu ihr rüber. Ruby nickt und lehnt sich an ihn. Leicht atmet sie den würzigen Geruch des Pfeifenkrautes durch die Nase ein. „ Das glaube ich jetzt nicht“, ruft Pip plötzlich aus und stellt sich auf. Verdutzt blickt Ruby ihn an und reibt leicht ihre Augen. „ Was siehst du denn?“, fragt sie leise. „ Wenn ich dir das sage, wirst du es eh nicht glauben. Es sind Gandalf und mit ihm die anderen“, sagt er erfreut. Ruby rappelt sich eilig auf und hält sich an Pip fest. Liebevoll schlingt er seinen Arm um ihre Taille und zieht sie näher zu sich. „ Willkommen, meine Herren und Damen, in Isengard!“, ruft er als alle vor der Mauer stehen bleiben. „ Ruby!“, ruft Elena aufgebracht und springt von ihrem Pferd. Eli und Ayden folgen ihrem Beispiel und springen ebenfalls von ihren Rössern und umarmen die kleine Hobbitdame stürmisch. Tränen der Freunde werden vergossen und immer wieder beteuern sie wie groß die Sehnsucht war. „ Wo ist Cini?“, fragt Ayden gleich nach und geht einen Schritt zurück. Plötzlich kehrt Ruhe ein und traurig guckt Pip sie an. „ Wir haben sie im Fangorn verloren. Aber dies weißt du bestimmt schon.“ Ayden nickt betrübt und setzt sich auf einen Felsen. „ Kommt mal runter und lasst uns zu Baumbart gehen. Er wird hier bestimmt irgendwo sein“, meint Gandalf. Pip und Ruby nicken und waten durch das Wasser wo sie beim Orthanc stehen bleiben.
„ Oh, junger Meister Gandalf. Ich bin froh über Euer Kommen. Holz und Wasser, Stock und Stein kann ich beherrschen. Doch hier gilt es mit einem Zauberer fertig zu werden, eingesperrt in seinem Turm“, begrüßt Baumbart die Gefährten. Pip lächelt zufrieden nach oben und nimmt Ruby langsam in den Arm. Eli blickt auf die beiden Hobbits und ist sichtlich erfreut über das Glück der beiden. „ Zeig dich gefälligst!“, sagt Aragorn und schaut sich um. „ Sei vorsichtig. Sogar in der Niederlage ist Saruman gefährlich“, zügelt Gandalf ihn. „ Holen wir uns seinen Kopf, dann haben wir endlich Ruhe“, meint Gimli mürrisch. „ Nein. Wir brauchen ihn lebendig. Wir müssen ihn zum Reden bringen“, sagt Gandalf. Gimli rollt mit den Augen und schnauft hörbar. „ Ihr habt viele Kriege geführt und viele Männer getötet, Theoden König und habt hinterher Frieden geschlossen“, ertönt plötzlich eine Stimme vom Orthanc. Langsam wendet Theoden sein Pferd und schaut hinauf. „ Da ist er schon wieder“, murmelt Ruby leise zu Eli. Schwer atmet Theoden ein und reitet ein kleines Stück nach vorne. „Könnten wir nicht gemeinsam beratschlagen, wie wir das einst taten, mein Freund? Können wir nicht Frieden haben, Ihr und ich?“, fragt Saruman und stützt sich auf seinem Stab ab. „ Alter, widerlicher Sack“, murmelt Elena worauf Boromir leise lacht und den Kopf schüttelt. Theoden blickt zu Gandalf welcher ebenfalls zu Saruman blickt. Ein frischer Wind weht und leise klackert das mächtige Wasserrad vor sich hin. Kein Sonnenstrahl dringt durch die Wolken. „ Das werden wir. Wir werden Frieden haben, wenn man Euch gerichtet hat für die Feuerbrünste in der Westfold und für die Kinder, die dort ihr Leben ließen! Wir werden Frieden haben, wenn das Leben der Soldaten, die vor den Toren der Hornburg zerhackt wurden, nachdem sie schon tot waren, gerächt ist! Wenn Ihr an einem Galgen baumelt, zum Vergnügen Eurer eigenen Krähen, dann haben wir Frieden“ schreit Theoden hinauf und wird in seiner Stimmlager immer wütender. „ Galgen und Krähen! Du Greis!“, faucht Saruman herunter und schaut Theoden mit stechenden Blick an. „ Was ist los Ayden?“, fragt Ruby und sieht wie die Elbin leicht auf ihrem Pferd schwankt. „ Was willst du, Gandalf Graurock? Lass mich raten. Den Schlüssel von Orthanc? Oder womöglich die Schlüssel von Barad – dûr selbst? Zusammen mit den Kronen der sieben Könige und den Stäben der fünf Zauberer?“, wendet sich Saruman nun an Gandalf und setzt einen heuchelnden Blick auf. „ Dein hinterhältiger Verrat kostete schon Vielen das Leben. Tausende mehr droht jetzt Unheil. Doch du könntest sie retten, Saruman. Du warst tief im innersten Rat des Feindes“, antwortet Gandalf ihm.
„ Dann seid ihr gekommen weil ihr Auskünfte wollt? Ich habe welche für euch.“ Langsam holt er eine dunkle Kugel unter seiner Kutte hervor und hält sie nach vorne, so dass alle sie erkennen können. „ Was ist das für ein Ding?“, fragt Elena und schaut die Kugel mit erstaunten Augen an. „ Das ist ein Palantir. Sogenannte sehende Steine“, erklärt Eli ihr. „ Etwas wuchert im Herzen von Mittelerde. Ein Geschwür und ihr vermögt es nicht zu sehen. Aber das große Auge hat es gesehen. Selbst jetzt baut er seinen Vorteil aus. Sein Angriff wird bald erfolgen. Ihr werdet alle den Tod erleiden.“ Sarumans Stimme wird immer düsterer und eine dunkle Aura umgibt ihn. Ayden schwankt immer mehr auf ihrem Pferd. Alles vor ihren Augen verschwimmt und die Laute und Stimmen in ihrem Kopf hallen. Plötzlich schnappt sie nach Luft. Es klingt als ob sie erstickt. Sofort dreht Legolas sich zu ihr. Seitlich fällt sie vom Pferd und landet im Wasser. „ Ayden!“, schreit Ruby und rennt zu ihr rüber um sie auf den Rücken zu drehen. Das Wasser färbt sich rot mit ihrem Blut. Erschrocken blickt Gandalf zu Ayden. „ Glaubt Ihr wirklich, dass dieser Waldläufer jemals auf dem Throne Gondors sitzen wird? Dieser Heimatlose, aus dem Schatten Gekrochene wird niemals zum gekrönt“, sagt Saruman und schaut alle einzeln an. „ Natürlich wird Aragorn den Thron besteigen. Er ist unser König“, meldet sich Elena zu Wort und reitet neben ihn. Aragorn lächelt sie liebevoll an. „ Gandalf zögert nicht, jene zu opfern, die ihm am nächsten stehen, jene die er vorgibt zu lieben“, versucht Saruman den anderen ein zu reden. Eli schaut zu Éomer und ein leichtes Getuschel unter den anderen entsteht. Verdutzt blickt Gandalf alle an. „ Sag mir, welche Worte des Trostes hast du dem Halbling gespendet, bevor du ihn in sein Verderben schicktest? Der Weg, den du ihn nehmen ließest, endet einzig und allein im Tod“, redet er Gandalf ein. Gandalf schließt seine Augen und spürt das ziehen im Herzen. Vorsichtig trägt Legolas Ayden aus dem Wasser und geht wieder zu den Mauern wo sie vorn Ruby und Pip getroffen haben. „ Ich werde mit ihn gehen“, flüstert Eli zu Éomer und reitet mit ihrem Hengst langsam hinter Legolas hinterher.
„ Ich habe jetzt genug davon! Mach Schluss mit ihm, ein Pfeil direkt ins Maul!“, mault Gimli. „ Nein! Komm herunter Saruman! Dann wird dein Leben verschont“, meint Gandalf. „ Spar dir deine Gnade und dein Mitleid. Ich habe keine Verwendung dafür“, knurrt Saruman und feuert einen Feuerball aus seinem Stab direkt auf Gandalf ab. Erschrocken davon zuckt Ruby zusammen als sie sieht wie sich eine Feuerkugel um Gandalf bildet. Urplötzlich verschwindet die Kugel wieder und unbeschadet steht Gandalf noch da und grinst frech nach oben. „Saruman! Dein Stab ist zerbrochen!“, ruft Gandalf und sofort zerbricht dieser in Sarumans Hand. Entsetzt blickt er auf seinen zerbrochenen Stab. „ Seht mal, ist das nicht Grima?“, fragt Boromir und zeigt auf eine bleiche Gestalt welche hinter Saruman auftaucht. „ Grima! Du musst ihm nicht gehorchen! Du warst nicht immer so wie jetzt. Einst warst du ein Manne Rohans. Komm herunter“, ruft Theoden ihm zu. „ Ein Manne Rohans? Was ist Rohans Haus als eine strohgedeckte Scheune. Im stinkenden Rauch trinken und Sprösslinge die sich zwischen den Hunden auf dem Fußboden sielen? Der Sieg in Helms Klamm gebührt nicht Euch, Theoden, Pferdemensch. Ihr seid der minderwertige Sohn größerer Herren“, meint Saruman. Theoden reagiert nicht auf ihn und überhört jedes gesagte Wort. „ Grima! Komm herunter. Befreie dich von ihm“, redet er wieder auf ihn ein. Grima nickt leicht und verbeugt sich. „ Befreien? Er wird niemals frei sein“, knurrt Saruman wieder. „ Nein“, protestiert Grima und schaut Saruman entsetzt an. „ Auf die Knie, Köter!“, schreit dieser und schlägt Grima zu Boden. „ Saruman, du warst tief im innersten Rat des Feindes. Sag uns, was du weißt!“, meldet sich Gandalf wieder zu Wort. Langsam rappelt Grima sich wieder auf und greift nach einem spitzen Dolch welcher auf dem Boden liegt. Langsam schleicht er sich an Saruman an. „ Schicke deine Wächter fort! Dann sage ich dir, wo euer Verderben entschieden wird. Ich werde hier nicht dein Gefangener sein“, meint Saruman und schaut verachtend auf die anderen. Sein dünnes weißes Haar weht im Wind. Plötzlich lugt Grima über seine Schulter und sticht auf Saruman mehrmals ein. Ohne zu überlegen zückt Elena ihren Bogen und schießt Grima direkt ins Herz. Der Dolch, sitzt tief im Nacken von Saruman. Langsam taumelt er und fällt den Orthanc viele Meter in die Tiefe. Er landet genau auf dem Mühlrad wo er letztendlich aufgespießt wird. Entsetzt schauen alle zu wie er versenkt wird. „ Schickt Kunde an all unsere Verbündeten und in jeden Winkel Mittelerdes, der noch in Freiheit steht. Der Feind rückt gegen uns vor. Wir müssen wissen, wo er zuschlagen wird“, verkündet Gandalf.
Verträumt steht Pip neben Elena und schaut ins Wasser. Sein Blick schweift immer weiter ab doch ein helles Leuchten holt ihn wieder zurück. Er schüttelt sich leicht und watet zu der leuchten Quelle. Er bückt sich und umfasst das Palantir welches Saruman bei seinem Tod verlor. Vorsichtig reitet Gandalf zu ihm. Fasziniert wendet er die Kugel in seiner Hand. „ Das nehme ich, mein Junge. Na mach schon!“, bittet Gandalf ihn. Widerwillig reicht Pip das Palantir rüber und schmollt leicht. Gandalf nickt nur und wickelt es in sein weißes Gewand ein. Leicht legt Ruby ihre Hand auf Pips Schulter und lächelt ihn aufmunternd an. „ Sind sie nicht süß“, meint Boromir und lächelt zu den beiden Hobbits. „ Sie sind ein süßes Paar und passen auch gut zusammen. Ich weiß noch wie Ruby immer leicht von ihm schwärmte. Damals wo wir im Auenland ankamen. Sie wollte ihre Gefühle vor uns verstecken doch es gelang ihr nicht. Sie ist so leicht zu durchschauen“, antwortet Elena grinsend und gibt Boromir einen Kuss. Seine starken Arme schlingen sich fest um ihren Körper und ziehen sie näher zu ihm heran. Ein leidenschaftlicher Kuss beginnt. Etwas verdutzt steht Éomer daneben und schaut den beiden bei ihrem Liebesbeweis zu. Tief sind seine Gedanken und weit schweift sein Blick über die Ebene. „Wenn Ayden wieder bei uns ist, werden wir zurück nach Edoras reiten. Die anderen wissen Bescheid und sind schon auf dem Weg“, hört er plötzlich Gandalf sagen. Éomer nickt leicht und dreht sich zu Eli welche Legolas hilft Ayden zu verarzten. „ Die Elbin hat es schlimm getroffen, habe ich Recht?“, fragt er leise und schaut wieder zu Gandalf. „ Sie hat eine tiefe und klaffende Wunde unterhalb der Brust. Du musst wissen, dass sie von allen hier die beste Kämpferin in der Schlacht war. Sie hat mehr Uruks besiegt als wir und sie ließ nicht locker. Sie kämpfte weiter. Es ist ein Wunder das sie noch lebt. Eru muss sich irgendwas dabei gedacht haben“, meint Gandalf und atmet tief ein. „ Sie ist eine Kämpfernatur, das gefällt mir“, sagt Éomer und grinst leicht dabei.
Laut schreit Ruby auf und wird ganz hysterisch. Sofort ruhen alle Blicke auf ihr. „ Seht nur, da sind Merry und Cini. Seht doch nur!“, ruft sie aufgeregt und springt auf und ab. Schützend hält Pip seine Hände vors Gesicht, so dass er kein Wasser in die Augen bekommt. „ Das kann nicht sein“, meint Elena und reibt sich die Augen als sie die zwei Hobbits in der Ferne erblickt. „ Doch ist es!“, meint Ruby und rennt los. Als Cini Ruby entdeckt reißt sie sich von Merry und rennt auf sie zu. Sofort fallen sich die zwei Hobbitdamen um den Hals. Viele Tränen der Freude werden vergossen. „ Du lebst, ich kann es nicht glauben, du lebst“, stottert Ruby und drückt Cini fest an sich. Langsam kommen auch Elena und die anderen dazu. „ Merry, mein Freund“, sagt Pip freudig und umarmt ihn. Kopfschüttelnd aber mit einem Lächeln auf den Lippen steht Gandalf vor den beiden. Unter Tränen umarmt Elena die kleine Hobbitfrau und drückt sie ebenfalls fest an sich. „ All die Monate, Cini wie habt ihr nur da rausgefunden?“ Langsam löst sich Cini von ihrer Umarmung und schaut alle abwechselnd an. „ Merry ist der Grund warum wir nun hier sind“, sagt sie und lächelt. Boromir lacht laut und klopft ihm auf die Schulter. Sofort wird Cini unruhig und stellt sich abwechselnd auf das andere Bein. Kreidebleich färbt sich ihr Gesicht. „ Was ist los mit dir?“, fragt Theoden besorgt. „ Ich glaube ich muss …“, plötzlich hält sie ihre Hand vor dem Mund und rennt flink aus dem Wasser hinüber zu dem kleinen Waldstück aus dem die anderen vorn kamen. Erschrocken schaut Elena ihr nach. Gandalf setzt einen nachdenklichen Blick auf und schaut zu Merry welcher herzlichst von Boromir, Éomer und Pip begrüßt wird.
Langsam kommt Cini hinter einem Busch wieder hervor. Sie schüttelt sich und holt langsam tief Luft. Ihre Hände hat sie schützend um ihren Bauch um die Magenkrämpfe zu stoppen. Langsam tippelt sie wieder zu den anderen bis sie plötzlich Eli und Legolas entdeckt. Freudig rennt sie zu den beiden und schleicht sich an. Sie versteht nicht was sie sagen da sie auf elbisch reden. Langsam nimmt sie Anlauf und springt Legolas um den Hals. Erschrocken fällt er um und schaut in die funkelnden Augen von Cini. Verdutzt kratzt er sich am Kopf. Als Eli Cini entdeckt holt sie erschrocken Luft. „ Ich bin wieder da und Merry auch“, sagt Cini freudig und fällt den beiden um den Hals. Fest drücken sie die Hobbitdame an sich und tätscheln liebevoll ihren Rücken. „ Und wo ist nun Ayden? Wo ist meine Ayden?“, fragt Cini und blickt abwechselnd in die Augen von Legolas und Eli. Legolas deutet Richtung Baum unter dem Ayden liegt. Sofort sprintet Cini zu der Elbin und bleibt verdutzt stehen. „Warum schläft sie denn?“, fragt Cini und kniet sich neben sie. „ Sie schläft nicht Cini, sie ist ohnmächtig“, erklärt Eli und legt eine Hand auf ihre Schulter. Cini nickt und fasst sich etwas unterhalb ihrer Brust. Ein stechender Schmerz bildet sich und wird immer unerträglicher. „ Warum macht ihr nichts gegen ihre Wunde?“, fragt sie nach und schaut Eli mit Tränen in den Augen an. „ Ich habe die Wunde gereinigt und einen Heilzauber gesprochen. Der Rest muss von allein geschehen“, erklärt sie und schaut zu Legolas. Cini wischt sich ihre Tränen aus den Augen und beugt sich leicht über Ayden. „ Bitte wach auf Ayden, bitte“, stottert sie und legt ihren Kopf auf ihre Brust. Leicht kullert eine Träne über Legolas Gesicht. Hörbar schnieft Cini als sie auf einmal ein leises Husten hört. Langsam schaut sie Ayden in die Augen und lächelt. „ Bin ich nun im Himmel?“, fragt Ayden und blinzelt leicht. „ Nein, bist du nicht. Ich bin es, Cini. Merry und ich konnten aus dem Fangorn fliehen. Ich bin wieder zurück, ich bin wieder bei dir Ayden“, sagt Cini unter Tränen. Als Ayden merkt das es wirklich Cini ist setzt sie sich ruckartig auf und umarmt sie. Beide fangen an zu weinen und sofort herrscht eine warme Spannung. „ Geht es dir besser Ayden?“, fragt Legolas und hilft ihr langsam auf die Beine. Ayden nickt und lächelt ihn an. Cini grinst die beiden frech an und läuft zu den anderen zurück. „ Wir werden jetzt zurück nach Edoras reiten, dort werden wir den Sieg um Helms Klamm feiern“, verkündet Theoden. „ Und wir feiern die Rückkehr der Hobbits“, fügt Gimli hinzu und lächelt Cini liebevoll an. Ruby, Pip und Merry stellen sich zu Cini und schauen die anderen an. „ Wisst ihr was jetzt angebracht wär?“, fragt Ruby und schaut die drei an. „Was denn?“, fragt Merry. „Hobbitpower!“, schreit Ruby hält ihre Hand in die Mitte. Vorsichtig legen die anderen drei ihre darauf. „ 1 … und 2… und HOBBITPOWER!!!!“, brüllt Ruby und gemeinsam werfen sie die Hand nach oben. Gelächter bricht aus und alle sind froh die vier wieder zu haben.
„ Wo bleiben sie nur? Es wird schon langsam dunkel“, fragt Athalia und nervös läuft sie in den Hallen von Edoras auf und ab. „ Verbreite hier mal nicht so eine nervöse Stimmung. Sie werden bestimmt gleich da sein“, meint Yavanna und lümmelt leicht auf Theoden seinen Thron. „ Darfst du da überhaupt sitzen?“, fragt Athalia und schaut zu ihr hinüber. „ Pass auf Schätzchen, ich darf alles und solange er nicht hier ist sieht er es ja nicht und solange ihr schön den Mund haltet wird er es auch nicht erfahren.“ Kopfschüttelnd läuft Arya zu Athalia rüber und bleibt neben ihr stehen. „ Ihre arrogante Art geht mir ganz schön auf den Zeiger“, flüstert sie und schaut zu Yavanna rüber. „ Ja schon aber so ist sie halt“, meint Athalia und schaut zu Kaira welche in Haldirs Armen geschlungen ist. Glücklich sitzt sie auf seinem Schoß und küsst ihn liebevoll. Hand in Hand kommen Eric und Leo die schmale Holztreppe hinunter. Ihre schwarzen Haare glitzern und eine mystische Aura umgibt sie. „Wollt ihr euch nicht langsam mal für das Fest vorbereiten?“, fragt sie als sie unten ankommen. „ Stimmt das Fest. Hätte ich fast vergessen“, sagt Arya und rennt die Treppe hinauf. Leo lächelt zufrieden und gibt Eric einen Kuss. „ Dann werden wir uns auch mal fertig machen“, hört man Kaira sagen. Leicht rollt Yavanna mit den Augen und folgt der Elbin nach oben. Haldir lacht leise und schaut zu Athalia welche gedankenversunken am Fenster steht. „ Du wartet wohl immer noch auf die anderen?“, fragt er und stellt sich neben sie. „ Eigentlich sollten sie schon längst wieder hier sein. Die Sonne schwindet bereits und die ersten Sterne zeigen sich am Horizont. Vielleicht ist was schief gegangen.“ Athalias Stimme klingt besorgt und ein trauriges Seufzen entgleitet ihr. Ermutigend legt Haldir seine Hand auf ihre Schulter. „ Sie werden gleich kommen aber mach dich doch einfach für das Fest fertig“, schlägt er vor. Athalia schaut ihn an und nickt. Langsam geht sie hinauf und verschwindet hinter einer Tür. „ Ich finde es sehr vernünftig von Kaira und dir Athalia zu verzeihen. Und wie ich hörte hast du ihr auch das Leben gerettet“, fängt Leo an zu erzählen und lässt sich mit einem Buch in der Hand auf eine Kiste mit rotem Samtbezug nieder. „ Sie hat mir das Leben gerettet. Wäre sie nicht gekommen wäre ich jetzt tot“, sagt er leise und atmet hörbar ein. „ Wir sollten alle die Vergangenheit ruhen lassen und uns auf die Zukunft konzentrieren. Was geschehen ist können wir nicht rückgängig machen.“ Interessiert blättert sie in dem Buch. „ Welch weise Wort aus deinem Mund. Aber die Vergangenheit hinter sich zu lassen ist nicht einfach. Immer wieder holt sie einen ein“, antwortet Haldir ihr und öffnet das Fenster.
Leise traben die Pferde den Hügel hinauf und in den großen Hof hinein. Aus dem Schloss dringen wohlriechende Düfte vom feinen Essen und leise hört man Menschen lachen. „ Das Fest scheint ja schon begonnen zu haben und das ohne uns“, stellt Boromir fest und schwingt sich aus dem Sattel. „ Das Fest beginnt nie ohne die Anwesenheit des Königs, mein Freund. Es wird nur vorbereitet aber beginnen tut es noch lange nicht“, erklärt Theoden und hilft Cini vom Pferd. Boromir nickt leicht und übergibt seinen stolzen Hengst einen Stallburschen. Aus vielen Fenstern leuchtet Licht und leicht kann man Arya und Kaira hinter einem der Fenster erkennen. Wild fliegt Aryas rotes Haar um ihre Schultern. Eli lacht leicht als sie sieht wie sich beide für das Fest vorbereiten. „ Das wird ja heute ein ganz besonderer Abend, habe ich Recht“, flüstert Éomer ihr ins Ohr und küsst liebevoll ihren Nacken. „ Sollen wir es wirklich sagen, ich weiß nicht“, sagt Eli und schaut ihn an. Éomer nickt und schubst sie leicht die Treppe hinauf. Munter hüpfen die Hobbits die Stufen hinauf und wild diskutieren Merry und Pip über Bier und Pfeifenkraut. Ruby lächelt leicht und schaut zu Cini welche etwas kränklich aussieht. „ Geht es dir nicht gut?“, fragt Ruby besorgt nach. „ Doch, doch alles in Ordnung. Mir ist nur wieder schwindlig und eine leichte Übelkeit macht sich mal wieder bemerkbar. Ich sollte wohl endlich mal was Richtiges essen. Mein Magen würde sich bedanken. Dazu spüre ich Aydens Wunde noch. Dieser Schmerz ist echt schlimm, dass sie noch laufen kann ist erstaunlich“, erklärt Cini und hält Ruby die Tür auf. Als Cini den großen Saal betritt umgibt sie sofort die Wärme des prasselnden Feuers. Alles riecht nach Holz vermischt mit den Gerüchen aus der Küche. Plötzlich nimmt sie ein lautes trampeln von der oberen Etage wahr und schaut hinauf. „ Sie ist es wirklich! Seht nur Cini ist wieder da!“, brüllt Athalia laut und springt über das Geländer nach unten. Gekonnt kommt sie auf dem Boden auf und rennt zu der kleinen Hobbitdame. Fest drückt sie Cini an sich. Auch Arya und die anderen kommen wie wild die Treppe hinunter gerannt und versammeln sich um Cini. „Du siehst ganz schön mitgenommen aus“, stellt Kaira fest. Was sie sagt stimmt. Ihr ganzes Gesicht war schmutzig und in ihrem blonden Haar steckten vereinzelt Blätter. Ihre Hose war zerrissen und auch das Oberteil sieht mitgenommen aus. An ihrer Wade ziert sich eine lange Narbe entlang, welche aber durch Merrys Behandlung gut verheilt ist. „ Am besten du gehst dich erst einmal waschen und dann suchen wir noch was Hübsches zum anziehen für dich raus“, schlägt Aragorn vor welcher plötzlich hinter der Hobbitdame steht.
Cini nickt und geht langsam Richtung Waschraum. Leicht knarren die Dielen unter ihren Füßen. „ Schön dich wieder unter uns zu haben, kleine Freundin“, hört sie plötzlich Leo sagen welche immer noch auf der Kiste sitzt und im Buch blättert. Etwas verdutzt blickt Cini die Elbin an. Vorsichtig hebt Leo ihren Blick und mustert Cini von oben nach unten. „ Du hast dich ganz schön verändert wenn ich das so sagen darf“, sagt Cini vorsichtig. Leo lacht leise und legt das Buch beiseite. „ Es ist viel geschehen in der Zeit wo du weg warst. Ich bin reifer geworden“, erklärt Leo kurz. Cini nickt und läuft weiter. Während sie den Raum verlässt werden auch Ruby, Pip und Merry herzlich empfangen. Nachdem Cini sich kurz erfrischt und in ein sauberes Outfit geworfen hat, läuft sie langsam den langen Korridor entlang. Schon von weiten hört sie Gelächter und das anstoßen von Krügen. Ein mulmiges Gefühl überkommt ihr und immer wieder zupft sie an dem weißten Oberteil. Leise öffnet sie die Tür zum Festsaal und als sie eintritt verstummt alles. Von weiten erkennt sie wie Athalia und Ruby wild mit den Armen winken. Mit schnellem Schritt läuft sie rüber zu den beiden. „ Wo ist denn Ayden?“, fragt Cini gleich als sie zwischen Athalia und Ruby Platz nimmt. „ Sie kommt gleich“, verspricht Athalia und lächelt dabei. Plötzlich öffnet sich die Tür wieder. Sofort stellt sich Cini hin um zu sehen wer kommt. Sie erkennt Legolas, schön zu Recht gemacht. Er hält die Tür offen und langsam läuft Ayden in den Saal. Ihr Haar schwingt leicht bei jedem Schritt mit. Sofort drehen sich alle zu ihr um und staunen nicht schlecht. Legolas gefallen die Blicke der vielen Männer überhaupt nicht und sofort schlingt er seinen Arm um ihre Taille. Ayden trägt ein dunkelblaues Kleid aus teurem Samt wo ihr Dekolleté richtig zur Geltung kommt. Dazu trägt sie einen silbernen Gürtel. „ Du siehst wunderschön aus“, sagt Cini und umarmt sie. Ayden lächelt zufrieden und setzt sich ihr gegenüber. Nach und nach kommen auch die anderen. Stolz stellt sich Theoden vor seinem Thron und schaut über die ganzen Gäste welche zahlreich erschienen sind. Langsam geht Eli auf ihn zu und reicht ihm einen Kelch. „ Ich danke dir“, wispert er leise und richtet seinen Blick wieder nach vorne. „ Heute Nacht gedenken wir derer, die ihr Blut gegeben haben, dieses Land zu verteidigen. Heil den siegreichen Toten!“, beginnt er die Feier und hält seinen Kelch in die Luft. Ebenfalls reißen nun auch die anderen ihre Krüge nach oben und lassen ein lautes „ Heil!!“, ertönen. „ Ich möchte noch etwas sagen bevor wir zu Speiß und Trank übergehen“, meldet sich Theoden nochmal. „ Ich bin froh heute vier Leute unter mir zu haben.“ Ein leises Getuschel setzt ein und verwirrt schaut man zu ihm auf. „ Wie ich sehe wisst ihr nicht was ich meine. Ich finde es richtig, wenn die Personen um die es hier geht, bitte zu mir kommen würden. Pippin, Ruby, Merry und Cini, würdet ihr mal bitte zu mir kommen?“ Ohne groß zu überlegen stehen Ruby, Pip und Merry auf und laufen nach vorne. „ Ich kann da doch nicht vor gehen, schaut doch nur wie ich aussehe“, sträubt sich Cini. „ Du sieht wunderbar aus und jetzt macht dich bitte nach vorne“, versucht Kaira sie zu überreden. Wild schüttelt Cini mit dem Kopf. „ Du gehst jetzt sofort nach vorne aber im Laufschritt!“, sagt Ayden lauter. Cini schluckt leise und läuft mit gesenktem Kopf nach vorne. „ Es geht um diese vier Hobbits. Viele Monate waren sie auf sich allein gestellt. Ihr Motto hieß überleben und das um jeden Preis. Wenn ich jetzt die Aufmerksamkeit auf Merry und Cini lenken dürfte.“ Sofort ziehen die Blicke auf die beiden Hobbits. „ Die beiden waren viele Monate im Fangorn gefangen. Kein Ausweg war in Sicht und eine Rettung gab es nicht. Sie waren alleine und mussten auch alleine den Weg raus finden. Ich danke Eru im Himmel das er heute den Hobbits den Ausweg zeigte. Ich möchte jetzt mit meiner Rede aufhören. Lasst uns feiern“, verkündet Theoden und hebt erneut seinen Kelch. Schneller als zuvor rennt Cini zurück zu Ayden und den anderen und lässt sich auf die Bank fallen. „ War es jetzt so schlimm?“, fragt Elena und grinst leicht dabei. „Es war sogar mehr als schlimm“, antwortet Cini und nimmt einen großen Schluck Wasser aus ihrem Krug. Elena belächelt ihr Verhalten leicht und wendet sich den bunten Treiben zu.
Die ersten Stunden vergehen schnell, zumindest für die Leute, die sich amüsieren. im ganzen Saal herrscht schallendes Gelächter und ein Duft von Spanferkel am Spieß, Bier und Pfeifenkraut liegt in der Luft. Langsam kommt Gimli mit seinem Krug Bier zu Legolas und Ayden. „ Kann man was für dich tun?“, fragt Ayden und genießt dabei die Berührungen von Legolas der sanft ihre Hand streichelt. „ Hier Legolas!“, sagt Gimli hastig und gibt ihn einen vollen Krug Bier in die Hand. „ Kann es sein das du wieder auf eine Wette aus bist?“, fragt er und steht langsam auf. Gimli lacht laut und geht zu einem freien Tisch wo er sich nieder lässt. Legolas folgt ihm und stellt sich etwas abseits neben ihn. Mit einem breiten Lächeln geht Éomer auf sie zu und stellt ein Tablett mit vielen Bierkrügen auf den Tisch. „ Kein Absetzen, kein Verschütten“, erklärt er und reicht Gimli noch einen Krug. „ Und währenddessen kein Gespeie!“, fügt dieser hinzu. „ Dann ist es also ein Trinkspiel“, stellt Legolas fest. „ Wer als Letzter steht, hat gewonnen“, sagt der Zwerg hastig und fängt an zu trinken. Langsam führt Legolas den Krug zu seinem Mund und schaut zu Ayden rüber welche ihn anlächelt und die Daumen drückt. Legolas lächelt verträumt und setzt den Krug an. Währenddessen hat Gimli seinen Krug bereits geleert und wirft diesen durch den Saal. Sofort setzt er den nächsten an und schluckt das Zeug wie wild hinter. „ Hier ist ja einiges los“, sagt Boromir mit einem breiten Grinsen im Gesicht und setzt sich neben Elena. Gelangweilt sitzt Cini ihm gegenüber und zupft immer noch an ihrem weißen Oberteil. Etwas verdutzt schaut Boromir sie an. „Wo hast du denn Merry gelassen?“, traut er sich zu fragen und nippt leicht an seinem Krug. „ Der muss hier irgendwo sein, mit Pippin ist er losgegangen“, antwortet sie und schaut Boromir an. Dieser nickt nur und nippt wieder an seinem Krug während er seinen Blick über die feiernde Menge schweigen lässt. Wieder schaut er Cini nachdenklich an. „ Wie sah es denn eigentlich mit dem Essen im Fangorn aus?“, fragt er wieder und berührt Elena leicht am Bein. „ Es gab nicht viel aber wenn man lange gesucht hat, hat man mal einen Pilz oder auch Beeren gefunden“, antwortet Cini. „ Ich will ja nun nicht unhöflich sein aber du warst ja einige Monate dort gefangen aber ich muss sagen im Gegensatz zu Merry hast du ja nicht wirklich was abgenommen, ich würde sogar sagen das du etwas zugenommen hast. Zumindest im Bauchbereich.“ Entsetzt schaut Elena ihren Boromir an und boxt ihn leicht in die Seite. „ Was fällt dir eigentlich ein! Willst du etwa behaupten das sie dick ist?“, fragt Elena entsetzt und zieht ihre Augenbrauen scharf nach oben. „ Nein, das wollte ich damit wirklich nicht sagen aber im Gegensatz zu Merry hat sie trotzdem mehr auf den Rippen. Soll wirklich nicht böse klingen und du bist auch nicht dick“, entschuldigt er sich. Cini nickt und wieder fängt sie an am Oberteil zu zupfen. „ Das Oberteil steht dir wirklich gut, auch wenn es etwas eng anliegt“, fügt Boromir dazu und nimmt einen großen Schluck. Immer noch entsetzt über seine Aussage schaut Elena ihn an und spielt fest mit dem Gedanken ihn eine zu klatschen.
Laut hört man Gimli rülpsen und leere Krügen zu Boden fallen. Auf seinem kleinen Tisch stapeln sich die leeren Krüge und immer wieder werden neue dazu gestellt. Legolas setzt anmutig seinen leeren Krug ab und stutzt danach etwas. „ Ich spüre etwas. Ein leichtes Kribbeln in den Fingern. Ich glaube, es zeigt Wirkung bei mir“, stellt er fest und nimmt sich den nächsten. Athalia und Arya tanzen wild umher und ihre Haare fliegen schwungvoll über ihre Schultern. Laut klatschen einige Männer Beifall und pfeifen laut dabei. Auch Leo steuert etwas Mystisches bei. Mit ihrer neuen Magie die sie sich angeeignet hat verzaubert sie alle Anwesenden. Leise murmelt sie auf einer fremden Sprache Sätze und schlagartig verdunkelt sich der Raum. Ein leichtes Raunen geht durch die Mengen. Langsam dreht sie ihre Finger im Kreis und lässt eine blaue Flamme erscheinen. Mit der anderen Hand beschwört sie einen sanften Kristallschleier welche sich im Saal ausbreitet und überall seinen feinen Staub nieder lässt. Plötzlich ertönt die Stimme von Eric und mit einer tiefen und geheimnisvollen Stimme beginnt er etwas über die Geschichte Mittelerdes zu berichten. Während Leo die Kristalle mit der blauen Flamme vermischt und Eric über Mittelerde berichtet sitzen Haldir, Kaira und Yavanna etwas abseits und genießen eher die Ruhe. Nach einigen Minuten Zauberei tritt wieder Normalität ein und das bunte Treiben geht weiter. „ Was hab ich gesagt? Der verträgt einfach nichts…..“, langsam verdreht Gimli seine Augen und kippt rückwärts von seinem Stuhl wo er polternd am Boden landet. „ Spiel vorbei“, sagt Legolas belustigend und geht wieder zu Ayden und Ruby hinüber. „ Dem hast du es aber gezeigt“, belächelt Ruby das Ereignis. „ Wir Elben sind eben standhafter als Zwerge. Wenn er wieder zur Besinnung kommt wird er es schon merken“, antwortet Legolas und lächelt wieder verträumt zu Ayden. Ruby lächelt und lässt ihren Blick schweifen bis sie Merry und Pippin tanzend auf dem Tisch sieht. Beide halten einen Bierkrug in der Hand, singen fröhlich und aus vollem Leib. „ Oh, ihr könnt suchen das ganze Jahr, zwei Gläser hier, drei Gläser da. Doch nirgendwo schmeckt das Bier so gut, wie´s bei uns im „Grünen Drachen“ tut. Doch nirgendwo schmeckt das Bier so gut, wie´s bei uns im „Grünen Drachen“ tut. Ein Korken auf dem Wein, verschließt euch nicht diesem Tropfen. Denn die wahre Zier, dass sag ich hier,…“, plötzlich unterbricht Pip seinen Gesang und Tanz als er Gandalfs besorgtes Gesicht sieht. „Pippin!“, spricht Merry in mit lauter Stimme an. Leicht schüttelt Pip sich und schaut wieder zu Merry. Wieder fahren sie mit ihren Gesang und Tanz fort. „ Die wahre Zier, dass sag ich hier, ist der „Grüne Drachen Hopfen“, beide stoßen nach dem kurzen Gesang an und trinken ihren Krug leer. Alle klatschen und jubeln laut.
Langsam tritt Aragorn neben Gandalf. „ Noch keine Nachricht von Frodo?“, fragt er und schaut besorgt durch die Menge. „ Kein Wort. Gar nichts“, antwortet Gandalf ihm und sofort verschwindet sein Lächeln, welches er vor wenigen Sekunden noch hatte, wieder. „ Wir haben Zeit. Jeden Tag gelangt Frodo näher nach Mordor“, meint Aragorn. „ Ja aber wissen wir das?“, fragt Gandalf und blickt ihn an. „ Was sagt dein Herz dir?“ „ Das Frodo am Leben ist. Ja…ja er ist am Leben“, murmelt Gandalf den letzten Teil seines Satzes und blickt zu den Mädchen welche vergnügt reden. Nachdenklich nippt Eli an ihrem Krug. Ihre Augen leuchten geheimnisvoll und eine seltsame Ruhe geht von ihr aus. „ Es wird Zeit“, flüstert Éomer ihr ins Ohr und legt seine Hände auf ihre Schulter. Leise schluckt sie und steht auf. Vorsicht führt er sie nach vorne auf eine Art Podest wo ihr Kleid in dem sanften Licht malerisch umspielt wird. Als beide oben stehen räuspert er sich hörbar und legt seinen Arm um sie. Sofort schauen alle zu ihm auf und ein leises Getuschel taucht vereinzelt auf. „ Dürfte ich mal kurz um eure Aufmerksamkeit bitten?“, fragt er mit erhabener Stimme. „ Beeil dich gefälligst. Wir wollen weiter feiern!“, ertönt eine Stimme von weiter hinten und viele stimmen dieser mit Beifall zu. Böse blickt Leo zu der Person und fängt an wieder auf einer unbekannten Sprache zu reden. Lauthals lacht der Mann über den Beifall der ihm gewährt wird. Plötzlich fängt er an nach Luft zu schnappen und kippt seitlich von seinem Stuhl wo er zitternd am Boden liegen bleibt. Krampfartig wälzt er sich am Boden und schnappt immer noch verzweifelt nach Luft. Alle schauen über ihre Tische zu ihm rüber und wundern sich über sein Verhalten. Langsam steht Leo auf und geht auf ihn zu. Schlagartig stellt sie ihren Fuß auf seinen Brustkorb und verlagert ihr ganzes Gewicht auf diesen Fuß. „ Lege dich nie mit einer Elbin an die die schwarze Magie beherrscht. Wenn du noch einmal was gegen meine Freunde sagst, dann werde ich andere Zauber beschwören die nicht so harmlos sind wie dieser hier. Lass dir das eine Lehre sein“, sagt sie mit düsterer Stimme und nimmt langsam ihren Fuß wieder von ihm. Als Leo wieder Platz nimmt nickt sie Éomer kurz zu. Er erwidert ihr nicken und schaut wieder durch die Menge. „ Noch einmal bitte ich um eure Aufmerksamkeit. Ich möchte euch etwas mitteilen. Es geht um diese junge Frau hier. Eli ist ihr Name und für mich ist sie die schönste auf Erden und in ganz Mittelerde. Was ich eigentlich sagen will. … Ich liebe sie und zwar mehr als alles andere. Schon bei unserem ersten Treffen, damals in der Riddermark, regte sich etwas in mir doch als sie mir vor wenigen Tagen wieder begegnete wusste ich was dieses Gefühl war. Um es noch einmal zu sagen. Eli ich liebe dich und zwar mehr als alles andere. Du bist meine Sonne am Tag und mein Sternenhimmel am Abend.“ Langsam geht er auf die Knie und nimmt ihre Hand. Eine Röte steigt in ihrem Gesicht auf und ihr Herz rast wie verrückt. Urplötzlich springt Kaira auf und klatscht laut. Alle schauen sie verwundert an aber ihr ist das egal. Auch Yavanna und Haldir erheben sich und klatschen ebenfalls. Nach und nach erhebt sich der ganze Saal und tosender Beifall gemischt mit Glückwünschen flutet alles. Éomer lächelt glücklich und nimmt Eli fest in die Arme. Ein leidenschaftlicher Kuss entsteht. Leo lächelt zufrieden und lässt einen erneuten Zauber los. Eine Illusion erscheint hinter ihnen. Der Mond steigt auf und feiner Glitzerstaub rieselt auf beide hinab. Sie lacht leise und lässt den Mond wieder verschwinden.
Heimlich verlassen Eli und Éomer das Fest und begeben sich nach draußen. Immer noch gelangweilt und auch leicht depressiv gestimmt sitzt Cini am Tisch und wackelt mit ihren Beinen. Sie blickt durch den Raum und entdeckt Boromir und Elena welche leidenschaftliche Küsse an einem Pfeiler austauschen. Ruby und Pip sitzen etwas abseits und kuscheln und Legolas und Ayden sind in einem Gespräch vertieft und werfen sich immer wieder verliebte Blickte zu. Langsam seufzt sie und nippt an ihrem Krug doch als sie ansetzen will merkt sie, dass dieser leer ist. Da der Durst doch größer als erwartet ist springt sie auf und geht zu der Theke um sich erneut einen Krug Wasser zu holen. Da sie eh allein am Tisch gesessen hat beschließt Cini ihren Krug zu leeren und dann das Fest zu verlassen. Langsam drängelt sie sich mit ihrem vollem Krug durch die Massen um an einen freien Tisch zukommen. Als sie fast da ist wird sie von einem älteren Mann angerempelt. „ Pass doch auf!“, murrt dieser und schubst sie noch weiter nach vorn. Leicht verschüttet sie ihr Wasser auf ihr Oberteil. „ Toll! Vielen Dank!“, giftet sie hinter her und wirft enttäuscht und wütend zugleich den Krug auf den Boden. Mürrisch rennt sie Richtung Ausgang doch sie wird von jemand aufgehalten indem sie aus der Masse gezogen wird. Etwas unsanft wird sie gegen die Wand gedrückt. Als sie ihre Augen öffnet sieht sie das Gesicht von Merry vor ihr. Sie lächelt leicht und versucht sich wieder zu lösen. „ Warum genießt du das Fest nicht?“, fragt er und starrt sie an. „ Ich genieße es doch“, versucht sie ihm klar zu machen und legt ein falsches Lächeln auf. Merry schüttelt den Kopf und tritt näher, so dass sich beide Oberkörper berühren. „ Ich habe dich doch beobachtet. Du siehst nicht glücklich aus. Und außerdem sitzt du jetzt mindestens zwei Stunden alleine am Tisch.“ Er kommt noch näher und beide Nasenspitzen berühren sich leicht. Vorsichtig versucht er sie zu küssen doch sie entzieht sich seinem Vorhaben. Sacht hält er ihr Kinn fest und drückt dieses leicht nach oben um sie küssen zu können. Ruckartig nimmt sie ihre Hände nach oben und schiebt ihn von sich. „ Was soll das werden?“, fragt er skeptisch und hält ihre Hände fest. Schwer holt sie Luft und atmet ein und aus wobei sich ihr Brustkorb sichtbar hebt und senkt. Sofort wandern Merrys Blicke zu ihrem Dekolleté und ein schelmisches Grinsen lässt nicht lange auf sich warten. Sacht berührt er mit einer Hand ihr Dekolleté und küsst vorsichtig ihren Hals lang runter. Cini verzieht ihr Gesicht weil sie dies nicht möchte. Sein warmer Atem schlägt sacht gegen ihren Hals und sofort ist sich Cini sicher das er zu viel getrunken hat. Der Geruch von Bier und anderen alkoholischen Getränken so wie die Würze von feinem Pfeifenkraut hängt an ihm. Auf einmal wird ihr wieder schwindlig und die Übelkeit meldet sich zurück. „ Tut mir leid, aber ich muss weg und das schnell!“, sagt sie hastig, befreit sich von ihm und stürmt Richtung Ausgang.
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Beitrag  Cini Mo Apr 09, 2012 11:52 pm

Kapitel 29 - Der dunkle Schatten an ihrer Seite


Im hellen Licht scheint der Mond durch die dichten Baumkronen hinter der Festung. Ein lauer Wind weht und Sterne glitzern wundervoll am Himmel. „ War es nun so schlimm?“, fragt Éomer und schaut liebevoll in die Augen seiner Eli. Noch immer grinst sie leicht vor sich hin und kann das alles noch gar nicht fassen. „ Sie haben alle gut darauf reagiert und niemand hatte was dagegen“, sagt sie leise und lehnt sich an den kalten Stamm einer Birke. Éomer tritt näher und stützt seine Hände neben ihren Kopf am Stamm ab und leicht berühren sich ihre Nasenspitzen dabei. Sie spürt ihr Herz rasen und das stetige steigen ihres Pulses. Sanft berühren sich ihre Lippen und ein leidenschaftlicher Kuss beginnt. Beide Herzen schlagen im Einklang und leise ertönt der Schrei einer Eule, welche lautlos durch die Nacht fliegt.
„ Hat jemand von euch Cini gesehen?“, fragt Ayden und zwängt sich durch die Mengen der mittlerweile betrunkenen Männer. Dicht hinter ihr ist Legolas und sucht den Saal nach Cini ab. „ Hallo schöne Frau, heute noch was vor?“, fragt ein Mann und berührt Ayden leicht. Angewidert zuckt sie zusammen. „ Komm zier dich nicht so“, sagt er und packt sie am Arm. Sofort wird Ayden panisch doch in letzter Sekunde drängt sich eine Faust an ihrem Kopf vorbei und trifft den Mann genau ins Auge. Verdutzt blickt er Ayden an bevor er langsam nach hinten fällt. „ Er soll es sich nicht nochmal einmal wagen dir zu nahe zu kommen“, hört sie Legolas sagen welcher schützend seinen Arm um sie legt. Ayden bemerkt wie sie plötzlich rot wird und räuspert sich leicht. „Lass uns weiter nach Cini suchen, ok?“ Sie nickt leicht und geht zusammen mit Legolas durch die Mengen. „Ich finde es echt amüsant zu sehen, wie Menschen auf Bier und Wein reagieren wenn sie das stundenlang trinken“, sagt Yavanna und grinst leicht dabei. „ Tja, gegen uns Elben kommt halt kein Mensch an. Sie sind ein viel zu schwaches Geschlecht“, fügt Kaira hinzu und nippt genüsslich an ihrem Wein. „ Und wie schwach sie sind. Menschen lassen sich zu sehr leiten und wollen immer mehr Macht und Ruhm haben. Sowas findet man bei uns Elben gar nicht“, erklärt Yavanna. Zustimmend nicken Haldir und Kaira ihr zu.
Laut strömt Wasser in eine Wanne und dampft vor sich hin. Das Mondlicht drängt sich leicht durch die Vorhänge und zusammen mit den Kerzen die sich in diesem Bad befinden, schafft sich somit eine romantische Atmosphäre. Zusammengekauert sitzt Cini an der Wand und hält sich ihren Bauch leicht vor Schmerzen. Noch immer ist sie kreidebleich. Nach einer Weile steht sie langsam auf und entfernt ihre Sachen welche sie lieblos in eine Ecke donnert. Vorsichtig taucht sie einen Fuß in die Wanne und sofort umgibt das warme Wasser sie worauf sie eine leichte Gänsehaut bekommt. Langsam lässt sie sich nieder und atmet tief ein und aus. Das Wasser in der Wanne dampft richtig und der Duft von ätherischen Ölen liegt in der Luft. Tief atmet Cini ein doch bekommt sofort einen leichten Hustenanfall durch die Öle. Sie setzt sich auf und sieht wie das Wasser an ihren Armen abperlt. Noch immer hört sie von draußen Gelächter und das Anstoßen von Krügen. Langsam legt sie sich wieder hin und schließt ihre Augen. Sie ist kurz vorm Einschlafen doch die lauten Rufe von Ayden und Legolas wecken sie wieder leicht aus ihren Schlummer. „ Die sollen mich doch alle in Ruhe lassen“, murmelt sie leise und taucht mit ihren Kopf unter Wasser. Lange hält sie die Luft an und taucht wieder auf. Die Rufe, welche vor wenigen Momenten noch hallten, sind nun verstummt. Nach gut einer halben Stunde beschließt sie wieder hinaus zu gehen und Richtung Bett zu wandern. Langsam steigt sie aus und friert sofort. Eilig greift sie nach einem roten Handtuch und schlingt es um sich. Plötzlich bemerkt sie wie die Türklinke auf und ab geht und leicht an der Tür gerüttelt wird. „ Einen Moment bitte“, ruft sie mit zitternder Stimme und schleicht leise rüber. Langsam dreht sie den Schlüssel rum und öffnet die Tür.
„ Habt ihr eine kleine Hobbitdame gesehen?“, fragt Aragorn der mittlerweile auch mitbekommen hat das Cini nicht mehr da ist. Alle schütteln mit dem Kopf oder lassen dumme Bemerkungen fallen. „ Es tut mir leid, aber niemand weiß wo sie ist“, sagt Aragorn und blickt in das verzweifelte Gesicht von Ayden. Enttäuscht lässt sie ihre Schultern hängen und nagt leicht auf ihrer Unterlippe. „ Wir danken dir trotzdem Aragorn“, antwortet Legolas und legt seine Hände auf Aydens Schultern ab. Aragorn deutet eine leichte Verbeugung an und verlässt die Veranstaltung. „ Wen sucht ihr denn?“, fragt Athalia die gerade mit Arya und den anderen Mädchen ankommt. „ Wir suchen nach Cini. Sie ist einfach weg“, sagt Ayden. „ Ruby und Pip sind doch auch schon lange weg. Warum sollte Cini nicht auch schon längst schlafen gegangen sein“, meint Leo und lehnt sich leicht an Eric. „ Ja schon aber ohne mir Bescheid zu sagen?“ „ Ayden, sie ist alt genug und ich glaube kaum das sie erst einmal nach dir sucht und sagt das sie schlafen geht“, sagt Yavanna mit leichter Skepsis und drängt sich an ihr und Legolas vorbei. Kaira schüttelt leicht mit dem Kopf da das Verhalten ihrer Freundin immer noch recht kühl ist. „Nimm dir dies nicht zu Herzen. Sie wird schon noch auftauen“, erklärt die Elbin und lächelt Ayden zu. „ Ich weiß ja echt nicht was ihr jetzt macht aber ich geh jetzt schlafen“, kündigt Arya an und umarmt alle zum Abschied. „ Irgendwie verschwinden sie alle jetzt“, meint Elena und lächelt. „ Na dann lass uns doch auch endlich gehen. Ich wüsste da etwas was uns beide gefallen könnte“, flüstert Boromir ihr ins Ohr und drückt sie an sich. Haldir lacht leise als er die beiden sieht. „ Am besten wir gehen alle jetzt einfach ins Bett. Hier ist eh nicht mehr viel los. Die sind doch eh schon alle dicht und liegen besoffen auf den Tischen“, sagt Athalia. Alle stimmen ihrem Vorschlag zu und verschwinden. „ Ich bring dich noch zu deinem Zimmer“, sagt Legolas als alle weg sind und führt Ayden nach draußen. Schweigend laufen beide Elben nebeneinander. Nur das knarren der Dielen ist hörbar und das schnarchen von einigen Leuten. „ Wo ist dein Zimmer eigentlich?“, fragt Legolas und schaut sie an. „ Am hinteren Ende des Ganges. Auf der rechten Seite. Es liegt genau neben Elena und Eli ihren“, antwortet Ayden und wieder wird sie leicht rot. Legolas nickt lächelnd und wird langsamer. „ Da hast du heute bestimmt keine ruhige Nacht“, sagt er nach kurzer Zeit. Verwirrend schaut Ayden ihn an. „ Na wenn du Elena und Eli neben dir hast. Ich glaube kaum, dass beide heute alleine schlafen werden. Ich hoffe doch mal, dass die Wände nicht zu dünn sind“, wieder lächelt er in sich hinein und seine weißen Zähne blitzen leicht auf. Ayden lacht leise und fährt sich mit einer Hand durch ihr Haar. An ihrem Zimmer angekommen atmet Legolas tief ein als Ayden die Klinke ihrer Tür runter drückt. Gerade will er was sagen doch ein lautes Schreien hält ihn davon ab. „Boromir!“, und gleich danach folgt ein lautes Lachen von Elena und auch Boromir. „ Es geht schon los“, meint Legolas und grinst. „ Na super, da hast du es ja besser. Bei dir sind alle nur Single“, haut Ayden raus und fasst sich gleich an den Kopf wegen ihren gesagten Satz. „ Soll ich dich etwa mit zu mir nehmen?“, fragt Legolas und tritt näher auf sie zu. „ Das habe ich nicht gemeint, ich … ähh… nun ja… ich meinte nur das du nicht so einen Lärm hast wie ich weil bei dir ja Athalia und Yavanna und Gimli und Aragorn schlafen und alle sind Single und ja… ähhm … ist auch egal“, stammelt sie und wird wieder rot. „ Aber trotzdem kannst du gerne zu mir kommen, ich habe nichts dagegen und denke nicht, dass da Ruhe herrscht. Wenn Gimli erst einmal schnarcht herrscht nirgends Ruhe. Dieses dröhnen dringt selbst durch die dicksten Wände.“ Ayden lacht leicht und öffnet ihre Türe. „ Also kommst du nicht mit?“, fragt Legolas. Ayden schüttelt den Kopf. „ Ich werde hier bleiben. Aber danke für den schönen Abend“, bedankt sie sich. Langsam tritt Legolas näher und gibt ihr einen sanften Kuss auf die Stirn. Ayden lächelt leicht und atmet tief ein. „ Gen aníron daw maer“ sagt sie und schließt langsam ihre Tür. „ Lóre bein, mell nin“, murmelt Legolas und läuft langsam und tief in Gedanken versunken zu seinem Gemach.
Als die Tür offen ist kommt Ruby, noch mit dem Kleid welches sie zu der Feier trug, hinein. „ Cini? Was suchst du denn hier?“, fragt sie verwundert. „ Ich habe ein Bad genommen weil es mir nicht so gut ging“, erklärt sie leise und schließt wieder die Tür. Verstehend nickt Ruby und geht zu einem Kerzenständer um diesen richtig zu stellen. „ Echt schön hergerichtet das Bad, findest du nicht auch?“, fragt Cini und setzt sich an den Rand der Wanne. „ Das haben Elena und Eli gemacht. Soll eine Überraschung für mich und Pip sein. Deswegen war ich auch so verwundert das du nun hier stehst“, sagt sie. „ Das wusste ich nicht, Ruby. Tut mir leid“, entschuldigt sie sich und senkt ihren Blick. Ruby schüttelt nur mit dem Kopf und umarmt sie. „ Woher solltest du es auch wissen. Ich bin dir echt nicht böse aber geh jetzt lieber. Pip kann jeden Moment auftauchen“, sagt sie und ein seltsames glitzern in ihren Augen erscheint. Cini nickt und verlässt rasch das Bad. Als sie auf dem Flur steht hört sie schon das fröhliche Pfeifen von Pip und versteckt sich rasch hinter einem Pfeiler. Vorsichtig betritt er das Bad und man hört wie der Schlüssel zügig rumgedreht wird. Cini lächelt leicht und tappt den langen Korridor entlang. Ihre nassen Füße hinterlassen Fußspuren und eiskalt sind ihre Füße. Immer schneller wird sie und immer stechender wird der kalte Schmerz. Ihre nassen blonden Haare kleben an ihren Schultern und im Gesicht und ihr rotes Tuch weht leicht bei jedem Schritt. Zügig öffnet sie die Tür zu ihrem Zimmer und wirft diese zu. Tief atmet sie ein und läuft langsam über den langen Läufer hinüber zu ihrem viel zu großen Bett. Auf dem Weg dorthin kommt sie an einem großen Wandspiegel vorbei. Plötzlich stoppt sie und geht rückwärts bis sie ganz vor dem Spiegel steht. Sie blickt in ihr trauriges Gesicht. An ihren Körper sind vereinzelt Narben und auch blaue Flecke. Traurig atmet sie aus und stellt sich seitlich. „ Ich und zu dick, pah!“, murmelt sie und fährt mit ihren Händen über ihren Körper. Doch auf einmal stoppt sie und blickt genauer hin. „ Naja, er scheint ja doch Recht zu haben. Hier bin ich schon etwas fülliger geworden.“ Enttäuscht läuft sie weiter und schließt noch schnell ein Fenster. Vor dem Bett bleibt sie stehen und schließt ihre Augen. Wieder überkommt sie eine Gänsehaut. Vorsichtig öffnet sich ihre Tür und der Schlüssel wird rumgedreht. Leise schleicht sich jemand von hinten an und fasst um ihre Taille. Sofort zuckt sie zusammen doch als sie merkt dass es Merry ist wird sie ruhiger. „Warum so schreckhaft“, flüstert er und küsst liebevoll ihren Nacken. „ Bin ich doch gar nicht“, antwortet sie und entzieht sich ihm. Als sie wenige Meter weiter weg von ihm steht erblickt er das rote Handtuch in welches sie umhüllt ist. „ Das sieht ja echt, vielversprechend aus“, sagt er erstaunt und legt seine Arme wieder um sie. „Lass das bitte“, sagt sie und drückt seine Hände wieder weg. Etwas verdutzt schaut er sie an. „Warum? Gefällt dir das nicht?“ „ Nein .. ähh doch ach ich weiß doch auch nicht“, stammelt sie und dreht sich weg.
Er grinst leicht und dreht sie wieder zu sich, so dass sie in seine Augen schauen muss. Sie fühlt ihr Herz rasen und ihren Puls pulsieren. Sie umarmt ihn und presst sich fest an ihn. Ein Lächeln huscht über sein Gesicht und vorsichtig streicht er über ihren Rücken. Sie löst sich wieder von ihm und geht mehr auf das Bett zu und gähnt leicht. Wieder hat er seine Hände um ihre Taille geschlungen und zieht sie fest an sich. Leicht rollt Cini mit den Augen doch sie ist zu müde um ihn erneut weg zu stoßen. Merry merkt, dass sich Cini nicht wohl dabei fühlt und lässt sie los. Dankend schaut sie ihn an und geht zu dem kleinen Tisch welcher in einer Ecke steht um die Kerze auszublasen. Langsam geht er wieder zu ihr. Sie dreht sich um und schaut in seine makellosen Augen die sie einladenden anschauen. „ Kann es sein das du irgendwas willst?“, fragt Cini und kann sich ein Grinsen nicht unterdrücken. Merry lächelt und stützt seine Arme links und rechts von ihrem Körper an der Tischkante ab. Vorsichtig nähert er sich ihrem Gesicht und fährt mit seinen Lippen über ihre. „ Ich will dich“, flüstert er leise und ein leidenschaftlicher Kuss beginnt. Er drückt sie sanft auf den Tisch und schmeißt die Kerze auf den Boden. Seine Atmung wird schneller, fast hastig. Langsam entfernt sie sein Oberteil und sieht die lange Narbe, welche quer über seine Brust verläuft. „ Was hast du denn da gemacht?“, fragt sie und fährt mit einem Finger darüber. „ In den letzten Wochen die wir im Fangorn verbracht haben bin ich auf der Suche nach was essbaren gestolpert und ein Ast von einem Baum schlug genau gegen meine Brust. Nun, er hatte Dornen gehabt und darum die Narbe.“ „ Warum weiß ich davon nichts?“, fragt Cini und rutscht vom Tisch, so dass sie wieder Boden unter ihren Füßen hat. Sie stellt sich gerade hin und schaut zu Merry auf, der fast drei Köpfe größer ist als sie. „Du warst in der Zeit mal wieder extrem zickig und alles war falsch was ich machte und ich durfte dir ja auch nicht zu nah komm.“ „ Ich und zickig? Komm, jetzt übertreib mal nicht.“ „ Doch das warst du … aber heute Nacht bist du ja wieder lieb und ich darf dir sogar wieder nah kommen“, er lächelt zufrieden und presst seine Lippen wieder auf ihre. Schnell erwidert sie seinen Kuss und genießt seine Berührungen. Langsam und liebevoll gleiten seine Hände über ihren Rücken hinab zu ihren Beinen und von dort zu den Kniekehlen. Ein leichtes zittern kommt auf und ein Schauer, wechselnd von warm und kalt läuft über ihren Rücken. Ruckartig zieht er die Hobbitdame hoch und sofort schlingt sie ihre Beine um ihn. Langsam geht er mit ihr Richtung Bett und legt sie sanft in das weiche Laken. Schnell dreht sie sich weg und deckt sich mit der Decke zu, da sie anfängt zu frieren. Leicht klappert sie mit ihren Zähnen und eine Gänsehaut legt sich über ihren gesamten Körper. Schnell merkt sie einen warmen Körper an ihrem Rücken und einen Atem der gegen ihren Nacken schlägt. Sie dreht sich auf den Rücken und schaut zu Merry. Wieder küsst er Cini vorsichtig und kniet sich langsam über sie. Für einen kurzen Moment lagert sich sein gesamtes Gewicht auf ihr. Sie spürt wie sein Herz aufgeregt schlägt. „ So schön hättest du dich nicht verpacken müssen“, flüstert er und küsst ihren Hals lang runter. „ Es ist doch bloß ein rotes Handtuch, mehr nicht“, antwortet sie. „ Aber ist doch eine schöne Farbe, so energisch“, sagt er und öffnet langsam das Handtuch. Sanft streichelt er über ihren Bauch und ihre Beine. Eine wilde Knutscherei entsteht und gemeinsam versüßen sich die zwei Hobbits ihre Nacht, welche endlich wieder in einem Zimmer und vor allem in einem kuscheligen Bett stattfindet.
Hell strahlt die Sonne vom Himmel und scheint genau auf Kairas Gesicht. Leicht blinzelt sie und gähnt dabei. Eng in Haldirs Armen geschlungen versucht sie sich leicht zu strecken und befreit sich. Auf Zehenspitzen läuft sie zum Fenster hinüber und öffnet dieses. Das ganze Zimmer wird nun von der herrlichen Sonne geflutet. Leicht reckt sich Haldir und öffnet ebenfalls die Augen. „ Schon wieder morgen?“, fragt er und setzt sich auf den Bettrand. Lächelnd hüpft Kaira zu ihm rüber und krabbelt auf das Bett wo sie ihn von hinten umarmt. „ Lass uns runter gehen und mit den anderen Frühstücken“, flüstert sie leise und geht zu dem großen Kleiderschrank welcher aus feinem Eichenholz geschnitzt ist. Hand in Hand gehen beide nach unten wo bereits die anderen sitzen und sich das Frühstück schmecken lassen. „Maer aur“, begrüßt Leo die beiden und lächelt sie an. „Hattest du eine schöne Nacht gehabt?“, fragt Ayden im Flüsterton zu Cini. „ Ich glaube du weißt die Antwort eh schon, da du sie fühlen tust aber ja ich kann mich echt nicht beschweren“, antwortet Cini und knabbert genüsslich an einer Scheibe Brot. Plötzlich betritt Gandalf den Saal und sofort schauen alle aufmerksam zu ihm. Sein Blick schweift durch die Reihen und stoppt bei Cini. „ Komm bitte mit mir“, sagt er mit rauer Stimme und kehrt alle den Rücken. „ Er meint dich Cini“, sagt Arya. Verwirrt steht sie auf und nimmt ihr Stück Brot mit. Als beiden den Raum verlassen haben entfacht sich eine wilde Rederei und Spekulationen werden ausgetauscht. Leise folgt Cini dem Zauberer und knabbert ab und zu am Brot. Er führt sie in ein Arbeitszimmer. Überall liegen Stapel von Büchern. „Rassenkunde von Pferden“, „Kampftechniken hoch zu Ross“ oder „die Geschichte Rohans und deren Könige“. Zwischendrin liegen auch alte Schriftrollen wo der Grundriss dieser Festung abgebildet ist. „Nimm bitte Platz“, sagt er und zeigt auf einen kleiner Hocker in der Ecke. Zügig nimmt sie Platz und richtet ihren Blick auf Gandalf. Langsam lässt er sich auf einem Stuhl nieder und beugt sich leicht nach vorne, wobei er seine Hände faltet. „ Ist es was Ernstes? Habe ich irgendwas verbrochen?“, sprudelt es aus Cini heraus. Doch ein ernster Blick stoppt ihr Gerede. „ Ja du hast was gemacht aber nicht allein“, sagt er und schaut sie an. Stark überlegt sie doch sie weiß nicht worauf Gandalf hinaus will. „ Dir ist doch in letzter Zeit oft übel gewesen, kann ich da Recht haben?“ „ Ja schon aber mir fällt echt nicht ein worauf du hinaus willst“, antwortet sie. Langsam steht Gandalf auf und geht zum Fenster wo er hinaus blickt. Unten erkennt er Boromir und Merry welche gemeinsam auf dem Hof laufen und wild miteinander reden. „ Gandalf?“, fragt Cini nach und dreht sich um. Er schüttelt sich leicht als ob er einen Gedanken verscheuchen will. „ Ich weiß was mit dir ist und warum dir Übel ist.“ Vorsichtig schaut sie zu ihm auf. „ Du bekommst ein Baby“, sagt er, setzt sich wieder hin und lächelt sie an. „ Nein .. ähh nein das kann gar nicht sein, das geht nicht. Ich meine, wie?“, stottert sie. „ Du wirst schon wissen wie und so wie mir Leo berichtet hat, bist du fast im vierten Monat schwanger“, erklärt er. „ Woher soll sie denn sowas wissen?“, fragt Cini und kreuzt leicht ihre Beine. „ Sie hat sich echt verbessert und beherrscht nun auch die schwarze Magie aber seit einigen Tagen hat sie auch Visionen. Zwar sind diese noch verschwommen aber wenn sie weiter daran arbeitet kann sie vielleicht eines Tages in die Zukunft blicken.“ Erstaunt schaut Cini ihn an und steht auf. „ Wenn du ihn suchst, er ist gerade mit Boromir Richtung Saal gelaufen wo gestern die Feier war. Sie wollten glaube ich sauber machen“, sagt Gandalf und eilig rennt Cini nach draußen. „ Cini, kommst du mit? Wir wollen einen Ausritt machen“, ruft Eli ihr zu und übergibt Éomer seinen Hengst. Cini schüttelt nur mit dem Kopf und rennt weiter. „ Aber Ayden und die anderen Mädchen kommen auch mit!“, ruft Eli mit lauter, kraftvoller Stimme hinterher doch Cini winkt nur ab. „ Was hat sie nur?“, fragt Éomer leise. „ Ich weiß es nicht aber was ich mich frage ist, wo die anderen bitteschön bleiben.“ Mit einem geprüften Blick schaut Eli sich um.
Schwer atmet Cini ein und aus und schnappt nach Luft. Sie richtet sich wieder auf und geht gemütlich den Korridor entlang bis sie plötzlich Boromirs Stimme hören kann. Freudig rennt sie zu der Tür und schaut durch den Spalt. Merry hat viele leere Bierkrüge in der Hand und unterhält sich mit ihm. Leise lehnt sie sich an die Wand und lauscht, wobei sie tief daran denkt wie es sein wird ein Baby im Arm zu halten und gemeinsam mit Merry es aufzuziehen. Sie lächelt zufrieden und streichelt sanft über ihren Bauch. „ Und wie läuft es so mit Elena?“, fragt Merry und hebt erneut Bierkrüge auf. „ Es ist alles so super und sie ist echt ein Traum von einer Frau. Ich liebe sie wirklich von ganzem Herzen und ein Leben ohne sie kann ich mir nicht mehr vorstellen“, sagt er stolz und seine Brust schwillt an. Leise lacht Cini und freut sich sehr für Elena. „ Das hört sich ja echt toll an. Aber du fandest sie ja schon von Anfang toll, habe ich Recht?“, fragt Merry weiter nach und stellt die Bierkrüge in eine große Schüssel. „ Ja sie hat mich schon von Anfang an fasziniert. Aber am Anfang war sie echt schroff zu mir. Das alles hat sich geändert als ich am Amon Hen verwundet wurde. Seit dem Tag an hat sie sich um mich gekümmert und schnell war ich wieder gesund. Ich wollte ihr danken und eines Abends, alle schliefen schon tief und fest, da habe ich sie zu einem Spaziergang eingeladen und ja da hat es dann gefunkt. Wir haben uns geküsst und alles war wunderschön“, erklärt Boromir und strahlt. Leise öffnet Cini die Tür etwas weiter um besser sehen zu können. „ Und was hast du so im Fangornwald getrieben. Ich meine, du warst ja lang genug da, fast vier Monate habe ich Recht?“, fragt Boromir und nimmt einen Besen in die Hand. „ Ja das könnte hinkommen. Es war echt ziemlich nervenzerreißend im Fangorn. Viel zu stickig und kaum Nahrung und von einem Ausweg war auch nie was zu sehen. Aber sonst war es doch Recht schön dort, ich war ja auch nicht allein“, antwortet er und beginnt das Geschirr zu säubern.
„ Stimmt, Cini war ja mit dir. Ein hübsche, kleine Hobbitdame“, antwortet Boromir und kehrt den Boden. „ Ja, das ist sie wirklich“, sagt Merry und als Cini dies hört beginnt ihr Herz wie wild zu schlagen. „ Gleich werde ich reingehen und ihn sagen das er Vater wird“, murmelt sie leise und fässt bereits die Türklinke an. „ Und hattet ihr beide auch euren Spaß oder nicht? Seit ihr überhaupt zusammen?“, löchert Boromir den Hobbit mit Fragen. „ Klar hatten wir unseren Spaß oder denkst du ich bin mit einer schönen Frau nur im Wald und schau zu wie Blätter von den Bäumen fallen. Nein wir sind nicht zusammen.“ „ Warum denn nicht?“ will Boromir wissen und schaut fragend auf. „ Wie soll ich sagen, lieber eine geile Affäre als eine miese Beziehung“, haut er raus und sofort lässt Boromir den Besen zu Boden fallen. „ Was willst du damit sagen? Das keine Liebe im Spiel war?“ „Könnte man so ausdrücken, ja“, sagt er und stellt die Krügen zum trocknen auf die Theke. „ Das kann nicht dein ernst sein“, sagt Cini mit wackeliger Stimme als sie mitten im Raum steht. Auch Boromir blickt Merry an mit hoffendem Blick, dass dies nur ein Scherz sei. „ Cini, du .. du hier?“, stammelt Merry. „ Wie konntest du mich so hintergehen? Wieso hast du das gemacht?“, fragt sie und viele Tränen kullern über ihr Gesicht. „ Cini, ich wollte wirklich nicht…?“ „ Hör auf mich zu belügen! Ich habe echt Gefühle für dich entwickelt und du spielst mit mir, wieso machst du das, willst du keine Verantwortung übernehmen!“, schreit sie unter Tränen welche immer schneller herunterlaufen. „ Was heißt hier Verantwortung?“, fragt er und dreht den sauberen Bierkrug in seiner Hand hin und her. „ Du bist Vater, ja du hast richtig gehört. Ich bin schwanger von dir und du machst alles kaputt!“ Erschrocken lässt er den Krug fallen welcher in alle Einzelteile zerspringt. „ Ich werde Vater, aber wie? Du hast doch…?“ Langsam geht er auf sie zu und versucht mit einer Hand über ihr verweintes Gesicht zu streicheln. Wütend schlägt sie seine Hand weg. „ Fass mich nicht an! Fass mich nie wieder an!“ „ Cini, bleibe doch bitte hier und lass uns darüber reden“, versucht er sie am gehen zu hindern und greift nach ihrem Arm. Mit einem starken Wutgefühl in der Magengrube dreht sich Cini um, holt aus und gibt ihm eine Ohrfeige. Seine ganze Wange ist rot und ihr Handabdruck färbt sich darauf ab. Unter Tränen rennt sie hinaus. „ Da hast du echt Mist gebaut. Wie kannst du sie auch so hintergehen!“, wettert Boromir und schaut ihn wütend an. „ Das sollte doch nur Spaß sein ich, ich wollte sie doch nicht schwängern“, stammelt er und reibt seine, mittlerweile feuerrote Wange. „ Geh ihr sofort hinterher, oder …“, droht Boromir und ehe er sich versehen kann, ist Merry schon verschwunden.
Immer schneller wird Cini und immer noch fließen die Tränen wie ein Wasserfall über ihr Gesicht. Da sie nicht hinschaut wo sie hinrennt, läuft sie genau auf Leo zu und rempelt sie leicht um. „ Hey, was soll das, pass auf!“, giftet sie leicht doch als sie Cini in die Augen sieht wird sie sofort anders. „ Hey, was ist los mit dir?“, fragt sie und umarmt sie leicht. „ Ich … Merry … er hat mich nur benutzt, all die Monate und ich … ich bekomme ein Baby von ihm“, stammelt sie und bricht in den nächsten Weinkrampf aus. „ Hey, ganz ruhig, es wird alles gut. Ich weiß das du ein Baby bekommst, ich habe es in einer verschwommen Vision gesehen aber hey, das packen wir schon“, tröstet sie die kleine Hobbitdame. „ Warum hast du nicht gesehen, dass er mich betrügt, wieso hast du mich nicht gewarnt?“ „ Ich habe die Gabe Dinge zu sehen noch nicht ganz im Griff und immer kommen nur vereinzelt Bruchstücke. Wenn ich gesehen hätte was passiert, hätte ich dich gewarnt, glaub mir dies.“ Plötzlich ertönt Merrys aufgebrachte Stimme und sofort reißt sich Cini von Leo und rennt weiter. „ Ich werde die anderen informieren“, flüstert Leo und springt das Geländer hinunter und rennt schnurstracks auf den Hof. Vor einer großen Holztreppe stolpert Cini und bleibt weinend am Boden liegen. „ Cini warte, lass uns darüber reden. Wir werden eine Lösung finden“, hört sie ihn rufen doch sie ist zu schwach zum aufstehen. Plötzlich merkt sie seine Hände an ihrem Körper und springt auf. „ Endlich habe ich dich“, keucht er und wischt sie über die Stirn. „ Lass mich sofort los!“, droht Cini ihm. Merry schüttelt den Kopf und sein Griff wird fest, so dass seine Hand bereits weiß färbt. „ Lass mich los!!!“, schreit Cini unter Tränen, reißt sich von ihm und fällt die lange Holztreppe rückwärts hinunter. Etliche Stufen später bleibt sie reglos am Boden liegen. In dem Moment kommen auch die anderen Mädchen, sowie Aragorn, Pip, Legolas, Éomer und Gimli. „ Merry!“, ruft Aragorn hoch und sein Blick ist geschockt. Merry schüttelt nur den Kopf und rennt weg. „ Cini!“, schreit Ayden entsetzt und rennt zu ihr rüber. Langsam dreht sie Cini auf den Rücken und sieht eine klaffende Wunde oberhalb ihres Auges. Zügig fließt das Blut und tropft auf den Holziegen Boden. Eilig rennt Eli zu ihr und hält ihre Hand über die Wunde. „ Im sí, Cini, im sí“, murmelt Eli und schließt ihre Augen. Urplötzlich zuckt Cini zusammen und schreit auf. „ Ganz ruhig bleiben, ganz ruhig“, flüstert Ayden und streichelt ihr über den Kopf. Krampfhaft presst sie ihre Arme gegen ihren Unterleib. „ Was ist mit ihr?“, fragt Pip und kniet sich neben sie. „ Sie hat soeben ihr Baby verloren“, flüstert Leo und eine Träne rollt über ihr Gesicht. „ Diese Vision plagt mich schon länger nur wusste ich nicht wo ich sie hinstecken sollte.“ Sie schüttelt ihren Kopf und verlässt weinend den Ort. „ Mir tut alles so weh! Macht das es aufhört!“, fleht Cini. Noch immer presst sie mit aller Gewalt ihre Hände gegen ihren Unterleib und krümmt sich vor Schmerzen. „ Pip! Komm sofort mit zu Merry!“, sagt Elena wütend und sprintet die Treppe rauf.
Plötzlich wird Ayden alles wieder klar. Vor gut zwei Monaten war sie bei diesem Mütterchen gewesen als sie bei den Zigeunern waren. Die Alte berichtete damals von Ayden und Legolas Näherkommen und von einem dunklen Schatten an Cinis Seite. Lange wusste sie nichts damit anzufangen doch jetzt wird ihr so einiges klar. „Merry ist der dunkle Schatten an ihrer Seite“, murmelt sie und blickt zu Aragorn welcher immer noch fassungslos an der Tür steht. Langsam hilft Eli Cini beim aufstehen. „ Geht es?“, fragt Gimli und schaut zu der kleinen Hobbitdame. Doch auf einmal reißt sie sich von Eli los und sprintet hinaus auf den Hof. „ Cini! So warte doch!“, ruft Legolas ihr nach. Als alle auf den Hof ankommen ist Cini spurlos verschwunden. „ Jetzt habe ich sie nach so langer Zeit wieder bei mir und nun ist sie schon wieder weg“, sagt Ayden traurig und eine Träne kullert über ihr Gesicht. Langsam tritt Boromir neben ihr und klopft ihr auf die Schulter. „ Sie kommt wieder, meine gute, sie kommt wieder“, sagt er und schaut mit einem schlechten Gewissen und Wut über Merry Richtung Ebene wo der Wind sacht das Gras streift und der Ruf der Falken ertönt.


Kapitel 30 - Die dunkle Vergangenheit des Meriadoc Brandybocks


Hörbar schnauft Elena und trampelt den Gang entlang. Hinter ihr folgen Ruby und Boromir und mit voller Wucht zieht Elena Pip am Arm hinterher. „ Wo ist der Schuft, wo ist er!“, sagt Elena böse und ihre grün – braunen Augen funkeln auf. „ Elena bleib ruhig“, meint Ruby und versucht Schritt zu halten. Schwungvoll dreht Elena sich um und schaut Ruby ebenfalls böse an. „ Setzt lieber einen lieben Blick auf so böse gefällst du mir nicht“, meint Boromir und lacht leicht dabei. Leicht kneift Elena ihre Augen zu und dreht sich wieder um. „Warum sagst du uns nicht wie Merry drauf ist?“, fragt Elena und wendet sich an Pip. „ Wie meinst du das?“, will der Hobbit wissen und stolpert leicht über seine eigenen Füße. „ Du bist sein bester Freund und in Sachen Mädels seid ihr bestimmt nicht schweigsam gewesen. Also sprich!“ Etwas bedrohlich klingt ihre Stimme. Pip schluckt und setzt sich auf eine kleine Holzbank welche mitten im Flur steht. Ruby nimmt neben ihn Platz und schaut ihn an. „ Nun sprich schon“, meint Elena und verschränkt ihre Arme vor ihrer Brust. Behutsam legt Boromir einen Arm um ihre Taille und zieht sie näher zu sich heran. „ Nun ja wo soll ich da am besten anfangen“, stammelt Pip. „ Am besten von vorn“, sagt Elena und wird auf einmal wieder ruhiger in ihrer Stimme. Pip atmet erleichtert auf und wackelt mit den Beinen in der Luft. „ Ja Merry und ich wir kennen uns schon viele Jahre lang. Wir haben schon als kleine Kinder immer zusammen gespielt und anderen Hobbits Streiche gespielt. Wir hatten immer viel Spaß und es gab immer viel zu lachen. Jeder Tag war anders und brachte uns immer mehr Erfahrung. Unsere Streiche wurden besser, ausgefallener. Natürlich wurden wir auch älter und reifer. Ich spezialisierte mich eher darauf Unsinn zu machen und die Streiche weiter auszupfeilen. Merry hingegen wandte sich immer mehr dem weiblichen Geschlecht zu. Ich weiß noch wo er eines Tages vor mir stand und an seiner Seite eine junge, hübsche Hobbitdame. Sie hatte langes, braunes, gewelltes Haar und blaue Augen. Sie war ganz nett und strahlte schon was aus.“ Pip stoppt in seiner Erzählung und kratzt sich verlegen am Kopf. „ Erzähl weiter“, meint Boromir und lehnt sich an das Geländer. Pippin schaut kurz auf und lehnt sich anschließend an die Holzwand wo er die Arme ruhig auf seinen Bauch ablegt. „ Naja eines Abends wollten Merry und ich uns im grünen Drachen treffen. Wie immer war ich pünktlich und bestellte gleich zwei Bier. Die Zeit verging doch er kam nicht. Das Gasthaus wurde immer leerer. Schließlich ging ich dann auch und beschloss bei ihm anzuhalten. Bei seiner Höhle machte ich halt aber alles war dunkel. Ich spielte mit dem Gedanken einfach reinzugehen so wie ich es immer tat doch ich war einfach zu wütend und enttäuscht weil er mich sitzen ließ.“ Wieder unterbricht er seine Erzählung. Elena nickt leicht und steht auf.
Sie lehnt sich über das Geländer und blickt nach unten wo sie die anderen stehen sieht. Leicht räuspert Pip sich um die Aufmerksamkeit wieder auf sich zu ziehen. „ Entschuldigung“, meint Elena und wendet sich wieder dem Hobbit zu. „ Die nächsten Wochen war es Recht still um ihn und seiner neuen Liebe geworden. Ich habe sie nicht mehr gesehen und auch er sprach nicht mehr von ihr. Ich wurde misstrauisch und kapselte mich langsam von ihm ab. Eines Tages kam er wieder freudestrahlend an aber dieses Mal mit einer anderen Dame. Sie hatte lange, gewellte, pechschwarze Haare und smaragdgrüne Augen. Sie war wirklich wunderschön aber noch immer fragte ich mich was aus der anderen geworden ist. Eines Abends fragte ich ihn und er meinte nur, dass es nicht wichtig sei und dass er ja jetzt Mila, so hieß die Dame, hat. Wieder trennten sich unsere Wege und lange Zeit hörte ich nichts von ihm geschweige denn von dieser Mila. Nach einigen Wochen habe ich mich dazu entschieden mal wieder im grünen Drachen einzukehren und ein Bierchen zu trinken. Es war an diesem Abend nicht viel los also gesellte ich mich zu anderen Hobbits. Sie redeten aufgebracht von Bilbo und Gandalf. Sie mochten den Zauberer nicht so. Ich war kurz vorm einnicken doch dann viel der Name Brandybock plötzlich. Sofort wurde ich hellhörig und bestellte mir gleich noch ein Bier. Ihr müsst wissen das Merry und ich zu diesem Zeitpunkt kaum Kontakt hatten. Wir haben uns einfach auseinander gelebt. Ja sofort fielen Namen von vielen Hobbitfrauen aber ich kannte keinen einzigen davon. Die älteren Herren regten sich auf weil Merry schon als Herzensbrecher die Runde machte. Man sagte, dass er hübschen Frauen die große Liebe vorgespielt hatte nur um sie rumzukriegen. Ich glaubte das alles nicht. Ich konnte mir nicht vorstellen das Merry sowas macht. Ich trank mein Bier aus und beschloss dann zu gehen. Pfeifend ging ich den Weg zu meiner Höhle lang als plötzlich Mila auftauchte und mir eine Ohrfeige verpasste. Sie hatte Tränen in den Augen und rüttelte mich kräftig durch. Sie weinte sich aus und berichtete mir das Merry sie wegen einer anderen verlassen hatten. Sie waren nur ein paar Wochen zusammen aber sie hatte schon immer das Gefühl das er es nicht ernst meinte. Jeden Abend kam er spät nachhause. Ich tröstete sie und bot ihr an mit zu mir kommen. Ich muss zugeben ich war zu diesem Zeitpunkt betrunken und bei einer schönen Frau wie sie es war, konnte ich nicht nein sagen. Lange saßen wir in der Stube und sie berichtete mir alles über Merry und was ihr widerfahren war. Gespannt hörte ich ihr zu und verfing mich immer mehr in ihre Augen. Sie merkte wie abwesend ich war und nutzte dies wahrscheinlich aus.
Es wurde immer später und dann meinte sie so, dass sie sich nicht allein nach Hause traut. Ich bot ihr an sie Heim zubringen doch dies wollte sie nicht. Ja was dann passiert ist muss ich ja nun nicht berichten.“ Rubys Augen weiteten sich schlagartig und tiefe Trauer war ihr ins Gesicht geschrieben. Pip bemerkt das sofort und nimmt sie in den Arm. „ Das war lange bevor ich dich kannte und gesehen habe außerdem lief das alles ohne Liebe ab“, beteuert er und gibt ihr einen liebevollen Kuss. „ Wie ging es dann weiter, nach dem heißen Abenteuer?“, will Boromir wissen. „ Ich sah Mila nie wieder da sie mit ihren Eltern Hobbingen verließ. Ich kehrte seit dem Tag öfters im grünen Drachen ein und das Gerücht von Merry und den vielen Frauen hörte ich bald überall. Jeder wusste Bescheid aber niemand wusste wo er sich aufhielt. Ich bin mir sicher, dass es ihm alles peinlich war. Wieder ging ich nach den fröhlichen Abend zu meiner Höhle. Ich öffnete die Tür doch als ich drinnen war packte mich etwas und schliff mich in die Küche. Als ich eine Kerze anzündete erkannte ich das Gesicht von Merry. Er war aufgebracht. Er erzählte mir alles, und ich bin mir so ziemlich sicher das er jede Hobbitfrau aufgezählt hat, na gut die Wirtin hat er nicht aufgezählt aber von ihr wird er die Finger gelassen haben weil Sam in sie verliebt ist.“ Kurze Zeit herrscht Stille, nur das Knarren von Bodendielen ist hörbar. „ Ich wusste gar nicht das Sam verliebt ist“, kommt es plötzlich aus Ruby heraus und sofort beginnen alle leicht mit lachen. „ Doch, doch das ist er“, antwortet Pip und nagt leicht auf seiner Unterlippe. „ Ich versteh nicht wie ein Mann sich so vielen Frauen hingeben kann“, murmelt Boromir, welches aber durch die Stille gut zu hören ist. Alle Blicken richten sich auf ihn was er für einen kurzen Moment nicht mitbekommt. „ Das kann an seiner Kindheit liegen“, reicht Pip ein und beugt seinen Oberkörper nach vorne. Ein großes Fragezeichen erscheint über Boromirs Kopf und wieder müssen alle lachen. „ Ich sehe schon ich muss euch diesen Abschnitt auch erzählen.“ Alle nicken und richten die Aufmerksamkeit wieder auf den jungen Hobbit. „ Wenn man es so sehen will, kann man sagen das Merry keine schöne Kindheit hatte. Er ist ein Einzelkind, was ja nicht schlimm ist aber in seinem Fall bestimmt. Er kommt aus erhabenem Hause. Sein Vater ist Herr von Bockland und wohnen tun sie im Brandygut zu Bockenburg in Bockland. Merry war als kleiner Knirps immer allein im Auenland unterwegs und nur durch Zufall haben wir uns kennengelernt. Ich wollte immer mal zu ihm gehen aber er lehnte dies immer ab. Er meinte, dass er keinen Besuch mitbringen dürfte. Ich akzeptierte dies, war aber dennoch neugierig. Eines Abends lief ich also rüber nach Bockland und streifte in der Nähe des Brandyguts umher.
Wie es der Zufall wollte stolperte ich mal wieder über meine eigenen Füße und genau auf einen älteren Jungen drauf. Sofort drehte er sich zu mir und ging mir an die Gurgel. Ich fing an mich mit ihm zu prügeln und dabei stibitzte ich ihm eine goldene Uhr aus der Hosentasche. Auf einmal ertönte eine tiefe Stimme und urplötzlich war der Junge auch weg. Ich lachte laut und klopfte mir den Schmutz von der Hose. Ich drehte mich langsam um und schaute in fröhliche Augen. Ein älterer Hobbit blickte mich an und deutete auf die Uhr welche sich zu dem Zeitpunkt in meiner rechten Hand befand. Ich schluckte ängstlich und senkte meinen Blick. Der Mann lachte nur und machte mir gleich klar das, ich keine Angst zu haben brauch. Er erklärte mir in Ruhe das der Junge, die Uhr gestohlen hat und er ihm heimlich gefolgt ist. Nach einem kurzen Gespräch stellte sich heraus das der Mann, dem die Uhr gehörte der Herr von Bockland war, also Merrys Vater. Ich verabschiedete mich von ihm und ging auf dem kürzesten Weg nachhause. Als ich dann abends im Bett lag grübelte ich nach. Ich konnte nicht verstehen das Merry behauptete das seine Eltern böse seien. Sein Vater war auf jeden Fall richtig nett. Am nächsten trafen wir uns wieder an der alten Eiche und spielten mit anderen Hobbitkinder in unserem Alter eine Runde verstecken. Merry und ich haben uns wieder am selben Ort versteckt. Ein kleiner Hohlraum unter einer Baumwurzel. Ich nutze damals die Gelegenheit und fragte ihn aus. Es kam schließlich raus das er das Gefühl hatte das niemand ihn ernst nimmt, vor allem seine Mutter nicht. Er hatte sich immer nach Nähe gesehnt oder einer Umarmung. Seine Mutter verhielt sich sehr kühl zu ihm, so sagte er es zumindest. Zu seinem Vater aber hatte er guten Kontakt, nur leider war er selten zu Hause denn als Herr von Bockland hat man auch gewissen Pflichten.“ Tief atmet Pip ein und räuspert sich da seine Kehle von vielem Reden richtig trocken geworden ist.
„ Das würde ja erklären warum er so mit Frauen umgeht. Er wünscht sich Liebe und Geborgenheit, stößt dann aber jede wieder ab, so wie er es damals von seiner Mutter kennengelernt hat. Aber trotzdem ist das alles kein Grund so mit Frauen und vor allem mit Cini umzugehen“, meldet sich Elena zu Wort und folgt dem Gang mit schnellem Schritt weiter. Auch die anderen drei erheben sich und folgen ihr. „ Ich frage mich wie Cini nur schwanger werden konnte von Merry“, flüstert Ruby leise. „ Das frage ich mich auch. Ich meine es gab ja genug Beeren die sowas verhindern. Also zumindest bei uns in der Gegend aber denke sie waren überall vorhanden.“ „ Aber weiß Merry auch davon, dass es solche Beeren gibt?“ „ Klar weiß er das. Wir gingen gemeinsam zur Schule und wir haben die Beeren sogar schon in Echt gesehen.“ Ruby nickt und versucht weiter Schritt zuhalten. Am Ende des Ganges bleibt Elena stehen und blickt aus dem Fenster. Tief in Gedanken versunken nimmt sie plötzlich das leise Knarren einer Bodendiele wahr. Ruckartig dreht sie sich um und sieht eine kleine Gestalt die Treppe runter flitzen. „ Bleib gefälligst stehen!“, schreit sie und sprintet hinterher. Kurz vor der Treppe bremst sie ab und schwingt sich über das Gelände wo sie elegant landet. Sie lässt einen scharfen Blick schweifen und hört wie eine Tür leise zufällt. Sie setzt ein böses Lächeln auf und läuft leise in eine Ecke. „Hast du ihn gefunden?“, fragt Ruby die neben Elena stehen bleibt. Elena nickt und öffnet die Tür, welche zur Küche führt. Leise folgen die anderen drei ihr. „ Irgendwo hier muss er sein“, flüstert sie. Vorsicht geht Boromir an einen Tisch wo er ein großes Messer aus dem Tisch zieht und mit seinem Finger über die Klinge streift. Vorsichtig schaut Pip sich um und bleibt vor einer Tür stehen. Neugierig wie er ist öffnet er diese und sieht Merry in der Ecke sitzen. „ Wehe du verrätst mich!“, droht Merry leise doch Pip grinst nur und ruft laut die anderen zu sich. „ Na wen haben wir denn da? Wenn das nicht unser lieber Merry ist“, meint Ruby und hievt ihn aus der Kammer. Er rollt die Augen und stützt sich an einem Tisch ab. Noch immer ist der Handabdruck von Cini an seiner Wange sichtbar. Eine ungemütliche Stille herrscht. Leise klappern die Fensterläden da ein stürmischer Wind aufgekommen ist. Elegant geht Elena zur Tür und stellt sich mit verschränkten Armen davor. „ Soll das jetzt eine Art Verhör werden?“, will Merry wissen und stöhnt leicht dabei. Boromir zieht eine Augenbraue nach oben und schaut ihn kritisch an.
„ Sag mal was fällt dir eigentlich ein“, zischt Ruby und geht näher an Merry heran und schaut zu ihm auf, da sie etwas kleiner wie er ist, aber nicht so klein wie Cini. Er zuckt nur mit den Achseln und schaut zu Pip der ebenfalls eine böse Miene aufgelegt hat. Abwechselnd schaut Merry in jedes Gesicht und merkt die stechenden Blicke die auf ihn ruhen. „ Kannst du uns bitte mal erklären wieso du das gemacht hast“, hört er die Stimme von Elena die immer noch vor der Tür steht. Er dreht sich zu ihr und schaut sie an. „ Es war wirklich nicht meine Absicht. Ich wollte sie nicht verletzten“, antwortet er. „ Du hast sie verletzt, sowohl körperlich als auch seelisch. Der körperliche Schmerz verfliegt eines Tages aber der seelische wird für immer bleiben“, meldet sich Boromir zu Wort. Plötzlich fühlt Merry einen stechenden Schmerz in der Brust und das Gefühl der Reue überkommt ihn. „ Ich kenne deine Vergangenheit Merry aber dass du es immer noch nicht lassen kannst versteh ich nicht. Damals auf Bilbos Party, wo auch Cini war und du am späten Abend sie aufgesucht hast …. ich habe echt gedacht du hast aufgehört damit aber du hast genau dasselbe getan.“ Pips Stimme klang düster und traurig. „Das stimmt gar nicht was du da behauptest. Ich habe nichts getan und es lief ganz anders ab als bei den anderen Mädchen davor“, behauptet Merry stark und ballt seine Fäuste. „ Was soll da anders gewesen sein, Merry! Sag mir was! Nichts ist anders, früher war mir dies relativ egal. Ich kannte keine von ihnen aber Cini kenne ich nun schon einige Monate. Sie ist ein liebes aufgewecktes Mädchen und das du ihr das antust, Merry. Das ist das letzte!“ Erschrocken über diese Kraft in Pips Stimme schauen ihn alle an. „ Ich werde mich bei ihr entschuldigen, wenn ich sie wieder sehen werde“, flüstert Merry leise und senkt seinen Blick auf den Boden. „Das wird dir nicht helfen. So etwas kann man nicht verzeihen. Wenn du Glück hast wird sie eines Tages wieder mit dir reden, aber nur wenn du Glück hast“, meint Boromir und rammt das Messer, welches er immer noch in der Hand hält wieder in den Holztisch. Aufmerksam spitzt Elena plötzlich die Ohren und tritt ein Stück von der Tür weg. Fragend schaut Ruby sie an und legt ihren Kopf etwas schräg. „ Es kommt gleich jemand und ich will nicht unbedingt die Tür in den Rücken bekommen“, klärt Elena auf und grinst etwas. Es dauert nicht lange und schon fliegt die Tür auf und knallt gegen die Wand, so dass Pfannen und Töpfe, die an einem Haken befestigt sind klirrend zu Boden fallen. Zornig und mit einer leichten Röte steht Ayden in der Tür und schaut Merry mit tötendem Blick an. „ Du!“, zischt sie und geht stampfend auf den Hobbit zu.
Sofort geht Merry rückwärts bis er die Wand hinter sich fühlt und stehen bleibt. Schützend hält er seine Hände vors Gesicht. „ Was fällt dir eigentlich ein!“ „ Ayden beruhige dich mal wieder es war ein Versehen, es tut mir leid“, stammelt er und stellt sich plötzlich aufrecht hin. „ Ich soll mich beruhigen! Das kann nicht dein Ernst sein. Ist dir überhaupt bewusst was du getan hast. Du hast soeben ein Leben zerstört wenn man es genauer nimmt zwei Leben. Du hast Cini mit deiner vorgespielten Liebe „getötet“. Sie hat dich wirklich aufrichtig geliebt. Sie hätte alles für dich gemacht und auch alles aufgegeben und du behandelst sie wie den letzten Dreck. Wie kannst du nur!“ Aydens Worte treffen Merry wie ein Schlag ins Gesicht. Er bekommt kaum Luft und starrt sie mit leeren Augen kann. Langsam lässt sich der Hobbit zu Boden fallen und zieht die Beine Richtung Brust. „ Steh gefälligst auf. Wir beide sind noch lange nicht fertig!“, knurrt sie und hievt ihn wieder auf. Eine leichte Blässe wird in seinem Gesicht bemerkbar und seine Beine zittern leicht. „ Ich möchte, dass du Abstand von ihr hältst. Wenn ich dich nur auch nur in der Nähe von Cini sehe dann ist was los mein Freund.“ „ Du schreibst mir hier gar nichts vor!“, kontert Merry zornig zurück. Ruckartig greift Ayden an seine Kehle und drückt ihn an die Wand. „Keinen Zentimeter gehst du auf sie zu. Bleibe weg von ihr, denke nicht mal an sie. Versuche nicht einmal dich ihr zu näher!“ Sie lässt ihn wieder los. Er fällt zu Boden und fasst sich an die Kehle und prustet nach Luft. Abwertend schaut sie auf ihn ab und verlässt zornig den Raum. Eilig folgt Elena ihr und auch die anderen verlassen den Hobbit. Als er endlich wieder in der Lage ist Luft zu holen zieht er sich an einem Tisch hoch. Vorsichtig steht er auf und geht leise aus der Küche. Noch immer tut das Luft holen weh, da der Druck von Ayden zu stark war. Als er die Treppe hinunter geht stehen alle anderen unten und schauen ihn böse an. Er rollt mit den Augen und bleibt stehen. Aragorn verschränkt die Arme und zieht die Augenbrauen nach oben. Mit gesenktem Kopf geht Merry runter und läuft an alle vorbei. Als er bei Ayden ankommt bleibt er kurz stehen und hebt seinen Blick wieder. Er dreht sich zu Aragorn um und will gerade was sagen doch Ayden hindert ihn daran. Sie holt aus und verpasst ihn eine Ohrfeige. Merry fällt zu Boden und fasst sich sofort an die andere Wangenseite sowie an seine Unterlippe. „ Der Schlag hat gesessen“, murmelt Yavanna. Merry fährt mit seiner Zunge über seine Unterlippe und schmeckt sofort einen metallischen Geschmack. „ Mach das du verschwindest!“, zischt Ayden und ehe sich alle umschauen können ist Merry auch schon verschwunden.
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Beitrag  Cini Mo Apr 09, 2012 11:54 pm

Kapitel 31 - Die Macht Saurons rückt immer näher


„ Wir sollten unsere Reise bald fortsetzten“, meint Yavanna eines Abends als alle friedlich beisammen sitzen. „Ich werde erst gehen wenn Cini wieder hier ist“, antwortet Ayden etwas mürrisch und zieht eine leichte Schnute. „Wir warten jetzt schon geschlagene vier Tage auf sie und ist sie bis jetzt wieder aufgetaucht? Nein ist sie nicht!“ Genervt rollt Yavanna mit den Augen und schaut aus dem Fenster. „ Dann bleibe ich halt hier und ihr geht einfach“, meint Ayden und verlässt mit schnellem Schritt den Saal. „ Gut!“, ruft Yavanna ihr verärgert nach. Laut knallt Ayden die Tür und rennt die dahinterliegende Treppe hinauf zu ihrem Zimmer. Seit dem Vorfall mit Merry und Cini ist die Stimmung angespannt und jeder scheint auf seiner Weise leicht gereizt zu sein. Gelangweilt wickelt Leo eine Strähne ihres Haares um ihren Finger und atmet schwer aus. „ Wir sollten sie suchen gehen“, bricht Gimlis Stimme die Ruhe und alle schauen zu dem Zwerg der auf einer Kiste sitzt und genüsslich Pfeife raucht. „ Das wird uns nichts nützen. Wenn sie weg ist, ist sie weg. Wir könnten Monate brauchen um sie wieder zu finden, das bringt uns wirklich nicht weiter. Ich stimme Yavanna zu. Wir müssen die Reise weiterführen. Wenn wir hier rumsitzen und warten bis Cini wieder kommt haben Saurons Scharren uns eingekreist. Soweit darf es nicht kommen“, meldet sich Eli zu Wort. „ Wir können das aber nicht tun. Wir sind eine Gemeinschaft und eine Gemeinschaft sollte auch zusammenhalten“, meint Pip. „ Hast du mir eben nicht zugehört? Wir müssen weiter oder wir werden sterben. Saurons Macht wird immer stärker und wir wissen auch nicht wo sich der Ring momentan befindet. Was ist wenn Frodo scheitert? Woher sollen wir wissen wo er ist und ob er überhaupt noch am Leben ist? Wer sagt uns ob der Ring überhaupt noch in seinem Besitz ist? Wir können nicht warten Pip, das wär unser Untergang!“ Alle lauschen den Worten von Eli und scheinen hin und her gerissen zu sein.
„ Wir sollten warten“, wirft Gandalf urplötzlich in die Runde. „ Es tut mir leid aber das kann ich nicht verantworten“, meint Eli. „Wer ist hier der Anführer? Du sicher nicht, Eli. Ich bin der Meinung das Aragorn entscheiden sollte“, dröhnt es aus Leo. Plötzlich richten sich alle Blicke nach dem Waldläufer welcher mit verschränkten Armen vor dem Fenster steht und in die dunkle Nacht schaut. „ Aragorn, wir warten auf eine Antwort, eine Entscheidung“, ruft Kaira aus einer Ecke des Raumes. Aragorn bekommt sie gar nicht mit da er tief in Gedanken versunken ist. Er erinnert sich an die Zeit zurück, die vor dem Ringkrieg war. An sein Leben bevor er eine Gruppe leiten und Entscheidungen treffen musste. „ Aragorn …. Aragorn!“ Wie aus weiter Ferne hört er seinen Namen und schüttelt leicht den Kopf um wieder einen klaren Gedanken fassen zu können. Langsam dreht er sich um und blickt in Aryas Augen, da sie ihn gerufen hat. Fragend schaut er sie an. „ Wir wollen wissen was du für richtig hältst. Sollen wir warten bis Cini wieder auftaucht oder sollen wir unsere Reise fortsetzten?“, fragt Kaira und spitzt ihre Ohren da sie von oben ein lautes poltern wahrnimmt. „ Wir müssen die Reise fortsetzen, sonst wird Sauron uns einholen und wir werden scheitern“, antwortet Aragorn mit ruhiger Stimme und schaut wieder aus dem Fenster. „ Na endlich mal eine vernünftige Antwort“, prustet Yavanna und steht auf. „ Ich bin noch nicht fertig, wehrte Freundin“, fügt Aragorn rasch dazu. Sofort lässt sich Yavanna wieder nieder und schmollt leicht. „ Wir werden gehen aber nicht alle. Am besten teilen wir uns auf. Eine Gruppe wird weiter nach Mordor gehen und die andere wird hier bleiben.“ Plötzlich herrscht Ruhe im Raum, eine drückende, unangenehme Ruhe. Leicht schielt Kaira zu Yavanna und zwinkert ihr zu. Sofort setzen beide Elben ein Lächeln auf. „ Was ist los?“ will Haldir wissen. „ Das, mein Lieber, darf ich dir leider nicht verraten“, flüstert Kaira leise und verlässt gemeinsam mit ihrer Elbenfreundin Yavanna den Saal.
Leise hört man Gimli atmen und gelangweilt blickt Legolas in die Ferne. Alle sind kurz vorm Einschlafen doch ein erneutes poltern lässt alle aufschrecken. „ Ok, was soll das bitte?“, fragt Arya genervt und rollt mit den Augen. Legolas spitzt seine Ohren und schaut leicht nach oben zur Decke. Wieder kracht es laut. „ Ok jetzt reicht es mir!“, schimpft Arya und steht wütend auf. „ Beruhige dich“, meint Éomer und drückt sie wieder auf die Bank. Tief atmet Arya ein und stützt ihren Kopf mit einer Hand ab. „ Wer soll eigentlich hier bleiben?“, fragt Boromir vorsichtig nach. „ Das werden wir morgen besprechen, denn morgen reisen wir ab. Zumindest ein Teil von uns“, antwortet Aragorn auf seine Frage und verlässt schnellen Schritts den Raum. „ Also ich will auf jeden Fall weiter. Einen Tag länger in dieser Einöde und ohne Abenteuer halte ich nicht aus“, sagt Arya. „ Was gefällt dir an Rohan nicht, es ist doch schön hier“, will Éomer wissen und schaut sie skeptisch an. „ Ich habe nicht gesagt, dass es mir hier nicht gefällt. Ich finde es bloß langweilig hier rumzusitzen und zu warten und doch ändert sich nichts. Ich will Abenteuer und Action.“ „ Mir ist es egal ob ich hier bleibe oder weitergehe. Hauptsache der Krieg endet irgendwann mal und wir können wieder in Frieden leben“, äußert sich Legolas dazu. „ Der Krieg wird enden, eines Tages ist alles vorbei. Der Weg nach Mordor ist zwar noch weit aber wir können es schaffen“, spricht Eli und zaubert dem Elben bei dem Gedanken an Frieden und Ruhe ein Lächeln ins Gesicht. „ Wo steckt eigentlich der Hobbit?“, fragt Elena plötzlich. „ Ich bin doch hier“, ruft Pip aus einer Ecke, wo er mit Ruby auf einer Kiste sitzt und kuschelt. „ Dich meinte ich doch nicht, ich meine den anderen. Wo steckt Merry?“ „ Seit dem Vorfall habe ich ihn nicht mehr gesehen“, antwortet Pip und spielt leicht mit Rubys Fingern. „ Aber ist er nicht noch gestern Abend im Flur rumgeschlichen?“, fragt Athalia und läuft im Saal auf und ab. „ Er ist nicht weg. Er hat sich nur zurückgezogen“, erklärt Gandalf. Alle nicken leicht und begeben sich zu ihren Schlafräumen.
Tiefste Nacht liegt über Mittelerde. Der Mond kommt nur schwer durch die dicken Wolkenschwaden hindurch und kein einziger Stern ist am Nachthimmel zu sehen. Ein frischer Wind weht und rauscht geheimnisvoll durch die Wälder. Unter einer herausragenden Baumwurzel sitzt Cini zusammengekauert. Seit vier Tagen lebt sie nun schon dort. Der Wind pfeift durch ihr bereits verschmutztes Gesicht. Wieder zittert sie und klappert mit den Zähnen. Ein tiefer Schmerz haust in ihrem kleinen Herzen und klammert sich fest. Immer wieder kullern ihr Tränen übers Gesicht. Ihre Arme verkratzt und mit blauen Flecken übersät. Noch immer ist ihr Handgelenk, um welches Merry fasste, leicht gerötet. Alles ist ruhig im Wald doch ein leise knurren durchbricht die Nacht. Es war kein knurren von einem Tier sondern das knurren aus Cinis Magengrube. Fest klammert sie ihre Arme dagegen doch das knurren wird immer lauter und unerträglicher. „ Ich sollte mir was zu essen suchen“, murmelt sie leise und hievt sich aus der Grube unter der Baumwurzel hervor. Leise schleicht sie durch den Wald. Ihr schwarzer Umhang, welchen sie von Theoden bekommen hat flattert im Wind und macht sie fast unsichtbar. Dünne Äste knacken unter ihren Füßen weg. Nachdem sie eine halbe Stunde gelaufen ist entdeckt sie endlich einen Platz wo sich eine Gruppe von Pilzen befindet. Vorsichtig kniet sie sich in das weiche Moos und packt die leckeren Pilze in ihren schwarzen Umhang den sie dann zu einem Bündel zusammenknotet. „ Die werden meinen Hunger für einen kurzen Moment stillen können.“ Auf den schnellsten Weg macht sie sich auf den Rückweg, doch als sie fast da ist bekommt sie ein Gespräch mit. Leise versteckt sie sich in dem kleinen Busch der neben einer Eiche steht und lauscht. „ Was sollen wir noch mal machen? Ich hab es schon wieder vergessen“, knurrt ein großgewachsener Uruk – hai und spannt die Sehne seines Bogens. „ Wie oft soll ich es dir noch sagen! Der Herr verlangt, dass wir diesen Waldläufer töten. Er muss sich hier irgendwo aufhalten“, antwortet der andere Uruk und schlägt sich mit der Faust gegen die Brust. „ Stimmt, dieser Waldläufer, Isildurs Erbe. Das war er doch oder?“ „ Ja und jetzt hör auf so dumme Fragen zu stellen. Lass uns weiter gehen.“ Schleichend setzten sich die Uruks wieder in Bewegung und stampfen über den Waldboden. „ Das dürfen die doch nicht machen. Die dürfen Aragorn nicht töten“, murmelt Cini und krabbelt aus ihrem Versteck hervor. Ohne an Gefahren zu denken beschließt sie den beiden zu folgen und heftet sich sofort an deren Fersen.
„ Wann findet eigentlich der große Kampf statt?“, fragt der Uruk mit den Bogen und schultert diesen wieder auf. „ Der Meister weiß es noch nicht ganz genau. Aber die Schlacht wird in Minas Thirith der weißen Stadt stattfinden. Darauf werden dieser gebrechliche Zauberer und der Waldläufer nie kommen. Nie!“ Geschockt von dem was Cini gehört hat achtet sie nicht wohin sie geht und stolpert über eine Baumwurzel. Sie fällt und verhakt sich mit ihrem Fuß. „ Was war das!“ Sofort drehen sich beide um. „ Ich glaube das kam von dort“, meint der eine und deutet genau in Cinis Richtung. „ So ein Mist, jetzt bin ich dran“, ängstlich hält sie die Luft an und versucht krampfhaft sich zu befreien. „ Sieh mal einer an, wen haben wir denn da? Wenn das nicht ein kleiner Hobbit ist. Was treibt ein Hobbit um diese Uhrzeit nachts allein im Wald? Kann es sein das du uns ausspionieren wolltest“, ruckartig zieht er Cini nach oben und hält sie in die Luft. „ Lass mich gefälligst los du Monster!“, brüllt sie und strampelt wie wild mit ihren Beinen. Die Uruks fallen darauf hin in schallendes Gelächter. Wie wild versucht Cini sich zu befreien. „ Das nützt dir nichts du Wurm! Aber wenn du uns sagst wo wir diesen Aragorn finden können, lassen wir dich frei.“ „ Nie im Leben werde ich euch sagen wo ihr Aragorn finden werdet. Eher sterbe ich!“ „ Gut, dann erfüllen wir dir deinen Wunsch.“ Mit voller Wucht wird die kleine Hobbitdame auf den harten Boden geworfen. Leicht krümmt Cini sich als sie aufschlägt. Sofort zieht einer der beiden sein Schwert und holt mit voller Wucht aus. In letzter Sekunde kann Cini sich zur Seite rollen und steht panisch auf. So schnell sie ihre kleinen Beinchen tragen können rennt sie über den holprigen Boden. „Sie entkommt uns! Schnell einen Pfeil. Schieß doch endlich!“, brüllt er den anderen Uruk an, welcher im Besitz des Bogens ist. Boshaft grinst dieser, wobei seine gelben Zähne aufblitzen. Schnell packt er nach einen Pfeil und legt diesen an die Sehne. Er kneift ein Auge zu um sein Ziel besser deuten zu können. Panisch dreht Cini sich immer wieder um und holt keuchend Luft. Sie sieht wie der Uruk einen Pfeil auf sie gerichtet hat. Sofort richtet sie ihren Blick wieder nach vorne und sieht, dass sie genau auf eine Art Klippe zu rennt. Sie ist zu schnell um abzubremsen und fällt diese hinunter. „ Das darf doch nicht wahr sein! Hinterher aber schnell!“, befiehlt der Uruk mit dem Schwert und rennt zusammen mit seinem Komplizen hinterher.
Keuchend vor Schmerzen liegt Cini am Boden. Alle verschwimmt vor ihren Augen und auch die Atmung fällt ihr teilweise schwer. „ Steh auf. Du musst aufstehen“, hört sie eine melancholische Stimme. „ Ich kann nicht aufstehen“, wimmert sie leise. „ Du darfst hier nicht liegen bleiben. Sie haben dich gleich eingeholt. Du musst fliehen.“ Mit aller Kraft versucht sie ihre Augen offen zu halten. Plötzlich breitet sich ein grelles weißes Licht aus und eine Person, welche sie nicht erkennt steht neben ihr. „ Wer sind Sie?“, fragt sie und hört ihre Stimme als wär sie meilenweit entfernt. „ Dies spielt keine Rolle. Die Frage lautet eher wer du bist? Du hast eine Aufgabe zu erfüllen, meine kleine Freundin. Und diese lautet nicht zu sterben. Ich bitte dich, steh auf.“ Langsam rappelt Cini sich auf doch als sie sich umschaut sind das Licht, sowie die Person spurlos verschwunden. „ Da ist sie!“, hört sie plötzlich wieder die Uruks schreien. Wieder rennt sie los doch es kommt ihr vor als ob sie nicht von der Stelle kommt. Immer näher kommen ihre Verfolger und leise hört sie wie ein Pfeil sich durch die Luft schlängelt. Mit ihren gesamten Oberkörper dreht sie sich nach hinten um zu sehen wo der Pfeil ist doch da ist es schon geschehen. Langsam bohrt sich der Pfeil in ihren Körper und lässt sie erneut zu Boden fallen. Krampfhaft schnappt sie nach Luft und presst ihren Hände gegen die starkblutende Wunde. Sie sieht aus dem Augenwinkel wie die beiden Uruk langsam auf sie zu laufen und ein breites grinsen auf dem Gesicht haben. „ Wir haben dir gesagt, dass wir deinen Wunsch erfüllen. Auch ohne deine Hilfe werden wir diesen Waldläufer finden“, knurrt der mit dem Schwert und zückt dieses langsam hervor. Wieder wird es der Hobbitdame schwarz vor Augen doch ein Beben der Erde lässt sie aufzucken. Ein schallender Ruf in der Ferne dringt in ihre Ohren und lässt sie Hoffnung schöpfen. Irritiert drehen sich die Uruks rum. „ Was war das schon wieder?“, fragt der eine und zückt seinen Bogen. Das donnernde Geräusch kommt immer näher. Cini kennt dieses Geräusch nur zu gut und versucht zu lächeln. Wie aus dem Nichts springt ein prachtvoller Rappe aus dem Unterholz und genau auf die Uruks zu. Sofort wird Cini fallen gelassen und fällt in eine tiefe Ohnmacht.
Laut dröhnt Gimlis schnarchen durch alle Wände. Genervt davon steht Aragorn auf und flüchtet aus dem Schlafsaal. Als er in der Halle ankommt sieht er wie Athalia aufgebracht auf einer Kiste sitzt und die Feuerstelle anstarrt. „ Kannst du nicht schlafen?“, schallt Aragorn Frage durch den Saal und erschrocken zuckt Athalia zusammen. Langsam setzt Aragorn sich neben die Elbin und legt eine Decke um sie. „ Ich habe geträumt“, wimmert sie leise und schüttelt sich dabei. „ War es ein Alptraum?“, will Aragorn wissen. Athalia nickt und sieht ihn an. „ Eine große, dunkle Wolke stieg über die grünen Länder und zog über die Berge weiter. Ich stand an irgendeinem Rand und es war entsetzlich dunkel in dem Abgrund unter meinen Füßen. Hinter mir schien Licht. Doch ich konnte mich nicht umdrehen. Ich konnte nur dort stehenbleiben und warten“, erzählt sie mit zitternder Stimme. Schützend legt Aragorn seinen Arm um sie und drückt sie fest an sich. „ Die Nacht verändert viele Gedanken. Schlaft, Athalia. Schlaft solange Ihr könnt“, redet er beruhigend auf sie ein. Athalia lächelt und steht auf um sich wieder in das Schlafgemahl zu begeben. Aragorn schaut ihr nach bis er sie nicht mehr sieht. Nach einiger Zeit steht auch er auf und begibt sich nach draußen. Als er draußen ankommt atmet er die frische Nachtluft ein. Als er Legolas in der Ecke stehen sieht, geht er zu den jungen Elben und bleibt neben ihn stehen. „ Die Sterne sind verhüllt. Etwas rührt sich im Osten, eine schlaflose Bosheit. Das Auge des Feindes nähert sich“, murmelt dieser auf geheimnisvoller Weise.
Vorsichtig öffnet Athalia die Tür zu dem gemeinsamen Schlafgemahl. Alles scheint ruhig nur Gimlis schnarchen stört immer noch die Ruhe. Da dies die letzte gemeinsame Nacht ist, haben sich alle beschlossen in einem Raum zu schlafen. Langsam schaut sie sich um und sieht wie Leo in Erics Armen fest schläft und ein sanftes Lächeln auf den Lippen trägt. Auch Eli und Elena liegen geschützt in den Armen von Éomer und Boromir und sehen glücklich aus. Vorsichtig steigt Athalia über die schlafenden Personen und lässt sich auf ihre Matte nieder. Schnell stülpt sie ihre Decke über und schließt ihre Augen. Unruhig wälzt Pippin sich kreuz und quer und setzt sich immer wieder auf. „ Was ist los mit dir?“, fragt Ruby und schmiegt sich an seine Brust. „Ich weiß nicht, ich kann nicht schlafen“, antwortet er und gibt ihr einen Kuss. Sofort erwidert Ruby seinen Kuss und lässt sich langsam nach hinten gleiten. Sanft stützt er seine Arme neben ihren Körper ab und küsst sie leidenschaftlich weiter. Ruby lächelt dabei und streichelt liebevoll über seinen Rücken. Nach einigen Minuten löst sich Pip von ihr und schaut zu Gandalf wo er das Palantir, was ihn schon lange reizt, entdeckt. Leise steht er auf und geht zu Gandalf rüber, welcher mit offenen Augen schläft. „ Was machst du denn?“, ruft Ruby leise doch Pip winkt nur ab und kniet sich vor Gandalf. Vorsichtig nimmt er das Bündel mit dem Palantir und legt einen Krug in Gandalfs Arm. „ Pip, bist du wahnsinnig!“ Der Hobbit schüttelt mit dem Kopf und legt das Bündel vorsichtig auf den Boden und packt es aus. „ Ich will´s mir nur mal ansehen. Nur noch einmal“, beteuert er, „Tu´s zurück!“, bittet Ruby doch Pip hört nicht. Als er das Palantir in der Hand hält fängt dieses an mystisch zu glühen. Verdutzt blickt er in das Palantir, wo auf einmal das Auge erscheint. Langsam schließt er seine Augen und hört nicht wie Ruby ihn bettelt das Palantir zurück zupacken. „ Ich sehe dich!!“, ertönt plötzlich die Stimme von Sauron. Auf einmal wird Pip vom Palantir hochgeworfen, wobei er ihn aber nicht los lassen kann. „Ahhaaaaaa“, brüllt er schmerzerfüllt. „ Pippin!!“, schreit Ruby als sie sieht was mit ihrem Liebsten passiert. Krampfhaft fängt er an sich auf dem Boden zu wälzen. „ Gandalf! Hilfe!“, fleht Ruby und rüttelt an ihm um ihn wach zu kriegen. Sofort erwacht der Zauberer und sieht den Hobbit am Boden liegen. In dem Moment kommen auch Legolas und Aragorn in das Zimmer gestürmt. „ Helft ihm! Helft ihm doch!“, schreit Ruby panisch. Ohne zu zögern greift Aragorn nach dem Palantir und entreißt es Pip. Doch als er es in den Händen hält macht er einen müden und schwachen Eindruck und fällt zu Boden. Sofort stützt Legolas seinem Freund und hilft ihn wieder auf. Der Palantir rollt an Ruby vorbei welche panisch nach hinten springt und auf Gimli landet, welcher kurz hustet als sie auf seinem Bauch sitzt. Sofort wirft Leo ein schwarzes Tuch über die rollende Kugel und wirft sich auf sie damit sie stoppt. „ Pippin!“, ruft Ruby und läuft zu ihm. Wütend blickt Gandalf auf den Hobbit. „Närrischer Tuk!“, schimpft er. Apathisch und still liegt er am Boden und rührt sich nicht.
Gandalf geht auf Pip zu und schubst Ruby beiseite. Schnell nimmt er seine Hand und legt die andere Hand über sein Gesicht wobei er beginnt etwas auf einer fremden Sprache zu murmeln. Sofort schreckt Pip auf und beginnt hektisch zu atmen. „ Sieh mich an!“, sagt Gandalf und schaut ihn tief in die Augen. „ Gandalf, verzeih mir!“, flüstert Pip und versucht die Augen zu schließen. „ Sieh mich an! Was hast du gesehen?“ „ Ein … einen Baum… da war ein weißer Baum, in einem Hof aus Stein. Er war tot. Die Stadt brennt!“, erzählt er mit schwacher Stimme. „ Minas Thirith!“, stellt Boromir fest und schaut entsetzt zu Gandalf. „ Hast du das gesehen?“, fragt Gandalf sofort nach. „ Ich sah …Ich konnte ihn vor mir sehen. Ich konnte seine Stimme in meinem Kopf hören“, wimmert Pip und eine kleine unscheinbare Träne kullert über sein Gesicht. „ Und was hast du ihm gesagt? Rede!“ „ Er fragte nach meinem Namen. Ich antwortete nicht. Er hat mir weh getan!“ „Was hast du ihm über Frodo und den Ring gesagt?“, löchert Gandalf ihn mit der nächsten Frage. Entsetzt starrt Pippin in ihn und schließt für einen kurzen Moment seine Augen.


Kapitel 32 - Neue Wege



Am nächsten Morgen haben sich alle Gefährten in der goldenen Halle versammelt um über das Vorgehen, sowie Pippins nächtliche Dummheit zu diskutieren. „ Woher sollen wir wissen das Pippin nichts verraten hat?“ will Arya wissen. „ Es war keine Lüge in Pippins Augen. Ein Narr… aber ein ehrlicher Narr bleibt er. Er hat Sauron nichts über Frodo und den Ring verraten. Wir haben merkwürdiges Glück gehabt. Pippin konnte im Palantir einen kurzen Blick auf die Pläne unseres Feindes werfen. Sauron plant einen Angriff auf die Stadt Minas Thirith. Seine Niederlage bei Helms Klamm hat unserem Feind eins gezeigt: Er weiß, dass Elendils Erbe hervorgetreten ist. Die Menschen sind nicht so schwach wie er angenommen hatte. Sie haben noch Mut und vielleicht noch Kraft genug ihn herauszufordern. Sauron fürchtet das. Er wird nicht riskieren, dass sich die Völker Mittelerdes unter einem Banner vereinen. Eher macht er Minas Thirith den Erdboden gleich, als die Rückkehr eines Königs auf den Thron der Menschen mit anzusehen. Wenn die Leuchtfeuer Gondors entzündet sind, muss Rohans Volk kriegsbereit sein“, erläutert Gandalf und schaut jeden der Anwesenden tief in die Augen. „ Sagt mir, warum sollten wir jenen zur Hilfe eilen die uns ihre Hilfe versagt haben? Was schulden wir Gondor?“, will Theoden wissen und verschränkt die Arme. „ Ich werde gehen“, wirft Aragorn plötzlich in die Runde und tritt näher an Gandalf heran. „Nein!“, meint Gandalf. „ Sie müssen gewarnt werden!“, versucht Aragorn ihn zu überzeugen. „Das werden sie“, sagt er und beugt sich leicht zu ihm um ihn was ins Ohr zu flüstern. „ Du musst auf einem anderen Weg nach Minas Thirith gelangen. Folge dem Fluss. Halte Ausschau nach den schwarzen Schiffen.“ Gandalf zwinkert Aragorn verstehend zu und wendet sich wieder an Theoden. „ Eins muss Euch gewahr sein: Dinge geraten ins Rollen, die nicht aufzuhalten sind. Ich reite nach Minas Thirith. Und ich werde nicht alleine gehen.“ Bei den letzten Worten blickt er zu Pippin welcher schüchtern nach oben schaut und seinen Blick erwidert.
„ Wir sollten jetzt entscheiden wer weiter nach Mordor geht und wer hier bleibt“, sagt Eli plötzlich. „ Ich bleibe auf jeden Fall hier“, hört man Ayden sagen welche sich sofort etwas abseits von den anderen stellt. „ Also ich möchte auf jeden Fall mit. Ich werde meinen Pip doch nicht alleine lassen“, sprudelt es aus Ruby heraus und sofort stellt sie sich zu Pip und Gandalf. „ Ich möchte meine Heimatstadt sehr gerne wieder sehen, ich werde mit euch gehen“, sagt Boromir und schreitet elegant zu Gandalf. „ Wenn du gehst, so gehe ich mit. Zu gerne will ich die weiße Stadt sehen“, sagt Elena und stellt sich ebenfalls zu Gandalf und den anderen. „ Ich werde hier bleiben“, sagt Éomer und gesellt sich zu Ayden welche ihn leicht anlächelt. „ Ich werde auch hier bleiben“, ruft Leo, geht zu Ayden und legt eine Hand auf ihre Schulter. „ Wenn niemand was dagegen hat, würde ich auch gerne hierbleiben und auf Cini warten“, sagt Athalia und geht schnell hinüber zu Ayden. „ Was ist mit euch?“, fragt Eli und deutet auf Kaira, Haldir, Yavanna und Eric. „ Wir werden nicht nach Minas Thirith gehen und hier bleiben tun wir auch nicht. Wir haben noch eine andere Mission zu erfüllen. Eine die von großer Bedeutung ist“, erklärt Kaira. „ Ich verstehe aber was ist mit Eric?“ will Eli wissen und geht hinüber zu Éomer da sie auch in Rohan bleibt. „ Ich werde mit Kaira mitgehen. Es ist echt schön mit euch und vor allem mit Leo aber ich will meine Familie gerne wieder sehen“, sagt er etwas leise und lächelt Leo an welche bereits von seinem Vorhaben informiert ist. „ Dann ist es beschlossen“, sagt Eli und schaut noch einmal in die Runde bis sie bei Arya stehen bleibt. „ Was ist mit dir? Bleibst du hier oder gehst du mit?“ „ Ich werde mitgehen. Ich habe es gestern Abend schon gesagt das ich mit will also geh ich auch mit“, sagt Arya und grinst frech. Eli nickt und langsam begeben sich Gandalf und der Rest seiner Gruppe zu den Ställen.
„ Wie weit ist Minas Thirith?“, fragt Pippin vorsichtig nach als er mit Gandalf vor Schattenfell steht. „ Ein drei Tagesritt, wie der Nazgul fliegt. Aber lass uns hoffen, dass wir keinen von denen im Genick haben“, meint Gandalf und hebt den kleinen Hobbit auf Schattenfells Rücken. „ Ich freu mich schon, die weiße Stadt wieder zusehen“, schwärmt Boromir leicht und sattelt seinen stolzen Hengst auf. „ Ich bin echt gespannt wie sie aussieht. Du hast mir ja schon viel von ihr erzählt aber nun werde ich sie ja in wenigen Tagen selbst vor Augen haben“, sagt Elena fröhlich und schlingt ihre Arme um seinen Hals. Boromir lächelt und küsst sie liebevoll. Etwas genervt davon steht Ruby daneben und schaut immer wieder zu Pip welcher sich an Schattenfells Mähne festklammert. „ Seid ihr bald mal fertig? Ich glaube Gandalf möchte los“, sagt Ruby mit leicht genervter Stimme und schaut aus den Augenwinkeln zu Boromir und Elena die sich immer noch küssen. Elena löst sich lachend von ihm und hilft Ruby auf ihr Pferd. Elegant schwingt sich die Elbin danach drauf und nimmt die Zügel in die Hand. „ Halt dich gut fest Ruby“, sagt Elena und wuschelt der Hobbitdame durch die Haare. Als alle auf ihren Rössern sitzen kommt Eli mit Aragorn noch mal in den Stall. „ Ich werde nachkommen sobald es mir dir Zeit erlaubt. Habt also nicht zu viel Spaß ohne mich“, scherzt sie und grinst Boromir und Elena an. „ Wir stehen kurz vor dem Krieg, ich glaube kaum, dass da viel Zeit bleibt um Spaß zu haben“, meint Elena. „ Ach ich finde schon, dass man die Zeit hat. Zumindest wenn wir von derselben Art von Spaß reden“, meldet sich Boromir zu Wort. Lachend verdrehen beide die Augen. „ Halte Ausschau nach den Leuchtfeuern, Aragorn. Sobald sie entzündet sind macht euch auf den schnellsten Weg zur weißen Stadt“, erklärt Gandalf. „ Was sollen wir machen wenn Cini bis dahin nicht zurück ist?“ „ Diese Entscheidung liegt ganz bei euch. Folgt eurem Herzen und ihr werdet es meistern.“ Aragorn nickt und öffnet vorsichtig die Boxentür. „ Lauf Schattenfell, zeig uns was Eile heißt!“, flüstert Gandalf zu seinem stolzen Ross und sofort stürmt er hinaus. Auch die anderen folgen dem weißen Hengst sofort und lassen sich von ihm führen.
„ Wir werden uns jetzt auch auf den Weg machen“, erklärt Kaira als man Gandalf und seine Gefährten nur noch als kleinen Punkt in der Ferne wahrnimmt. Zusammen mit Yavanna, Eric und Haldir betritt sie den Stall um die Pferde zu holen. „ Wo führt euch euer Weg hin?“, fragt Aragorn welcher sich immer noch im Stall aufhält. „Das darf ich dir nicht verraten aber wenn die große Schlacht um die weiße Stadt beginnt, sind wir wieder da.“ Schwungvoll steigt Kaira auf ihre Stute auf und reitet im Schritt hinaus. Nervös warten Yavanna und Eric bereits auf sie. „ Haldir, wo bleibst du denn?“, ruft Eric laut. Leise hört man das schallende Geräusch der Hufe und elegant kommt Haldir mit seinem weißen Hengst heraus. „ Dann können wir ja los“, meint Yavanna und treibt sofort ihre Stute an. „ Leb wohl Aragorn. Ich spreche in Erus Namen, das wir uns bald wiedersehen werden“, spricht Kaira und treibt ihre Stute an. „ So schnell löst sich eine Gemeinschaft wieder“, sagt Leo die sich unbemerkt neben Aragorn gestellt hat. „ Wir müssen das Beste draus machen“, antwortet Aragorn rasch und begibt sich wieder nach drinnen. Leo nickt leicht und wendet ihren Blick von dem Waldläufer ab um den 4 Elben nachzusehen. Ein lauer Wind kommt auf und lässt ihr schwarzes Haar wild umher wirbeln. Leicht lächelt die Elbin dabei und beschließt ebenfalls wieder rein zugehen.
Der blasse Abendmond ziert den Nachthimmel und viele kleine Sterne funkeln wie Rohdiamanten. Stille herrscht in der Halle von Meduseld. Gelangweilt sitzt Éomer auf einer Kiste und klopft leise mit seinen Händen gegen das feine Holz. Leo hingegen hat ihre Augen geschlossen, doch leicht zucken sie in kurzen Abständen und sofort ist klar, dass sie wieder eine Vision vor Augen hat. Gimli beäugt sie neugierig doch da sich nichts weiter tut dreht er sich mit einem typischen Brummen wieder weg. Leise hört man Theoden seufzen. Plötzlich spitzt Athalia ihre Ohren und auch Leo reißt ihre Augen urplötzlich auf. „ Da ist ein Pferd, ich habe ein Pferd gehört“, sagt Athalia hektisch und rennt zur Scheibe wo sie ihr Gesicht gegen die Scheibe drückt. „ Ist es einer von uns?“, fragt Eli langsam nach und steht von Éomers Schoß auf. „ Ich kann es nicht erkennen, es ist einfach zu dunkel“, antwortet Athalia und beschließt das Fenster zu öffnen. Ein frischer Wind pfeift durch die Halle als sie das Fenster öffnet und bläst das Feuer aus. Dicke Rauchschwaden steigen empor. „ Wer bist du?“, schreit die Elbin hinunter doch niemand antwortet ihr. „ Mach mal Platz da“, meint Leo und schubst Athalia bei Seite. Wagemutig lehnt sie sich aus dem Fenster. „ Wer ist da?“, ruft auch sie hinunter doch das einzige was sie hört ist das unruhige trampeln des Pferdes. „ Aber da sitzt doch jemand auf dem Pferd, ich kann bloß nicht erkennen wer es ist“, sagt Athalia und hüpft hinter Leo auf und ab. „ Ich werde runter gehen“, sagt Aragorn und schreitet langsam aus dem Raum. Plötzlich läuft Leo ein kalter Schauer über den Rücken als sie das Pferd erkennt. „ Aragorn geh nicht! Bleib hier!“ Verwundert dreht er sich um. „ Ayden schnell, reich mir mal den Bogen“, ruft sie zu Ayden welche ihn geschickt rüber wirft. Zügig zieht sie einen Pfeil aus ihren kniehohen Stiefeln und legt ihn an die dünne Sehne. „ Was hast du vor?“, will Eli wissen. „ Dieses Pferd da, es ist ein Diener der dunklen Seite. Ich muss es vernichten!“ Sofort rennt Aragorn zu Leo und schaut über ihre Schulter und blickt auf das schwarze Geschöpf welches seelenruhig im Hof steht. „ Für mich sieht er wie ein einfacher Hengst aus“, sagt Aragorn. „ Du kennst die Sagen die über Melkor erzählt werden nicht? Über sein schwarzes Teufelspferd!“ Als ob die Elbin nicht mehr ganz klar im Kopf wär, schaut Aragorn sie an und verkneift sich ein Lachen. „ Wer ist dieser Melkor? Erzähl es mir bitte“, bittet Eli mit leuchtenden Augen. „“ Melkor wird bei uns Elben auch Morgoth, „der schwarze Feind der Welt“, Bauglir, „der Bedrücker“ oder aber auch Tar Morion, der schwarze König genannt. Er wendete sich früh gegen das Werk Ilúvataras – aus seinem Wunsch heraus, eigene Schöpfungen hervorzubringen und über sie zu herrschen. Als einer der Ainur ließ er Missklänge in die Große Schöpfungsmusik einfließen und legte damit das Fundament für die dunklen Seiten von Mittelerde. Melkor ist auch unter den Namen Yelur, „der Eiseskälte bringt“ oder Velco, „ Feuerträger“ bekannt. Auf Arda zerstörte er häufig Werke der anderen Valar und züchtete viele der üblen Wesen, mit denen wir in den letzten Zeitaltern und auch in diesem konfrontiert werden. Er verkörpert das Böse in dieser Welt.“
Sprachlos schaut Eli sie an und blickt ebenfalls aus dem Fenster. „ Ich muss es töten!“, sagt Leo und kneift ein Auge zu um den Pfeil besser zu platzieren. Plötzlich fängt das Pferd an wütend zu wiehern und bäumt sich immer wieder auf. Wild fuchtelt es mit den Hufen in der Luft und tänzelt auf den Hinterbeinen. „ Leo hör auf! Das ist ein ganz normaler schwarzer Hengst lass das!“, versucht Aragorn ihr ins Gewissens zu reden und versucht ihr den Bogen zu entreißen. „ Lass mich los ich muss es töten!“ Plötzlich lässt sie den Pfeil von der Sehne und knapp neben dem Pferd bleibt er im Boden stecken. Wieder bäumt das Pferd sich auf und der Reiter fällt, wo er leblos am Boden liegen bleibt. Wie von der Tarantel gestochen galoppiert es aus dem Hof und verschwindet in den weiten Ebenen von Rohan. „ Schnell, wir müssen nachsehen ob er verletzt ist“, sagt Aragon und rennt zügig nach unten. Sofort folgen ihm die anderen. Als alle unten ankommen bleiben sie erschrocken stehen da sie die Person auf dem Pferd genau kennen. Es ist Cini. „ Von wegen Teufelspferd!“, knurrt Ayden Leo an und rennt zu Cini welche leblos am Boden liegt. „ Aber ich … ich konnte doch nicht wissen das … ich wusste nicht das …“, stottert Leo aufgelöst. Beruhigend legt Aragorn eine Hand auf ihre Schulter. „Aragorn! Sie ist schwer verletzt. Ihr ganzes Hemd ist blutverschmiert und hier steckt ein Pfeil. Aragorn sie wird sterben“, schluchzt Ayden plötzlich. Sofort eilt Aragorn zu Ayden und hebt Cini vorsichtig auf. „ Athalia richte doch bitte sofort das Krankenzimmer ein. Und bereite mir eine Schüssel mit warmem Wasser vor. Beeile dich!“ Athalia nickt und rennt so schnell sie ihre Beine tragen können hinauf. „ Das wird schon wieder“, murmelt Aragorn und trägt Cini rein.
Flink hat Athalia alles vorbereitet und viele Kerzen stehen um das Krankenbett herum. Der Raum ist hell erleuchtet und strahlt Wärme aus. Auf einer kleinen Truhe platziert sie eine Schüssel mit Wasser. Als alles fertig ist betritt auch Aragorn das Zimmer und legt die Hobbitdame vorsichtig auf das Bett. „ Wird sie durchkommen?“, lautet sofort die Frage von Athalia welche besorgt über Cinis Haar streicht. „ Ich weiß es nicht. Sie hat viel Blut verloren und der Pfeil steckt tief“, erklärt Aragorn und versucht den Pfeil zu entfernen. Mit Tränen in den Augen steht Ayden hinter ihm und achtet auf jeden Handgriff, welchen er ausführt. „ Reich mir mal bitte den feuchten Lappen“, bittet Aragorn und streckt seine Hand zu Athalia aus. Zügig reicht sie ihm den Lappen und sofort beginnt er die Wunde, welche unterhalb von Cinis Brust tief klafft, zu säubern. „ Die Wunde ist einfach zu tief, ich kann sie nicht stoppen“, sagt Aragorn nach einer Weile verzweifelt und wischt sich seine bereits blutverschmierte Hand am Hemd ab. „ Du kannst doch nicht einfach so aufgeben! Du musst sie heilen!“, sagt Ayden entsetzt und unter Tränen. „ Dazu habe ich nicht die Macht.“ „ Aber ich habe sie. Lass mich bitte an sie heran“, ertönt die Stimme von Eli. Sofort steht Aragorn von der Bettkante auf und lässt die Maia Eli Platz nehmen. Vorsichtig legt sie eine Hand auf die Wunde wobei sie den schwachen Herzschlag spürt. Langsam schließt sie ihre Augen und atmet tief ein. Eine magische Aura umgibt sie wieder und wild fangen ihre Haare an zu wedeln. Ihre Augen, welche sie in wenigen Sekunden wieder geöffnet hat, schimmern in einem hellen Silberton.
Nervös läuft Leo auf dem langen Korridor auf und ab und beißt sich leicht auf die Unterlippe. „ Warum bin ich auch so dumm“, murmelt sie und schlägt mit ihrer Faust gegen die Holzwand. Langsam sackt sie zu Boden. Nach einiger Zeit öffnet sich die Tür und erwartungsvoll blickt sie auf. „ Wie geht es ihr?“, fragt sie sofort und steht auf. „ Es steht sehr schlecht um sie. Die Wunde ist tief und klaffend und noch immer ist sie nicht bei Bewusstsein. Eli hat gerade versucht die Wunde zu heilen, aber sie hat es nicht ganz geschafft. Die Blutung ist zwar weniger geworden aber ganz aufheben, wie sie es bei anderen Wunden kann, ging es dieses Mal nicht“, erklärt Aragorn traurig. „ Aber sie, sie wird doch wieder gesund?“ Schweigsam läuft Aragorn an Leo vorbei. „Aragorn … das wird sie doch?“ „ Die Nacht wird entscheiden ob Cini durchkommt oder nicht“, sagt er mit leiser Stimme und beim genaueren hinsehen erkennt man eine kleine Träne welche über seine Wange rinnt. Langsam bricht Leo zusammen und schlägt wütend mit der Faust auf den Boden. Selbst sie kämpft mit den Tränen. Nach und nach verlassen auch alle anderen das Zimmer und gehen schweigsam an Leo vorbei. Als auch Gimli als letzter geht und hinter einer Säule verschwindet steht Leo auf und betritt leise das Zimmer. Die Kerzen brennen bereits ab und eine dicke Wachsschicht hat sich unter einigen Ständern gebildet. Zurückhaltend läuft sie zu dem Bett und kniet sich davor. Mit Tränen in den Augen blickt sie auf die kleine Hobbitdame welche einen dicken Verband trägt und ein kühler Lappen auf ihrer Stirn ausgebreitet ist. „ Was ist nur passiert? Wer hat dir das angetan?“, flüstert sie leise und taucht den Lappen auf ihrer Stirn erneut in die Schale mit Wasser. Ein letztes Mal streicht Leo der Hobbitdame über ihre Wange und schließt dabei die Augen. „Idh rodyn garo gaim ín or le”, flüstert sie und verlässt leise wieder den Raum.
Reglos liegt Cini im Bett. Sie sieht sich laufen, laufen in die Leere, laufen ins Schwarze. Doch ein Licht breitet sich vor ihren Augen aus. Sie will zu dem Licht, doch kommt sie nicht vorwärts. Leise hört sie das summen eines Mädchen und zuckt innerlich zusammen. Auf einer Art hat sie Angst davor, doch auf der anderen Seite mag sie diesen Ton und möchte näher. Wieder rennt sie los und den Schmerz, den sie bisher spürte, verschwindet auf magische Weise. Sie hat ein Lächeln auf den Lippen und beschließt weiter auf das helle Licht zu rennen. … Wieder öffnet sich vorsichtig die Tür ihres Zimmers. Langsam schreitet Ayden zu Cinis Bett und kniet sich davor. Sacht legt sie ihr Ohr auf ihre Brust und nimmt den immer schwächer werdenden Herzschlag wahr. „ Ich hätte dich nie gehen lassen dürfen. Und alles ist nur seine Schuld! Alles wegen diesen dummen Hobbit!“, knurrt sie leise und krallt sich an dem Bettlaken fest. „ Merry!!! Wo bist du! Sieh nur was du aus ihr gemacht hast. Du bist Schuld. Hörst du mich! Du bist schuld!“, schreit Ayden unter Tränen. Vorsichtig hebt sie ihr Gesicht wieder vom Bettlaken und wischt sich die vielen Tränen weg. „ Ich werde heute Nacht bei dir bleiben. Ich bleibe bei dir Cini. Ich lass dich nicht im Stich“, flüstert sie und schiebt eine Holzbank neben das Bett wo sie sich hinlegt und die Augen schließt.
Leise hört man Gimli brummen. Athalia schaut auf und sieht den Zwerg am Fenster stehen. „ Was ist los?“, will die Elbin wissen und unterbricht ihre Schnitzerei. „ Nichts ähm … es ist nichts“, stammelt er und zieht an seinem langen Bart. „ Es ist irgendwas, ich spür es doch. Ist es wegen Cini?“ Wieder brummt Gimli tief und dreht sich mit seinem Oberkörper leicht zu Athalia. „ Du hast Recht, es ist wegen ihr. Sie ist mir in letzter Zeit so ans Herz gewachsen und wenn sie jetzt sterben würde …“. Gimli verstummt und dreht sich wieder um. „ Ich weiß genau was du meinst. Mir ist sie auch ans Herz gewachsen, auch wenn ich sie noch nicht so lange kenne wie du. Beten wir zu Eru das er Gnade zeigt und sie bei uns auf der Erde lässt.“ Mit weit aufgerissenen Augen schaut Gimli zu den Sternen. „Möge Eru Gnade zeigen“, murmelt er leise und reibt seine Augen, da sie sich langsam mit Tränenflüssigkeit füllen. „ Ich versteh nicht warum ich ihre Wunde nicht heilen konnte. Warum ging das nicht?“, fragt sich Eli verzweifelt und läuft auf und ab. Éomer folgt jeden ihrer Schritte und schaut abweisend an einen Pfeiler. „ Ich habe sonst alles hinbekommen. Habe Götter der vier Elemente beschwört und dann schaffe ich es nicht mal eine Wunde zu heilen.“ Traurig lässt sie sich auf Theodens Thron nieder und atmet schwer aus. „ Beruhige dich, du hast dein bestes getan und jetzt müssen wir halt warten was die Nacht bringt“, meint Éomer und schielt leicht zu ihr rüber. „ Aber wenn sie stirbt, bin ich schuld. Ich kann das nicht verantworten. Warum ist Gandalf nicht hier.“ „ sie wird nicht sterben. Sie ist eine Kämpfernatur“, meint Athalia und begibt sich in ihr Schlafgemahl.
Dichter Nebel liegt am Morgen über Mittelerde. Nicht weit von Theodens Reich entfernt, auf den weiten Ebenen von Rohan grast der schwarze Hengst, welcher Cini gerettet hat. Immer wieder schaut er auf und spitzt die Ohren. Ein helles wiehern gibt er von sich und scheint auf eine Antwort zu warten, doch nichts kommt zurück. … Langsam dreht Ayden sich im Schlaf, doch plötzlich verliert sie ihr Gleichgewicht und landet unsanft am Boden. Eigentlich hat sie geschworen auf Cini aufzupassen doch sie muss eingeschlafen sein. Sie schüttelt sich leicht und steht auf. Langsam geht sie zu Cini und legt eine Hand auf ihre Stirn. „ Du verbrennst ja!“, sagt sie erschrocken und legt sofort wieder einen kühlen Lappen auf die Stirn. Wieder legt sie ihr Ohr auf ihre Brust wobei sie sie ihren Herzschlag hören kann. Er ist immer noch schwach, aber stärker wie gestern. „ Ich muss den anderen Bericht erstatten. Ich werde wieder kommen“, flüstert Ayden und geht schnellen Schritts aus den Raum. Als sie unten in der Halle ankommt seht sie die anderen noch tief und fest schlafen. Eli liegt etwas verrenkt in Theodens Thron und Éomer sitzt immer noch auf der Kiste wo er im sitzen eingenickt ist. Gimli sitzt schlafend unter dem Fenstersims und schnarcht leise vor sich hin. Da sie niemanden wecken will geht sie auf Zehenspitzen wieder und schließt leise die Tür hinter sich. Auf dem Weg zu ihrem Zimmer begegnet sie Aragorn. „ Wie geht es Cini?“, fragt er gleich nach als er die Elbin erblickt. „Nun ja sie liegt immer noch im Koma, aber sie lebt und ihr Herzschlag wird stärker. Aber ihr Fieber ist immer noch hoch“, erklärt Ayden. Aragorn nickt leicht und geht weiter. Zügig geht Ayden weiter und betritt ihr Zimmer wo sie sofort auf den Kleiderschrank zugeht. „ Was soll ich nur anziehen“, murmelt sie und schaut sich jedes Kleid mehrfach an bis sie sich für eines entschieden hat. Sofort greift sie es und geht damit Richtung Bad. Als sie sich frisch gemacht hat verlässt sie mit einem Lächeln das Bad, da ihr das Kleid gefällt. Die breiten Trompetenarme reichen fast bis auf den Boden. Mit wieder etwas schnellerem Schritt sucht sie das Zimmer von Cini auf.
Den ganzen Tag über herrschte eine angespannte Stimmung. Um auf andere Gedanken zu kommen sind alle bis auf Ayden und Aragorn reiten gegangen. Es liegt bereits wieder eine dunkle Nacht über Mittelerde. Noch immer sitzt Ayden an Cinis Bett und wechselt den Lappen von ihrer Stirn. Noch immer verbrennt die Hobbitdame buchstäblich und wird immer blasser. „ Willst du nicht mal eine Pause machen?“, hört sie plötzlich die Stimme von Éomer. „ Nein“, antwortet sie rasch und wendet sich wieder Cini zu. „ Geh lieber ins Bett. Ich werde Wache halten, zusammen mit Eli und Gimli“, schlägt er vor doch Ayden winkt nur ab. Éomer akzeptiert Aydens Entscheidung und verlässt rückwärts den Raum. Wieder vergehen die Stunden und leicht kämpft Ayden gegen die Müdigkeit an. Als sie merkt wie Cini kälter wird springt sie auf und schaut sich um. „ Decken, Decken ich brauche Decken!“ Da sich keine Decken mehr in diesem Raum befinden beschließt sie aus ihren Zimmer welche zu holen. „ Ich bin sofort wieder bei dir“, sagt Ayden leise und flitzt barfuß über den Holzdielen zu ihrem Zimmer. Leise öffnet sie die Tür und geht zu ihrem Bett wo sie gleich einen Stapel von Decken aufnimmt. Plötzlich hört sie wie ihre Türe zufällt und lässt erschrocken davon den Stapel fallen. Zügig sammelt sie alle wieder auf doch plötzlich helfen zwei Hände ihr dabei. Als sie sieht, dass es Legolas ist wird sie rot und steht auf. „ Was willst du mit den Decken?“, fragt er und nimmt ihr diese ab. „ Ich muss sie zu Cini bringen“, sagt Ayden schnell und will sie ihm wieder abnehmen. Doch Legolas schüttelt nur mit dem Kopf und geht Richtung Tür. „ Wo willst du damit hin?“, ruft Ayden ihm nach. Langsam öffnet er die Tür und überreicht Gimli den Stapel Decken, welcher sich bedankt und sich schnell auf den Rückweg macht. Genervt schaut Ayden aus dem Fenster und verschränkt dabei die Arme.
Legolas lächelt verschmilzt und geht auf sie zu. Sofort schlingen sich seine Arme um ihre Taille und sanft fängt er an ihren Hals zu küssen. Eine Gänsehaut überkommt sie als sie seine weichen Lippen an ihren Hals spürt. „Lass das bitte“, sagt sie auf einmal und reist sich von ihm los. Sie geht Richtung Tür und lehnt sich an die Wand neben den Kleiderschrank. Verdutzt schaut der Elb ihr nach und folgt ihr. Er stellt sich vor ihr und schaut zu ihr hinab, da sie etwas kleiner ist als er. „ Was ist los mit dir?“, will er wissen und stützt seine Hände über ihren Kopf ab. Wieder ist er ihrem Gesicht sehr nah und fast berühren sich ihre Nasenspitzen. „ Es ist … nichts“, antwortet sie und starrt in seine hellblauen Augen, welche sie sofort fesseln. „ Das glaube ich dir nicht. Ich merk doch das mit dir etwas nicht stimmt.“ Leicht seufzt sie auf und fixiert ihren Blick an die Decke des Raumes. „ Es geht um Cini. Ihr Zustand wird nicht besser. Ich weiß langsam echt nicht mehr was ich noch machen soll. Ich glaube sie hat einfach aufgegeben zu kämpfen und wartet darauf ins Jenseits abgeholt zu werden.“ Wieder kämpft die Elbin mit den Tränen und auch Legolas ist gerührt. „ Ich weiß was du meinst aber sie würde dich nie im Stich lassen. Und nun denk nicht mehr daran.“ Langsam nähert er sich ihren Lippen doch Ayden weicht seinen geplanten Küssen aus. Verdutzt schaut er sie an und streicht über ihre Wange. Leicht beginnt sie zu zittern und merkt wie das Herz in ihrer Brust sie fast zerreißt. Langsam atmet Legolas ein und beißt sich leicht auf die Unterlippe. „ Dann eben nicht“, flüstert er und wendet sich Richtung Tür. Traurig schaut Ayden ihm nach und langsam drückt er die Türklinke nach unten. Sacht öffnet er die Tür. „ Geh bitte nicht“, ertönt plötzlich die zitternde Stimme von Ayden. Legolas lächelt und schließt die Tür wieder. Angewurzelt steht sie mitten im Raum und schaut ihn immer noch an. Vorsichtig geht er zu ihr und streicht liebevoll eine Strähne ihres Haares aus ihrem Gesicht. „ Wenn ich ehrlich bin hatte ich auch nicht vor zu gehen“, flüstert er und drückt ihr einen sanften Kuss auf die Lippen. Ayden lächelt in den Kuss hinein und schmiegt sich an ihn. Fest schlingt er seine Arme um ihre Taille und zieht sie näher zu sich heran. Immer mehr verschmelzen die Elben in diesem Kuss und vergessen die Welt um sich.
Vorsichtig gleiten seine Hände über ihren Rücken hinab zu ihren Beinen wo er sie langsam nach oben drückt. Sofort schlingen sich ihre Beine um seinen Körper und vorsichtig trägt er sie zu dem Bett, unterhalb des Fensters. Der Mond scheint in seinem schimmernden Licht genau darauf und schafft eine mystische Atmosphäre. Liebevoll lässt er sie auf das Bett gleiten und kniet sich sofort über sie. Seine weißen Zähne blitzen bei seinem wundervollen Lächeln leicht auf und seine Berührungen sind sanft und zärtlich. Wieder verwickelt er Ayden in einen Kuss welchen sie, ohne groß dabei überlegen zu müssen, erwidert. Immer wilder und leidenschaftlicher wird dieser Kuss und beide Herzen schlagen im Einklang. Langsam beginnt Legolas ihr Kleid zu öffnen und streift es nach unten ab. Auch Ayden befreit ihn von seiner Weste und dem Oberteil und küsst liebevoll den muskulösen Oberkörper welcher sich dahinter verbarg. Nachdem nach und nach auch die restlichen Sachen auf der Erde Platz gefunden haben kuscheln sich die zwei Elben unter eine Decke. Es dauert nicht lange bis sich auch dort die Wärme gestaut hat. Leicht kommen beide ins Schwitzen. Immer schwerer und tiefer wird ihre Atmung. Aydens Puls hat sich in der Zwischenzeit bereits verdreifacht und eine unglaubliche Hitze steigt ihn ihr auf. Immer wieder werden neue Küsse ausgetauscht und einer ist wilder und leidenschaftlicher als der davor. Sanft massieren seine Hände ihren Körper und immer wieder laufen ihr neue kalte Schauer über den Rücken gefolgt von einer Hitzewallung. In dieser wundervollen Nacht, mit Vollmond und vielen funkelnden Sternen geben sie sich ihren Gefühlen hin.
Laut ertönt das wiehern eines Pferdes, welches Ayden am frühen Morgen aufschrecken lässt. Sofort packt sie die Decke mit als sie sich aufsetzt, um nicht mit freiem Oberkörper dazusitzen. Noch immer hat sie das wiehern im Kopf. „ Was ist los?“, fragt Legolas verschlafen und setzt sich ebenfalls auf. „ Da war ein Pferd“, antwortet Ayden verdutzt. Leicht grinst er und küsst ihre Schultern langsam nach unten. „ Hier gibt es überall Pferde. Da kommt es schon mal vor das eines von denen wiehert.“ „ Es war keines von unseren Pferden, da bin ich mir sicher. Der Ruf dieses Tieres klang nach Sehnsucht, als ob es auf eine Antwort von einem Freund warten würde.“ „ Du fängst ja schon fast so an zu sprechen wie mein Vater. So geheimnisvoll, als ob du etwas vermutest und innerlich hoffst das dich einer versteht.“ „Tu ich das wirklich?“ Legolas nickt und fängt an ihren Hals zu küssen. Langsam legt sie ihren Kopf nach hinten auf seine Schulter und genießt die sanften Küsse. Leicht spürt sie seine Zunge, die an ihrem Hals an manchen Stellen kreist. Auch ein vorsichtig knabbern nimmt sie wahr. Sie lächelt doch als er etwas zu fest zubeißt schreckt sie leicht auf. „ Aua, das tat jetzt aber weh“, sagt sie und reibt sich die Stelle. Legolas lacht leise und wuschelt durch ihr Haar. „ Das wollte ich nicht, tut mir leid.“ Ayden gibt ihm einen leichten Klaps auf den Hinterkopf und steht auf. Mit schwungvollem Schritt geht sie zum Kleiderschrank und wählt ihr neues Outfit. Es dauert nicht lang bis sie das passende gefunden hat. Ein rot – schwarzes Kleid mit weiten Ärmel. „ Das sieht echt verführerisch aus“, meint Legolas lächelnd. „ Na vielleicht kommst du heute Abend noch mal in den Genuss“, antwortet Ayden und verlässt lachend das Zimmer.
Auf dem Flur herrscht Stille nur einige Bodendielen knarren. Langsam läuft sie wieder zu Cinis Zimmer. Gerade als sie um die Ecke läuft entdeckt sie Aragorn der auch denselben Weg einschlägt. „ Guten Morgen Aragorn“, ruft Ayden und läuft etwas schneller. Aragorn bleibt stehen und dreht sich um. Ein leichtes Lächeln huscht über sein Gesicht als er Ayden erblickt. „ Guten Morgen, so früh schon wach?“ „ Ja ich wurde geweckt, irgendein Pferd hat gewiehert.“ Etwas erschrocken schaut er sie an und nickt. „ Hast du es auch gehört?“, fragt Ayden nach. „ Ja und ich bin mir sicher das es keines von unseren Pferden ist.“ Erstaunt davon das Aragorn dasselbe denkt wie sie hält sie die Luft an. An der Tür angekommen atmet sie noch mal tief ein als Aragorn die Klinke nach unten drückt. Behutsam betreten sie den Raum. Vorsichtig geht Aragorn auf die Hobbitdame zu und legt eine Hand auf ihre Stirn. „ Und?“, fragt Ayden leise und traut sich kaum näher zu treten. Mit einem traurigen Blick dreht Aragorn sich um und schüttelt nur den Kopf. „ Es tut mir leid Ayden“, flüstert er und schaut wieder auf Cini. „ Was meinst du?“, fragt sie entsetzt und rennt doch zu ihrem Bett wo sie gegenüber von Aragorn stehen bleibt. „ Es sieht schlecht um sie aus. Ich weiß nicht ob wir sie jemals wieder kriegen. Das Fieber sinkt nicht und noch immer macht sie keine Anstalten aufzuwachen. Wir müssen uns wohl oder übel damit abfinden.“ Sofort bricht Ayden wieder in Tränen aus und fällt auf die Knie. Als Aragorn die Elbin weinen sieht kämpft auch er gegen die Tränen an. Langsam läuft er zu ihr rüber und legt eine Hand auf ihre Schulter. „Es tut mir leid“, sagt er noch einmal und verlässt den Raum. Mit einem verweinten Gesicht schaut Ayden zu Cini. „ Du darfst nicht aufgeben, hörst du mich. Was soll ich ohne dich machen? Du kannst mich nicht alleine lassen. Tu mir das nicht an.“ Wieder verfällt sie in den nächsten Weinkrampf. Plötzlich hört sie wieder das gleiche Wiehern wie zuvor. Sie schreckt hoch und lauscht. Immer sehnsüchtiger klingt der Ruf des Tieres, doch es ist weit entfernt. Weit von der goldenen Halle entfernt. Hinter vielen Hügeln und Tälern. Ein Ruf der Sehnsucht, welcher eindringt und sich in den Köpfen verankert.
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Beitrag  Cini Mo Apr 09, 2012 11:55 pm

Kapitel 33 - Die Macht der Elben


Wie dünner Schleier zogen Wolken am Abendhimmel auf und verhüllen den sichelförmigen Mond. Kalter Wind wehte, und ließ Bäume leicht wiegen. Vier Reiter huschten wie Schatten durch die Wälder und schienen förmlich zu schweben. Ein mystisches helles Licht umgab sie. „ Wie lange sind wir nun schon unterwegs?“, wollte Yavanna wissen und trieb ihre Stute immer weiter an. „ Drei Tage, und bald erreichen wir die Grenzen von Bruchtal, es ist nicht mehr weiter!“, rief Kaira ihr zu und wendete ihr Pferd geschickt zwischen den Bäumen umher. „ Bis nach Bruchtal werde ich nicht gehen, ich verlasse euch schon früher. Mein Volk haust hier irgendwo in der Nähe“, gab Eric von sich und lauschte dem heulen des Windes. Wieder herrschte Stille und nur wenige Stunden später verschwand Eric zwischen den Bäumen. „ Da waren es nur noch drei“, meinte Yavanna und richtete ihren Blick wieder nach vorne. Kurz vor den Grenzen von Bruchtal machten sie halt. Erschöpft ließen sie sich unter einer Eiche fallen. „ Ich weiß ja nicht was ihr macht aber ich werde heute keinen Schritt mehr machen. Lasst uns in den Morgenstunden weiter reiten. Ich bin zu müde“, sagte Kaira und kuschelte sich in ihren Mantel ein. Yavanna hingegen blickte in die Ferne und spitze ihre Ohren. „ Was ist? Hörst du was?“, wollte Haldir wissen und kuschelte sich an Kaira. „ Ich höre, feine Stimmen und das sanfte gehen einiger Personen, auch ein Pferd ist dabei“, erklärte sie und kniff ihre Augen fest zusammen. „ Sind sie nah bei uns?“, fragte Haldir weiter und gab Kaira einen sanften Kuss auf die Stirn. „ Nein sind sie nicht“, sagte Yavanna leise und holte aus ihrer Satteltasche eine Matte zum Schlafen heraus. Es dauerte nicht lange bis sie fest und tief schlief. „ Ich vermisse die Heimat“, flüsterte Kaira und schaute zu den Sternen welche vereinzelt vorhanden waren. „ Ich weiß meine Liebe aber wir haben uns entschieden zu helfen. Ich verspreche dir, dass die Zeit zurückkommen wird wo du fröhlich im Talan sitzt und dein wundervolles blondes Haar kämmst, welches verspielt im Wind weht.“ Bei seinem Worten musste Kaira lächeln und drückte sich noch mehr an seine starke Brust. „Und du wirst wie jeden Abend heim kommen und mir berichten wie das Training der neuen Wächter war. Du wirst mir wie jeden Abend sagen wie sehr du mich liebst und mir diese Liebe auch zeigen.“ Ein leichtes Lächeln huschte über seine Lippen. „ Weißt du was meine Eltern damals immer zu mir sagten als ich noch eine kleine Elbenmaid war?“ fragte Kaira und schaute leicht zu Haldir auf. „ Nein weiß ich nicht mein Schatz.“ Etwas traurig holte sie Luft und schaute wieder zu den Sternen. „ Wenn du groß bist wirst du die schönste Elbin Lothlóriens sein. An deiner Seite wird ein stattlicher Elb von angesehener Herkunft stehen und eine kleine Tochter wird euer Glück besiedeln“, sagte sie mit leiser Stimme. Haldir verstummte und legte seinen Kopf auf ihrer Schulter ab. „ Damals wollte ich meiner Mutter keinen Glauben schenken. Doch wenn ich daran denke, so weiß ich, dass sie Recht hatte. Doch eine Tochter habe ich nicht mehr.“ Schlagartig stießen Tränen in ihre Augen und kullerten langsam über ihre Wange. „ Das Schicksal meinte es nicht gut mit uns aber ich denke es war die Absicht Erus sie uns zu nehmen.“ „ Ich hätte so gerne wieder ein kleines Kind“, bettelte sie leicht und legte sich ebenfalls auf ihre Matte. Haldir legte sich neben sie und drückte Kaira fest an sich. „ Ich doch auch mein Schatz“, hauchte er ihr ins Ohr und küsste liebevoll ihren Hals lang runter. Kaira drehte sich auf den Rücken und nahm seine Hand fest in ihre. „ Und ich dachte du willst keines mehr nach dem Tod unserer geliebten Tochter.“ Verdutzt schaute Haldir sie an und wischte ihr eine Träne, welche an ihrer Wangen haften blieb, mit dem Finger weg. „ Natürlich möchte ich ein weiteres Kind. Klar wird keines unsere Tochter ersetzen können aber trotzdem brauchen wir Erben.“ Etwas entsetzt schaute Kaira ihn an. „ Was willst du damit sagen?“ „ Wir sind zwar Elben und unsterblich aber ich bin der Meinung das auch uns eines Tages der Tod fassen wird. Wenn es auch nur durch eine geschärfte Klinge passiert. Wenn wir sterben stirbt auch unsere Linie. Unsere Kinder jedoch würden unsere Linie aufrecht halten.“
Kaira nickte doch ihr war es egal ob Erbe oder nicht. Sie wollte ein Kind haben um das sie sich kümmern konnte. Dass sie die Vielfalt der Welt lehren könnte und die Kunst des Kämpfen. An den Tod dachte sie nicht. Plötzlich stand Haldir auf und holte aus seiner Satteltasche ein großes Stück Stoff. „ Was ist das?“ Er lächelte nur und schmiss das Tuch um einen herausragenden Ast. Danach bohrte er mit abgebrochenen Pfeilspitzen, welche er in der Schlacht von Helms Klamm gesammelte hatte, in den Boden und befestige somit alles. „ Es ist eine Art Zelt. Die Nacht wird noch kälter werden und ich möchte nicht das du frierst.“ Kaira nickte verständlich und stand auf. Vorsichtig versuchte sie die Matte aufzuheben um Yavanna nicht zu wecken. Haldir hielt ihr den Eingang auf und als sie drinnen war machte er das Zelt mit einer Schlaufe vorne zu. Langsam ließ sich Kaira nieder und winkelte ihre Beine an. Haldir hustete leicht und nahm seine edle Elbenrüstung, welche er immer noch trug ab. „ Wieso hast du sie nicht in Helms Klamm gelassen?“, fragte Kaira verwundert. „ Man kann nie vorsichtig genug sein. Bei einem Hinterhalt kann mich diese Rüstung schützen“, erklärte er und ließ sich nieder. Zügig setzte sie sich auf und legte ihre Arme von hinten um ihn. „ Aber so eine Rüstung verspannt dich total. Ich spüre es doch“, flüsterte sie leise. Ein breites grinsen breitete sich aus und schlagartig drehte er sich um und presste sie auf die Matte. „ Kann es sein das du das Zelt nur aufgebaut hast um mir zu zeigen wie sehr du mich liebst?“, fragte Kaira und legte sanft einen Finger auf seine Lippen. Er drückte sich weiter nach vorne und stemmte seine Arme neben ihren Kopf ab. „ Du bist eine sehr schlaue Elbin. Ich liebe dich so sehr mein Schatz.“ Sie schloss ihre Augen und spürte nur wenige Sekunden später seine warmen Lippen die auf ihren ruhten. Langsam öffnete sie seine Weste und entfernte zügig sein Oberteil. Seinen freien Oberkörper bedeckte sie schnell mit sanften Küssen welche er sehr genoss. Er drehte sich mit ihr um und setzte sich auf, so dass Kaira auf seinem Schoss saß. Liebevoll schwang sie ihre Arme um seinen Nacken und küsste ihn wieder liebevoll. Verspielt zog sie an seiner Lippe während er dabei war ihr Hemd vom Körper zu ziehen. Wenige Sekunden später lag es neben seinem auf dem Boden. Langsam zog er sie wieder mit hinter und fuhr mit seinen Händen zärtlich über ihren Rücken. Sofort wurde ihr heiß und kalt und das Verlangen nach einer intensiven Liebe wurde geweckt. Die Liebe bei Elben war sowieso eine andere als bei Menschen oder Hobbits. Elben verlieben sich nur einmal in ihrem Leben und diese Liebe bleibt für immer. Doch falls ihre Liebe jemals missachtet wird, so sterben Elben an gebrochenen Herzen. Doch dieses Schicksal war für Kaira und Haldir nicht vorbestimmt, im Gegenteil. Ihre Liebe entwickelte sich von Tag zu Tag weiter, wurde stärker und leidenschaftlicher. „ Ich liebe dich Haldir“, sagte sie zwischen den Küssen und drückte ihn näher an sich heran. Sein Körper war unglaublich warm und seine Berührungen sowie seine Küssen waren unwiderstehlich. Immer intensiver wurden seine Küssen und bei jedem berühren ihrer Zungen brannte das Feuer in ihren Herzen. Eine unerwartete Hitze stieg im Zelt auf und brachte beide ins Schwitzen. …
Früh am Morgen, noch bevor die Sonne am Himmel erschien, wachte Yavanna auf und schaute sich verschlafen um. Leichter Tau lag auf den Wiesen und tropfte von manchen Blättern von den Bäumen hinab. Langsam stand sie auf und reckte sich. Zügig faltete sie ihre Matte zusammen und verstaute diese hinter dem Sattel ihres Pferdes. Auf leisen Schritten schlich sie zu dem Zelt und betrat dieses. „Maer aur“, sagte sie fröhlich und schaute zu Kaira und Haldir die festumschlungen schliefen. Lachend ging sie näher drauf zu und rüttelte an Haldirs Schulter welche unter der Decke hinausragte. „ Herr Haldir, wir müssen weiter. Wir haben eine Mission“, rief sie laut. Langsam blinzelte er und setzte sich auf. „ Yavanna wieso bist du schon so zeitig wach?“ fragte er und rieb sich die Augen. „ Die Sonne geht bald auf und wir müssen weiter“, erklärte sie und griff nach seinem Hemd welches vor ihren Füßen am Boden lag. „ Zieh dich an und komm raus.“ Schnellen Schrittes verließ sie das Zelt wieder. Sofort schwang sie sich auf den Rücken ihres Pferd und wartete bis Haldir und Kaira rauskamen. Etwas müde packte Haldir das Zelt zusammen und verstaute es wieder in seiner Satteltasche. „ Na eine angenehme Nacht gehabt?“ stichelte Yavanna leicht. „ Sehr sogar“, antwortete Kaira müde und trieb ihre Stute langsam an. „ Das freut mich für dich. Ehrlich.“ Kaira nickt nur und führte ihr Pferd auf einen Weg welcher genau nach Bruchtal führte. „ In fünf Stunden werden wir in etwa das sein“, erklärte sie. „ Hört sich gut an. Dann kommen wir genau richtig zum Frühstück“, fand Yavanna und trieb ihr Pferd an. „ Hat sie von letzter Nacht was mitbekommen?“, fragte Haldir vorsichtig nach als Yavanna bereits schon einige Meter weiter vorne war. „ Nein aber sie konnte es sich denken als sie uns heute Morgen so sah.“ Haldir lächelte und küsste liebevoll ihre Hand. „ Ich liebe dich mein Schatz“, flüsterte er. „ Ich dich auch“, antwortete sie mit einem Lächeln. Sofort wurden beide Pferde schneller und holten Yavanna ein.
Die Sonne stand schon eine ganze Weile am Himmel als sie in der Ferne Imladris erblickten. Noch immer schimmerte es in den schönsten Farben. Rasch verlangsamten sie das Tempo ihrer Pferde. Urplötzlich schoss ein Pfeil durch die Luft und traf genau vor den Pferden im Boden ein. Verängstig fingen sie an zu steigen. „Hooo, ganz ruhig, ganz ruhig“, versuchten sie ihre Pferde zu beruhigen. „ Ok wer wagt es hier unsere Pferde zu verschrecken? Zeig dich gefälligst!“, schrie Yavanna und stellte sich im Sattel auf. Vorsichtig ritten sie weiter bis sich plötzlich zwei Elben auf stattlich weißen Rössern ihnen in den Weg stellten. Die Gesichter waren verhüllt doch ihre dunklen Haare blitzen trotzdem hervor. „ Wer seid ihr und was sucht ihr hier?“, drang die Stimme von einem der beiden hervor. „ Ich bin Haldir und das ist Kaira meine Frau“, erklärte Haldir. „ Und ich bin Yavanna, beste Freundin von Kaira der Prinzessin Lothlóriens.“ Sofort schauten sich die Reiter an und nahmen ihre Kapuzen runter. „ Warum ist uns das nicht gleich aufgefallen. Haldir und Kaira es ist uns eine Ehre Sie hier in Imladris begrüßen zu dürfen. Seid der aufsteigenden Gefahr müssen wir die Grenzen dieses Landes beschützen. Auftrag von unserem Vater, dem Herren von Bruchtal.“ Haldir lächelte als er Elladan und Elrohir, die Söhne von Elrond erblickte. Er kannte sie gut und war schon bei manch Abenteuer von ihnen dabei. „Was führt euch nach Imladris?“, wollte Elladan wissen und ließ sie passieren. „ Wir wollen mit eurer Schwester reden. Es ist von größter Bedeutung“, erklärte Yavanna. „ Geht es um Estel?“, wollte Elladan wissen und wurde plötzlich ganz Ohr. „ Ja auch um ihn aber wir müssen Ari sehen. Unbedingt.“ Sprachlos sahen sich die Brüder an und ritten plötzlich schneller. „ Habt ihr was zu verheimlichen?“, fragte Kaira nach. Sie sahen sie an richteten dann aber ihren Blick wieder auf das Haus Elronds. „ Wartet hier bitte. Wir werden unseren Vater berichten das ihr soeben eingetroffen seid“, erklärte Elrohir und sprintete nach oben. Vorsichtig ließen sich die drei auf einen Bank nieder und schauten den Blättern beim fallen zu.
„ Da kommt er“, flüsterte Yavanna als sie ihn erspähte. Sofort standen sie auf und verbeugten sich. „ Haldir, Kaira was für eine Ehre Sie beide bei mir begrüßen zu dürfen.“ Etwas genervt rollte Yavanna mit den Augen da wieder nur Haldir und Kaira erwähnt wurden. „ Dürfte ich vielleicht erfahren was Ihr hier sucht?“ „ Herr Elrond, wir entschuldigen uns für die Störung an diesem schönen Morgen aber wir würden gerne mit ihrer liebreizenden Tochter Ari sprechen. Wo können wir sie antreffen?“, fragte Haldir und löste sich von der leichten Verbeugung. „ Ich muss euch enttäuschen aber Ari verließ Bruchtal im Laufe der Nacht um in die unsterblichen Lande zu segeln“, erklärte er. „ Nein, das darf nicht sein!“, merkte Yavanna an und rannte wieder zu ihrem Pferd. Etwas forsch riss sie an den Zügeln und trieb ihr Pferd wie wild an. „ Yavanna, so warte doch!“, rief Kaira ihr nach und wollt sie aufhalten doch Haldir hinderte sie daran. „ Warum verließ sie Bruchtal in der Nacht? Sie wäre hier sicher gewesen.“ „ Mein lieber Haldir, niemand ist mehr sicher auch nicht in Bruchtal. Sie wollte auf Aragorn warten doch ich lasse nicht zu das sie ihr unsterbliches Leben opfert und das für einen Waldläufer!“ „ Sie gehen zu streng mit ihr um. Sie selbst müssten doch wissen das Elben nur einmal lieben. Sie machen einen großen Fehler“, redete Haldir auf ihn ein. „ Meine Entscheidung steht fest. Ihre Freundin wird sie nicht aufhalten können.“ Langsam schritt er wieder in sein Arbeitszimmer. „ Wir kommen zu spät“, flüsterte Kaira und ließ sich fallen. „ Dann hatte Yavanna das letzte Nacht gehört“, murmelte Haldir und fasste sich an den Kopf. „ Es ist noch früh am Morgen. Darf es vielleicht was zu Essen für euch sein?“, fragte Elrohir nach. „Gerne“, antwortete Haldir rasch. Elrohir nickte und führte beide in den stattlichen Speisesaal.
Wie wild trieb sie ihr Pferd über Stock und Stein. Sie kannte den Weg zu Furt gut, da sie vor tausenden von Jahren ihren Vater doch hin geleitet hatte. „ Ich muss sie noch erreichen und das schnell“, flüsterte sie. Immer wieder preschte ein Zweig durch ihr Gesicht und ließ einige Kratzer da. „ Noro lim Lamia, noro lim“, flüsterte sie ihrem Pferd zu und sofort wurde die Stute noch schneller. „ Wir werden nicht rechtzeitig ankommen, das schaffen wir nie.“ Verzweifelt verlangsamte sie ihr Tempo und brachte ihr Pferd zum stehen. „ Es hat keinen Sinn, wir holen sie nicht mehr ein.“ Leise schnaubte Lamia und scharrte unruhig mit Huf. „ Du hast keine Schuld“, sagte Yavanna und tätschelte den Hals der Stute. Langsam trat sie den Rückweg an. Doch plötzlich nahm sie das donnern von Hufen wahr. „ Wer ist da?“, rief sie und ging vom Weg. Urplötzlich huschte ein weißer Hengst an ihr vorbei. „ Eru im Himmel stehe mir bei. Das war dach Prinzessin Ari!“, stellte Yavanna fest und nahm sofort die Verfolgung auf. Noro lim, Asfaloth“, sagte sie laut und trieb den Hengst immer schneller an. Yavanna gelang es aufzuholen und nur wenige Minuten später ritt sie neben ihr. „ Ari, wir schön Sie hier zu sehen. Ich habe Neuigkeiten, von Aragorn.“ Sofort bremste Asfaloth ab. Ari nahm eine Strähne aus dem Gesicht und klemmte diese hinter ihr Ohr. „ Du kommst von Aragorn?“ Yavanna nickte. „ Wie geht es ihm?“ „ Aragorn geht es dem entsprechend gut. Er redet viel von dir und nur in den höchsten Tönen. Er vermisst dich und wird bald nach Minas Thirith aufbrechen weil sich dort die finale Schlacht ausrichten wird. Kaira, Haldir und ich sind gekommen und dich mit zunehmen.“ „ Es wäre mir eine Ehre außerdem muss ich eh mit meinem Vater sprechen, es ist wichtig.“ Sofort trieben die beiden Elbinnen ihre Pferde an. Elrond befand sich gerade in einem Talan und war in einem Buch vertieft als urplötzlich wildes Pferdegewieher die Ruhe störte. Sofort blickte er auf und sah wie Ari auf ihn zugerannt kam. „ Ari was machst du hier?“, fragte er verwundert. „ Sag mir, was du gesehen hast!“ Sofort kamen auch Haldir und Kaira angerannt als sie Yavanna erblickten welche neben dem Talan stand und die Pferde hielt. „ Ari!“, sagte Elrond ernst und stand auf. „ Du besitzt die Gabe der Voraussicht. Was hast du gesehen?“ „ Ich habe in deine Zukunft geblickt und den Tod gesehen“, gestand er und starrte auf das feine Marmorgeländer. „ Doch dort ist auch Leben! Du hast ein Kind gesehen! Du sahst meinem Sohn!“ Erschrocken schauten Haldir und Kaira sich an. „ Diese Zukunft schwindet bereits.“ „ Aber sie ist nicht verloren.“ „ Nichts ist gewiss“, meinte Elrond und wandte sich Ari wieder zu. „ Manche Dinge sind gewiss. Wenn ich ihn jetzt verlasse, dann werde ich es für immer bereuen. Es ist Zeit. Aus Asche wird Feuer geschlagen, aus Schatten geht Licht hervor. Heil wird geborstenes Schwert und König der die Krone verlor. Schmiede das Schwert neu, Ada!“ bat Ari. Langsam wandte sich Elrond wieder ab. Ari hingegen sank urplötzlich auf ihrem Sofa zusammen und ließ das Buch zu Boden fallen, welches sie eben noch in der Hand trug. Schnell drehte sich Elrond zu ihr und griff nach ihren Händen. „ Deine Hände sind kühl. Der Lebenshauch der Eldar verlässt dich“, stellte er traurig fest. „ Dies war meine Entscheidung. Ada, ob du es willst oder nicht, es wird kein Schiff geben das mich fortbringen kann“, erklärte sie und ließ sich auf dem Sofa nieder. Elrond schluckte und ging die kleine Treppe hinab. „ Weswegen ihr auch immer hergekommen seid, ich bitte euch zu gehen.“ „Unser eigentliches Vorhaben ist soeben gescheitert. Wir haben keinen Grund mehr länger hier zu verweilen. Wir müssen zurück nach Minas Thirith. Man braucht uns dort“, sagte Yavanna etwas streng und reichte ihm Asfaloth um auf ihre Stute steigen zu können. „ Wir danken für ihre Gastfreundschaft, Herr Elrond“, verabschiedete sich Kaira und zusammen ritten die drei wieder Richtung Süden um ihrer wahren Bestimmung nach zukommen. Die Verteidigung der weißen Stadt.


Kapitel 34 - Ankunft in Minas Thirith


Seit drei Tagen sind sie nun schon unterwegs doch es dauerte nicht mehr lange bis sie Minas Thirith erreichten. Ein fröhliches Lächeln breitete sich auf Boromirs Gesicht auf, da er bald wieder seinen jüngeren Bruder Faramir sehen konnte. „ Soeben haben wir Gondors Grenze passiert“, erklärte Gandalf gegen den Wind und trieb Schattenfell weiter an. Schon in der Ferne sah man die weiße Stadt mit ihren goldenen Bannern, welche in der Luft wehten. „ Minas Thirith, Stadt der Könige“, murmelte Boromir und verlangsamte allmählich das Tempo. Laut hallten die Töne der Trompeten als der Sohn Gondors die weiße Stadt betrat. Das Volk versammelte sich in allen Gassen und schauten zu ihm auf. „ Boromir ist zurück!“, schrie ein älterer Mann und warf seinen Hut in die Luft. Jubel ertönte und wurde weiterhin mit den Tönen der Trompeten untermalt. „ Scheint als ob man dich hier vermisst hat“, meinte Ruby und schaute zu Pip welcher leicht vor sich hin döste. Sofort kamen Wachen an und nahmen ihm sein Pferd ab. „ Boromir, schön dich wieder bei uns zu haben“, sagte einer und klopfte auf seine Schulter. Vorsichtig stieg Elena ab und überreichte Ruby die Zügel. „ Reite bitte mit Gandalf, Pip und Arya mit. Ich komme mit Boromir gleich nach“, sagte sie leise und ging zu ihm rüber. Ruby nickte und trieb die Stute an. „ Platz da, aus dem Weg!“, schrie Arya als sie mit Gandalf den Gassen lang ritt. Gandalf nickte ihr zu und wendete Schattenfell elegant durch das Volk. „ Da ist der Baum, Gandalf!“, merkte Pip an als sie oben ankamen. „ Ja, der weiße Baum Gondors, der Baum des Königs. Herr Denethor jedoch ist nicht der König. Er ist nur Truchsess, ein Hüter des Throns“, erklärte Gandalf und ging schnellen Schritts Richtung Eingang. Ruby blieb vor dem verdorrten Baum stehen und beobachtete die Wachen welche um ihn standen. „ Ruby kommst du?“, rief Arya ihr zu. Ruby nickte und rannte zu ihr. „ Ich bitte euch hier zu warten. Ich werde mit Pip allein hineingehen“, bat Gandalf und wies Ruby und Arya von der Treppe. „ Wieso dürfen wir nicht mit?“, wollte Arya wissen und verschränkte ihre Arme vor der Brust. „ Herr Denethor ist kein Mann der Freude und Gutmütigkeit. Es wird nicht lang dauern und wir sind wieder hier.“ „ Das war aber immer noch keine deutliche Erklärung warum wir hierbleiben müssen“, stocherte Ruby nach, doch Gandalf reagierte nicht auf die Hobbitdame und stieß Pippin durch die Tür. „ Hör mir gut zu Pippin. Ich möchte, dass du den Ring oder Frodo nicht erwähnst. Und auch über Aragorn sagst du nichts. Am besten ist es, wenn du gar nicht erst den Mund aufmachst“, flüsterte der Zauberer und ging schnellen Schritts in Richtung Halle. Leise hallten die Schritte der beiden in der Halle. Auf einem Thron ziemlich am Ende saß Denethor und starrte auf die beiden. „ Heil, Denethor, Ecthelions Sohn. Herr von Truchsess von Gondor. Ich komme mit Botschaft in dieser dunklen Stunde und auch mit Rat“, begrüßte Gandalf ihn und blieb wenige Meter vor dem Thron stehen.
„ Was habt Ihr für eine Botschaft?“, wollte der Truchsess wissen und schaute zu Gandalf. „ Der Feind steht vor Eurer Türschwelle. Euch als Truchsess obliegt die Verteidigung dieser Stadt. Wo sind Gondors Streitkräfte? Ihr habt noch Freunde. Ihr seid nicht allein. Benachrichtigt Theoden von Rohan. Entzündet die Leuchtfeuer!“, schilderte Gandalf die Situation. Etwas unruhig zog Pip an seinen Fingern und traute sich kaum aufzusehen. „Du hältst dich für weise, Mithrandir. Doch besitzt du bei all deinem Scharfsinn keine Weisheit! Dachtest du, dass die Augen des weißen Turms blind seien? Ich habe mehr gesehen, als du weißt. Mit der linken Hand willst du mich als Schild gegen Mordor benutzen und mit der Rechten trachtest du danach, mich zu verdrängen. Ich weiß, wer mit Theoden von Rohan reitet, oh ja. Ich habe Gerüchte gehört von diesem Aragorn, Arathrons Sohn und ich sage dir: Einen solchen Waldläufer aus dem Norden beuge ich mich nicht! Er ist der letzte aus einem lausigen Haus, seit langem der Herrschaft und Würde beraubt!“, fauchte Denethor und stand auf. Pip ballte seine Fäuste und stellte sich plötzlich vor Gandalf. „ Ihr habt keine Befugnis, dem König die Rückkehr zu verweigern“, knurrte er. „ Aragorn ist der König und der Thron auf dem Sie sitzen gehört ihm. Sie sind kein König und besitzen keine Macht!“ Gandalf erzürnte über Pippins Reaktion. „ Was hat ein Hobbit mir schon zu sagen? Du bist klein und hast keine Ahnung.“ „ Ich bin weit gereist mein Herr und weiß was ich kann und was ich gesehen habe. Aragorn wird den Thron wieder besteigen!“ „ Die Herrschaft über Gondor ist mein und keines anderen!“„ Komm!“, sagte Gandalf ernst und zog Pippin hinter sich her. Wütend ließ Denethor sich wieder auf seinen Thron fallen. „ Alles ist zu eitlem Ehrgeiz verkommen. 1000 Jahre hat diese Stadt gestanden und nun wird sie aus der Laune eines Wahnsinnigen heraus fallen. Und der Weiße Baum, der Baum des Königs, wird nie wieder erblühen“, sagte Gandalf und ging mit Pippin wieder raus zu Arya und Ruby.
Gelangweilt saßen die beiden Damen auf einer Bank die in der Nähe des weißen Baumes stand. „ Warum bewachen sie ihn noch“, fragte Ruby. „ Weil sie Hoffnung haben“, ertönte plötzlich die Stimme von Gandalf. Lächelnd drehte sie sich zu ihm. „ Eine schwache und schwindende Hoffnung, dass er eines Tages blühen wird. Das ein König kommt um diese Stadt wieder so sein wird, wie sie einst war, ehe sie dem Verfall heimfiel. Die aus dem Westen mitgebrachte Weisheit geriet in Vergessenheit. Die Könige ließen Grabmäler bauen die prächtiger waren als die Häuser der Lebenden und schätzten alte Namen ihres Stammbaumes höher ein, als die Namen der Söhne. Kinderlose Fürsten saßen in altersgrauen Hallen und grübelten über Ahnenkunde oder befragten in hohen alten Türmen die Sterne. Und so kam der Ruin über das Volk Gondors. Die Königsline versagte. Der weiße Baum verdorrte. Nun liegt die Herrschaft Gondors in der Hand geringer Menschen“, erzählte Gandalf weiter und setzte sich zu Arya und Ruby, welche gespannt zuhörten. Pip hingegen blickte über die Zinnen von Gondor. „ Mordor“, murmelte er und ging näher. Gandalf schaute zu ihm und stand wieder auf. „ Ja da liegt es. Diese Stadt hat seit jeher in seinem Schatten gelebt.“ Arya schattete ihre Augen auf und sprang auf. Sie stellte sich neben Gandalf und blickte in die Ferne. „ Ein Sturm zieht herauf“, murmelte sie und schaute auf die dicken und schwarzen Wolken. „ Dies ist kein irdisches Wetter. Eine Ausgeburt von Saurons Bosheit. Er schickt es einem Heer voraus. Den Orks von Mordor ist das Tageslicht zuwider. Also verdeckt er das Antlitz der Sonne und erleichtert ihnen so den Weg in die Schlacht. Wenn der Schatten Mordors die Stadt erreicht hat, wird es beginnen.“ Arya schaute ihn mit weiten Augen an und leicht fingen ihre Hände an zu zittern. „ Tja, Minas Thirith … Wirklich eindrucksvoll. Wo gehen wir als Nächstes hin?“, wollte Ruby wissen und klammerte sich leicht an Pips Arm fest. „ Dafür ist es zu spät, Ruby. Diese Stadt verlässt niemand mehr. Hilfe muss jetzt zu uns kommen“, sagte Gandalf und lächelte sie mild an.
„Und hier siehst du die königliche Stadtbibliothek. Neben den vielen Büchern über Kampf und Geschichte Minas Thiriths findet man hier auch alte Schriftrollen von längst vergangener Zeit. Irgendwo gibt es auch eine wo man den Bau dieser Festung festhielt. Wenn ich nur wüsste wo?“, sagte Boromir als er Elena herumführte. Interessiert schaute sie zu den Schriftrollen und den vielen Bücherstabeln wo eine leichte Staubschicht lag. „Weißt du Schatz, ich finde das ja alles interessant aber ich finde die Bücher und Schriftrollen sollten warten“, meinte Elena und griff nach seiner Hand. „ Du hast Recht, aber was soll ich dir zeigen. Hast du irgendeinen bestimmen Wunsch was du sehen willst?“, fragte er und zog sie an sich. Sie lächelte und strich eine Strähne aus seinem Gesicht. „ Mich interessiert alles, entscheide du, schließlich ist das dein Reich. Ich bin nur Gast.“ „ Gerne würde ich dir ja mal die Festung von innen zeigen. Insbesondere die Schlafgemächer.“ Boromir grinste und drückte ihr einen liebevollen Kuss auf die Lippen. „ Boromir! Kommen Sie schnell. Ein Wunder ist geschehen!“, dröhnte plötzlich die Stimme eine kleinen Jungen. Er war Stallknecht und kümmerte sich täglich um die Pferde. „ Was gibt es?“, wollte Boromir wissen und drückte Elena leicht von sich weg. „ Die Stute Leila hat soeben gefohlt. Es ist ein Wunder. Kommen Sie bitte“, sagte er hastig und rannte wieder los. „ Können wir uns das angucken?“, bettelte Elena leicht. Boromir lächelte und stimmte der Idee zu. „ Na dann wollen wir mal.“ Sanft legte er einen Arm um ihre Hüfte und ging mit Elena zu den Ställen. Verwunderte Blicke warf man ihm zu als die beiden durch die Gassen gingen. Elena waren diese Blicke unangenehm. „ Was hast du?“, hauchte er in ihr Ohr. „ Sie starren mich alle“, antwortete sie und machte sich klein. „ Sie starren nur weil sie noch nie so eine schöne Frau gesehen haben“, meinte er und küsste sie. Elena lächelte bei seinem Worten und schmiegte sich an seine starke Schulter. Am Stall angekommen liefen sie leise zu der letzten Box. Durch das kleine Fenster strömte Sonnenlicht und Staubpartikel tanzten im Sonnenlicht. Vorsichtig lugte Elena über die Boxentüre und sah das kleine Geschöpf liegen. „ Wie süß“, murmelte sie und fing mit strahlen an. „ Na wen haben wir denn da?“, fragte Boromir und betrat die Box. Liebevoll tätschelte er den Hals der Stute. „ Da hast du aber einen schönen Sohn zu Welt gebracht.“ Leise schnaubte sie und begann es trocken zu lecken. Elena lächelte und konnte ihren Blick kaum abwenden. „ Er soll dir gehören“, meinte Boromir als er die Box wieder verließ. Elena schüttelte unwissend den Kopf und legte einen fragenden Blick auf. „ Doch mein Schatz, er wird die gehören. Unsere Pferdezucht ist die beste und wir haben nur edle Tiere.“ „ Ich dachte Rohan hat nur die besten und schnellsten Pferde“, warf sie ein. „ Auch wenn Rohan das Land der Pferdeherren ist so heißt das nicht, dass wir nicht auch gute und schnelle Pferde haben. Unsere Tiere werden konsequent ausgebildet und werden dann gefährliche Schlachtrösser. Schau dir mein Pferd an. Auch er wurde hier vor einigen Jahren geboren und ist nun ein sehr kräftiges und ausdauerndes Pferd.“ Elena nickte verstehend und lächelte. „ Ich sollte dir noch meinem Vater vorstellen. Schließlich soll er wissen das du existierst.“ Wieder legte er liebevoll einen Arm um ihre Hüfte und ging zu der Königshalle.
Schmollend saß Ruby auf der Bank und starrte auf den verdorrten Baum. Hätte sie gewusst, dass sie hier nie wieder rauskommt, wär sie nicht mitgekommen. „ Mir gefällt es nicht wenn du schmollst“, sagte Pip und setzte sich neben sie. Vorsichtig schaute sie auf und lächelte. „ Was bedrückt dich denn?“ „ Dieser ganze Ort. Ich dachte wir gehen wieder aber nun bleiben wir hier.“ Pip nickte und legte einen Arm um sie. „ Es gibt immer einen Weg der raus führt doch manchmal muss man warten bis es Zeit ist zu gehen.“ Ruby schüttelte den Kopf. „ Dir ist schon bewusst, dass hier die finale Schlacht stattfindet. Wer garantiert uns denn, dass wir überleben? Wer sagt uns denn das wir als Sieger hervorgehen.“ Sie zitterte leicht und wünschte sich zurück ins Auenland. Auch wenn sie es kaum kannte so wusste sie, dass es dort friedlich und schön war. „ Ich werde dich beschützen“, flüsterte Pip und gab ihr einen flüchtigen Kuss auf die Wange. Ruby lächelte mild und kuschelte sich an seine Brust. Arya hingegen saß auf der Zinne der Burg und schaute immer noch mit bedrückter Mine Richtung Mordor. Blitze zuckten auf und Wolken kamen immer näher. „ Dich beunruhigt die aufkommende Macht, habe ich Recht?“, fragte Gandalf leise und schaute Arya an. Ihr rotes Haar wiegte sich in den lauen Winden. „ Ich habe keine Angst vor dem Tod oder dem scheitern. Ich habe Angst vor dem ungewisseren.“ Gandalf nickte verstehend. „ Wird es jemals wieder Frieden geben, Gandalf?“ „ Ich weiß es nicht aber man sagt das Liebe die stärkste Waffe ist.“ Fragend sah Arya ihn an. Mit einem Augenschlag deutete Gandalf zu Ruby und Pip welche sich liebevolle Küsse austauschten. Arya lächelte und schüttelte dabei den Kopf. „ Weißt du Gandalf. Wir sind schon so lange hier und doch weiß ich das wir von woanders herkommen. Wir sind hier nicht geboren aber von woher wir stammen weiß ich nicht mehr.“ „ Hast du keine Erinnerungen mehr an das was passiert ist?“ Traurig schüttelte Arya den Kopf wobei sich eine unscheinbare Träne von ihrem Augenlid löste. „Das einzige was ich weiß ist, dass ich unter einem Baum aufwachte. Auf einer grünen Wiese mit vielen bunten Frühlingsblumen. Ein kleiner See befand ich in der Nähe. Es ist so viel passiert Gandalf.“ „ Genaueres weiß ich auch nicht aber Galadriel kann euch weiterhelfen. Sie weiß alles über Mittelerde und über mystische Kräfte. Eines Tages wird sie euch erklären und zeigen woher hier stammt“, meinte Gandalf und legte eine Hand auf ihre Schulter. Arya nickte und richtete ihren Blick wieder nach Mordor.
„ Ist mein Vater hier?“, ertönte plötzlich Boromirs Stimme. Gandalf drehte sich um und ging auf ihn und Elena zu. „ Dein Vater ist da aber er hört nicht mal auf das was ich sage. Er möchte den Thron nicht an den wahren König geben. Er ist stur und eigensinnig“, machte Gandalf ihm klar. „ Ich werde mit ihm reden. Vielleicht kann ich ihn anders stimmen.“ Schnell griff er wieder nach Elenas Hand und ging mit ihr in die Königshalle. Mit einem mulmigen Gefühl trat Elena ein und schaute auf die ganzen Wachen die links und rechts standen. „ Ich habe Angst“, flüsterte sie. Boromir drückte ihr einen Kuss auf die Stirn. „ Es wird dir nichts passieren“, versprach er ihr und öffnete die Tür. „ Vater! Ich bin wieder da“, sagte er freudestrahlend und ging mit offenen Armen auf ihn zu. „ Boromir, da bist du ja endlich wieder“, sagte Denethor und umarmte seinen Sohn. „ Hast du mir die geheime Waffe mitgebracht?“, flüsterte er ihn ins Ohr. „ Nein, habe ich nicht“, sagte Boromir eiskalt. Langsam ließ er von seinem Sohn ab und schaute ihn tief in die Augen. „ Du hattest den Befehl mit die geheime Waffe zu bringen. Warum wiedersetzt du dich mir!“ „ Die Waffe schadet uns. Sie hätte Gondor zerstört. Aber ich habe etwas Besseres mitgebracht.“ Verwundert schaute er Boromir an. „ Was hast du mitgebracht?“ Boromir lächelte und trat bei Seite. „ Wer ist das?“, fragte Denethor. „ Das ist Elena, wir sind zusammen und ich liebe sie“, erklärte Boromir und winkte sie zu sich. Vorsichtig ging Elena auf ihn zu. „ Sie ist eine ELBIN!!“, sagte Denethor wütend als sie nah genug war. Abrupt blieb sie stehen und sah ihn an. „ Was hast du gegen Elben?“, wollte Boromir wissen und nahm Elena in den Arm. „ Elben sind ein schlimmes Volk und sie bringen Unglück. Ich verbiete dir den Kontakt mit ihr. Elben haben hier in Gondor nichts zu suchen!“ „ Mein Herr ich muss Sie darauf hinweisen das ich eine Halbelbin bin“, sagte sie vorsichtig. „ Trotzdem fließt in dir elbisches Blut. Mit welchem Zauber hast du meinen Sohn verhext das er auf dich steht!“ Verblüfft sah Elena ihn an und zog eine Augenbraue nach oben. „ Ich habe Boromir nicht verzaubert.“ „ Mein Sohn soll nicht mit Elben verkehren!“ Boromir legte seine Stirn in Falten und drückte Elena fest an sich. „ Wäre Elena nicht gewesen, wäre ich nicht mehr am Leben. Sie hat mich gerettet.“ „ Ich verbiete dir den Kontakt mit diesem Weib!“ Boromir schüttelte den Kopf und ging strammen Schrittes Richtung Ausgang. „ Du bestimmst hier nicht mein Leben. Ich liebe Elena und werde sie nicht verlassen!“, schrie er seinen Vater noch zu und knallte die Tür hinter seinen Rücken. Wütend schmiss er das Tor auf und ging zurück auf den Hof wo der Baum stand. „ Hast du was erreichen können?“, fragte Gandalf. „ Ich will nichts mehr mit ihm zu tun haben. Er hasst Elben und somit auch Elena. Ich werde nie wieder auf ihn hören“, schilderte er die Situation. „ Dein Vater ist krank und wahnsinnig, wir müssen ihn stürzen“, meinte Gandalf. „ Das werden wir, was mich aber mal interessieren würde ist, wo mein kleiner Bruder nur steckt.“ „ Ich habe Faramir nicht gesehen“, sagte Gandalf. „ Am besten ich zeige euch mal die Zimmer wo ihr unterkommen werdet.“ Sofort machten sich alle auf den Weg.
Die Nacht brach schnell herein. Hell leuchtete es aus den Fenstern der Festung. Gandalf hatte es sich mit einer Pfeife auf dem Balkon seines Zimmers bequem gemacht und schaute in die Dunkelheit. Auch Arya, Ruby und Pip waren bei ihm. „ Es ist so ruhig“, stellte Ruby fest und schaute in den sternenlosen Himmel. „ Das ist das tiefe Luftholen vor dem Sprunge“, meinte Gandalf und zog erneut an seiner Pfeife. „ Ich will in keine Schlacht ziehen“, sagte Ruby mürrisch und ließ sich auf das Bett fallen. „ Aber auf eine zu warten, der man nicht entgehen kann, ist noch schlimmer, Rubylein“, versuchte Arya sie aufzumuntern und trank gemütlich einen Tee. Ruby seufzte und setzte sich wieder auf. „ Gibt es noch Hoffnung Gandalf, für Frodo und Sam?“, fragte sie vorsichtig nach und ging zu ihm. „ Es bestand nie viel Hoffnung. Unser Feind ist bereit. All seine Kräfte sind versammelt. Nicht nur Orks, sondern auch Menschen, Herrscharen der Haradrim aus dem Süden, Söldner von der Küste. Alle werden sie Mordors Ruf Folge leisten. Das wird das Ende Gondors sein, wie wir es kennen. Hier wird der Hammerschlag am heftigsten niederfallen. Wenn der Feind den Fluss überquert, wenn die Besatzung in Osgliliath fällt, ist diese Stadt hier nicht mehr zu verteidigen“, erklärte Gandalf mit ruhiger Stimme. „ Aber wir haben den weißen Zauberer. Das muss doch für irgendwas gut sein“, meinte Pippin und lehnte sich an das Geländer. „ Hm“, ließ Gandalf von sich und zog wieder an seiner Pfeife. „ Gandalf?“ „ Noch hat Sauron seinen tödlichsten Diener nicht enthüllt. Er wird Mordors Streitkräfte im Krieg anführen. Es heißt, keines lebenden Mannes Hand könnte ihn töten. Der Hexenkönig von Angmar. Ihr seid ihm schon begegnet. Er hat Frodo auf der Wetterspitze verwundet“, erzählte Gandalf und setzte sich auf einen Stuhl. Arya erinnerte sich genau an dieser Nacht. Mit aller Kraft versuchten alle die Nazguls zu besiegen doch erst durch Eli und Aragorn gelang es ihnen. „Er ist der Fürst der Nazgul, der oberste der Neun. Minas Morgul ist sein Sitz“, fügte Gandalf hinzu.
Plötzlich bebte die Erde und ein unheimliches grünes Leuchten schoss in die Luft. Erschrocken rannte Ruby zum Geländer und sah nach Mordor. Langsam stand Gandalf auf und legte seinen Arm um die beiden Hobbits. „ Dies ist nun die Stunde. Die große Schlacht unserer Zeit“, flüsterte er. Arya schluckte leicht und erinnerte sich das sie vor wenigen Stunden noch fest daran glaubte, dass es noch einige Zeit dauern würde. „ Zug um Zug rücken die Figuren vor“, sagte sie leise und starrte auf das Leuchten.
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Unsere Abenteuer in Mittelerde Teil 1 Empty Re: Unsere Abenteuer in Mittelerde Teil 1

Beitrag  Cini Mo Apr 09, 2012 11:56 pm

Kapitel 35 - Der Ruck ins Leben zurück


„ Noch immer keine Nachricht von Gandalf?“, fragte Athalia leise und drehte sich zu Aragorn, welcher in eine sternenreiche Nacht blickte. Kaum merkbar schüttelte er den Kopf und schaute sie an. Sie lächelte und setzte sich auf den Sims des Fensters wo sie sich mit den Rücken gegen die kalte Scheibe lehnte. „ Wie geht es Cini?“, fragte er vorsichtig und schloss seine Fensterseite. „ Nun ja …. sie schläft immer noch“, meinte sie und rieb sich kurz die Augen. Wieder nickte Aragorn und starrte zu Gimli, wessen Blick fest auf das schwankende Licht der Kerze gerichtet war. Plötzlich flog die Tür auf und mit schnellem Schritt kam Eli herein. „ Was ist los?“, wollte Aragorn wissen und nahm auf einer Bank Platz. „ Wir warten nun schon tagelang auf eine Antwort von Gandalf und nichts tut sich. Wir wissen nicht wo es Kaira, Yavanna und Haldir hingetrieben hat. Aragorn, ich will nicht länger hier bleiben und warten.“ Nachdenklich nagte er auf seiner Unterlippe und starrte ebenfalls wie Gimli auf die kleine Lichtquelle. „ Ich möchte ebenfalls nach Minas Thirith reiten. Wenn du es erlaubst sofort.“ Aragorn schluckte leicht bei ihrer Aussage. Erwartungsvoll stand Eli im Raum und hatte ihre Arme leicht vor der Brust verschränkt. „ Du erwartet ganz schön viel von mir“, meinte er wenig später und richtete seinen Blick wieder aus dem Fenster. „ Ich erwarte nicht viel. Ich erwarte nur, dass du mich ziehen lässt.“ „ Warum zieht es dich nach Minas Thirith? Solange keine Antwort von Gandalf kommt wird dort genauso wenig passieren wie hier.“ „Manchmal muss man dem Schicksal vorausgreifen“, flüsterte Eli und kniete sich flehend vor Aragorn. Athalia schmunzelte leicht als sie bemerkte, wie unsicher Aragorn wurde. Sanft strich er ihr einer Strähne aus dem Gesicht und hob ihr Kinn leicht an. Interessiert starrte er in ihre grau-silbernen Augen, als ob er ihre Gedanken lesen wollte. „ Aragorn“, hauchte Eli flehend und atmete tief ein. „ Mir bleibt wohl nichts anderes übrig aber ich möchte, dass du nicht alleine gehst.“ Freudig sprang Eli auf und umarmte den Waldläufer stürmisch. Er lächelte und tätschelte ihren Rücken. „ Ich danke dir. Éomer wird mich zur weißen Stadt begleiten.“ „ Wann werdet ihr losreiten?“, fragte Gimli plötzlich und wandte sich endlich von der Kerze ab. „Sofort, unsere Sachen sind schon gepackt.“ Mit erhabenem Blick betrat Éomer den Saal und zwinkerte Eli leicht zu. Langsam stand Aragorn auf und begleitete die beiden hinaus zu den Ställen wo Legolas und Ayden standen und die gesattelten Rösser hielten. „ Kann es sein das ihr alle eingeweiht seit?“, fragte Aragorn etwas genervt. Unschuldig zuckte Ayden mit der Schulter und verkniff sich ein Lachen. Schwungvoll stieg Eli auf und nahm die Zügel in die Hand. „ Pass auf dich auf“, sagte Ayden und lächelte mild. „ Das werde ich, keine Sorge. Kümmere du dich bitte weiter um Cini. Ich werde beten soweit es meine Zeit erlaubt“, antwortete Eli und trieb ihren Hengst an. „ Sobald wir da sind werden wir euch eine Nachricht schicken, sofern Gandalf uns nicht zuvor kommt!“, rief Éomer den dreien zu und verschwand im dunklen der Nacht. „ Und wieder sind es zwei weniger“, meinte Aragorn und verließ entmutigt den Stall.
„ Ich muss dir was sagen“, flüsterte Legolas leise in Ayden ihr Ohr und lächelte dabei. „ Was?“ Langsam zog er sie hinaus aus dem Stall und deutete auf ein Sternenbild über Cinis Fenster. „ Siehst du diese Sternenansammlung dort oben?“, hauchte er leise und schmiegte sich näher an sie heran. „ Ich sehe sie aber was bedeuten es?“, wollte Ayden wissen und atmete tief ein. „ Bei uns im Düsterwald ist man der Meinung, dass diese Ansammlung nur dann erscheint wenn sowohl Gutes als auch Böses aufeinander trifft.“ „ Aber was, hat das jetzt mit Cini zu tun?“ Langsam richtete Legolas seinen Blick auf Ayden. Ein kühler Wind kam auf und strich sanft über das Gras der Ebenen. Aus den Wäldern rund um Rohan, hörte man Käuzchen rufen und Rehe huschten durch das Dickicht. „ Das kann man nicht erkennen. Nur du weißt das was Gutes kommt aber es wird vom Bösen gefolgt sein.“ Etwas traurig schaute Ayden zu dem kleinen Fenster wo langsam die Kerze runter brannte und riss sich von Legolas los. „ Ich habe ihr versprochen noch mal vorbei zu kommen. Sei mir nicht böse.“ Zügig rannte sie die steinerne Treppe hinauf und verschwand hinter einem großen Holztor. „ Wie könnte ich dir böse sein?“, murmelte er leise und setzte sich auf die unterste Stufe der Treppe. Sein Blick streife über die weite Ebene Rohans. Er schloss seine Augen und atmete die kühle Nachtluft ein. Seine Gedanken schweiften fort. Fort von der bevorstehenden Schlacht, fort von all dem Bösen und Schlechten. Er sah seine Heimatstadt vor sich und die wohltuenden Klänge des Düsterwaldes. Wie gerne wünschte er sich wieder dort zu sein. Plötzlich riss ihn ein Räuspern aus seinen Gedanken. Er schüttelte sich und schaute über seine Schulter nach hinten. „Leo, was kann ich für dich tun?“, fragte er als er die Elbin erkannte. „ Ich habe da etwas auf dem Dachboden gefunden“, flüsterte sie. Leicht rollte Legolas mit den Augen. Schon seit Tagen nervte Leo mit dem alten Dachboden. „ Ist es wegen dem Geräusch was du immer hörst?“ Wie wild schüttelte sie den Kopf und biss sie auf die Unterlippe. „ Was ist es dann?“ Sofort streckte sie ihre Hand zu ihm aus und setzte einen flehenden Blick auf. „ Komm mit dann zeig ich es dir.“ Widerwillig stand er auf und folgte ihr nach drinnen wo eine alte Leiter hinauf führte. „ Wehe es ist nichts wichtiges“, drohte er leicht und stieg hinauf. „ Das mein Freund, ist mehr als wichtig“, meinte sie nur und ließ ein grelles Licht aufkommen. Legolas staunte immer wieder über ihre Zauberkunst und wie viel sie jedes Mal dazu lernte. „ Also wo ist nun das außergewöhnliche was du mir zeigen wolltest.“ Seine Stimme klang leicht spöttisch weswegen Leo ihre Augen verdrehte. „ Ich hab den Eindruck, dass du dich über mich lustig machst. Warum denkt eigentlich jeder das ich anders bin als andere Elben?“ „Willst du das wirklich wissen?“ Legolas lachte und beseitige eine Spinnwebe welche sich genau im Weg befand.
Allgemein war der Dachboden recht unordentlich. Überall lagen alte und teilweise auch zerstörte Rüstungen herum. Stabel von Büchern und Schriftrollen lagen in einem morschen Regal und waren mit einer dicken Staubschicht überzogen. „ Außer Staub sehe ich hier nichts außergewöhnliches“, merkte Legolas an und blieb stehen. „ Das außergewöhnliche zeige ich dir ja jetzt erst!“ Vorsichtig kniete Leo sich vor einer Truhe. Leicht knackte das Holz unter ihr was sie noch aufmerksamer machte. Wieder schaute Legolas sich um und bemerkte alte Schnitzereien in einer Ecke. Viele Pferdefiguren aus feinstem Holz mit und ohne Reiter. „ Was ist das?“ Neugierig starrte er an die Wand. Ein altes graues Leinentuch verdeckte einen großen Goldrahmen. Vorsichtig nahm er ihn ab und trat einige Schritte zurück. „ Wer ist das?“ Leo drehte sich um und stand langsam auf. „Kennst du sie?“, fragte er Leo und schaute sie an. „ Ist das nicht die Nichte von Theoden?“ Verwundert blickte Legolas sie an. „ Ich dachte er hätte nur Éomer, seinen Neffen.“ Leo lachte leise und schüttelte den Kopf. „Nein. Neben Éomer hatte er auch noch Eowyn, Éomers Schwester und somit seine Nichte.“ „ Und was ist aus ihr geworden?“ „Sie wuchs als kleines Mädchen hier in Rohan auf. Ihr Vater wurde von Orks getötet und ihre Mutter starb nur kurze Zeit später da sie den Tod ihres Mannes nicht verkraftet hatte. Doch eines Tages verschwand sie spurlos. Éomer war sehr traurig da er seine Schwester über alles liebte. Heute geht man davon aus das sie ermordet wurden ist. Liebend gern ging sie durch die Wälder und in letzter Zeit waren sie sehr gefährlich geworden.“ Legolas lauschte ihrer Stimme und dachte nach. „ Wolltest du mir nicht was zeigen?“, fragte er nach einem Moment der Stille. Leo nickt aufgeregt und kniete sich wieder vor die Truhe welche sie bereits geöffnet hatte. „ Na jetzt bin ich aber mal gespannt.“ Leo schaute ihn etwas böse an da seine Stimme wieder uninteressiert klang. Vorsichtig hievte sie einen großen dunklen Sattel aus der Truhe. „ Sag nicht, dass du das als außergewöhnlich siehst?“, fragte er erschrocken. „ Doch, sieh ihn dir doch mal richtig an.“ „ Leo, das ist ein normaler Sattel für ein Pferd.“ Enttäuscht darüber das Legolas ihr mal wieder nicht glaubte schmiss sie den Sattel genau vor seine Füße. „ Das ist kein Sattel für ein Pferd! Er ist viel zu klein und leicht dafür.“ Langsam zog er eine Augenbraue nach oben und hockte sich davor. Mit einem Finger strich er über das Leder. Währenddessen kramte Leo weiter in der Truhe bis sie ein goldenes Horn hervor holte. „ Du Legolas, sieh mal!“ Der Elb blickte auf und sah auf den Gegenstand in ihrer Hand. „ Sieht nach einem Horn aus“, meinte er und ging zu ihr. „ Legolas das ist ein Drachenhorn!“ Er lachte und klopfte auf ihre Schulter. „ Jetzt übertreibst du aber. Drachen gab es schon so lange nicht mehr. Smaug war damals der letzte lebende Drache.“ Leo schüttelte den Kopf. „ Bin ich etwa kein Drache?“ „ Du bist eine Elbin die diese Kunst beherrscht sich zu verwandeln. Das zählt nicht.“ Sanft steckte sie das Horn in ihren Stiefel und hob den Sattel vom Boden. „ Was hast du damit vor?“ „Ich werde ihn in meinem Zimmer verstauen und mir bei Tageslicht genauer ansehen“, erklärte sie und kletterte die die Leiter wieder hinab.
Heller als sonst strahlte die Sonne am nächsten Morgen vom Himmel. Nachdenklich stand Theoden am Rande der Treppe und schaute über sein Reich. Schön früh wurde er benachrichtigt, dass sein Neffe Rohan verlassen hatte. „ Guten Morgen mein Herr“, begrüßte Ayden ihn und verbeugte sich leicht. Theoden lächelte und trat einen Schritt beiseite. „ Ist es nicht ein herrliches Wetter an diesem Morgen“, fing er das Gespräch an und atmete tief ein. „Ein wundervoller Morgen sogar. So hell strahlte sie Sonne schon lange nicht mehr vom Himmel. Ziemlich ungewöhnlich da doch gerade jetzt dunkle Zeiten anstehen.“ „ Wie geht es deiner Hobbitfreundin?“ „ Sie schläft noch immer und ich empfinde keine Besserung.“ „ Ihre Wunde verheilt doch gut, sie müsste schon längst aus dem Koma erwacht sein.“ Ayden zuckte mit der Schulter und genoss den lauen Wind der um ihre Nase blies. „ Ich denke das sie einfach den Willen verloren hat weiter zu leben.“ Theoden sah sie an und kniff leicht seine Augen zusammen. „ Ich sollte wieder zu ihr gehen“, sagte sie rasch, ehe er sich zu ihrer vorigen Aussage äußern konnte. Zügig rannte sie durch die Gänge bis sie vor einer Tür stehen blieb. Leise öffnete sie die Tür und betrat den Raum. Am Fenster standen schon etliche Kerzen, welche abgebrannt waren. Eine dicke Wachsschicht befand sich unter dem Sims und schimmerte leicht bei der Sonneneinstrahlung. Immer noch reglos lag Cini in ihrem Bett. Sie war bleich im Gesicht und ihre Atmung war flach. Vorsichtig kniete Ayden sich vor ihr Bett und strich über ihr Haar. Wieder lief eine kleine Träne über ihre Wange und tropfte ausversehen auf Cinis Stirn. Liebevoll strich sie mir ihrem Kleid den Tropfen weg und stand wieder auf. „ Wir können nicht ewig warten, sobald eine Antwort von Gandalf kommt, müssen wir aufbrechen.“ Auf einen kleinen Holzstuhl in der Ecke ließ sie sich nieder und schloss ihre Augen. Immer tiefer sank sie in Gedanken bis sie von einem hellen wiehern hochgeschreckt wurde. Sie kannte dieses wiehern und schaute aus dem Fenster. Um besser sehen zu können schattete sie ihre Augen vor dem Sonnenlicht ab und erkannte den schwarzen Hengst in der Ferne. Noch immer war das Geschöpf in der Nähe und entfernte sich nicht weit von Rohan. Irgendwas hatte er mit Cini zu tun aber was? Nachdenklich schritt sie wieder zur Tür und begab sich nach draußen.
„ Na du Drachenforscherin“, stichelte Legolas als er Leo über den Flur huschen sieht. Böse schaute sie ihn an und klopfte nervös an Athalias Tür. Die Halbelbin öffnete ihr und ließ Leo eintreten. Legolas lachte nur und ging pfeifend weiter. „ Hättest du Lust es mal auszuprobieren?“, fragte Leo und schaute aus dem Fenster. „ Ich weiß nicht, was wenn was passiert?“ „ Was soll da schon passieren? Bitte Athalia du bist die einzige die mich versteht.“ Athalia kratze sich nachdenklich am Kopf und stand auf. „ Ok Leo aber nur weil du es bist.“ Freudig sprang Leo auf sie zu und umarmte sie. Vorsichtig schlichen beide hinaus auf den Hinterhof. Auf ihrem Arm trug Athalia den gefunden Sattel. Leo hingegen hatte das goldene Horn in ihrem Stiefel. „ Ich verwandel mich jetzt und dann legst du mir den auf“, erklärte sie und begann eine Zauberformel zu sagen. Sofort sprengten große Flügel ihr Oberteil und trugen sie in die Luft. Es gab einen lauten Knall und sofort war Leo in Drachengestalt und wendete geschickt um die Burg. Athalia lachte und fühlte auch Leo ihre Freude als sie durch die Lüfte glitt. Elegant landete sie vor Athalia und legte sich leicht hin. „ Leg mir den Sattel auf“, bat sie telepathisch. Mit zitternden Händen legte Athalia den Sattel auf. Die Schuppen glitzerten wie Silber in der Sonne und der schwarze Sattel passte sich perfekt an. „ Geht das so oder ist er zu eng?“ „ Er passt wie angegossen und nun schwing dich bitte auf meinen Rücken.“ Athalia schluckte und stieg vorsichtig auf. Leo spannte die Flügel und sprang in die Lüfte. Ängstlich klammerte sich Athalia am Sattelknauf fest. „ Mach bitte langsamer, ich rutsche runter!“, bat sie hektisch und presste ihre Beine fest an den Drachenkörper. Leo knurrte leise und wurde langsamer. Erleichtert setzte sich Athalia wieder gerade und versuchte herauszufinden wie sie auf dem Rücken blieb. „ Du musst dich meinen Bewegungen anpassen“, erklärte Leo und flog höher. Sie nickte und versuchte den Anweisungen zu folgen. Nur kurze Zeit später waren Leo und Athalia eine Einheit und verschmolzen regelrecht miteinander. Immer gewundener wurden ihre Manöver und für Athalia wurde es ein Kinderspiel Leo zu kontrollieren. Laut ließ Leo ihren Ruf ertönen welcher Kilometerweit noch zu hören war. Athalia lachte und lehnte sich weiter vor, wodurch sie noch schneller wirkten. „ Das ist spitze Leo, noch nie bin ich geflogen!“ Athalia strahlte über das gesamte Gesicht und stellte sich plötzlich auf. Leo wurde langsamer um sicher zu gehen, dass die Halbelbin nicht fiel. Indem Moment kamen sie an Cinis Fenster vorbei. Leo stoppte und auch Athalia nahm im Sattel wieder Platz. Beim genaueren hinsehen nahm Leo eine Bewegung wahr und knurrte leise. „ Was ist los?“ „ Da schleicht jemand in ihrem Zimmer.“ Athalia zog die Augenbrauen zusammen und versuchte aus der Ferne was erkennen zu können. „ Kannst du vielleicht erkennen wer das ist?“, fragte sie Leo. Vorsichtig flog sie näher. „ Das ist ja Merry!“, stellt Athalia erschrocken fest. „ Komm Leo, lass mich wieder runter. Das müssen die anderen erfahren.“ Sofort flog Leo die Fassade steil nach oben und drehte in der Luft einen letzten Kreis bevor sie langsam wieder Richtung Boden flog.
Mit einem Messer in der Hand stand Merry in Cinis Raum. Er zitterte leicht und war genauso bleich wie sie. Vorsichtig ging er zu ihrem Bett und kniete sich neben ihr. „ Ich glaube das gehört dir“, flüsterte er und legte das Messer auf den kleinen Nachttisch. An der Klinge haftete noch Blut, welches bereits getrocknet war. Liebevoll strich er über ihre Haare und gab ihr einen sanften Kuss auf die Stirn. „ Es war mein Fehler. Ich wollte dich nicht kränken und was ich damals Boromir sagte war eine Lüge. Ich wollte nicht zugeben, dass ich mich verliebt habe. Ich war zu stolz gewesen“, erklärte er mit ruhiger und gelassener Stimme und streichelte immer wieder über ihr blondes Haar, welches durch die Sonnenstrahlen wie Gold schimmerte. Langsam erhob er sich wieder und schaute aus dem Fenster wo er Ayden erblickte wie sie mit Legolas das Bogenschießen weiter trainierte. „ Ayden wird mich hassen. Alle hassen mich und du am meisten.“ Er schniefte leicht und kratze sich am Hinterkopf. Traurig verließ er ihr Zimmer wieder. Gerade als er die Tür hinter sich schloss, zuckten Cinis Mundwinkel leicht und ein kleines Lächeln war bemerkbar geworden.
Eine leichte Abendröte bildete sich über Mittelerde. Langsam wurde das Abendmahl serviert. „ Und ich schwöre euch es war Merry. Leo und ich haben ihn doch gesehen“, beteuerte Athalia immer wieder worauf Leo ihr nickend zustimmte. „ Wieso sollte Merry jetzt plötzlich auftauchen. Seitdem Cini verschwunden ist hab ich ihn auch nicht mehr gesehen gehabt. Und das ist bestimmt schon zwei Wochen her“, meinte Ayden und füllte ihr Glas. „ Ayden es stimmt. Es war Merry“, meldete sich auch Leo zu Wort. „ Ich glaube euch. Um Merry war es zwar lange Zeit ruhig gewesen aber warum sollte er sich jetzt ein Leben lang verstecken“, sagte Aragorn und reichte Gimli einen vollen Krug Wein. „ Ich danke dir Aragorn“, sagte Leo zufrieden. „ Warum seid ihr eigentlich alle so streng zu dem jungen Hobbit. Ich glaube nicht das es seine Absicht war Cini die Treppe hinunter zu schubsen“, meinte Gimli. „ Und ob es seine Absicht war. Wäre Merry nicht, würde Cini jetzt glücklich neben mir sitzen“, meinte Ayden stur. „ Bist du dir da sicher? Cini war auch unglücklich als es Merry noch nicht gab“, fand Legolas. „ Woher willst du das wissen?“ „ Ich bin nun schon seit Bruchtal bei euch. Auch bevor die beiden auch nur ansatzweise zeigten, dass sie sich mögen war Cini traurig und eher zurückgezogen. Ayden, Merry ist nicht der Grund warum es ihr manchmal so schlecht geht.“ „ Da stimme ich Legolas voll und ganz zu. Ich habe euch das erste Mal in Bree kennengelernt. Merry ist nicht der Grund warum sie traurig war“, fand auch Aragorn und zog an seiner Pfeife. Schwer atmete Ayden und ein ließ den Kopf sinken. Tief in ihrem Herzen wusste sie genau das Merry nicht der Grund war aber er war schuld das Cini die größten Schmerzen erlitt und deswegen war sie sauer auf ihn. Doch nach dem wahren Grund nach zu denken, gelang ihr nicht. Sie wusste gar nichts mehr aus der Vergangenheit. „ Wenn ihr mich entschuldigen würdet“, flüsterte sie und stand auf. Theoden sah ihr nach und wirkte traurig. Mit Tränen in den Augen rannte sie zu Cinis Zimmer und öffnete die Tür. Abrupt blieb sie jedoch stehen als sie sah das Cini an der Bettkante saß und aus dem Fenster blickte. „ Cini?“, fragte sie ungläubig nach und traute sich kaum einen Schritt weiter rein. Wie in Zeitlupe drehte die Hobbitdame ihren Kopf zu ihr. Ayden schluckte und lief langsam auf sie zu. „ Cini, du bist wieder wach“, sagte sie freudig und nahm sie sanft in den Arm. „ Ich war im dunklen und Schatten. Überall waren diese dunklen und düsteren Schatten. Ich lief und lief, kam aber nicht von der Stelle. Dann war da dieses Mädchen, es summte eine Melodie die mich fesselte. Ich hatte Angst, riesengroße Angst“, berichtete Cini leicht und fasste sich an den dicken Verband. „ Es wird alles gut, das verspreche ich dir. Ich bin da und werde auf dich aufpassen“, versicherte Ayden und umarmte sie immer wieder. „ Wo ist Aragorn?“, fragte Cini plötzlich. „ Er ist unten, soll ich ihn holen?“ Cini nickte und sofort stand Ayden auf und rannte auf den Flur.
„ Aragorn!“ Erschrocken blickte er auf und schaute nach oben wo er Ayden stehen sah. „ Aragorn schnell! Cini ist wach, sie ist wach! Sie will dich sehen, komm bitte!“ Sofort sprang er auf wobei der Stuhl leicht zur Seite flog. Zügig rannte er die Treppen hinauf, dicht gefolgt von den anderen. Alle stürmen sie in ihr Zimmer und lächelten erleichtert als sie Cini wohlauf sahen. „ Aragorn“, sagte sie leise und schaute den Waldläufer an. Er lächelte und nahm neben ihr Platz. „ Wo warst du gewesen?“, fragte Cini und schaute ihn tief in die Augen. „Ich war die ganze Zeit hier“, erklärte er. „ Nein, du hast mich alleine gelassen. Genau wie die anderen. Ich war allein in der Dunkelheit, dicht gefolgt von einem Schatten der mich ergriff. Wo wart ihr gewesen?“ Aragorn schaute sie an und fand keine richtigen Worte. „ Wo warst du?“, fragte sie wieder mit zitternder Stimme wobei sich ihre Augen mit Tränen füllten. „ Du warst an einem Ort wo die anderen und ich nicht hin konnten. Wir hätten alles gemacht um dich zu retten, doch wir konnten nicht zu dir gelangen“, sagte er mit aufmunternder Stimme. „ Aber du sagtest mir, das du immer da bist wenn einer Hilfe braucht. Egal wo man ist, du bist da und hilfst einem.“ Plötzlich trat Legolas näher und legte eine Hand auf ihre Stirn. „ Scheint als ob sie hohes Fieber hat“, deutete er und griff nach einem Lappen. Vorsichtig legte sich Cini wieder hin und ließ den nassen, kühlen Lappen von Legolas auflegen. Noch immer stand Aragorn mitgenommen im Raum und starrte auf Cini welche nun wieder nach Luft rang. „ Ich will das nicht mehr sehen“, meinte Ayden und schniefte leicht. „ Glaubst du mir nun?“, fragte Legolas und sah Ayden an. „ Ich habe dir gestern Abend die Sterne gedeutet. Es wird etwas Gutes kommen, welches aber vom Bösen gefolgt sein wird. Hier hast du den Beweis. Das Gute in dem Fall ist, dass Cini wieder aus dem Koma erwacht ist. Das Böse ist, dass sie hohes Fieber hat und sich ihr Zustand verschlechtert“. „ Ich habe mal gehört, dass ein Drachenhorn Wunder wirkt. Man muss etwas davon ab raspeln und es dann zusammen mit Atheles vermischen. Die Dämpfe die dadurch entstehen wirken heilend“, meinte Theoden. „ Atheles habe ich hier aber ein Drachenhorn zu finden ist schwierig. Smaug war der letzte Drache und Drachenhörner sind selten“, meinte Aragorn frustriert. „ Ich kann helfen“, sagte Leo und zückte das Horn aus ihrem Stiefel. „ Gib mir das Atheles und ich braue den Trank zusammen“, bat sie Aragorn. Als sie ein paar Blätter Atheles hatte verließ sie den Raum und ging in ihr Zimmer. Sorgfältig legte sie ein paar Blätter Atheles in eine kleine Schüssel und stellte sie mit Wasser auf eine Feuerstelle. Schnell ließ sie eine Feuerkugel erscheinen und hielt diese unter die Schüssel. Langsam fing das Wasser zu brodeln an und die Blätter lösten sich auf. Der Saft des süßen Atheles Krautes färbte das Wasser grünlich. Mit einem Messer raspelte sie etwas von dem Horn ab und tat es in das Wasser. Schnell löste es sich auf und gab dem süßen Duft noch eine bittere Note dazu. Nach einer viertel Stunde ging sie damit zurück zu Cini und den anderen. „ Hier ist er“, sagte sie und reichte Theoden die Schüssel mit dem gebrauten. „ Du musst es ihr schon selbst geben. Sonst wirkt es nicht.“ Verwundert schaute sie ihn an und schaute auf Cini. Schweißperlen waren auf ihrem Gesicht verteilt. Eiskalt waren ihre Hände und leicht röchelte sie vor sich hin. „Lasto beth nin“, flüsterte sie und hielt die Schüssel unter ihre Nase. Der Dampf stieg empor und sofort wurde Cinis Atmung ruhiger. „ Wenn es nicht mehr dampft, muss sie den Rest schlucken“, erklärte Theoden. Leo nickte und hob vorsichtig ihren Kopf an. Langsam flößte sie ihr den Trank ein. Als Cini alles geschluckt hatte, fing sie plötzlich an nach Luft zu ringen. Krampfhaft schnappte sie nach Luft und presste ihren Brustkorb immer weiter nach oben. „ Es brennt!“, schrie sie und presste ihre Hände an den Hals.
Alle schauten besorgt zu ihr nur Theoden blieb ruhig. „ Es zerreißt mich!“, schrie sie weiter und drückte fest Leos Hand. „ Es ist normal. Ein Zeichen das der Trank wirkt“, erklärte Theoden. „ Aber sie hat Schmerzen, das darf doch so nicht sein!“, beschwerte sich Ayden. „ Es ist normal. Das geraspelte Drachenhorn löst diese Schmerzreaktion aus. Es hält vielleicht eine Stunde an aber danach geht es ihr besser“, versprach er und verließ den Raum. Nach und nach gingen auch die anderen. Nur Leo und Ayden waren noch da. „Idh Valar gerir gaim ín or le”, flüsterte Leo und stand auf. „ Komm Ayden, wir können jetzt eh nichts machen. Schauen wir morgen bei Zeiten nach ihr“, schlug Leo vor und nahm Ayden an die Hand. Traurig verließen die beiden Elben das Zimmer. Tief und fest schlief Cini und verspürte nichts mehr außer einem leichten Brennen im Hals. Die Sterne am Himmel verschwanden und verdunkelten Mittelerde schlagartig. Langsam öffnete Cini die Augen und starrte die Decke an. Langsam öffnete sich ihre Tür. Sie quälte sich hoch und setzte sich auf. Es war Merry der zu später Stunde zu ihr kam. „ Merry?“, fragte sie mit schwacher Stimme. Langsam schloss er die Tür hinter sich und ging auf sie zu. Er lächelte leicht als er sah, dass es ihr besser ging. „ Ich wusste, dass du wieder erwachst“, flüsterte er und nahm ihre kalte Hand, in die seine. Cini lächelte und genoss die Wärme die von seiner Hand ausging. Merry spürte plötzlich wieder das flatternde Gefühl in seinem Herzen. Sein Blick wurde plötzlich ernst und schnell ließ er ihre Hand wieder los. Fragend schaute sie ihn an. Er seufzte und stand auf. „ Wo willst du hin? Ich dachte du bleibst bei mir und wir könnten reden.“ Merry drehte sich nicht mehr um und ging stur Richtung Tür. Langsam drückte er die Klinke runter. „ Merry?“ Er atmete tief ein. „ Es gibt kein WIR. Das hat es nie gegeben!“, sagte er mit ernster Stimme. Cini nickte stumm. Merry kniff seine Augen zusammen um die Tränen zu unterdrücken die sich in seinen Augen bildeten. Er riss die Tür auf und verschwand.


Kapitel 36 - Faramir, junger Heermeister Gondors


„ Bald müssten wir die weiße Stadt sehen“, meinte Éomer und starrte in die Ferne. Eli nickte nur und trieb ihren Hengst weiter an. Die Erde bebte leicht unter den Hufen ihres Pferdes und wirbelte Sand auf. Seit gut zwei Tagen waren sie nun schon unterwegs. „ Was treibt dich eigentlich nach Minas Thirith, du wolltest mir den Grund nennen wenn wir unterwegs sind und das sind wir ja nun“, fragte Éomer nach. Eli stoppte und schaute ihn an. Viele wirre Strähnen hingen in ihrem Gesicht. „ Ich habe eine Aufgabe zu erfüllen“, meinte sie nur und stellte sich leicht im Sattel auf. „ Und die lautet wie?“ Langsam ritt er neben ihr und lächelte sie mild an. Sie erwiderte sein Lächeln und griff nach seiner Hand, welche sie sanft und liebevoll streichelte. „ Ich bin eine Mania, schon vergessen. Mich packen manchmal Sachen von dem ich nicht weiß das sie passieren. Eine höhere Macht leitet mich und diesem Ruf folge ich.“ Sie strich die wirren Strähnen aus ihrem Gesicht und band sich ihr rotgoldenes Haar zu einem Zopf. „ Lass uns weiter reiten ok?“ Ihre Stimme klang plötzlich anders als zuvor, nicht mehr so stark und energievoll, eher schwach und zurückhaltend. Viele Meilen weiter setzte auf einmal ein Sturm ein. Bäume wiegten sich im Winde und ein dumpfer Donnergroll erklang. Die Pferde wurden unruhig und tanzten auf der Stelle. „ Wir sollten uns einen Unterschlupf suchen bis das Gewitter vorbei ist“, meinte Éomer und ritt energisch vorwärts. Er kannte sich in der Gegend gut aus, da er schon einige Kontrollritte unternommen hatte. Seine Haare waren klitschnass und klebten in seinem Gesicht und dem edlen Brustpanzer. Kurze Zeit später fand er eine kleine Höhle. Zügig ritten sie hinein und sprangen von den Pferden. „ Ist ein bisschen feucht hier drin“, stellte Eli fest und legte sich einen trockenen Mantel um. Éomer entfernte seinen schweren Brustpanzer und warf diesen in eine Ecke. Er seufzte leicht und befreite sein Pferd von dem Sattelzeug. „ Ein Feuer wäre jetzt nicht schlecht“, meinte er und schniefte leicht dabei. „ Sofort mein Liebster“, sagte Eli und lachte leicht. Sie hockte sich in die Mitte der Höhle und schloss ihre Augen. Ein kleiner Laubhaufen befand sich genau vor ihr. Sie legte ihre Hände leicht darüber und murmelte etwas auf einer völlig fremden Sprache. Ein leichtes knacken und zischen zog durch den Raum und nur wenige Sekunden später loderte ein kleines Feuer. „Ich bin beeindruckt“, sagte Éomer und half Eli wieder auf die Beine. Sie lächelte und drückte ihn einen leichten Kuss auf seine Lippen. Er schloss seine Augen und setzte erneut einen Kuss an, den beide tief verinnerlichten.


währenddessen in Minas Thirith

„Peregrin Tuk, mein Junge, es gibt etwas zu tun. Wieder einmal kann ein Auenländer seinen hohen Wert unter Beweis stellen. Du darfst mich nicht enttäuschen“, erklärte Gandalf und führte ihn durch die engen Gassen von Minas Thirith. Pip hatte leichte Schwierigkeiten dem Zauberer zu folgen da er außergewöhnlich schnell unterwegs war, was sonst nie der Fall war. Vor einer Art Turm blieb Gandalf endlich stehen. „ Du musst die Leuchtfeuer entzünden. Enttäusche mich nicht.“ Pip nickte und kletterte langsam hinauf. Langsam entfernte sich Gandalf und schaute zu einigen Wachen die auf und ab liefen und ihn mit scharfen Blicken musterten. Er räusperte sich leicht. Immer höher kletterte Pip den Felsen zum Leuchtfeuer hoch. Oben angekommen versuchte er an die Öllampe zu kommen. Ausversehen schüttete er Öl über das Holz. Beim nächsten Zug bekam er die Lampe in die Hände und steckte das Leuchtfeuer in Brand. Er lächelte zufrieden doch als er merkte wie es sich ausbreitete suchte er schnell das weite und kletterte hinab. „ Amon Din!“, schrie Gandalf auf. Die Soldaten hielten inne und folgten seinem freudigen Blick. „ Das Leuchtfeuer von Amon Din ist entzündet!“, sagte der eine panisch und machte sich auf den Weg. „ Ein Funken Hoffnung“, murmelte Gandalf in seinen Bart und lächelte zufrieden. Nach und nach wurden auch die restlichen Leuchtfeuer auf den Bergen zwischen Gondor und Rohan entzündet.


zur gleichen Zeit in Rohan

Ayden und Cini liefen gemütlich über den Hofe Rohans und genossen die Sonnenstrahlen die nach dem Gewitter freundlich schienen. „ Es freut mich sehr, dass es dir wieder besser geht“, beteuerte Ayden und wuschelte ihrer Hobbitfreundin sanft über den Kopf. Cini lächelte nur und beobachtete Athalia und Leo die über sie hinweg flogen. Alles herrschte so friedlich und ruhig. „ Schönen Guten Tag die Damen“, scherzte Legolas als er Ayden und Cini sah. Ayden lächelte und wurde sofort rot. Cini spürte ihre aufkommende Freude und konnte sich ebenfalls kein Lächeln verkneifen. „ Legolas, heute so glücklich. Wie kommt es dazu?“, fragte Ayden und klemmte eine Strähne ihres rotbraunen Haares hinter ihr Ohr. „ Wenn ich dich sehe bin ich immer glücklich“, flüsterte er und durchbohrte sie mit seinen eisblauen Augen. Ein Schauer überkam Ayden und sie spürte wie ihr Gesicht immer wärmer und wärmer wurde. „ Soll ich euch alleine lassen?“, fragte Cini und machte die Deutung zu gehen. „ Du musst nicht gehen. Bleib ruhig hier“, meinte Legolas und strich mit seiner Hand sanft über ihre Wange. Cini lächelte zufrieden. In Legolas hatte sie einen guten Freund gefunden den sie auch nie mehr verlieren wollte. „ Ich würde dich gerne nachher in der Bibliothek sehen wenn das Recht für dich ist. Ich muss mit dir reden.“ Ayden schaute ihn etwas verwundert an, nickte aber verstehend. „ Dann bis später“, verabschiedete er sich und gab Ayden einen sachten Kuss auf die Stirn. Cini hingegen lächelte er an und wuschelte über ihr blondes Haar. „ Warum seid ihr nicht zusammen?“, fragte Cini als Legolas außer Hörweite war. „ Ich weiß nicht, ich bin nicht gut genug für ihn“, fand Ayden und blickte trüb zu Boden. „ Klar bist du das. Wenn ich das sagen würde aber ihr versteht euch super und ich fühle auch das du was für ihn empfindest. Er wird nicht anders fühlen wie du, so kommt es mir jedenfalls vor“, meinte Cini und schaute plötzlich auf als sie sah wie Aragorn wie wild Richtung Halle rannte.
„ Die Leuchtfeuer von Minas Thirith! Die Leuchtfeuer brennen! Gondor ruft um Hilfe“, verkündete Aragorn etwas aus der Puste und schaute Theoden an. Theoden schwieg kurz und erhob sich langsam von seinem Thron. „ Und Rohan wird antworten. Die Heerschau soll beginnen!“, sagte er stolz. Zusammen mit Aragorn und Gamling verließ er die goldene Halle und trat auf den Hof, wo sich nun auch die anderen Gefährten versammelt hatten. „ Versammelt das Heer im Dunharg, so viele Männer wie sich finden lassen. Ihr habt zwei Tage. Am dritten reiten wir nach Gondor und in den Krieg. Gamling! “ Er wandte sich zu seiner rechten und schaute ihn an. “ Mein Herr”, sagte er leise und verbeugte sich. “ Eilt geschwind durch die Riddermark, ruft jeden tauglichen Mann nach Dunharg ein!” „ Sehr wohl, mein Herr.“ „ Aragorn, was ist hier los?“, wollte Athalia wissen die elegant von Leos Rücken sprang. „ Die Leuchtfeuer wurden entzündet. Wir werden uns jetzt auf den Weg machen.“ „ Könnten Leo und ich nicht gleich nach Minas Thirith fliegen?“ Aragorn hielt inne und schaute sie an. „ Du bist eine schlaue Elbin, aber dennoch möchte ich euch noch geheim halten. Leo ist zu groß, sie würde auffallen. Haltet euch noch geheim.“ Athalia nickte traurig und ging rückwärts. „ Dann müssen wir wohl unser Treffen verschieben“, flüsterte Legolas Ayden ins Ohr, wodurch sie leicht erschrak. Er lächelte und schmiegte sich vorsichtig von hinten an sie. „ Sind alle bereit? Können wir los?“ „ Mein Herr, was ist mit Cini, sie ist noch schwach. Soll sie mit uns kommen?“, fragte Leo. Theoden guckte nachdenklich auf die kleine Hobbitdame hinab. „ Sie kommt mit!“, sagte er und ritt an sie vorbei, Cini verbeugte sich leicht und suchte Ayden auf. „ Verzeiht“, ertönte plötzlich eine Stimme hinter Theoden. Langsam drehte er sich um und sah Merry hinter sich. „ Ein Schwert habe ich. Bitte nehmt es an. Empfangt meine Dienste, Theoden, König“, bat er und kniete sich leicht vor ihn. „ Und gerne nehme ich sie an. Du bist von nun an Meriadoc, Knappe von Rohan“, verkündete Theoden laut und ließ ihm ein Pferd bringen. Merry lächelte zufrieden doch als er Cini sah verschwand dieses auch gleich wieder. Sie wandte ihren Blick schnell von ihm ab. Traurig schaute er zu Boden und merkte wieder den stechenden Schmerz in seinem kleinen Herzen. „ Merry“, sagte Gimli und reichte ihm einen Schimmel. Merry nickte und nahm ihn dankend an. „ Nun, vor den Mauern von Minas Thirith, soll sich also das Schicksal unseres Zeitalters entscheiden“, murmelte Theoden leise. „ Die Stunde ist gekommen, Reiter von Rohan! Ehre habt ihr geschworen, nun erfüllt sie alle! Für Herr und Land! Heia!“, schrie Leo und ritt mit ihrem Palomino wie wild vom Hof. Sofort folgten ihr alle hinaus in die weiten Ebenen.

in Minas Thirith
Eine Scharr Reiter preschten wild über die Ebene. Sie kamen von Osgliliath, der Hauptstadt von Gondor. Sie waren panisch und trieben ihre Pferde immer weiter an. Sie wurden von einem jungen Mann geführt. Er war sehr groß und hatte braune Haare. „ Eilt euch!“, schrie ein Soldat als er die großen Nazgul, die immer näher kamen, erblickte. Sie schrien und griffen sich immer mehr aus der Gruppe die sie in der Luft zerrissen und wieder zu Boden schmissen. „ Der weiße Reiter!“ schrie einer plötzlich. Zusammen mit Pippin galoppierte Gandalf den Soldaten entgegen. Er sandte einen weißen Lichtstrahl aus und blendete so die Nazguls. Zügig entfernten sich die Soldaten und ritten in die schützende Burg. Als auch Gandalf sicher drinnen war, wurde das Tor wieder geschlossen. Alle versammelten sich auf dem Hof. Mit aller Kraft zwängte Arya sich durch die Massen da sie die Reiterscharr gesehen hatte und Gandalf Bescheid gab. „Mithrandir! Unsere Verteidigung ist durchbrochen. Sie haben die Brücke und das Westufer eingenommen. Orkverbände setzen auf dem Fluss über“, berichtete der junge Mann der die Reiter anführte. Arya stockte als sie ihn sah. Er sah stattlich aus, wie er auf dem hohen Ross saß. „ Wie Herr Denethor es prophezeite. Lange schon sah er diesen Untergang kommen“, meinte einer der Soldaten der leicht verletzt war. „ Er sah ihn kommen und blieb untätig!“, sagte Gandalf ernst und drehte sich langsam um, so dass er und Pippin sichtbar wurden. „ Gandalf!“, rief Arya und rannte zu ihm. Gandalf lächelte. Der Mann starrte Arya an und ließ seinen Blick nicht mehr von ihr ab. Sie lächelte ihn an und verbeugte sich leicht. „ Darf ich dir Faramir vorstellen? Er ist der jüngere Bruder von Boromir“, erklärte Gandalf und deute mit einem Augenschlag zu ihm. „ Schön Sie kennen zu lernen, Herr Faramir“, begrüßte Arya ihn. Er lächelte nur und schaute wieder zu Gandalf. Plötzlich erstarrte sein Blick als er Pippin sah. „ Faramir? Dies ist nicht der Halbling, der Euren Weg kreuzt.“ „Nein“, sagte er etwas kühl und starrte Pippin an. „ Habt Ihr etwa Frodo und Sam gesehen?“, fragte Pip freudig nach. „ Wo? Wann?“, wollte jetzt auch Arya wissen. „ In Ithilien. Keine zwei Tage ist es her. Gandalf, sie nehmen die Straße ins Morgultal.“ Erschrocken schaute Gandalf ihn an. „ Und dann den Pass von Cirith Ungol“, fügte er düster hinzu. „ Was bedeutet das? Was habt ihr denn?“, fragten Pip und Arya gleichzeitig und ließen ihre Blicke abwechselnd zu Faramir und Gandalf schweifen. „ Faramir, erzählt mit alles, alles was Ihr wisst“, bat Gandalf und ritt die Gassen langsam hinauf. Faramir folgte ihm. „ Hey, so wartet doch auf mich!“, schrie Arya nach und rannten den beiden hinterher.
Langsam nahm Gandalf in einem Sessel Platz. Pip setzte sich zu Arya die gerade dabei war ihr Schwert zu schärfen. „ Erzählt mir bitte alles Faramir“, bat Gandalf und faltete seine Hände. Faramir nahm Platz und atmete kurz tief ein. „ Wie immer taten meine Männer und ich uns an die Arbeit den Feind ausfindig zu machen. In der Nähe unseres Verstecks, dem Henneth Annûn, hielten sich einige Haradrim auf. Auf großen Olifanten ritten sie durch unser Gebiet, schwer bewaffnet und auf den Weg nach Mordor. Wir griffen sie an und dabei liefen uns zwei kleine Hobbits in die Arme. Ich sah noch wie eine verkrümmte Kreatur hinter Büschen verschwand. Ich nahm beide mit, da ich nicht wusste, dass sie zu den Guten gehörten. Als sie mir dann alles erklärten und auch Boromir erwähnten wusste ich, dass sie auf unsere Seite stehen. Als ich hörte, dass einer von beiden den einen Ring mit sich trug, wollte ich endlich zeigen was ich kann. Mein Vater beauftragte damals Boromir den Ring zu bringen doch als ich sah der der Hobbit in Besitz dieses kleinen Dinges war, so wusste ich das Boromir es nicht gelang. Ich sah meine Chance und wollte den Ring zu meinem Vater bringen. Ich nahm, also beide und die Kreatur die wir am verboten Weiher gefangen nahmen mit nach Osgliliath. Dort wurden wir dann von Nazguls und Orks angegriffen. Die Hobbits sind in Sicherheit aber ich traue diesem Gollum nicht.“ Er beendete seine Erzählung. „ Sam und Frodo sind in großer Gefahr wenn sie den Weg durch Cirith Ungol nehmen“, sagte Gandalf und wirkte unruhig. „ Wir sollten sie retten! Wenn Sie sagten das Sie kein Vertrauen in Gollum haben, warum haben Sie ihn dann weiter ziehen lassen?“, wollte Arya wissen. „ Ohne diese Kreatur, würden sie den Weg nicht finden“, versuchte Faramir ihr klar zu machen. „ Aber was ist wenn er sie in Schwierigkeiten bringt. Was ist Ihrer Meinung nach schlimmer. Den Weg nicht finden oder in einen Hinterhalt gebracht zu werden!“ „ Lass uns diese höfliche Anrede ablegen“, meinte Faramir. „ Du hast mir nicht auf meine wahre Frage geantwortet“, stocherte Arya weiter. Ihr rotes Haar glänzte verführerisch und schlug leichte Wellen. Ihre Augen nahmen eine giftgrüne Farbe an. Faramir blieb stumm. Er wusste keine passende Antwort was auch daran lag das Arya wunderschön war und gleichzeitig was Mächtiges an sich hatte.
Plötzlich ging die Tür auf und Ruby kam rein. „ Gandalf, ich und … Wer sind Sie denn?“ Faramir lächelte als er die kleine Hobbitdame sah. „ Ich bin Faramir, Boromirs jüngere Bruder“, stellte er sich vor. „ Ich bin Ruby und Pips Freundin“, stellte sich auch Ruby vor und ging zu Pip. Faramir lächelte als er die beiden sah. „ Wolltest du nicht was von mir?“, fragte Gandalf nach. „ Ja, also die Sache ist die ich …. ich hab es vergessen tut mir leid“, sie fasste sich an ihren Kopf. „ Na dann war es bestimmt nicht so wichtig“, fand Pip und lachte leicht. „ Faramir!“, ertönte plötzlich Boromirs Stimme. Freudig drehte er sich um und schaute in die glücklichen Augen von Boromir. Beide umarmten sich stürmisch und klopften sich auf die Schulter. „ Wie schön dich unversehrt wieder hier zu haben. Ich hatte Angst um dich“, sagte Faramir und umarmte ihn erneut. „ Ich bin unversehrt kleiner Bruder. Darf ich dir Elena vorstellen. Sie ist meine Freundin.“ Er trat bei Seite um den Blick auf die junge Elbin frei zugeben. „Schön dich kennen zu lernen“, sagte Faramir und verbeugte sich leicht. „ Du bist also Faramir. Boromir hat schon viel über dich berichtet und es waren nur gute Sachen“, berichtete sie und lächelte. „ Heermeister Faramir“, sagten zwei Wachen die plötzlich neben Elena auftauchten. „ Euer Vater wünscht Sie zu sprechen.“ Faramir nickte und verließ den Raum mit gesenktem Kopf. Arya sah ihm nach und hatte das starke Verlangen ihm zu folgen. „ Gefällt dir mein kleiner Bruder?“, stichelte Boromir leicht als er sah wie sehnsüchtig Arya ihm nach sah. Sie schüttelte sich kurz. „ So ein Unsinn“, gab sie von sich. Boromir lachte herzlich und schlang einen Arm um Elena. Mit rotem Kopf verließ auch Arya den Raum und rannte hinaus. „ Jaja die Liebe“, sagte Boromir und küsste Elena leidenschaftlich. Langsam betrat Faramir die Halle und schritt zu seinem Vater. Einige Meter vor ihm blieb er stehen. „ Du hast nach mir gerufen, Vater.“ Denethor schaute etwas böse auf. „ So pflegst du also deiner Stadt zu dienen. Du gabst sie ihrem Untergang preis!“, schimpfte er sofort los. „ Ich tat, was ich für das Richtiges hielt“, verteidigte sich Faramir. „ Du tatest, was du für das Richtige hieltest? Du hast den Ring der Macht nach Mordor geschickt. In den Händen eines einfältigen Halblings! Er hätte in die Veste zurückgebracht werden sollen um verwahrt zu werden. Tief in der Dunkelheit der Gewölbe versteckt. Nicht verwendet. Es sei denn, die allerhöchste Not verlangt es!“ „ Ich würde den Ring nie verwenden, selbst wenn Minas Thirith die Vernichtung drohte und ich allein es retten könnte.“ „ Es war seit jeher dein Wunsch, großmütig und gnädig zu erscheinen, wie die altvorderen Könige.“
Gemütlich schlenderten Ruby und Pip durch die Straßen von Minas Thirith. Wie immer waren sie gefüllt. Alte Frauen trugen Körbe gefüllt mit Obst und Gemüse umher oder fegten mit alten Besen die Wege. An fast jeder Ecke standen Soldaten mit dem Zeichen des weißen Baumes auf der Rüstung. Ihre Rüstungen glänzten und ihre Blicke waren vertieft. „ Ich vermisse die anderen“, sagte Ruby etwas traurig und klammerte sich an Pip der sie schützend in seinem Arm nahm. „ Soll ich dir mal was zeigen?“, fragte Pip und grinste Ruby an. Sie nickte und schon wurde er schneller und zog sie in eine dunkle Gasse. „ Wo bringst du mich hin?“, fragte Ruby verwundert und stolperte über eine Holzlatte die am Boden lag. Pip antwortete nicht sondern schaute sich nach allen Seiten um. Er führte sie weiter und nach einigen Minuten kamen sie in einem kleinen Garten an. Er war sehr gepflegt und ordentlich. Weiße Bänke standen unter Bäumen oder in der Nähe der Beete. Weiße Rosen blühten mit voller Pracht und dufteten süßlich. „ Pip … das ist … ich bin sprachlos“, stammelte Ruby und ließ die ruhige Atmosphäre die in diesem kleinen Teil herrschte auf sich wirken. „ Gefällt es dir?“, fragte Pip etwas neckisch und umarmte sie von hinten. Ruby nahm seine Hände in die ihre und drückte sie so fest sie konnte. Pip führte sie zu einer Bank in der Nähe eines Rosenbeetes. Vorsichtig pflückte er eine Rose und reichte sie Ruby verträumt. „ Ich liebe dich mein Schatz“, flüsterte er und gab ihr einen sanften Kuss. Sie lächelte in den Kuss hinein und rückte etwas näher. Auf einmal ertönten die Trompeten von den Türmen und viele Wachen liefen Richtung Tor. „ Was ist da los?“, fragte Ruby und stand langsam auf. Pip schaute ihr etwas wehleidig hinter her. „ Hat man dann hier nie seine Ruhe!“, murmelte er etwas böse und erhob sich ebenfalls. Ruby griff eilig nach Pips Hand und zog ihn durch die Gassen zurück auf den Hof. „ Wir suchen Mithrandir, ist er hier?“ Ruby stockte, da sie die Stimme genau erkannte. Es war Éomers starke Stimme und sie würde ihn unter tausenden wieder erkennen. „ Éomer, Eli was macht ihr denn hier?“Ruby sprang aus der Menge und rannte zu den beiden hinüber. „ Ruby, meine kleine Ruby schön dich wieder zu sehen“, begrüßte Eli sie und lächelte zufrieden. „ Nehmt ihr uns mit zu Gandalf. Wir zeigen euch den Weg?“, fragte Pip und ging zu Éomer der ihn hoch auf sein Ross hievte. Elegant galoppierten sie hinauf, wo der weiße Baum stand. „ Vorn war er aber noch hier gewesen“, sagte Pip und schaute sich um. Weit und breit war nichts von Gandalf oder den anderen zu sehen. Vielleicht ist er ja in der Halle dort drüben“, meinte Eli und ging schnellen Schritts drauf zu. „ Da würde ich nicht rein gehen. Denethor sitzt dort und ist nicht gerade erfreut über Besuch“, versuchte Ruby sie davon abzuhalten doch Eli schritt stur zur Halle.
„ Halloooo?“ Ihr Ruf hallte durch das Gebäude und verstummte kurze Zeit später wieder. Etwas unsicher ging sie weiter und beobachtete die Wachen die links und rechts standen. Plötzlich flog die große Tür, die genau vor ihr war auf und Faramir schritt enttäuscht und gleichzeitig erbost hinaus. „ Guten Tag mein Herr“, sagte sie leise und verbeugte sich. Unsicher blieb er stehen und schaute sie an. „ Könnt Ihr mir sagen wo ich Gandalf finden kann.“ „ Hier ganz sicher nicht“, antwortete er knapp und verließ schleunigst das Gebäude. Etwas irritiert schaute sie ihm noch nach, ging aber danach sofort weiter. Sie betrat die Halle wo Denethor zusammengekauert auf dem Thron saß und grimmig durch die Gegend schaute. „ Mein Herr, können Sie mir vielleicht helfen?“, fragte Eli und blieb in der Mitte des Raumes stehen. Denethor sammelte sich und schaute zu ihr. „ Was kann ich für dich tun mein Kind?“, fragte er und stand langsam auf. „ Ich suche einen gewissen Gandalf, ist er vielleicht hier?“ „ Gandalf!“, knurrte er leise und ballte seine Fäuste. Er ging auf die Mania zu und bemusterte sie von oben nach unten. „ Du bist eine Mania“, stellte er fasziniert fest und streichelte sanft über ihre Wange. Angewidert verzog sie ihr Gesicht und schlug seine Hand aus ihren Gesicht. „ Fassen Sie mich nicht an!“, drohte sie und sofort glühten ihre Augen blutrot. „ Genau so stelle ich mir das vor. Willst du nicht in meine Dienste treten? Dir würde es gut gehen.“ Eli setzte einen noch böseren Blick auf und ballte ihre Fäuste, so dass diese weiß wurden. „ Eher sterbe ich als das ich in ihrer Dienste trete. Suchen Sie sich ein anders Weib aber lassen Sie mich in Ruhe!“ Wütend stürmte sie hinaus und rannte Ruby fast um die friedlich auf der Treppe saß und Pips Rose begutachtete. „ So ein Idiot. Der hat sie doch nicht mehr alle?“ „ Was wollte er?“, fragte Pip und zog leicht an seiner Jacke. „ Ich sollte in seine Dienste treten doch in seinen Augen sah ich den wahren Grund. Er wollte mich nicht als Berater oder sonstiges. Ich sollte lediglich sein Objekt der Begierde sein. Aber da hat er sich die falsche gegriffen!“ „ Komisch. Dich will er gleich als Berater haben und Elena hätte er am liebsten gleich verbannt“, sagte Ruby und sprang auf. „ Wie meinst du das?“, wollte Eli wissen. „ Weil Elena eine Elbin ist, wollte er sie verbannen. Er hasst Elben aber dich scheint er ja regelrecht zu lieben.“ Etwas gereizt schaute Éomer sich um. „ Wenn er dir auch nur einen Zentimeter zu nahe kommt bekommt er es mit mir zu tun“, drohte er und drehte sich wieder Richtung Hof wo sich erneut viele Menschen sammelten. „ Was geht da vor sich?“, fragte Pip leise und kletterte auf eine Bank um was erkennen zu können. „ Sieht nach einem Aufbruch aus, lasst uns mal nachsehen“, schlug Éomer vor und rannte los.

Wie von Éomer vorausgesagt hatten sich erneut viele Menschen unten versammelten. Alte und auch junge Leute standen eng gedrängt nebeneinander und schauten den vielen Soldaten nach, die bewaffnet auf edlen Rössern die Straßen hinab ritten. Viele Blumen wurden vor ihnen auf den Weg geschmissen und leise hörte man Frauen weinen. „ Faramir! Faramir! Euer Vaters Verstand hat sich in Wahnsinn verwandelt. Setzt Euer Leben nicht so unbesonnen aufs Spiel“, flehte Arya leichte und rannte neben ihn her. Sein Blick war stur nach vorn gerichtet. „ Wie soll ich meine Treue zeigen, wenn nicht so? Es ist die Stadt der Menschen Númenors. Gern gebe ich mein Leben hin zur Verteidigung ihrer Schönheit, ihres Andenkens, ihrer Weisheit“, sagte er monoton und trabte hinaus auf das freie karge Feld. „ Euer Vater liebt Euch, Faramir. Ehe das Ende kommt, wird er sich dessen erinnern“, murmelte Arya wobei ihr rotes Haar leicht im Winde wehte. Zusammen mit seinen Soldaten ritt Faramir hinüber nach Osgliliath. Aber eins wusste er nicht. Orks, bewaffnet und gut vorbereitet, erwarteten ihn bereits.
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Unsere Abenteuer in Mittelerde Teil 1 Empty Re: Unsere Abenteuer in Mittelerde Teil 1

Beitrag  Cini Mo Apr 09, 2012 11:59 pm

Kapitel 37 - Dunharg und der König der Toten


Immer steiler führte der Hang nach oben und immer gewundener wurden die Kurven. Athalia hatte leichte Probleme ihr Pferd zu wenden und teilweise rutsche es auch mit dem Huf weg, wobei kleine Gesteinsbrocken abbrachen und hinab fielen. Sie atmete erschrocken aus und verlangsamte jedes Mal ihr Tempo. Die Sonne schien bereits. Es war ein kühler Morgen und für einen kurzen Moment konnte man den bösen Schatten vergessen. „ Hier werden wir bleiben. Sattelt die Pferde ab und ruht euch aus. Schon morgen früh werden wir die Reise nach Minas Thirith fortführen“, kündete Theoden an und verschwand in einem Zelt. Elegant sprang Cini von Aydens Pferd ab und schaute sich um. Ein hohes Gebirge befand sich gleich hinter dem Zeltlager, hohe spitze Hügel ragten hinauf und dichter Nebel befand sich darum. Langsam trat Theoden wieder hinaus und sah zu den kommenden Reitern die den Pass hinauf ritten. „ Grimbolt, wie viele?“, fragte er und blieb neben Cini stehen. „ Ungefähr 500 Männer aus der Westfold, mein Herr!“, rief er ihm zu und ritt an ihm vorbei. „ Wir haben 300 weitere aus der Fennmark, Theoden, König“, rief der andere Reiter. Vorsichtig ging Cini zur Kante und sah in das Tal hinab. Sie sah die vielen Reiter vor sich die sich unten versammelt hatten. Es war ein unglaubliches Gefühl. Überall wieherten Pferde und Klingen wurden geschärft. Nach all den Monaten wurde ihr klar warum es ging. Der Krieg stand bevor und sie konnte ihm nicht entkommen. „ Wo sind die Reiter vom Schneeborn?“, hörte sie wieder die Stimme von Theoden der sich an einen weiteren Reiter wandte. „ Es sind keine eingetroffen, Herr“, meinte dieser, der gerade dabei war sein Pferd an einen Pfahl zu binden. Er war schon länger da gewesen, anscheinend einer der ersten Reiter. Theoden atmete schwer aus und ging an Cini vorbei. Er blickte von oben auf die versammelten Soldaten im Tal und schüttelte den Kopf. „ 6000 Speere. Weniger als halb so viele, wie ich erhofft hatte“, murmelte er. Aragorn gesellte sich zu ihm und sah ebenfalls hinab. „ 6000 werden nicht genug sein, um die Linien Mordors zu durchbrechen.“ Erschrocken schaute Cini ihn an. Wie konnten 6000 Mann nicht genug sein? „ Es werden mehr kommen“, sagte Theoden mit hoffnungsvoller Stimme und verschwand wieder in seinem Zelt. „Mit jeder verlorenen Stunde rückt Gondors Niederlage näher“, sagte Aragorn zu Cini und hockte sich hin um sie anzusehen. „ Ich habe Angst. Du sagtest, dass 6000 Mann nicht reichen. Das verstehe ich nicht ganz. Wie groß soll Mordors Linie sein wenn nicht mal 6000 Mann reichen?“ Aragorn atmete ein und schaute wieder zu den Soldaten hinab. „ Weißt du Cini. Sauron hat viele Anhänger und jede Stunde werden es mehr. Er züchtet sie in seinem dunklen Verließ mit dem Ziel die Menschheit und alle freien Völker zu vernichten. Damals in Helms Klamm, haben wir gegen 10 000 Uruk – hais gekämpft. Aber in dieser Schlacht werden es nicht nur Orks und Uruk – hais sein. Es werden schlimmere Kreaturen kommen.“ „Aber es muss doch etwas geben was uns den Sieg beschafft.“ Aragorn lächelte leicht. „Wir werden sehen. Der Tag ist noch lang und vergess Leo und Eli nicht. Leo hat die animalischen Fähigkeiten. Vor allem die des Drachens. Sie gehört zu den stärksten Waffen die wir besitzen und zusammen mit Athalia ist sie noch stärker. Eli ist die Herrin der vier Elemente. Ihre Kreaturen sind stark und mächtig und Leo besitzt auch noch die schwarze Magie. Diese Kreaturen die sie da beschwören kann sind tödlich.“ Cini nickte verstehend und drehte sich um als sie das unruhige wiehern eines Pferdes vernahm. Auch Aragorn stand langsam wieder auf und blickte zu dem Geschöpf.
Legolas und Gimli gingen langsam auf ein Zelt zu und auch ihr Blick blieb an dem Tier haften. Neben Leo blieben sie stehen die gerade dabei war, ihren Hengst abzusatteln. „ Die Pferde sind rastlos und die Männer schweigsam“, meinte Legolas und ließ seinen Blick über das Lager schweifen. Seine Stimme klang wieder fremd und sie war anders als sonst. Oft hatte man das Gefühl, dass er beim sprechen in andere Welten eintauchte. „Es ist der Schatten des Berges, der sie beunruhigt“, merkte Leo an und zuckte leicht mit den Augenbrauen. Ihr schwarzes Haar fiel sanft ihre Schulter hinunter und glänzte verführerisch im Sonnenlicht. „ Dieser Weg dort, wo führt der hin?“, wollte Gimli wissen und deutet mit einem Augenschlag hinüber. „ Das ist die Straße zum Dimholt, zum Tor unter dem Berg“, erklärte Legolas dem Zwerg. „ Niemand, der sich dorthin begibt, kehrt jemals zurück. Dieser Berg ist voller Bosheit“, fügte die Elbin hinzu und setzte sich auf eine kleine Kiste. „ Was ist in diesem Berg?“, wollte Cini wissen die gelauscht hatte. „ In diesem Berg befinden sich die Seelen der Toten. Er wurde extra für sie erbaut. Es sind böse Geister. Ich bitte dich, begib dich dort nicht hin. Lebend kommst du nie wieder heraus.“ Die Hobbitdame schmollte leicht und begab sich in ihr Zelt. Es war recht warm darin, da die Sonne genau drauf schien. Langsam ließ sie sich auf ihre Matte nieder und schloss die Augen. Sie lauschte den Männern die draußen wirre Gespräche führten. „ Ich will nachhause. Aber wo ist mein zu Hause?“ Sie drehte sich nervös auf der Liege hin und her und setzte sich letztendlich auf. Leicht schaukelte sie ihre Beine durch die Luft und beäugte das Banner von Rohan.
Etwas verwirrt lief Merry im Zeltlager umher. Unter den vielen und vor allem großen Männern ging er unter. Er war in Gedanken vertieft und merkte nicht wie er mit Ayden zusammenlief. Sie fielen beide und schauten verwundert den anderen an. „ Pass doch auf!“, zischte Ayden leicht und stand auf. Etwas unsicher schaute er ihr nach und klopfte sich den Staub von der Hose. „ Es war nicht meine Absicht“, sagte er leise und führte seinen Weg fort. Nicht weit vom Zeltlager entfernt befand sich ein kleines Waldgebiet. Merry entfernte sich vom Lager und betrat den Wald. Er war lichtdurchflutet und Vögel zwitscherten lieblich. Er lächelte leicht und nahm auf einem Baumstumpf Platz. Er seufzte und fuhr mit den Händen durch seine Haare. Er dachte immer wieder an Cini und an die schönen Monate die sie gemeinsam hatten. Die vielen Wochen im Fangorn und die Abende die immer was Besonderes waren. „ Ich bin so ein Idiot. Ich habe die Frau, die ich liebe verletzt. Ich werde das nie wieder gut machen können.“ Wütend stand er auf und kickte einen Stein weg. Plötzlich nahm er ein atmen wahr und schaute sich irritiert um. „ Ist das wer?“ Er lauschte und hörte Äste knacken. Er wurde schneller und suchte den Ausgang. Aus dem Gebüsch sprang nur wenige Meter vor ihm der schwarze Hengst hinaus. Er schnaubte und stieg leicht. „ Hey, ganz ruhig“, sagte Merry mit sanfter Stimme und ging einige Schritte zurück. Der Hengst legte die Ohren an und seine Augen schienen zu glühen. Merry schwankte und wurde von dem Hengst leicht mitgenommen. Er fiel und stieß sich den Kopf leicht an einem Baum an. Wieder kam das Tier auf ihn zu und fuchtelte wild mit den Hufen in der Luft. Merry erschrak und wurde an der Schulter getroffen. Es knackte leicht und er fiel zu Boden. Das Pferd wieherte auf. Vögel flogen panisch davon und auch der Hengst suchte das Weite. Mit schmerzerfülltem Gesicht schleppte Merry sich aus dem Wald. Er hatte eine leichte Platzwunde am Kopf und Blut rann sein Gesicht entlang. „ Dürfte ich mal durch?“, fragte er mit schwacher Stimme. Vorsichtig gingen die Männer beiseite und schauten ihm nach. „ Ist er angegriffen wurden?“ „ Was ist passiert?“ Er hörte wie sich ein Gespräch aufbaute. „ Merry? “ Langsam blickte er auf als er Leo´s Stimme vernahm. “Was ist passiert?” Merry schaute hoch und spürte wie wieder ein Tropfen Blut von seinem Kinn tropfte. „ Ich wurde angegriffen“, schilderte er und betrat sein Zelt. „ Von wem?“, stocherte Leo nach und folgte ihm. Sie kniete sich vor ihm um die Wunde zu begutachten. „ Ich war im Wald unterwegs und plötzlich kam so ein schwarzer Hengst auf mich zu. Er griff mich an.“ Leo stockte und sah ihn erschrocken. „ Ein schwarzer Hengst?“ Merry nickte verstehend. Leo dämmerte es und sie konnte sich noch gut an das Geschöpf erinnern, welches vor wenigen Wochen in Rohan stand und Cini abwarf.
„ Was ist?“, wollte Merry wissen. „ Ich kenne dieses Geschöpf und es scheint jemanden zu suchen. Es trug Cini nach Rohan als sie so schwer verwundert war. Seitdem hält es sich immer in der Nähe auf. Es sucht Cini.“ „Cini? Wir müssen sie beschützen!“, kam es aus Merry raus und er sprang auf. Wieder knackte seine Schulter worauf Leo leicht die Augen zukniff. „Zieh dein Hemd aus“, befahl sie dem Hobbit welcher sie erschrocken ansah. Vorsichtig knöpfte er sein Hemd auf und zog den Arm heraus wo er getroffen wurden ist. Er war angeschwollen und blau. „ Scheint als sei deine Schulter geprellt“, schlussfolgerte Leo. „ Was ist nun mit Cini? Was, wenn diese Kreatur sie angreift?“, fragte Merry besorgt und knöpfte sein Hemd wieder zu. „ Für jemanden der sie bis aufs tiefste verletzt hat bist du aber ganz schön fürsorglich. Mach dir keine Sorgen, wenn es sie angreifen würde, hätte er es schon längst getan. Nein. Es muss etwas anderes sein.“ Leo stand auf und verließ das Zelt und einen verwirrten Merry.

>>>> später am Abend <<<<

„ Kann ich dich sprechen?“ Ayden zuckte leicht als sie Legolas Stimme vernahm und lächelte in sich hinein. Sie drehte sich vorsichtig um und schaute zu ihm auf. Er war fast zwei Köpfe größer wie sie und sie war als Elbin schon sehr groß geraten. „ Kann ich dir helfen oder warum suchst du mich auf?“, fragte sie und spielte mit einer Haarsträhne. „ Ich wollte dich letztens sprechen und wenn du nichts dagegen hast, würde ich dich gerne auf einen abendlichen Spaziergang einladen.“ Er lächelte liebevoll und reichte ihr seine Hand. Schüchtern griff sie danach und ging mit ihm mit. Ein lauer Wind wehte und viele Sterne glitzerten bereits schwach am rötlichen Abendhimmel. Schweigsam liefen sie nebeneinander durch das Lager. Gimli saß neben einen Waffenständer und rauchte genüsslich Pfeife. Er grummelte wie immer und blies den Rauch aus. Ayden hustete leicht als sie den würzigen Rauch einatmete. Legolas lachte und klopfte ihr auf den Rücken. „ Geht schon wieder“, sagte sie und atmete schnell frische Luft ein. „ Wie geht es Cini?“, fragte Legolas nach als sie an ihrem Zelt vorbei liefen. „Seit der Ankunft hat sie sich nicht mehr blicken lassen. Ich weiß es nicht. Als ich vorn in ihrem Zelt war, war sie plötzlich nicht mehr da. Wer weiß wo sie sich rumtreibt.“ Plötzlich hörte sie wieder ein schrilles Wiehern, welches sie zu gut kannte. „ Was ist?“, fragte Legolas besorgt nach. Sie schüttelte nur mit dem Kopf und schmiegte sich näher an ihn. Vor einer kleinen Felsformation blieb er stehen und ließ ihre Hand los. Er kletterte den breiten Felsen hinauf und setzte sich. Er klopfte neben sich und Ayden nahm neben ihm Platz. „ Ist das nicht wunderbar?“, fragte er und deutete auf das weite Tal, was vor ihnen lag. Ein schmaler Fluss plätscherte und weite Wiesen und Felder lagen darum. „ Es ist wunderschön“, schwärmte Ayden wobei ihre Augen geheimnisvoll leuchteten. Legolas schaute sie verträumt an und lächelte dabei. „ Hin lîn einbain elin“, flüsterte Legolas und strich sanft über ihre Wange. Ayden errötete und schaute verlegen weg. „ Orthach ´urenir tirach enni“, sprudelte es plötzlich aus Ayden heraus. Als sie merkte was sie sagte fasste sie sich an die Stirn und drehte sich weg. Legolas lachte leise und rutsche näher. „ Ist das so?“, fragte er nach und grinste in sich hinein. Ayden nickte verlegen und spürte die aufsteigende Hitze. Langsam nahm Legolas ihr Gesicht in seine Hände und drehte es zu sich. „ Ayden, cen eriol! Gerich erui veleth nin! An-uir.“ „ Das glaube ich dir nicht! Wie kannst du …?“ Legolas hielt ihr seinen Zeigefinger auf die Lippen und zog sie näher an sich heran. „ Mitho nin, Ayden!“, bat er und berührte leicht ihre Nasenspitze mit der seinen. Sie lächelte und schloss zögerlich ihre Augen. Er lächelte und setzte zum Kuss an. Sie spürte seinen weichen Lippen auf der ihren ruhen und legte ihre Arme sanft in seinen Nacken. Er zog sie näher an sich und vertiefte den Kuss.

>>>> spät in der Nacht <<<<

Tiefste Nacht lag über Mittelerde. Wölfe heulten und Eulen flogen lautlos durch die Lüfte. Ein Reiter, auf einem edlen weißen Ross ritt zum Lager hinauf. Er war ganz in schwarz gehüllt. Währenddessen hatte Aragorn einen Traum. Unruhig wälzte er sich hin und her. Leise hallte Ari´s Stimme in seinem Kopf. „ Und so wähle ich ein sterbliches Leben.“ Er sah sie vor sich wie sie in einem wunderschönen Kleid auf ihrem Bett lag. Doch sie war dem Tode nahe. „Wenn ich ihn doch noch ein einziges Mal gesehen hätte …“ Eine Träne floss über ihr Gesicht. Plötzlich verschwand Ari und ihr Abendstern tauchte auf. Es war alles dunkel nur der Abendstern leuchtete hell, wurde jedoch immer dunkler und blasser. Aragorn wollte danach greifen doch er glitt aus seinen Händen und zersprang als er auf dem Boden aufkam. Erschrocken wachte er auf und zog ein Messer von seinem Gürtel. Er war schweißgebadet und sein Puls raste. Ein Soldat stand in seinem Zelt. „ Herr? König Theoden erwartet Euch“, sagte dieser und verließ das Zelt wieder. Schnell sprang Aragorn auf und lief zu Theodens Zelt. Vorsichtig betrat er es und sah Theoden und eine Person ganz in schwarz gehüllt. „ Ich ziehe mich zurück“, gab Theoden von sich und verließ das Zelt. Die Person erhob sich und ging einige Schritte auf Aragorn zu. Vorsicht nahm er die Kapuze ab und gab sich zu erkennen. „ Mein Herr Elrond!“, sagte Aragorn verwundert und verneigte sich leicht. „ Ich komme im Auftrag von jener einer, die ich liebe. Ari liegt im Sterben. Sie überlebt nicht lange, jetzt da sich der Schatten von Mordor ausbreitete. Das Licht des Abendsterns verblasst. Wie Saurons Macht zunimmt, so schwindet ihre Kraft. Ari´s Leben ist nun an das Schicksal des Ringes gebunden. Der Schatten ist über uns, Aragorn. Das Ende ist gekommen.“ Elrond sprach monoton und es klang traurig und doch ernst. Man sah ihm den Schmerz über Ari an. „ Es wird nicht unser Ende, sondern seins“, gab Aragorn von sich. „ Du reitest in den Krieg, nicht in den Sieg. Saurons Streitkräfte marschieren nach Minas Thirith, dies weißt du aber er hat sich noch einer anderen Kriegsmacht bedient, die vom Fluss angreift. Eine Flotte Korsarenschiffe segelt aus dem Süden heran. In zwei Tagen werden sie in der Stadt sein. Du hast eine Übermacht gegen dich, Aragorn. Du brauchst Männer!“ Aragorn sah ihn erschüttert an. „ Es gibt keine.“ Elrond zog eine Augenbraue nach oben. „Es gibt jene, die das Gebirge bewohnen.“ „ Mörder, Verräter! Ihr wollt die zum Kampf aufrufen? Sie glauben an nichts und folgen niemanden!“ Er ballte leicht seine Faust und schaute hinaus wo er Athalia und Leo sah. „ Sie werden folgen, doch nur dem König von Gondor!“ Schwungvoll und elegant zog Elrond ein Schwert mit schimmernder Klinge hervor. „ Anduril, die Flamme des Westens, geschmiedet aus dem Bruchstücken von Narsil“, erklärte der Elb und überreichte sie Aragorn. „ Sauron wird das Schwert Elendils nicht vergessen. Die Klinge, die zerbrochen ward, wird zurückkehren nach Minas Thirith“, verkündete Aragorn und begutachtete die scharfe Klinge. „ Der, der solch ein mächtiges Schwert zu führen vermag, vermag es auch, eine Streitmacht aufzustellen, die tödlicher ist als jede andere! Lasse den Waldläufer hinter dir. Folge nun dem Weg deiner Bestimmung! Schlage die Straße zum Dimholt ein.“ Stille kehrte ein und Aragorn schaute Elrond an wobei er leicht nickte.
Schnell verließ Elrond das Zelt wieder und begab sich auf den Weg zu seinem Ross. Vorsichtig nahm er die Zügel und wollte aufsteigen. Vorsichtig lugte Leo, in Drachengestalt, durch einen Busch. Das Pferd erschrak und warf Elrond ab. Elrond sah sich um, um den Grund zu finden und schaute in Leo´s Augen. „ Leo“, sagte er erfreut und stand wieder auf. Leo knurrte leise und kam aus dem Gebüsch hervor, neben ihr Athalia. „ Guten Abend Herr Elrond“, begrüßte Athalia ihn und verbeugte sich. Er lächelte als er beide sah. „ Schön das ich euch zwei antreffe“, sagte er. „ Was suchen Sie hier?“, fragte Leo telepathisch, was auch Elrond hören konnte. „ Ich habe eurem Anführer die Waffe für den Krieg gegeben. Das Schwert Anduril, Flamme des Westens.“ „ Aus den Bruchstücken von Narsil geschmiedet, dann stimmt es also doch“, sagte Athalia und lächelte Leo an. „ Du weißt davon aber wie?“, Elrond legte den Kopf leicht schief. „ Die Vögel, wissen so einiges“, sagte Athalia und grinste. Elrond lachte und wandte sich zu seinem Pferd. „ Ich habe euch beiden noch was dagelassen. Seht in Leo´s Zelt nach“, sagte er und trabte davon. Zügig gingen sie zu Leo´s Zelt und staunten nicht schlecht als sie einen Drachenpanzer vorfanden. Er war in feinem Silber gefasst und schimmerte. „ Den legen wir morgen sofort an“, schlug Athalia vor. Leo brüllte laut und verwandelte sich zurück. „ Kannst du mir mal verraten, wo du hinwillst?“, fragte Gimli skeptisch als er Aragorn und Brego sah. „ Du bleibst Gimli, Diesmal nicht.“ Gimli grummelte und sah stur nach unten. „ Eigentlich solltest du die Sturheit der Zwerge langsam kennen“, meinte Legolas und trat neben ihn. „ Du musst dich damit anfinden, wir kommen mit dir, Junge“, sagte Gimli und stand auf. Aragorn lächelte und gemeinsam machten sie sich auf den Weg. „ Was geschieht denn? Wo reitet er hin? Heerführer Aragorn! Warum geht er am Vorabend der Schlacht?“, fragte ein Soldat. „ Er geht weil es keine Hoffnung mehr gibt“, meinte ein andere verzweifelt. „ Er geht weil er gehen muss“, übertönte Theoden die anderen und schaute ihm nach.
Die Gegend wurde immer kahler und trostloser. Überall ragten spitze Steine empor. „ Was für ein Herr sollte sich an solch einem Ort aufhalten?“, fragte Gimli und sah sich um. „ Eines, das verflucht ist. Vor langer Zeit schworen die Menschen des Gebirges dem letzten König von Gondor einen Eid, ihm beizustehen im Falle eines Kampfes. Doch als die Zeit kam und Gondor in höchster Not war, flohen sie und verbargen sich an dunklen Orten im Gebirge. So verfluchte Isildur sie, niemals Ruhe zu finden, bis ihr Eid erfüllt sei“, antworte Legolas auf Gimlis Frage. …
„ Sogar die Wärme meines Blutes scheint sich davongestohlen zu haben“, merkte Gimli an als sie am Tor ankamen. Eisige Luft strömte aus dem Berg und verdorrte Bäume waren in Reihen daneben. „ Der Weg ist versperrt. Er wurde angelegt von jenen, die tot sind und die Toten halten ihn. Der Weg ist versperrt“, las Legolas die Schrift über den Tor vor. Ein Raunen kam aus dem Berg und sofort gingen die Pferde durch und suchten das Weite. „Brego!“, rief Aragorn seinem Hengst noch nach, wobei sein Ruf laut hallte. „ Ich fürchte den Tod nicht“, gab er ernst von sich und trat in den Berg. Legolas sah ihm nach und folgte ihm sofort. Gimli hingegen stand davor und war sich nicht sicher ob er bleiben sollte oder mit in die Tiefen geht. Doch sein Stolz trieb ihn hinein. „ Das ist doch wirklich unerhört! Ein Elb geht unter die Erde und ein Zwerg wagt es nicht. Das würde mir ja ewig nachhängen!“ Im Berg war es düster und dicke Nebelschwaden lagen über den Bogen. Es herrschte eine eisige Luft. „ Was ist? Was siehst du?“, fragte Gimli nach als er merkte das Aragorn und Legolas immer langsamer und vorsichtiger liefen. Eine Fackel, die Aragorn in der Hand hielt, spendete etwas Licht. „ Ich sehe Gestalten von Männern und Pferden…“, sagte Legolas und schaute immer nach links und rechts. „ Wo?“, fragte Gimli mit hoher Stimme und blieb stehen. „ … bleiche Banner wie Wolkenfetzen und Speere aufragen, wie Winterdickichte in einer nebeligen Nacht. Die Toten folgen uns. Sie wurden gerufen“, führte Legolas seinen vorigen Satz fort. „ Die Toten? Gerufen? Das wusste ich doch! Sehr gut, sehr gut. Legolas!“ Schnell stürmte Gimli dem Elb hinterher als er bemerkte, dass er bereits weiter weg war. In einem Nebelmeer, taten sich die drei schwer. Der Weg war nun schwerer zu gehen und immer höher stieg der Nebel. Die Geister griffen nach ihnen und mit aller Kraft versuchte Gimli sie wegzupusten. Seine Wangen wurden immer röter. „ Nicht nach unten sehen“, sagte Aragorn plötzlich und hielt inne. Gimli konnte sich nicht zügeln und blickte auf den Boden. Der Nebel verschwand leicht und gab Totenschädel, die über den Boden gesät waren, frei. Langsam ging er weiter, wobei es jedes Mal laut knirschte. Nach einiger Zeit kamen sie am Tor der Totenstadt an.
„ Wer betritt mein Reich“, tauchte eine raue Stimme auf. „ Einer, der Eure Lehenstreue fordert“, antwortete Aragorn. „ Die Toten dulden es nicht, dass die Lebenden hier gehen“, sagte die Stimme weiter. „Doch werdet Ihr mich dulden“, sagte Aragorn böse und schaute zu den Toten die plötzlich um sie erschienen. „Der Weg ist versperrt. Er wurde angelegt von jenen, die tot sind und die Toten halten ihn“, gab der Totenkönig von sich. Er war in einem roten Gewand gehüllt und hatte einen weißen kurzen Bart, sowie blaue, düstere Augen. Immer mehr Toten kamen und umzingelten die drei. „ Der Weg ist versperrt. Nun müsst ihr sterben“, sagte der Totenkönig und lachte hämisch. Wütend zückte Legolas einen Pfeil und richtete diesen auf den König. Er ließ los doch der Pfeil flog einfach durch ihn durch. Wieder lachte er laut. „ Ich fordere euch auf, euren Eid zu erfüllen!“, bat Aragorn und schaute die vorne stehenden an. „ Nur der König von Gondor vermag mir Befehle zu erteilen“, knurrte der König und holte zum Schlag aus. Zügig griff Aragorn nach Anduril und hielt dem Schlag entgegen. Sofort packte er den König an der Kehle. „ Nun wurde sie erneuert. Kämpft für uns und erlange eure Ehre zurück. Was sagt ihr? Was sagt ihr?“ Er ließ ab und sah sich um. Stumm standen sie da und blickten trostlos auf die Erde. „ Ah, du vergeudest deine Zeit, Aragorn. Sie besaßen keine Ehre im Leben und besitzen auch jetzt keine im Tod“, knurrte Gimli und drohte einem Geist mit der Axt, der ihm zu nahe kam. „ Ich bin Isildurs Erde. Kämpft für mich und ich werde euren Eid als erfüllt ansehen. Was sagt ihr?!“ Laut fing der Totenkönig an zu lachen und zog sich mit den Geistern wieder zurück. „ Ihr habt mein Wort! Kämpft und ich befreie euch aus diesem lebenden Tod! Was sagt ihr?“ Ein dünner Nebelschleier tauchte auf. „ Bleibt hier, ihr Verräter!“, brüllte Gimli laut. Plötzlich bebte der Boden und der eben aufgetauchte Nebel verschwand. Totenkopflawinen, die von der Stadt kamen, rollten auf die drei zu. „ Raus!“, schrie Aragorn. Immer mehr Totenköpfe prasselten nieder und machten ein entkommen schwierig. In letzter Sekunde konnten sie fliehen und kamen auf der Rückseite des Berges an. Verzweifelt fiel Aragorn auf die Knie als er die Korsarenschiffe erblickte die sich Richtung Minas Thirith aufmachten. Legolas blickte traurig zu Boden und legte eine Hand auf seine Schulter. Plötzlich tauchte der Totenkönig aus der Wand auf und blieb vor Aragorn stehen. Langsam erhob er sich und sah dem König tief in die Augen. „ Wir werden kämpfen“, verkündete dieser und verschwand wieder in den Berg.


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